DE967090C - Fluessigkeitsdichtes Gleitlager, bestehend aus zwei untereinander liegenden Lagerkoerpern fuer die senkrecht stehende einseitig gelagerte Welle einer Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung - Google Patents

Description

• Flüssigkeitsdichtes Gleitlager, bestehend aus zwei untereinander liegenden Lagerkörpern für die senkrecht stehende einseitig gelagerte Welle einer Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung Die Erfindung betrifft Gleitlager mit senkrecht stehender Welle, wie sie für bestimmte Bauarten von Küchenmaschinen, insbesondere Misch- und Zerkleinerungsvorrichtungen mit umlaufenden Rühr- oder Schneidwerk, erforderlich sind. Derartige Lager müssen vollständig flüssigkeitsdicht sein und sollen. bei einer Gleitgeschwindigkeit bis zu 7 m/sec ohne zusätzliche Schmierung und Wartung arbeiten, trotzdem aber eine lange Lebensdauer besitzen.
• An sich sind Lagerungen aus kapillarem Metall bekanntgeworden. Diese Lager werden beispielsweise für Fahrradlichtmaschinen oder für Getriebelager verwendet. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Rotorwelle einer Lichtmaschine zu beiden Seiten in kugelig ausgebildeten Lagern aus porösem Metall zu lagern, wobei diese einzelnen Lager durch zwei gegeneinander verspannte Gehäuseteile zusammengehalten werden. Ferner ist bei einer Misch- und Zerkleinerungsmaschine mit am freien Ende der Welle befestigtem umlaufendem Rühr- und Schneid-,verk ein Gleitlager bekanntgeworden, das aus zwei untereinanderliegende:n. Lagerkörpern für eine senkrecht stehende, einseitig gelagerte Welle besteht. Dieses Lager besteht aber aus zwei rohrförmigen Teilstücken, die zusammen in ein entsprechend zylindrisches Gehäuse gespannt sind.
• Das Lager gemäß der Erfindung unterscheidet sich gegenüber dem bekannten Lager dadurch, daß es aus zwei Lagerkörpern aus kapillarem Metall, vorzugsweise porösem Sintereisen oder Sin.terbronze, besteht, die so geformt sind und so gehalten werden, daß die auf die Herstellung zurückzuführenden Maßungenauigkeiten und die Schwierigkeiten bei der Fluchtung der Lagerbüchsen ohne Nacharbeit und ohne Verspannung der gesamten Elemente aufgehoben werden. Die beiden Lagerkörper erhalten zu diesem Zwecke die Gestalt von in den Polzonen abgeplatteten Kugeln, die sich unten und oben. gegen kugelschalenförmige Gegenkappen und in der Mitte gegen ein entsprechend geformtes gemeinsames rohrartiges Zwischenstück abstützen. Dank dieser Anordnung können. die beiden untereinanderliegenden Buchsen beim Zusammenbau mittels einer Hilfswelle sich genau auf die Fluchtlinie der Welle einstellen. Dadurch wird erreicht, daß die Oberflächengüte der Lauffläche und die Maßgenauigkeit der Bohrung erhalten bleiben und damit die -gesamte Lauffläche. dauernd zum Tragen kommt.
• Die beiden Gegenkappen, die lösbar miteinander verbunden sind, bilden im Verein mit dem rohrförmigen Zwischenstück eine Kammer zur Aufnahme des Schmiermittelvorrates, der beispielsweise in. Gestalt einer ölgetränkten Wattefüllung vorgesehen sein kann. Das Öl wird im Bedarfsfalle aus dieser Kammer durch die Saugwirkung der kapillaren Lagerbuchsen an die Lauffläche gezogen.
• Der ganze Lagerkörper wird zweckmäßig von einer mit. dem Schneidwerk oder Rührwerk umlaufenden Glocke umschlossen, die unten nur einen schmalen Spalt frei läßt und ein Luftpolster aufnimmt, durch welches in an sich bekannter Weise das Eindringen von Flüssigkeit aus dem Becherinhalt zum Lager verhindert wird.
• Ein Ausführungsbeispiel eines flüssigkeitsdichten Gleitlagers. nach der Erfindung ist in der Zeichnung in Form eines axialen Schnittes durch den unteren Teil einer Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung dargestellt.
• Mit i ist der untere Teil des Mischbechers bezeichnet, mit 2 dessen Bodenstück, in welchem der untere Abschluß 3 des Bechers mit einem Gummiring q. dichtend gelagert ist. S ist das zum Zwecke der Geräuschminderung gleichfalls aus einem elastischen Stoff gefertigte Anschlußstück für die Motorwelle, mit welchem die Achse 6 des aus mehreren übereinander angeordneten Messern bestehenden Schneidwerkes 7 verschraubt ist.
