DE965984C

DE965984C - Federung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE965984C
Application number: DED15723A
Authority: DE
Inventors: Bela Barenyi
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1953-08-17
Filing date: 1953-08-18
Publication date: 1957-07-04

Description

AUSGEGEBEN AM 4. JULI 1957

D15723II/63C

Die Erfindung bezieht sich auf eine Federung für. Kraftfahrzeuge, bei der die annähernd lotrecht angeordneten Radträger zwischen einer quer liegenden Blattfeder und einem ebenfalls quer liegenden, bügeiförmigen Führungsglied schwingbar angeordnet sind, und besteht im wesentlichen darin, daß die als an sich bekannte Rhotnboidfeder ausgebildete Blattfeder unten und das als Stabilisator ausgebildete Führungsglied oben liegt.

Es ist eine Federung bekannt, bei der eine Blattfeder oben liegt und das bügeiförmige Führungsglied unten. Gegenüber dieser Anordnung hat die erfindungsgemäße Federung unter anderem die Vorzüge, daß im Interesse einer möglichst tiefen Lage des Fahrzeugschwerpunktes die schwerere, als Rhomboidfeder ausgebildete Blattfeder nach unten zu liegen kommt, daß der freie Motor- bzw. Kofferraum oben nicht durch die quer liegende Feder und ihre fahrzeugseitige Befestigungsglieder eingeengt wird, daß an den Rädern auftretende Schubkräfte in erster Linie von der kräftigen Blattfeder aufgenommen werden, daß der Lenkeinschlag der Räder nicht durch das bügeiförmige Führungsglied gestört wird und daß der Radträger durch die Rhomboidfeder reibungsfrei und völlig exakt geführt ist.

Zusätzliche Federn können in vorteilhafter Weise dadurch zugeschaltet werden, daß der Führungsbügel gegen die Wirkung von Federn schwenkbar gelagert ist.

709 572/112

Gemäß der Erfindung kann die Federung weiterhin so· ausgebildet sein, daß die Blattfeder und der Führungsbügel an einem gemeinsamen Träger angeordnet sind, der bei lenkbaren Rädern gleichzeitig die Lenkeinrichtung aufnehmen kann.

Dieser Tragkörper kann mit dem Hauptteil des Fahrgestells zweckmäßig lösbar verbunden sein, z. B. in der Weise, daß der Tragkörper an. seinem unteren Ende durch ein Gelenk und an seinem oberen Ende durch einen Abstützbolzen mit dem Wagenhauptteil verbunden ist. Bei lenkbaren Rädern kann die Lenksäule dann vorteilhaft in dem Abstützboizen angeordnet sein.

Damit weitere Bauteile des Fahrzeuges, wie z. B. •5 Motorgetriebeblock, Verkleidung des Wagenaufbaus od. dgl., mit dem Tragkörper verbunden, werden können, kann dieser vorteilhaft mit einer als Längsträger dienenden Ausladung versehen sein. Diese Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes eignet sich insbesondere für in Zellenbauweise hergestellte Kraftfahrzeuge.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an zwei schematisch dargestellten Ausführungsformen des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt

Fig. ι das Fahrgestell eines Kraftwagens mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Federung in einer Seitenansicht,

Fig. 2 einen Grundriß hierzu, Fig. 3 das Vorderteil eines Kraftwagens mit an dem Hauptteil des Wagens lösbar angebrachtem, erfindungsgemäß ausgebildetem Achsaggregat in einem Längsschnitt,

Fig. 4 einen Querschnitt durch die Radaufhän-³^ gung dieses Achs aggregates und

Fig. 5 die Einzelteile der Achsträgeraufhängung dieses Achsaggregates in einer schaubildlichen Darstellung.

