DE969595C

DE969595C - Speichernde Fernsehempfangsroehre

Info

Publication number: DE969595C
Application number: DEV3811A
Authority: DE
Inventors: Dr Werner Veith
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1951-10-09
Filing date: 1951-10-09
Publication date: 1958-06-19

Description

Die. Erfindung betrifft eine Fernsehempfangsröhre mit einem sichtbaren Bild großer Helligkeit.

Es sind bereits Fernsehempfangsröhren bekannt mit einem vor dem Bildschirm angeordneten feinmaschigen Netz, welches mit einer Halbleiterschicht überzogen ist, und mit zwei im Inneren der Röhre auf der dem Bildschirm abgewandten Seite des feinmaschigen Netzes gelegenen Elektronenquellen, von denen eine Elektronenquelle Elektronen emittiert, die einen derart modulierten Abtaststrahl bilden, daß auf dem feinmaschigen Netz örtlich verteilte positive Ladungen entsprechend den der Röhre zugeleiteten Signalen durch den Abtaststrahl entstehen und die andere Elektronenquelle einen stromstarken stark divergenten Strahl von langsamen Elektronen emittiert, welcher eine der Ladungsverteilung auf dem feinmaschigen Netz entsprechende Abbildung auf dem Bildschirm erzeugt.

Es sind auch schon Mittel bekannt, um langsame Elektronen so auf eine Treffplatte zu leiten, daß sie senkrecht auffallen und keine Komponente in Richtung der Treff platte haben.

Ferner ist es bekannt, die das sichtbare Bild erzeugenden Elektronen, bevor sie auf den Leuchtschirm auftreffen, stark zu beschleunigen.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fernsehempfangsröhre mit einem sichtbaren Bild großer Helligkeit zu schaffen, die bei Verwendung elektrostatischer Fokussierungsmittel trotz ihres S einfachen Aufbaues ein Bild großer Schärfe liefert. Erfindungsgemäß wird eine Fernsehempfangsröhre vorgeschlagen mit einem vor einem Bildschirm angeordneten feinmaschigen Netz, welches mit einer Halbleiterschicht überzogen ist, und mit zwei im

ίο Inneren der Röhre auf der dem Bildschirm abgewandten Seite des feinmaschigen Netzes gelegenen Elektronenquellen, von denen eine Elektronenquelle Elektronen emittiert, die einen derart modulierten Abtaststrahl bilden, daß auf dem feinmaschigen Netz örtlich verteilte positive Ladungen entsprechend den der Röhre zugeleiteten Signalen durch den Abtaststrahl entstehen, und die andere Elektronenquelle eines stromstarken, stark divergenten Strahl von langsamen Elektronen emittiert, welcher eine der Ladungsverteilung auf dem feinmaschigen Netz entsprechende Abbildung auf dem Bildschirm erzeugt, und bei der vor dem feinmaschigen Netz, durch das die Elektronen auf etwa ο Volt abgebremst werden, eine Elektrode angeord,-net ist, an der eine die Elektronen abbremsende Spannung solcher Größe liegt, daß die Elektronenbahnen zwischen dieser Elektrode und dem Netz parallel verlaufen, und bei der die Endbeschleunigungsspannung hinter diesem Netz, aber sehr nahe an ihm angelegt ist, so daß ein starkes Durchgriffsfeld entsteht. Der wesentlichste Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung beruht darauf, daß sich die Parallelisierung vor dem Speicherschirm durch die bremsende Elektrode und die Parallelisierung hinter dem Speicherschirm durch das starke Durchgriffsfeld vorteilhaft ergänzen, so daß eine Kombinationswirkung zustande kommt.

Das starke elektrische Feld zwischen Gitter und Leuchtschirm wirkt nicht nur wegen der parallelen Potentiallinien und der hohen Feldstärke im Sinn einer starken Bündelung, wie es bei bekannten Bildwandlern der Fall ist. Diese Art der Fokussierung durch ein ebenes Feld liefert ja bekanntlich keine saubere Fokussierung im elektronenoptischen Sinn, weil dabei Strahlen, die von einem Punkt ausgehen, nicht wieder in einem Punkt, sondern in einer Fläche vereinigt werden. Bei der Röhre nach der Erfindung wird vielmehr eine Bündelung durch die gekrümmte Potentiallinie des Durchgriffsfeldes erstrebt. Diese Maßnahme allein bewirkt jedoch nicht den gewünschten Erfolg. Ein schräges Auftreffen der langsamen Elektronen würde durchaus noch eine Bildstörung ergeben. Bei Verwendung eines starken Durchgriffsfeldes ist deshalb für die Erreichung einer ausreichenden Bildschärfe und einer gewünschten Auflösung eine Parallelisierung des Elektronenstromes vor dem Speicherschirm notwendig. Besonders vorteilhaft ist, daß die Parallelisierung der Elektronenbahnen des Strahles langsamer Elektronen und seine Homogenisierung bei der erfindungsgemäßen'Anordnung durch eine einzige Elektrode erreicht werden kann. --'...

