DE966401C - Elektrisch beheizter Ofen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 1. AUGUST 1957

BIBLIOTHEK DES DEUTSCHEN PATEMTAMTES

A 18178 VHId 121h

ist als Erfinder genannt worden

Elektrisch beheizter Ofen

Bei elektrisch beheizten öfen werden bekanntlich die Heizspiralen entweder an Tragrohren aufgehängt oder in Tragsteinen eingelegt. Als Tragsteine werden Rinnen-, Nuten- oder Kastensteine verwendet. Da der Rinnenstein den eingelegten Heizwiderstand nicht allseitig führt, so kann es vorkommen, daß nach einiger Zeit das Heizelement aus dem Stein heraustreten kann und infolgedessen mit dem Glühgut in Berührung kommt. Dies führt dann zu einer Beschädigung des Heizelementes.

Bei der Verwendung von Nuten- oder Kastensteinen, d. h. Tragsteinen mit halbgeschlossemen bzw. ganz geschlossenen Nuten, werden die eingelegten Heizwiderstände allseitig festgehalten, so daß das Heraustreten derselben aus dem Tragstein vermieden wird. Nachteilig bei dieser Art Tragsteine ist die erschwerte Montage und insbesondere die Auswechslung der Heizwiderstände, da diese in der Längsrichtung des Steines eingeschoben werden müssen. Läßt man das Steinprofil über den Türrahmen des Ofens hinaus vorstehen, so kann der Heizwiderstand leicht eingeführt bzw. entfernt werden, aber der Stein ist beim Chargieren des Ofens sehr gefährdet und der leichten Zerstörung ausgesetzt. Wird der Türrahmen zum Schutz des Steinprofils verwendet, d. h. das Stirnende der Nuten durch den Türrahmen gedeckt, so wird die Montage umständlich, da nun die Türrahmensteine

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durchbrochen und nach dem Einführen der Heizwiderstände wieder zugemauert, werden müssen. Reparaturen an den Heizelementen bedingen wiederum ein Öffnen und Zumauern dieser Löcher. Im Zusammenhang mit Tragsteinen mit halbgeschlossenen Nuten für die Heizwiderstände ist auch vorgeschlagen worden, die Tragsteine mit Einführungsöffnungen für die Heizwiderstände auszubilden, wobei diese öffnungen gleichmäßig über die Länge

ίο des Tragsteines verteilt werden. Infolge dieser

' Einführungsöffnungen wird der Heizwiderstand

nicht auf seiner ganzen Länge allseitig geführt,

und nach einer gewissen Betriebsdauer treten die

- Heizelemente durch die Einführungsöffnungen aus dem Tragstein heraus, wie dies bei den Rinnensteinen der Fall ist.

Gegenstand der Erfindung ist fein elektrisch beheizter Ofen, bei dem die liegend angeordneten Heizwiderstände sich in geschlossenen oder halbgeschlossenen Nuten der Tragsteine befinden, in denen sie über ihre ganze Länge unterstützt wenden. Um nunmehr die erwähnten Nachteile dieser Art Tragsteine bezüglich des Einsetzens und Herausnehmens der Heizwiderstände zu beheben, werden

as gemäß der Erfindung die Tragsteine so ausgebildet, daß die Nuten derselben an mindestens einem Ende in einer im Tragstein vorgesehenen, an der Unterseite der Tragrippen befindlichen seitlichen Aussparung (Einführungsöffnung) endigen, die gegen

das Ofeninnere zu gerichtet und so bemessen ist, daß das Einführen bzw. Entfernen der Heizwiderstände durch sie möglich ist.

An Hand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, und zwar zeigt

Fig. ι einen Teil eines elektrisch beheizten Glühofens in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 und 3 zeigen zwei verschiedenartige Tragsteine im Querschnitt.

In Fig. i, die eine Ansicht vom Ofeninnern auf die Tür gesehen zeigt, bedeutet ι die Tragsteine, die an der Innenseite der Ofenwandung befestigt sind und zur Aufnahme der Heizspiralen 2 dienen. Diese Tragsteine ι sind über beinahe ihrer ganzen

Länge als normale Steine, beispielsweise als Nutensteine gemäß Fig. 2 oder Kastensteine gemäß Fig. 3, ausgeführt. Lediglich über eine kurze Strecke am Ende des Steines' neben der Ofentür ist eine öffnung bzw. erweiterte Öffnung 3 vorgesehen, die

gegen das Ofeninnere gerichtet und so bemessen ist. daß das Heizelement 2 ohne weiteres durch diese öffnung 3 in den Stein eingeführt bzw. aus dem Stein entfernt werden kann.

Durch diese kombinierte Heizelementführung wird ein Heraustreten des Heizelementes aus dem Tragstein während des Betriebes verhindert, und gleichzeitig dadurch, daß das Steinprofil nicht über den Türrahmen 4 hervorsteht, kann beim Chargieren des Ofens eine Beschädigung der Heizelemente nicht vorkommen. Zwecks Vereinfachung der Herstellung der Tragsteine ist es möglich, den Stein an der Stelle des Profilüberganges in zwei Teile zu trennen. Für den längeren innenliegenden Teil kann dann ein Tragstein mit normalem Profil verwendet werden, während nur der kurze, neben dem Türrahmen 4 liegende Teil mit geöffnetem Nutenoder Kastenprofil ausgeführt werden muß.

Die beschriebene Anordnung kann bei allen öfen mit Widerstandsheizung in Spiralen-, Bänder-, Wendel- und Doppelwendelform angewendet wer- _yo den. Falls die Betriebsverhältnisse es erfordern, können die öffnungen 3 in den Tragsteinen 1 nach Einschieben der Heizkörper noch abgedeckt werden, beispielsweise durch entfernbare Platten.

Selbstverständlich können Tragsteine der beschriebenenArt auch ohne weiteres für Rückwand-, Boden-, Decken- und Türheizungen benutzt werden, wobei sie sich besonders für Türheizungen als sehr zweckmäßig erweisen. Auch für vertikale runde Tiegel- oder Schachtofen ist die erfindungsgemäße Anordnung sehr vorteilhaft.

Claims (3)

Patentansprüche·.

1. Elektrisch beheizter Ofen, bei dem die liegend angeordneten Heizwiderstände sich in g₅ geschlossenen oder halbgeschlossenen Nuten der Tragsteine befinden, in denen sie über ihre ganze Länge unterstützt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten der Tragsteine an mindestens einem Ende in einer im Tragstein _go vorgesehenen, an der Unterseite der Tragrippen befindlichen seitlichen Aussparung (Einführungsöffnung) endigen, die gegen das Ofeninnere zu gerichtet und so bemessen ist, daß das Einführen bzw. Entfernen der Heizwiderstände durch sie möglich ist.

2. Ofen nach Anspruch 1 mit Wandbeheizung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle der Einführungsöffnung ein an den Tragstein mit geschlossener bzw. halbgeschlossener Nut anschließender Tragstein vorgesehen ist, der entsprechend der Einführungsöffnung ausgespart

ist, und daß an diesem Tragstein der Türrahmen des Ofens anschließt.

3. Ofen nach Anspruch 1 mit Türheizung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführungsöffnungen an der Ofentüre vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 716 758.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

©609527/423 5.56 (709 «tV« 7.57)