Bei der in Fig. ι und 2 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bezeichnet ι einen mittleren Längsträger des Fahrgestelles, der in der Nähe seiner Enden mit je einem nach oben gerichteten Ansatz 2 versehen ist. Unter den Längsträgerenden ist je eine Blattfeder vorzugsweise in Form einer Rhomboidfeder 3 befestigt. In den Ansätzen 2 ist je ein Führungsbügel 4 zweckmäßig gegen die Wirkung von Federn schwenkbar gelagert. Er kann ebenso auch in Gleit-, Rollen- od. dgl. Lagern gelagert sein. Zwischen den Enden der Rhomboidfeder 3 und den Schenkelenden 4' der Führungsbügel 4 ist je ein Radträger 5 mit einem Rad 6 aufgehängt und mit den Enden ihrer Führungsglieder gelenkig verbunden. Bei dieser Anordnung schwingen die unteren Gelenke der Radträger 5 um eine im wesentlichen in der Längsrichtung des Fahrzeuges liegende Achse, und die Schwenkachse der oberen Gelenke ist quer zur Fahrtrichtung angeordnet.

Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegen-Standes nach Fig. 3 bis 5 ist an einem Hauptteil 7 eines Kraftwagens ein annähernd V-förmiger Tragkörper 8 z. B. in der Weise befestigt, daß er an seinem unteren Ende mit einer Gelenkachse 9 in Gelenkwangen 10 gelagert und an seinem oberen Ende mittels eines zweckmäßig nachgiebigen. BoI-zens 11 an dem Wagenhauptteil 7 abgestützt ist. Auf der Unterseite des Tragkörpers S ist beispielsweise wieder eine Rhomboidfeder 3 befestigt. An dem oberen Ende des Tragkörpers 8 ist ein T-förmiges Lagerstück 12 für die Lagerung des Führungsbügeis 4 angebracht, und zwar ist dieser in dem Lagerstück 12 beispielsweise mittels Drehfeder 13 aus Gummi od. dgl. gelagert. Zwischen den Enden der Feder 3 und den Schenkelenden 4' des Bügels 4 sind wiederum die Radträger 5 mit den Rädern 6 aufgehängt. An diesen Radträgern 5 können Lenkhebel 14 angebracht sein, die durch Lenker 15 mit einer an dem Tragkörper 8 angebrachten Lenkeinrichtung 16 gelenkig verbunden sind. Diese ist ihrerseits mit dem Ende der Lenksäule 17 gekuppelt, die innerhalb des Abstützbolzens 11 gelagert ist. Die Auflage des Tragkörpers 8 für die Rhomboidfeder 3 ist nach vorne zu am Längsträger 18 verlängert.

Auch bei dieser Ausfuhrungsform des Erfindungsgegenstandes schwingen die unteren Gelenke der Radträger 5 um eine im wesentlichen in der Fahrtrichtung liegende Achse und die oberen Gelenke um eine Querachse.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Federung für Kraftfahrzeuge, bei der die annähernd lotrecht angeordneten Radträger zwischen einer quer liegenden Blattfeder und weiterhin nur zwischen einem ebenfalls quer liegenden, bügeiförmigen Führungsglied schwingbar angeordnet sind, dessen Schenkelenden mit den Radträgern gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die als an sich bekannte Rhomboidfeder ausgebildete Blattfeder unten und das als Stabilisator ausgebildete Führungsglied oben liegt.
2. Federung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsbügel (4) gegen die Wirkung von Federn (13) schwenkbar gelagert ist.
3. Federung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (3) und der Führungsbügel (4) in einem gemeinsamen Tragkörper (8) angeordnet sind.
4. Federung nach Anspruch 1 bis 3 für lenkbare Räder, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinrichtung an dem Tragkörper ,(8) angeordnet ist.
5. Federung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (8) mit dem Hauptteil (7) des Wagens lösbar verbunden ist.
6. Federung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (8) an seinem unteren Ende durch ein Gelenk (9, 10) und an seinem oberen Ende durch einen Abstützbolzen (11) mit dem Wagenhauptteil (7) verbunden ist.
7· Federung nach Anspruch r bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenksäule (17) innerhalb des Abstützbolzens (11) angeordnet ist.
8. Federung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (8) mit einer als Längsträger' dienenden Ausladung (18) versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 824 603; deutsche Patentanmeldung ρ 31253 II/63CD;

Automobiltechnisches Handbuch, B u s s i e η, 1942, S. 574, insbesondere Bild 72, sowie S. 575, und 577.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 572/112 6.57