An Hand der Fig. 1 und 2 wird die Erfindung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt das feinmaschige Netz i, welches mit einer Halbleiterschicht überzogen ist. Der modulierte Abtaststrahl 3 von einigen kV Energien lädt die Maschen des Netzes positiv auf, so daß eine bildmäßige Verteilung der elektrischen Ladung auf dem Netz entsteht. Ein stromstarker divergenter Strahl von Elektronen 4 wird durch das Potential der Elektrode 5 beschleunigt und mit Hilfe der Elektrode 1, die leicht negativ gegen Kathode ist, auf etwa ο Volt abgebremst und d'abei durch das Potential der Elektrode 6 parallel gemacht. Die abgebremsten Elektronen treten nur an den Stellen durch das Netz, an denen die negative Spannung nicht so groß ist, daß sie die Elektronen zurückstößt. Die Potentialverteilung ist in Fig. 2 noch einmal vergrößert gezeichnet. Hinter dem Netz wird eine hohe beschleunigende Spannung (10 bis 20 kV) an die Elektrode 7, die mit der Aluminiumfolie 8, die den Leuchtschirm 9 bedeckt, leitend verbunden ist, gelegt. Durch die Hochspannung entsteht zwischen den Maschen des Netzes ein großes Durchgriffsfeld, 10, welches die durch das Potentialminimum 11 durchtretendien Elektronen 12 parallel macht, so daß die Auflösung in erster Linie durch die Maschenweite des Netzes bestimmt wird. Der spezifische Widerstand der Halbleiterschicht muß so gewählt sein, daß die Zeitkonstante der Abklingung der Aufladung etwa mit der Bildfrequenz übereinstimmt, um eine störende Trägheit des Bildes zu vermeiden, (io¹⁰ bis io¹³Qcm). Der Spannungsunterschied zwischen Kathode und Netz erlaubt es, die gewünschte Arbeitskennlinie der Röhre einzustellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Fernsehempfangsröhre mit einem vor einem Bildschirm angeordneten feinmaschigen Netz, welches mit einer Halbleiterschicht überzogen ist, und mit zwei im Inneren der Röhre auf der dem Bildschirm abgewandten Seite des feinmaschigen Netzes gelegenen Elektronenquellen, von denen eine Elektronenquelle Elektronen emittiert, die einen derart modulierten Abtaststrahl bilden, daß auf dem feinmaschigen Netz örtlich verteilte positive Ladungen entsprechend den. der Röhre zugeleiteten Signalen durch den Abtaststrahl entstehen, und die andere Elektronenquelle einen Stromstärken, stark divergenten Strahl von langsamen Elektronen emittiert, welcher eine der Ladungsverteilung auf dem feinmaschigen Netz entsprechende Abbildung auf dem Bildschirm erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem feinmaschigen Netz (i), durch das die Elektronen auf etwa ο Volt abgebremst werden, eine Elektrode (6) angeordnet ist, an der eine die Elektronen abbremsende Spannung solcher Größe liegt, daß die Elektronenbaihinen zwischen dieser Elektrode und dem Netz parallel verlaufen, und daß der an der Endbeschleunigungsspannung liegende Bildschirm so nahe hinter diesem Netz ange-

ordnet ist, daß ein starkes Durchgriffsfeld entsteht.
2. Röhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der spezifische Widerstand der Halbleiterschicht des Netzes im Bereich von ι o¹⁰ bis ι ο¹³ Ω cm liegt.
3. Röhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feinmaschige Netz (1) mindestens doppelt soviel Maschen pro Gesamtbreite hat als Zeilen geschrieben werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 155 280; britische Patentschriften Nr. 446661, 468965, 047, 501 535, 513 099, 548 147, 579 ²73, 606653; USA.-Patentschiriften Nr. 2158 450, 2 228 388, 240 186;

»Optik«, 1946, S. 406 bis 409; Television, Bd. III, Dezember 1946, S. 48 und49; Proceedings of the I. R. E., 1950, S. 740 bis 745.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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