• Die Lagerung besteht aus zwei kugelförmigen Buchsen 8 ca, 8 b aus Sintermetall, in deren Bohrungen die Achse 6 sitzt. Die obere Buchse 8 a stützt sich oben gegen eine entsprechende kugelschalenförmig gestaltete Gegenkappe g, die mit dem unteren Abschlußblech 3 aus einem Stück besteht oder fest mit diesem verbunden ist. Die untere Kugelbuchse 8 b sitzt unten auf einer Kugelschalenfläche einer Gegenkappe io auf, welche in den zylindrischen Teil der Kappe 9 eingeschraubt ist.
• Zwischen den beiden. Kugelbuchsen befindet sich ein kurzes Rohrstück i i, dessen entsprechend ausgerundete oder abgeschrägte Enden die mittleren Stützflächen für die beiden Kugelbuchsen. bilden.
• Der Raum zwischen den beiden Gegenkappen 9 und io einerseits und den Kugelbuchsen und dem Rohrstück i i andererseits ist mit einem Schmiermitte,lvorrat gefüllt.
• i2 ist eine Sicherungsschraube, welche eine gegenseitige Verdrehung der beiden Gegenkappen verhindert; durch das Loch dieser Schraube kann der Ölvorratsraum jederzeit nachgefüllt werden.
• Die Glocke 13 läuft mit der Welle um und umschließt den oberen, Teil des Lagers derart, daß zwischen ihrem unteren Rand und dem Abschlußblech 3 des Bechers nur ein schmaler Spalt frei bleibt. Dadurch wird ein Luftraum 14 gebildet, durch welchen der obere Teil des Lagers wirksam isoliert wird, weil dadurch der Zutritt der auf dem Lager stehenden Flüssigkeit zur Lagerstelle: verhindert wird. Nur wenn die Lagerbuchsen, ausgelaufen sind, kann. die unter der Glocke befindliche Luft unter dem Druck der Flüssigkeit über die Lagerstelle entweichen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsdichtes Gleitlager, bestehend aus zwei untereinanderliegenden Lagerkörpern für die senkrecht stehende einseitig gelagerte Welle einer Misch- und Zerkleinerungsvorrichtung mit am freien Ende der Welle befestigtem umlaufendem Rühr- oder Schneidwe@,rk, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (8 a, 8 b) in an sich bekannter Weise aus kapillarem Metall bestehen und die Gestalt abgeplatteter Kugeln besitzen und oben und unten. gegen je eine kugelschalenförmige Gegenkappe (9, io) unter Bildung eines das Schmiermittel aufnehmenden Hohlraumes und in der Mitte gegen. ein entsprechend geformtes rohrartiges Zwischenstück (i i) abgestützt sind.
2. 2. Gleitlager nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Gegenkappen (9, io) lösbar, vorzugsweise durch Verschraubung, miteinander verbunden und durch eine weitere Schraube (12) gegen. Verdrehung gesichert sind.
3. 3. Gleitlager nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Gegenkappen (9, io) einerseits und dem rohrförmigen Zwischenstück (i i) und den Kugelbuchsen (8 a, 8 b) andererseits ein Raum zur Aufnahme eines Schmiermittelvorrates, beispielsweise in Gestalt einer an sich bekannten ölgetränkten Wattefüllung, vorgesehen ist. q., Gleitlager nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsschraube (12) zugleich zur Füllung des Schmiermittelraumes dient. 5. Gleitlager nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (8 a., 8 b) von, einer mit der Schneid- und Rührwelle umlaufenden Glocke (i3) umschlossen ist, die unten nur einen schmalen Spalt freigibt und ein Luftpolster aufnimmt, durch welches das Eindringen von Flüssigkeit aus dem Mischbecher zum Lager verhindert wird. 6. Gleitlager nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerkörper (8a, 8b) aus porösem Sintereisen oder Sinterbronze bestehen. 7. Verfahren zum Einbau von Lagern nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagerkörper (8a, 8b) zu- nächst auf eine Hilfswelle aufgebracht werden, so daß sie sich selbsttätig in deren Fluchtlinie einstellen derart, daß die Oberfläche der Lagerbohrung ohne zusätzliche Behandlung unverändert erhalten bleibt, worauf nach Entfernung der Hilfswelle die Achse (6) eingebaut wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 700 029, 713 099; USA.-Patentschriften Nr. i 896 972, 2 328 526, 2 448 500; britische Patentschrift Nr. 669 86 i.