DE967595C

DE967595C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschrumpfen eines Metallrohres mittels einer beweglichen Ziehvorrichtung auf die darin eingezogene Kabelseele

Info

Publication number: DE967595C
Application number: DEO466A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Heinz Hahne; Dr Ulrich Raydt
Original assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Current assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Priority date: 1950-05-03
Filing date: 1950-05-03
Publication date: 1957-11-28

Description

Es ist bereits bekannt, Kabelseelen mit einem Metallmantel in der Weise zu umhüllen, daß man die Kabelseele in ein Metallrohr einzieht, das eine größere lichte Weite aufweist, als dem Durchmesser der Kabelseele entspricht. Nach dem Einziehen der Kabelseele wird das Metallrohr auf die Kabelseele aufgeschrumpft. Dabei längt sich das Rohr. Infolgedessen muß bei festgehaltenem Kabelanfang und beweglichem Ziehwerkzeug das Rohrende um den Betrag des sich längenden Rohres gezogen werden, damit sich das Rohr ohne Störungen bis zum; Rohrende aufschrumpfen läßt.

Die Abb. ι zeigt schematisch eine solche Anordnung. Darini bedeutet ι die Zange, mit der Kabelanfang 4' gefaßt ist, 2 das beweglich angeordnete Ziehwerkzeug, 3 α, 3 δ die Haltevorrichtung, mit der das Röhrende festgehalten wird, 4 das Rohr, das mittels des Ziehwerkzeuges auf die Kabelseele 5 aufgeschrumpft wird.

Die Abb. 1 enthält über jedem der drei Werkzeuge Zeichen:, welche die Bewegungsrichtung bzw. Ruhestellung der Werkzeuge andeuten,. Der gegenseitige Abstand zwischen den bewegten Werkzeugen, also zwischen dem Ziehwerkzeug 2 und der Haltevorrichtung 3 α, 3& ändert sich verständlicherweise beim Aufschrumpfen. Dementsprechend müssen die Zugkräfte auf die bewegten Werkzeuge einwirken.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufschrumpfen eines Metallrohres mittels einer beweglichen Ziehvorrichtung auf die in das Rohr eingezogene Kabelseele, die

einen kleineren Durchmesser als die lichte Weite des Rohres aufweist. Erfindungsgemäß werden, die Zugkräfte, die auf die mit verschiedenen Geschwindigkeiten, zu bewegenden Ziehwerkzeuge einwirken, von einer Zugvorrichtung über Brems- bzw. Schleppkupplungen abgeleitet.

Dieser Erfindungsgedanke ist nachstehend beispielsweise an einer in den Abb. 2 und 3 dargestellten. Anlage erläutert, deren Zange ι und

ίο Ziehwerkzeug 2 beweglich, deren Haltevorrichtung 3 a, 3 b aber feststehend angeordnet sind, wie das die unter der Abb. ι stehenden, Zeichen andeuten. Das Rohr 4 ist mit seinem Ende in der Klemmvorrichtung 3 α, 3 & festgeklemmt. Das Ziehwerkzeug 2 wird von, rechts nach links in der Darstellung der Abb. 1 bewegt und die Längenänderung des Kabelmantels dadurch ausgeglichen, daß die Zange 1 mit dem fertigen Kabelstück gleichzeitig nach rechts forlgezogen wird. Die Kabelseele 5 läuft dabei von ihrer Trommel 6 in das Mantelrohr 4 hinein, wie das die Abb. 2 in Seitenansicht und die Abb. 3 in Draufsicht zeigt. Dabei ist das Ziehwerkzeug 2 an einem Wagen 7 befestigt. Er läuft auf einem Schienenpaar 8. Er wird gemäß der Zeichnung von rechts nach links mittels der Winde 9 und dem darauf befestigten Seil 10 gezogen. Auf dem Wagen. 7 ist eine Seiltrommel 11 mit dem Seil 12 befestigt, dessen freies Ende über einer Umlenkrolle 13 an. der Zange 1 angreift. Die Seiltrommel wird durch die als Schleppkupplung wirkende Bandbremse 14 abgebremst. Läuft die Seilwinde 9 an, so· wird der Wagen 7 mit dem Ziehwerkzeug 2 von rechts nach links über das Kabel bewegt und der Mantel dabei auf die Seele aufgeschrumpft. Gleichzeitig wirkt das Seil 12 auf das Ende 4' des fertigen Kabelstückes 4 mit einer Zugkraft, die dem Bremsmoment der Bremse 14 entspricht. Sie wird also· so eingestellt, daß die an der Zange 1 angreifenden Zugkräfte gerade so groß sind, daß das ganze Mantelrohr zwischen Haltevorrichtung und Ende immer gestreckt bleibt. Von der Kabeltrommel 6 läuft während dieses. Vorganges die Kabelseele 5 nach Bedarf in das Rohr 4 hinein.

