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DE966136C - Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, basischer Isoliersteine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, basischer Isoliersteine

Info

Publication number
DE966136C
DE966136C DEV4617A DEV0004617A DE966136C DE 966136 C DE966136 C DE 966136C DE V4617 A DEV4617 A DE V4617A DE V0004617 A DEV0004617 A DE V0004617A DE 966136 C DE966136 C DE 966136C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbonate
base material
stone
magnesite
raw
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV4617A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Arnold Kooj
Dipl-Ing Heimo Leopold
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Veitscher Magnesitwerke AG
Original Assignee
Veitscher Magnesitwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Veitscher Magnesitwerke AG filed Critical Veitscher Magnesitwerke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE966136C publication Critical patent/DE966136C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/02Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by adding chemical blowing agents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, basischer Isoliersteine Im Bau technischer Öfen verschiedenster Art, wie sie zur Vornahme von Arbeitsprozessen bei höheren Betriebstemperaturen dienen, besteht aus Gründen der Wärmeökonomie und zwecks Schutz der metallischen Ofenarmierung das Bedürfnis nach einem hochfeuerfesten, basischen Isolierstein, das derzeit auf fabrikatorisch einfache Weise noch nicht befriedigt werden kann. Die Schwierigkeiten, die sich der Erzeugung solcher Isoliersteine entgegenstellen, sind teilweise wirtschaftlicher, teils technischer Natur. Isoliersteine werden meist aus Isoliererden, Schamotte oder Silika erzeugt, doch sind diese Stoffe saurer Natur. Sie verhalten sich bei den in Betracht kommenden hohen Temperaturen im Kontakt mit einer basischen feuerfesten Auskleidung des Ofens, die sie zu isolieren haben, nicht neutral. Auch ist ihre Feuerfestigkeit für viele Anwendungszwecke ungenügend.
  • Bessere Ergebnisse werden mit porösen Steinen erzielt, die aus feuerfesten, basischen oder neutralen Oxyden, etwa Magnesiumoxyd bzw. Chromoxyd (die auch in Mischung verwendet werden), bestehen, doch ist die Herstellung solcher Steine nach den bekanntgewordenen Verfahren umständlich. Die Vorgangsweise ist die, daß diese Oxyde gemahlen, gemischt und nach Zusatz von Ausbrennstoffen gebrannt werden. Auch hat man schon poröse Steine aus diesen Stoffen dadurch erzeugt, daß man in eine teigige Ausgangsmasse chemisch mit der Feuchtigkeit unter Gasentwicklung reagierende Stoffe einarbeitetet so daß es zu einer Auflockerung der Masse unter dem Einfluß des Gases kommt. Beide Methoden bedingen neben hohen Kosten gewisse Qualitätseinbußen des Endproduktes, indem die Festigkeit des fertigen Steines als Folge der Beimischung von fremden Stoffen und, im zweiten Fall; auch der gewaltsamen Auftreibung des Preßkörpers vermindert ist. Sofern man die Ausgangskomponenten des Steines gemeinsam mahlt, erleidet der so erhaltene Rohstein beim folgenden Brande unerwünschte Formänderungen.
  • Die Erfindung fußt auf der Erkenntnis, daß es auch ohne Zusatz fremder Stoffe möglich ist, einen vorzüglichen, mehr als 35 Volumprozent Porosität aufweisenden basischen Isolierstein durch Pressen und nachfolgende Erhitzung eines ein Rohkarbonat enthaltenden Preßlings auf wirtschaftlichem Wege, also .dadurch zu erzeugen, daß man von einem Stoffgemenge ausgeht, das einen genügend großen Anteil eines Rohkarbonates enthält, das befähigt ist, durch bloße Erhitzung seine chemisch gebundene Kohlensäure abzugeben, was zur Porenbildung ausgenützt werden kann. Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß eine erhebliche Menge feinkörniger Bestandteile enthaltende feuerfeste Grundmasse, wie Chromit, Magnesia, Zirkon od. dgl., mit einem in gröberer Körnung vorliegenden Karbonat, das gewichtsmäßig ungefähr zur Hälfte aus Kohlensäure besteht, wie Dolomit, Magnesit od. dgl. vermischt und, gegebenenfalls nach Formung, bis zum Sintern bzw. bis zur keramischen Bindung der Grundmasse gebrannt wird. Durch geeignete Bemessung der Anteile dieser beiden das Ausgangsstoffgemenge ergebenden Komponenten im Hinblick auf die angestrebte Festigkeit und Formbeständigkeit des Steines einerseits und auf die durch Austreibung der Kohlensäure maßgeblich beeinflußte endgültige Porosität des Isoliersteines andererseits lassen sich nämlich auf diese einfache Weise Steine herstellen, die allen an sie gestellten Forderungen unbeschadet des sehr einfachen Herstellungsverfahrens entsprechen. .
