DE968925C

DE968925C - Brennkraftmaschine mit fruehzeitig, insbesondere waehrend des Saughubes erfolgender Einspritzung von Leichtkraftstoff

Info

Publication number: DE968925C
Application number: DED5573D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing E H Dipl-Ing Nallinger; Dr-Ing Hans Scherenberg
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1937-09-09
Filing date: 1937-09-09
Publication date: 1958-04-10

Description

Brennkraftmaschine mit frühzeitig, insbesondere während des Saughubes erfolgender Einspritzung von Leichtkraftstoff Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine mit frühzeitiger, insbesondere während des Saughubes erfolgender Einspritzung von Leichtkraftstoff und Fremdzündung des verdichteten Gemisches, bei der der Kraftstoff durch eine seitlich angeordnete Einspritzdüse quer durch den Zylinderraum eingespritzt wird, so daß in der Regel sich eine Zone reicheren Gemisches auf der der Einspritzdüse gegenüberliegenden Seite und Zonen mageren Gemisches seitlich neben der Einspritzdüse ergeben.
Die eigentliche Erfindung besteht darin, daß mindestens eine Zündkerze im Bereich der Kernzone des Einspritzkegels der Einspritzdüse gegenüber und mindestens eine weitere Zündkerze dicht neben der Einspritzdüse außerhalb der Randzone des Spritzkegels liegen.
Abgesehen von der geringeren Klopfneigung hat eine solche Anordnung gegenüber derjenigen mit nur einer oder mehreren der Einspritzdüse gegenüberliegenden und sich in einer Zone reicheren Gemisches befindenden Zündkerzen den Vorteil einer höheren Leistung bei relativ geringem Kraftstoffverbrauch. Gegenüber einer Anordnung mit einer einzigen Zündkerze in der Zone mageren Gemisches besteht der weitere Vorteil einer schnelleren Entzündung des Gemisches in Verbindung mit einer noch größeren Klopfsicherheit.
Es sind Brennkraftmaschinen mit Leichtkraftstoffeinspritzung und Fremdzündung bekannt, bei denen eine einzige Zündkerze entweder derart angeordnet ist, daß sie unmittelbar vom Brennstoffstrahl angespritzt wird, oder aber derart, daß die auf der Rückseite einer in den Brennraum hineinragenden, seitlich angeordneten Einspritzdüse liegt. Diese bekannten Maschinen weisen infolge der Anordnung nur einer einzigen Zündkerze an der Stelle eines reichen bzw. eines mehr oder weniger angereicherten Gemisches die vorstehend beschriebenen Nachteile auf, die erfindungsgemäß beseitigt werden sollen.
Es sind außerdem Brennkraftmaschinen für Luftfahrzeuge bekannt, bei denen eine Einspritzdüse und zwei Zündkerzen am Zylinderkopf geneigt zu einer Schnittebene liegen, die senkrecht zur Zylinderachse geführt ist, so daß der Brennstoff in den Zylinder in Richtung auf den Kolben zu gespritzt wird. Bei dieser Anordnung liegt die getriebeseitige Zündkerze nicht im Mittenbereich des Spritzkegels, sondern bestenfalls in dessen Randzone. Die Iuftschraubenseitige Zündkerze liegt dicht neben dieser Randzone. Dementsprechend ist zwar eine geringe Verschiedenheit der Gemischdichte an den Zündkerzen vorhanden. Dieser Unterschied ist aber wesentlich geringer als bei der vorliegenden Erfindung, wo einerseits die eine oder ein Paar von Zündkerzen direkt vom Kern des Brennstoffstrahles beaufschlagt werden und die andere Zündkerze nicht unmittelbar, sondern nur von durch die Wand zurückgeworfenen Brennstoffteilchen oder von Sprühstrahlen getroffen wird, weil sie dicht neben der Einspritzdüse angeordnet ist, wo der Spritzstrahl also noch vollkommen geschlossen ist.
Des weiteren ist eine Brennkraftmaschine mit Einspritzung von Brennstoff in die Saugleitung der Maschine und mit Anordnung von zwei Zündkerzen im Brennraum bekannt. Infolge der Einspritzung des Brennstoffes in die Saugleitung ergeben sich jedoch grundsätzlich andere Verhältnisse als bei der erfindungsgemäß zu, verbessernden Maschine, bei der der Kraftstoff unmittelbar in den Brennraum von der Seite her eingespritzt wird und somit eine ungleichmäßige einseitige Anreicherung des Kraftstoffgemisches eintritt. Eine solche einseitige Anordnung der Einspritzdüse ergibt einfache Verhältnisse im Gegensatz zu Maschinen mit Einspritzung von Kraftstoff in die Ansaugleitung oder durch zwei Einspritzdüsen, welche in betrieblicher Hinsicht nicht ohne weiteres beherrschbar sind.
In der Zeichnung ist eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen gemäß der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigt schematisch Abb. r einen mit einem Ein- und Auslaßventil, einer Einspritzdüse und Zündkerzen ausgestatteten Brennkraftmaschinen-Zylinder im Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch den Zylinder nach Abb. z mit zwei einander gegenüberliegenden Zündkerzen und einer Einspritzdüse und Abb. 3 einen Querschnitt durch den Zylinder nach Abb. r mit einem Zündkerzenpaar, das einer Zündkerze und einer Einspritzdüse gegenüberliegt.
In der Zeichnung kennzeichnet a den Zylinderraum, b eine Brennstoffeinspritzdüse und c, c' je eine Zündkerze, d ein Einlaß- und e ein Auslaßventil.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist die Anordnung so getroffen, daß die Zündkerze c dicht neben der Einspritzdüse b liegt. Eine zweite Zündkerze c' liegt der Zündkerze e diametral gegenüber. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 liegen sich zwei Zündkerzen wie beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 einander gegenüber, und in einiger Entfernung von der Zündkerze c' ist eine weitere Zündkerze c" angeordnet.
Wesentlich ist bei beiden Ausführungsbeispielen, daß mindestens eine Zündkerze in dem vom Einspritzstrahl der Düse b nicht bestrichenen Raum in der Nähe der Einspritzdüse angeordnet ist, um eine Vorzündung an dieser Stelle und damit Klopferscheinungen bei der Verbrennung zu verhindern.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine mit frühzeitiger, insbesondere während des Saughubes erfolgender Einspritzung von Leichtkraftstoff und Fremdzündung des verdichteten Gemisches, bei der der Kraftstoff durch eine seitlich angeordnete Einspritzdüse quer durch den Zylinderraum eingespritzt wird, so daß in der Regel sich eine Zone reicheren Gemisches auf der der Einspritzdüse gegenüberliegenden Seite und Zonen mageren Gemisches seitlich neben der Einspritzdüse ergeben, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Zündkerze im Bereich der Kernzone des Einspritzkegels der Einspritzdüse gegenüber und mindestens eine weitere Zündkerze dicht neben der Einspritzdüse außerhalb der Randzone des Spritzkegels liegen. In Betracht gezogene Druckschriften: Flugmotor Bramo »Fafnir«, Baumuster 323 A-D, vorläufige Betriebsvorschrift.