Zweckmäßigerweise wird das Rohr 4 an seinem Ende trichterförmig aufgeweitet in die Haltevorrichtung gemäß Abb·. 4 eingespannt, oder es wird am Ende in drei, vier oder mehr Lappen gespreizt, die zwischen den Klemmbacken 3 α, 3 & der Halte-Vorrichtung gemäß Abb. 5 eingespannt werden, die dem Rohr einen sicheren Halt gibt. Die Klemmbacken zum Halten der Rohrlappen 15 werden zweckmäßigerweise mit einer konzentrischen Riffelung versehen oder in anderer Weise aufgerauht. Das Rohrende wird zweckmäßigerweise mittels eines Domes aufgespreizt, der eine Anzahl Messer trägt und der beispielsweise in Abb. 6 und 7 im Längsschnitt und in Draufsicht skizziert ist. Der kegelige Dorn ist dabei mit 16 bezeichnet. In ihm sind Führungsnuten eingefräst, in denen, die Messer 17 sitzen. Je nach dem Durchmesser des Rohres werden, die Messer mittels der Schraubplatte 18 mehr am spitzen oder mehr am stumpfen Ende des Kegels gehalten. Zum Aufweiten des Rohres wird der Dorn beispielsweise mit Hammerschlagen in die Rohrmündung hineingetrieben.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Aufschrumpfen eines Metallrohres mittels einer beweglichen Ziehvorrichtung auf die darin eingezogene Kabelseele, die einen kleineren Durchmesser als die lichte Weite des Rohres aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkräfte, die auf die mit verschiedenen Geschwindigkeiten zu bewegenden Ziehwerkzeuge (1 und 2) einwirken von. einer Ziehvorrichtung (7) über Bremsbzw. Schleppkupplungen (14) abgeleitet werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Zugvorrichtung (9) abgeleiteten Zugkräfte auf das Ziehwerkzeug (2) und den Kabelanfang (4') in entgegengesetzten Richtungen wirken, wobei die auf den Kabelanfang (4') einwirkende Zugkraft von der auf den Ziehnippel wirkenden Zugkraft über eine Brems- oder Schleppkupplung (14) abgeleitet wird.

3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, bestehend aus einer mit Klemmbacken versehenen Haltevorrichtung (3 a, 3 b) für das Rohrende, einem beweglich angeordneten Ziehwerkzeug (2) und einer Einspannvorrichtung (1) für das fertig ummantelte Kabelende (4'), dadurch gekennzeichnet, daß das durch eine Ziehvorrichtung angetriebene Ziehwerkzeug (2) an einem auf Schienen (8) über dem Rohr (4) fahrbaren Wagen befestigt ist, der Wagen (7) eine mit einer Brems- oder Schleppkupplung (14) versehene Seiltrommel (11) trägt und das freie Ende dieses Seiles über eine Umlenkrolle (13) am ummantelten, Kabelende (4') befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen