DE966612C

DE966612C - Kurzschliesser fuer Kontaktstromrichter

Info

Publication number: DE966612C
Application number: DEA19406A
Authority: DE
Inventors: Ernst Zantop
Original assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; Brown Boveri und Cie AG Germany
Current assignee: BBC BROWN BOVERI and CIE; BBC Brown Boveri AG Germany
Priority date: 1953-12-12
Filing date: 1953-12-29
Publication date: 1957-08-29

Description

AUSGEGEBEN AM 29. AUGUST 1957

A 19406 VIIIb/Bid*

ist als Erfinder genannt worden

Es sind Vorrichtungen zum Schutz von periodisch bewegten Kontakten von Kontaktstromrichtern bekannt, bei welchen die Kontakte durch einen unter Federwirkung stehenden Kurzschließer überbrückt werden. Der Kurzschließer besitzt meist im Dreieck gruppierte feste Kontakte und eine diesen gegenüber bewegliche Kontaktbrücke in Tellerform, welcher gegen die Kraftwirkung einer Feder durch eine Sperrvorrichtung in ihrer Bereitschaftslage gehalten wird. Die Sperrvorrichtung wird elektromagnetisch in Abhängigkeit vom Rückstrom in den Kontaktzuleitungen oder von der Spannung auf der Gleichstromseite des Kontaktstromrichters ausgelöst, so daß bei einer Störung die drei Leiter des speisenden Dreiphasensystems in einem Bruchteil einer Millisekunde nach der Auslösung des Kurzschließers kurzgeschlossen sind. Der Kurzschlußstrom erzeugt nun an den Kontaktstellen des Kurzschließers starke magnetische Kräfte, die von der Größe und dem Abstand der Kontakte sowie dem Quadrat der Stromstärke abhängig sind und die Gefahr des Abhebens der Kontakte zur Folge haben. Eine teilweise Kompensation dieser Kräfte kann durch U-förmige Führung der Zuleitung zu den Kontakten erreicht werden, so daß die in der Stromschleife erzeugten Kräfte den Abhebekräften im Verhältnis der Dichte der erzeugten magnetischen Kraftfelder entgegenwirken. Die Anwendung solcher

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Stromschleifen ist indessen bei starken Kurzschluß strömen nicht möglich, weil an den Kontakten selbst große Stromdichten auftreten und stark verengte Schleifen entstehen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kurzschließer mit mehreren Kontakten zum Schutz der periodisch bewegten Kontakte von Kontaktstromrichtern gegen Zerstörung durch Kurzschluß-Ströme, bei weichen die Kontakte durch den unter ίο Federwirkung stehenden Kurzschließer überbrückt werden, welche im Störungsfall magnetisch, ausgelöst wird. Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die festen und die beweglichen Kontakte des Kurzschließers gleichachsig angeordnet und mindestens die festen Kontakte an den Stirnenden lamelliert sind, welche von den beweglichen Kontakten überbrückt werden. Ferner sollen mindestens die festen Kontakte des Kurzschließers Rohrkontakte sein, die mit Abstand gleichachsig nebeneinander liegen. Ihre lamellierten Stirnenden werden durch bewegliche Rohrkontakte überbrückt, welche über die Abstände zwischen den festen Rohrkontakten durch ein gemeinsames Antriebsgestänge hinweg beweglich sind, das unter Federwirkung steht und in seiner Bereitschaftslage gesperrt ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch, teilweise im Längsschnitt in Fig. ι dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Aufsicht auf das lameliierte Stirnende der festen Kontakte.

Der Kurzschließer besteht aus den festen Kontakten G₁ bis a₄, die mit Abstand voneinander gleichachsig nebeneinanderliegen, und aus den beweglichen Kontakten O₁ bis b₃, die durch das Antriebsgestänge c gemeinsam bewegt werden, an dem sie isoliert befestigt sind. Das Gestänge c steht, unter der Wirkung der Zugfeder e, es wird durch den Anker der Auslösespule d in seiner Bereitschaftslage arretiert. Die Stirnenden der festen Kontakte sind z.B. durch achsparallele Einschnitte lamelliert, wie in Fig. 2 ersichtlich. Die beweglichen Kontakte des Kurzschließers gleiten im Innern der rohrförmigen festen Kontakte, sie überbrücken in der Arbeitslage die sich gegenüberliegenden lamellierten Ränder der festen Kontakte, wodurch die Kontakte des Kontaktstromrichters kurzgeschlossen sind. Der Kontaktstromrichter und die elektrische Schaltung desselben ist,- weil für das Verständnis der Erfindung entbehrlich^ nicht gezeichnet. Die 50- Auslösespule d kann in Abhängigkeit vom Rückstrom in den Kontaktzuleitungen oder von der Spannung auf der Gleichstromseite her in an sich bekannter Weise erregt werden.

Die geschlitzten bzw. lamellierten Stirnenden sind so stark bemessen und so gestaltet, daß ein ausreichender Kontaktdruck und genügende Federung an den Kontaktflächen der festen und der beweglichen Kontakte gewährleistet ist und daß sie den stromabhängigen magnetischen Kräften widerstehen. Auf diese Weise werden die radial gerichteten Kontaktabhebekräfte" durch die magnetischen Ringkräfte der Rohrleiter kompensiert. Die Lamellierung der festen Rohrkontakte ergibt eine Unterteilung des Gesamtstromes, wodurch die Zahl der Stromübergangsstellen erhöht und die Kontaktabhebekräfte vermindert werden. Das ergibt den Vorteil, daß bei richtiger Bemessung praktisch unbegrenzte Kurzschluß ströme übertragen werden können, ohne daß große Kräfte in den Kontakten des Kurzschließers auftreten. _7t>

Um zur Erzielung rascher Beschleunigung die bewegte Masse der Kontakte gering zu halten, ist es zweckmäßig, die Durchmesser der Rohrkontakte klein und die Abstände der festen Rohrkontakte kurz zu halten. Die beweglichen Kontakte werden vorteilhaft auf dem mittleren Rohrteil, der nicht zur Kontaktgabe mit den festen Kontakten benötigt wird, mit einem verjüngten Durchmesser, z. B. einer Einschnürung, versehen, damit die Anfangsreibung bei der Kontaktgabe klein ist und Ver- zögerungen in der Bewegung vermieden sind.

Der Kurzschließer kann auch so ausgebildet sein, daß die Feder e als Druckfeder wirksam ist. Die beweglichen Rohrkontakte können auch außerhalb der festen Rohrkontakte liegen. s₅

Claims

Patentansprüche:

i. Vorrichtung zum Schutz von periodisch bewegten Kontakten von Kontaktstromrichtern go gegen Zerstörung durch Kurzschluß ströme, bei welchen die Kontakte durch einen unter Federwirkung stehenden Kurzschließer mit; mehreren Kontakten' überbrückt werden, welcher im Störungsfall elektromagnetisch ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die festen und die beweglichen Kontakte des Kurzschließers gleichachsig angeordnet und daß mindestens die festen Kontakte an den Stirnenden lamelliert sind, welche von den beweglichen Kontakten überbrückt werden, daß mindestens die festen Kontakte des Kurzschließers Rohrkontakte sind, die mit Abstand gleichachsig nebeneinander liegen und deren lameliierte Stirnenden durch bewegliche Rohrkontakte überbrückt werden, welche über die Abstände zwischen den festen Rohrkontakten durch ein gemeinsames Antriebsgestänge hinweg beweglich sind, das unter Federwirkung steht und in seiner Bereitschaftslage gesperrt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-' kennzeichnet, daß die beweglichen Kontakte des Kurzschließers samt ihrem Antriebsgestänge im Innern'der festen Rohrkontakte gleiten.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 712 319, 697274,

676350, 690685, 313094, 626818, 805405, 611, 936642;
USA.-Patentschrift Nr. 2 595 251.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

> 509 627 112 12.55 (709 651/24 8.57)