DE969625C - Aufrollbares, dauerplastisches Dichtungsband - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 26. JUNI 1958

B 24570 V137 d

Es werden, beim Verglasen, Fugendichten und ähnlichen Arbeiten vielfach dauerplastische Dichtungsmittel verwendet, die aus einem nicht trocknenden öl, einem Harzstoff und einem teilweise faserigen und teilweise nicht faserigen Füllmaterial bestehen. Der Einfachheit halber wird dieses Dichtungsmittel vielfach in Streifen- oder in Bandform geliefert. Die Streifen sind mit einer Unterlage aus Cellophan od. dgl. versehen und sind meist spiralartig aufgerollt, wobei die Unterlagen das Dichtungsmittel gegenseitig trennen. Beim Gebrauch wird dann ein Band von gewünschter Länge abgerollt, die Unterlage zum Andrücken des Dichtungsmittels an die betreffende Dichtungsfläche verwendet und dann abgezogen.

Cellophan. bildet wohl insofern eine gute Unterlage, als es dauerhaft ist und nicht leicht reißt. Jedoch haftet das Dichtungsmittel, besonders nach einer Lagerung in Rollenform, so stark an dem Cellophan an, daß sich die Streifenlängen nicht sauber abrollen lassen, oder die Unterlage läßt sich zumindest nach dem Aufbringen des Dichtungsmittels auf die Dichtungsfläche nicht sauber abziehen. Diese Nachteile machen sich noch mehr bemerkbar, wenn das Dichtungsmittel besonders klebrig ist.

Die Erfindung hat ein dauerplastisches Dichtungsband zur Aufgabe, dessen Unterlage nach dem Aufbringen des Dichtungsmittels auf die Dichtungsfläche leicht abgezogen werden kann und das,

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wenn erwünscht, in Rollenform auf Lager gehalten und wieder sauber abrollbar ist. Gemäß der Erfindung wird ein bandförmiges Dichtungsmittel mit einer Unterlage aus Polythen, d. h. Polyäthylen, gegebenenfalls mit einer kleinen Beimischung von Polyisobutylen od. dgl. versehen. Unterlagen aus Polythen sind wasserdichter als die aus Cellophan und vermindern somit eine Aufnahme des Dichtungsmittels von Wasserdampf, so daß die Isoliereigenschaft des Dichtungsmittels erhalten bleibt. Wenn erwünscht, kann die Polythenunterlage auch mit Längenangaben versehen· sein, um das Abrollen von Streifen gewünschter Länge zu erleichtern.

In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι zeigt ein Schaubild eines ebenen Dichtungsbandes ;

Fig. 2 zeigt eine Stufe in der Herstellung des in Fig. ι dargestellten Bandes;

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines ganz eingehüllten Dichtungsbandes, und

Fig. 4 zeigt ein Schaubild eines aufgerollten Dichtungsbandes nach einer anderen Ausführungs- -form.

Zum Herstellen des in Fig. 1 bis 3 dargestellten Bandes A wird ein Dichtungsmittelstreifen 4, der ungefähr 7,5 cm breit, 60 cm lang und 3 mm dick sein kann, auf eine etwas breitere, streifenförmige Unterlage 6 aus Polythen aufgetragen. Die Unterlage 6 ist je mit in gleichen Abständen, z. B. ungefähr 7,5 cm, auseinanderliegenden Querstrichen 8 und rautenförmigen Kennzeichen, 10 versehen, die z. B. ungefähr 2,5 cm lang sein können» Das aus der Unterlage 6 mit aufgebrachten Dichtungsmittelstreifen 4 bestehende Band wird dann auf die Mitte eines weiteren Streifens 12 aus Polythen aufgelegt und damit eingehüllt. Der Streifen 12 hat etwas mehr als die zweifache Breite der Unterlag« 6. Wie in Fig. 3 dargestellt, werden, dann die Seiten- oder Längsteile 14 des Streifens 12 über den Streifen 4 gefaltet und die Endteile 16 des Streifens 12, wie in Fig. 1 dargestellt, auf die Längsteile 14 gelegt.

Die Hülle 12 schützt das Band gegen Verunreinigung und vermindert dessen Aufnahme von Wasserdampf. Ferner kann eine Anzahl solcher Bänder zwecks- Lagerung aufeinandergestapelt werden, ohne daß diese aneinander anhaften. Beim Gebrauch des Dichtungsbandes wird zunächst die Hülle 12 abgezogen. Das Dichtungsmittel wird dann gegen die Dichtungsfläche durch Druck auf die Unterlage 6 aufgebracht und die Unterlage 6 schließlich abgezogen.

Zum Herstellen des in Fig. 4 dargestellten Bandes wird ein Streifen 4' aus einem Dichtungsmittel auf eine etwas breitere Unterlage 6' aus Polythen aufgebracht, die den Kennzeichen 8 und 10 entsprechende Kennzeichen 8' und 10' hat. Das aus dem Streifen 4' und der Unterlage 6' bestehende Band wird nun zu einer Rolle C aufgewickelt, so daß die Unterlage die einzelnen Windungen des Dichtungsmittels voneinander trennt. Da die Unterlage 6' etwas breiter als der Streifen 4' ist, können Rollen C leicht nebeneinandergelagert werden, ohne daß diese aneinander anhaften. Der Arbeiter wickelt Streifen der gelwünschten. Länge von der Rolle C ab, was durch die Kennzeichens', 10' erleichtert wird, und zieht nach dem Aufbringen des Dichtungsmittels auf die Dichtungsfläche die Unterlage 6' ab.

Das Dichtungsmittel kann die folgenden, Zusammensetzungen haben:

I.

Kreide 18,3 Geiwichtsanteile

Lithopon 18,3 -

Asbestfaser 26,0

Blasiges Rizinusöl.. 28,9
mit Kalk gehärtetes Kolophonium .3,51 Vinsolharz .., 4,95

Vinsolharz ist ein sprödes, dunkelfarbiges, phenolhaltiges Harz.

II.

Kreide 70,25 Gewichtsanteile ^8s

Weißer Titanoxydfarbstoff 26,0

Aluminiumstearat .... 10,25

Calciumstearat 3,25

Asbestfaser 124,75 "

Blasiges Rizinusöl .... 145,0
mit Kalk gehärtetes Ko^

lophonium 9,0

Rizinusöl 3,75

Das unter I. angeführte Dichtungsmittel hat gute Isoliereigenschaften. Es ist besonders klebrig, trotzdem haftet selbst bei längerer Lagerung das Dichtungsmittel nur leicht an der Polythenunterlage an, so daß die Unterlage sich sauber abziehen läßt. Das Dichtungsmittel, das unter II. angeführt ist, eignet sich besonders zum Verglasen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Aufrollbares, dauerplastisches Dichtungsband, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel auf einer Polythenunterlage aufgebracht ist.

2. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polythenunterlage mit Kennzeichen versehen ist, die das Abwickeln von Streifen gewünschter Länge erleichtern,.

3/ Dichtungsband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage breiter als das Dichtungsmittel ist.

4. Dichtungsband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsmittel einschließlich Polythenunterlage mit einer Hülle aus Polythen umgeben ist.

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In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 561 064.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 709/183 11.56 (809 551/3 6.58)