DE967299C

DE967299C - Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE967299C
Application number: DEK4142D
Authority: DE
Inventors: Alfred Jante
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1940-08-27
Filing date: 1940-08-27
Publication date: 1957-10-31

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, hei der die Ladung des Arbeitszylinders durch bei seinem Auspuffvorgang ausgelöste Druckwellen nach Abschluß der Einlaßöffnungen nach Druck und Menge erhöht wird, wobei in einer an den Arbeitszylinder angeschlossenen, die Abgase aufnehmenden Leitung oder einem Leitungssystem Prallflächen z. B. in Gestalt einer Veren ung der Leitung von solchem 9 #, Ouerschnitt und solcher Entfernung vom Zylinder vorgesehen sind, daß die bei Eröffnung der Verbindung zwischen Zylinder und Leitung entstehende und darauf von der Prallfläche zurückgeworfene Druckwelle positiv ist, vor dem Wiederabschluß der Verbindungsöffnung in den Zylinder gelangt und dadurch den Druck der im Zylinder befindlichen Verbrennungsluft erhöht, nach Patent 946 930.
Der Erfindung liegt ein Vorschlag zur Verbesserung der Brennkraftmaschine nach dem Hauptpatent zugrunde. Gemäß diesem Vorschlag weist erfindtings,gemäß die Abgasleitung der Maschine, in Ausströmrichtung der Abgase gesehen, zwischen Zylinder und Prallfläche eine Erweiterung auf, so daß eine zwischen der Auspuffwelle und deren positiven Rückwürfen liegende Unterdruckwelle entsteht, die während der Spülung im Zylinder den Druck herabsetzt und dadurch das Spülgeb-läse entlastet. Erweiterungen im Abgassystem von Brennkraftmaschinen sind an sich bekannt, und zwar bei Schalldämpfern und bei mit -einem anderen als dem erfindungsgemäßen Aufladeverfahren arbeitenden Maschinen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Die Abbildung zeigt den Zylinder a einer Zweitakthrennkraftmaschine und dessen Auspuffleitungb im Längsschnitt. In der Auspuffleitung ist eine Prallfläche, Z. B. eine Düse c, vorgesehen, welche- zwar für die Auspuffdruckwelle als Prallfläche wirkt, jedoch den abströmenden Abgasen keinen nennenswerten Widerstand bietet. Beim Öffnen der Auslaßöffnung des ZvlindeTs durch den Kolben d entsteht eine Druck#velle, die mit Schallgeschwindigkeit du.rch die Auspuffleitung b läuft und an der Düse c zum Teil gegen den Zylinder hin zurückgeworfen wird. Durch entsprechende Bemessung des Abstandes L der Düse c von der Auslaßöffnung des Zylinders wird erreicht, daß dieser positive Rückwurf der Auspuffdruckwelle vor dem Abschluß der Auslaßöffnung in den Zylinder gelangt, wobei er letzteren von der Auspuffleitung her mit Spülluft nachfüllt. Voraussetzung hierfür ist natürlich, daß inzwischen nicht nur der Zvlinder, sondern auch das erste Stück der Auspuifleitung mit Spülluft gefüllt ist, wie es normalerweise, dem üblichen Spülluftaufwand zufolge, eintritt.
Gemäß der Erfindung weist die Auspuffleitung b, in Ausströmrichtung der Abgase gesehen, zwischen dem Zylinder a und der Düse c im Abstand L, vom Zylinder eine Erweiterung c auf. Während des Vorbeilaufens der Auspuffdruckwelle an dieser Erweiterung entsteht eine Unterdruckwelle, die zum Zylinder zurückläuft und dort vorübergehend, bevor der positive Rückwurf der an der Düse c zurückgeworfenen Auspuffdruckwelle im Zylinder ankommt, den Druck herabsetzt, so daß das Spül- gebläse entlastet wird. Die Unterdruckwelle liegt somit zwischen der Auspuffdruckwelle und deren positivem Rückwurf.
Die erfindungsgemäße Erweiterung e kann nicht nur in den die Auspuffgase abführenden mit einer Prallfläche versehenen Leitungen, sondern auch in den nach dem Hauptpatent zu demselben Zweck vorgesehenen, am Ende geschlossenen Leitungen und auch in der Spülluftleitung zwischen Gebläse und Zylinder vorgesehen sein, wo sie in genau gleicher Weise zwischen der Auspuffdruckwelle und deren positiven Rückwürfen eine Unterdruckwelle erzeugt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, bei der die Ladung des Arbeitszylinders durch bei seinem Auspuffvorgang ausgelöste Druckwellen nach Abschluß der Einlaßöffnungen nach Druck und Menge erhöht wird, wobei in einer an den Arbeitszylinder angeschlossenen, die Abgase aufnehmenden Leitung oder einem Leitungssystem Prallflächen z. B. in Gestalt einer Verengung der Leitung von solchem Querschnitt und solcher Entfernung vom Zylinder vorgesehen sind, daß die bei Eröffnung der Verbindung zwischen Zylinder und Leitung entstehende und darauf von der Prallfläche zurückgeworfene Druckwelle positiv ist, vor dem Wiederabschluß der Verbindungsöffnung in den Zylinder gelangt und dadurch den Druck der im Zylinder befindlichen Verbrennungsluft erhöht, nach Patent 946 930, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (b), in Ausströnirichtung der Ab- gase gesehen, zwischen Zylinder (a) und Prallfläche (c) eine Erweiterung (e) aufweist, so daß eine zwischen der Auspuffwelle und deren positiven Rückwürfen liegende Unterdruckwelle entsteht, die während der Spülung im Zy- linder den Druck herabsetzt und dadurch das Spülgebläse entlastet. In Betracht gezogene DruckSrhriften: Deutsche Patentschriften Nr. 707 367, 698 589, 580923, 262984, 510256; Mitteilungen des deutschen Kraftfahrzeuginstituts der Sächsischen Technischen Hochschule Dresden, 1934 -S- 23/24; Forschung auf dem Gebiete des Ingenieurwesens, 1934, Bd. 5, Nr. 5, S.:2:28; USA.-Patentschrift Nr. :2 102 559.