DE967420C - Wellendichtung mit unter Federwirkung gegen den abzudichtenden Maschinenteil gepresster elastischer Dichtlippe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Wellendichtungen, deren elastische Dichtlippe unter Federwirkung, vorzugsweise unter Einwirkung einer Schraubenzugfeder, gegen den abzudichtenden Maschinenteil, also die Welle, gepreßt wird.

Bei fast allen bekannten Wellendichtungen dieser Art liegt der Hals der Dichtungsmanschette, die sogenannte Dichtlippe, mit einem verhältnismäßig breiten, zylindrischen Teil auf der Welle auf. Es ίο sind auch bereits Dichtungen bekanntgeworden, bei denen der Manschettenhals in Richtung gegen die abzudichtende Welle durch eine nach einer gekrümmten Kurve, vorzugsweise nach einem Kreisbogen geformte Fläche begrenzt wird. Ferner hat man auch schon die Dichtlippe in ihrer Querschnittsform dreieckförmig gestaltet, so daß die Berührungsfläche zwischen Dichtlippe und Wellenoberfläche verhältnismäßig schmal wurde. Bei Dichtungen dieser Art wird aber zwangläufig der Abstand des Mittelpunktes der Federwirkung von der Dichtungsfläche um so größer, je schmaler man die Berührungsfläche wählt, d. h. je kleiner der Spitzenwinkel des Dreiecksquerschnitts ist. Da aber die Feder möglichst nahe an der Berührungsfläche mit der Welle liegen soll, ist die Größe dieses Abstandes in der Regel festgelegt, wodurch auch die Winkel, welche die Dichtungskanten mit der Mittellinie der Welle einschließen, innerhalb bestimmter Grenzen liegen müssen.

Alle diese bekannten Dichtlippen haben den Nachteil, daß bei der unvermeidlichen Abnutzung im Betrieb die Anlagefläche rasch breiter wird, was zugleich eine starke Veränderung des spezifischen Anpreßdruckes mit sich bringt. Es ist zwar erwünscht, daß bei fortschreitender Abnutzung der Dichtlippe deren Anlagefläche an der Welle sich allmählich verbreitert, damit fortschreitend neue Teile der Dichtung mit neuen Teilen der Welle in Berührung kommen, andererseits soll aber diese Verbreiterung nur langsam vor sich gehen und sich in verhältnismäßig engen Grenzen halten, weil andernfalls infolge rascher Abnahme des von der Dichtungsfeder ausgeübten spezifischen Druckes die Dichtung leicht undicht wird; dadurch wird die Lebensdauer dieser bekannten Dichtungen in ungünstiger Weise beeinflußt.

Man hat auch bereits vorgeschlagen, an der Dichtfläche der Lippe rippenartige, ringförmige Vorsprünge anzubringen, die dreieckförmigen Querschnitt haben und mit spitzen Kanten an der Wellenoberfläche anliegen. Hier besteht aber die Gefahr eines Anfressens der Welle mit den daraus sich ergebenden Nachteilen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Wellendichtung der eingangs erwähnten Art, bei welcher die Nachteile der bekannten Dichtungen dadurch vermieden sind, daß die Berührung zwischen Wellendichtungen und abzudichtenden Maschinenteil über eine oder mehrere rippenartig vorspringende Erhöhungen erfolgt, die halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen, wobei also nur ein Teil der vollen Breite der Dichtlippe eine ringförmig vorspringende bogenförmig begrenzte Rippe trägt, so daß bei fortschreitender Abnutzung zwar gleichfalls andere Teile der Lippe mit der Wellenoberfläche in Berührung kommen, die Berührungsfläche aber in jedem Falle ziemlich schmal gehalten werden kann. Dabei wird das bei dreieckförmigen, also scharfkantig zulaufenden Rippen unvermeidliche Anfressen der Welle infolge der gewölbten Anlagefläche vermieden und dadurch die Lebensdauer der Dichtstelle entsprechend erhöht. Dank dieser Anordnung, ergeben sich also einerseits günstige Abnutzungsverhältnisse, andererseits können der Gesamtaufbau und die sonstigen Abmessungen der Dichtung nach den bewährten Grundsätzen beibehalten werden.

Im Hinblick auf die Schwächung des Querschnitts der Dichtungslippe in dem an der Welle unmittelbar anliegenden Teil wird hierbei das Federbett durch Anbringung einer an sich bekannten Stoßkante verstärkt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Dichtung nach der Erfindung in rein schematischer Form dargestellt. _

Die Zeichnung zeigt in einem axialen Teilschnitt eine Wellendichtung mit einer Dichtlippe mit einer halbkreisförmigen rippenartigen Erhöhung. 1 ist das Gehäuse, mit dem die Dichtung in dem Maschinenteil festsitzt. 2 ist die eigentliche Dichtmanschette. Die Schraubenzugfeder 3 drückt die Dichtlippe 4 gegen die Welle; die Spitze der Welle setzt sich in einer Stoßkante 5 fort.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Radius der Erhöhung an der Dichtlippe 4 sehr klein gehalten. Er soll vornehmlich kleiner sein als der halbe Wickel durchmesser der Feder 3.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Wellendichtung mit unter Federwirkung gegen den abzudichtenden Maschinenteil gepreßter elastischer Dichtlippe mit rippenartigen, ringförmigen Vorsprüngen, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Vorsprünge halbkreisförmigen Querschnitt aufweisen und zur Verstärkung des Federbettes eine an sich bekannte Stoßkante vorgesehen ist.