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Steine, die zur Auskleidung von Ofen bestimmt, also nicht Isoliersteine im eigentlichen Sinne sind, dadurch zu erzeugen, daß man ein Rohkarbonat, das Rohmagnesit oder Rohdolomit sein kann, mit Chromoxyd innig mahlt und diese Mischung in feuchtem Zustand zu Steinen preßt, die daraufhin gebrannt werden. Auf diese Weise ist es weder möglich noch beabsichtigt, feuerfeste Isoliersteine zu erhalten, die hohen Anforderungen hinsichtlich Festigkeit, Formbeständigkeit beim Brande und genügend niedriger Wärmeleitfähigkeit entsprechen. Gute Ergebnisse werden nämlich, wie gefunden wurde, nur dann erhalten, wenn die beiden Komponenten des Ausgangsstoffgemenges befähigt werden, durch eine deutliche Differenzierung ihrer Kornklassierung verschiedene Funktionen zu übernehmen. Durch die vorliegend vorgeschlagene feine Körnung der Grundmasse erhält man, richtige Stoffauswahl vorausgesetzt, das dem Stein durch den Brand Formbeständigkeit und Festigkeit verleihende Traggerüst, während das gröbere Karbonatkorn die Funktion des Formbildners ausübt und dabei zu Pdren entsprechend der Größe des ursprünglichen Karbonatkornes führt. Wählt man die beiden Kornklassen voneinander wesentlich verschieden, so kann ein festes Traggerüst trotz grobporiger Steinstruktur erhalten werden. Es sei bemerkt, daß es an sich nicht neu ist, einem aus totgebranntem Magnesit bestehenden Steinausgangsmaterial Rohmagnesit zum Zwecke beizugeben, um die Porosität des Endproduktes zu erhöhen. Die damit erzielten Porositäten übersteigen jedoch 35 Volumprozent nicht.
  • Nach dem Verfahren ist es möglich.. hochwertige poröse Isoliersteine auf Chrommagnesitbasis herzustellen, doch kann das Verfahren auch auf andere Ausgangsstoffe entsprechender Eigenschaften angewendet werden. Gute Ergebnisse lassen sich mit allen basischen, hochfeuerfesten Grundmassen erzielen; -als solche kommen außer Chromit und Magnesia auch Kalziumoxyd (gebrannter Kalk) sowie die Oxyde des Zirkons, Titans und des Thoriums in Betracht, obgleich diese Stoffe teurer sind als die erstgenannten. Auch kann man der Grundmasse Altsteinmaterial in entsprechender Mahlung beifügen, wozu bemerkt sei, daß die Verwertung von Chromit- oder Magnesitaltsteinen zur Erzeugung von wieder verwendbaren feuerfesten Steinen an sich nicht rieu ist.
  • Die Grundmasse muß nicht schon vor dem Brande des Steinformkörpers ein hochfeuerfestes Oxyd sein; es genügt, daß sie befähigt ist, im fertigen Stein ein hochfeuerfestes Traggerüst zu ergeben. So kann die Grundmasse beispielsweise Forsterit (Magnesiumorthosilikat) sein, der sich während des Brandes nicht verändert und ein brauchbares Traggerüst liefert; es kann Forsterit aber auch erst während des Brandes gebildet werden, wozu man beispielsweise von einer unter Bedachtnahme auf das stöchiometrische Verhältnis der Komponenten des angestrebten Endproduktes zusammengestellten Menge von Serpentin oder Dunit mit entsprechenden Zusätzen, etwa von Magnesia, ausgehen kann. Der Einfluß der Wärmeleitfähigkeit des so erhaltenen Traggerüstes auf-die Wärmeleitfähigkeit des fertigen Isoliersteines ist dabei erfahrungsgemäß unbedeutend.
  • Als porenbildende Karbonate kommen praktisch Rohmagnesit und andere Karbonate mit einem C 02 Gehalt in der ungefähren Höhe ihres halben Gewichtes, z. B. Dolomit und Kalkstein, diese jedoch auch in Gemengen, in Betracht. Bei Verwendung von Dolomit ist der Zusatz von Stabilisatoren zum Ausgangsstoffgemenge zweckmäßig. Als solche kommen auch die Grundmassen selbst in Betracht.
  • Obgleich es durch die erfindungsgemäße Vorgangsweise möglich ist, Isoliersteine mit sehr großer Porosität zu erzielen, bleibt die zusätzliche Anwendung von Ausbrennstoffen nicht ausgeschlossen. Als solcher hat sich z. B. gemahlenes Teerpech bewährt, wie dies an sich bekannt ist.
  • Die erzielte Porosität ist um so größer, je größer der Anteil an körnigem, in das Oxyd umwandelbarem Karbonat ist. Beispielsweise erzielt man bei Zusatz von etwa 5o% Rohmagnesit zu einer aus Chromit bestehenden Grundmasse Porositäten bis etwa 50% bei ausreichender Festigkeit und befriedigenden sonstigen technischen Eigenschaften des Isoliersteines. Der Anteil @ an umwandlungsfähigem Karbonat soll dem gewünschten Verwendungszweck des Isoliersteines angepaßt sein. Bei besonders hochgetriebener Porigkeit sinkt jedoch die Festigkeit des Steines stark.
  • An Körnungen hat sich grundsätzlich eine feine Körnung für den Grundstoff (etwa o bis max. 2 mm) und eine gröbere (etwa 2 bis max. io mm) für das Karbonat oder die Karbonate als vorteilhaft erwiesen. Allgemeiner ausgedrückt, soll die Grundmasse einen Feinanteil ab o mm in. genügender Menge enthalten, wobei die Anwesenheit einer geringeren Menge an gröberem Korn nicht stört, während die Karbonatkomponente vorwiegend aus gröberem Korn bestehen soll.
  • Als Bindemittel der Masse ist außerdem stets ein Zusatz von Magnesiumsulfat in an sich bekannten Mengen zweckmäßig.
  • Ausführungsbeispiel i 55 Gewichtsteile Chromerz der Feinheit o bis i,7 mm werden mit 45 Teilen Rohmagnesit der Feinheit 1,7 bis 4,5 mm zuerst trocken, sodann mit einem der üblichen Kaltbindemittel, z. B. Zellpech gemischt, worauf diese Mischung mit einer geeigneten Bindelösung, beispielsweise 3 Gewichtsteilen einer Mg S 04 Lösung von 26° Be versetzt und unter Anwendung eines Zoo bis iooo kg/cm' betragenden Preßdruckes zu Steinen verpreßt wird. Der ausgeformte Stein wird getrocknet und anschließend bei etwa i6oo° C gebrannt. Man erhält einen Isolierstein, der gegenüber dem Rohstein nur wenig Schwindung aufweist und undeformiert aus dem Ofen kommt. Er hat eine mittlere Wärmeleitfähig-keit von etwa kcal/mh ° C; bei einer Porigkeit von etwa 5o olumprozent, .
  • Ausführungsbeispiel 2 V 6o Gewichtsteile Chromerz der Feinheit o bis i,7 mm werden mit 4o Gewichtsteilen Rohdolomit der Feinheit i bis 3 mm gemischt und wie bereits angegeben gebunden und gepreßt, anschließend gebrannt. In diesem Fall dient der Chromit gleichzeitig als Stabilisator. Der fertige Stein hat eine mittlere Wärmeleitzahl von ungefähr i,o kcal/mh ° C und eine Porigkeit von 45 Volumprozent. _ Ausführungsbeispiel 3 .5a,7 Gewichtsteile Serpentin der Körnung o bis i,7 mm werden mit 9,3 Gewichtsteilen Magnesia der Körnung o bis 0,3 mm sowie 3o Gewichtsteilen Rohmagnesit der Körnung 3 bis 6 mm gemischt, wozu noch ein Zusatz von 3 Teilen Ton in feiner Mahlung als Bindemittel und ein Zusatz von 5 Teilen Teerpech als Ausbrennstoff kommen. Die beiden erstgenannten Komponenten ergeben beim Brand das aus Forsterit bestehende Traggerüst. Das fertige Gemenge wird in der bereits angegebenen Weise gepreßt und bei etwa i6oo° C gebrannt. Der fertige Stein hat eine mittlere Wärmeleitzahl von ungefähr o,85 kcal/mh ° C und eine Porigkeit von ungefähr 5o Volumprozent.
  • Die guten Porigkeitseigenschaften der nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Preßkörper erlauben es, diese auch als Hohlsteine auszubilden, wie dies auch für feuerfeste Steine an sich bekannt ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen eines hochfeuerfesten, mehr als 35 Volumprozent Porosität aufweisenden basischen Isoliersteines, durch Pressen und nachfolgende Erhitzung eines ein Rohkarbonat enthaltenden Preßlings, dadurch gekennzeichnet, daß eine erhebliche Menge feinkörniger Bestandteile enthaltende feuerfeste Grundmasse, wie Chromit, Mlgriüsig, Zjrlwn o3. dgl., mit einem in gröberer Körnung vorliegenden Karbonat, das gewichtsmäßig ungefähr zur Hälfte aus Kohlensäure besteht, wie Dolomit, Magnesit od. dgl. vermischt und, gegebenenfalls nach Formung, bis zum Sintern bzw. bis zur keramischen Bindung der Grundmasse gebrannt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Grundmasse Chromit in einer Körnung von etwa o bis max. 2 mm, allenfalls mit geringen Zusätzen an gröberem Korn, und als Karbonat Rohmägnesit in einer Körnung von etwa 1,7 bis ungefähr 6 mm verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Karbonat mit Zusatz eines Stabilisators verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgangsstoffgemenge Bindemittel an sich bekannter Art in geringen Mengen beigesetzt werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ausgangsstoffgemenge Ausbrennstoffe bekannter Art zugesetzt werden.
DEV4617A 1951-05-28 1952-05-22 Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, basischer Isoliersteine Expired DE966136C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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