DE965693C - Streckpresse zur Herstellung von in der Laengsrichtung querschnittsprofilierten Werkstuecken - Google Patents
Streckpresse zur Herstellung von in der Laengsrichtung querschnittsprofilierten WerkstueckenInfo
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- DE965693C DE965693C DES33416A DES0033416A DE965693C DE 965693 C DE965693 C DE 965693C DE S33416 A DES33416 A DE S33416A DE S0033416 A DES0033416 A DE S0033416A DE 965693 C DE965693 C DE 965693C
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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- B21B1/00—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
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Description
AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1957
Zusatz zum Patent 934
Die Erfindung betrifft eine Streckpresse zur Herstellung von in der Walzrichtung querschnittsprofilierten
Werkstücken. In dem Patent 934461 ist eine Streckpressf beschrieben, bei der Abschnitte
des Werkstücks auf einer Ebene, die mit der Streckbahn einen Winkel bildet, über die
Scheitellinie dieses Winkels vorgeschoben und darauffolgend zwischen einem feststehend angeordneten
Werkzeug und einem Walzsegment ausgestreckt werden. Das Walzsegment ist an einem
durch ein Antriebsmittel, z. B. einen Kurbeltrieb, geradlinig hin und her bewegten, gegen den Pressenrahmen
abgestützten Schlitten, quer zur Bewegungsrichtung desselben drehbar befestigt.
Das Neue an der Erfindung besteht im wesentliehen darin, daß an Stelle des Walzsegments eine
Walze verwendet wird, deren Achsenlager an den Stirnseiten eines die Walze umschließenden Käfigs
befestigt sind. Dieser Käfig ist durch geeignete Mittel, beispielsweise mittels Leisten in Nuten des
Schlittens, in der Bewegungsrichtung des Schlittens verschiebbar, aufgehängt.
Hinsichtlich der Streckwirkung besteht zwischen einem Walzsegment und einer Walze kein Unterschied
insofern, als sich beide auf ihrem kreisförmigen Umfang auf dem Werkstück abwickeln.
Ein wesentlicher Unterschied besteht aber darin, daß die Drehachse des Walzsegments am hin und
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her gehenden Schlitten ortsfest angeordnet ist, während die Walze nach der Erfindung zwar auch
am Schiiten befestigt ist, aber diesem gegenüber Relativbewegungen ausführen kann.
Der Vorteil der Anordnung einer Walze statt eines Walzsegments besteht darin, daß man, um eine ausreichende Abwalzfläche zu erzielen, bei Verwendung eines Walzsegments nicht unter eine Mindestgröße des Segmenthalbmessers heruntergehen kann, während man bei Verwendung einer Walze den ganzen Umfang derselben als Abwicklungsfläche ausnutzen kann, dieser also so kleine Halbmesser zu geben in der Lage ist, als dies optimale Formgebungsbedingungen des Streckvorgangs erfordern.
Der Vorteil der Anordnung einer Walze statt eines Walzsegments besteht darin, daß man, um eine ausreichende Abwalzfläche zu erzielen, bei Verwendung eines Walzsegments nicht unter eine Mindestgröße des Segmenthalbmessers heruntergehen kann, während man bei Verwendung einer Walze den ganzen Umfang derselben als Abwicklungsfläche ausnutzen kann, dieser also so kleine Halbmesser zu geben in der Lage ist, als dies optimale Formgebungsbedingungen des Streckvorgangs erfordern.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, daß Einrichtungen vorgesehen sind, die bewirken,
daß im letzten Teil des Vorwärtshubs des hin und her gehenden Schlittens die Walze in eine
im hinteren Teil der Arbeitsfläche des Schlittens angeordnete, sich über die ganze Länge des Schlittens
erstreckende, dem Profil der Walze entsprechende Aussparung gehoben wird, daß sie während
eines Teiles des Rückhubs des Schlittens mit diesem in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt
wird und, im letzten Teil des Rückhubs sich am Schlitten abwickelnd, in der Ausgangsstellung verharrt.
Da bei dieser Anordnung die Walze während des ganzen Rückhubs außer Berührung mit dem
Werkstück steht, erübrigen sich die bei Verwendung eines Walzsegments erforderlichen Vorrichtungen
zur \Orübergehenden Vergrößerung des Walzspalts während des Rückhubs.
Schon die Streckpresse nach dem Hauptpatent weist gegenüber bekannten Formänderungsvorrichtungen,
wie z.B. dem· Walzwerk, wesentlich günstigere Formgebungsbedi'ngungen auf, insofern
die Formgebung auf der Streckpresse darin besteht, daß die über der Streckbahn liegenden Teile
der vorgeschobenen Abschnitte im wesentlichen durch in der Streckrichtung wirksame Kräfte ausgestreckt
werden. Durch die Verwendung einer Walze statt des Walzsegments werden die Formgebuiigsbedingungen
noch erheblich verbessert, so 4-5 daß bisher nicht erreichte Abstreckgrade mit geringstem
Energieaufwand und geringster Härtung des Werkstoffs erzielt werden. Dieser Umstand ist
von größter Bedeutung für den Anwendungsbereich der Streckpresse nach der Erfindung zur Herstellung
von in der Längsrichtung querschnittsprofilierten Werkstücken.
Wie die Streckpresse nach dem Hauptpatent ist auch die Streckpresse nach der Erfindung mit Einrichtungen
versehen, die nicht nur die selbsttätige Änderung des Streckspalts nach jedem Hinundhergang
des Schlittens, sondern gleichzeitig auch eine selbsttätige Änderung der Vorschubstrecke gestatten.
In der Zeichnung ist in den Fig. 1 bis 9 ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι eine Ansicht der Streckpresse von der Werkstückeinführungsseite aus gesehen;
Fig. 2 ist ein Schnitt in der Linie A-A der Fig. 1
und zeigt die Stellung des Walzenstreckwerkzeugs im Vorwärtshub;
Fig. 3 ist ebenfalls ein Schnitt in der Linie A-A
der Fig. 1 und zeigt die Stellung des Walzenstreckwerkzeugs im Rückhub;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Streckpresse von der Seite gesehen, in der die Steuerungsorgane
für die Änderungen des Walzspalts und des Vorschubs angeordnet sind;
Fig. 4 a zeigt eine Teilansicht der Fig. 4 nach Wegnahme der die Walzspaltverstellung steuernden
Kurvenscheibe und des die Kurbelwelle antreibendenZahnrades;
Fig. 5 zeigt eine Ansicht der Presse, von der Austrittsseite des Werkstücks aus gesehen, die
linke Hälfte im Schnitt; .
Fig. 6 zeigt einen Teilschnitt in der Linie B-B der Fig. 4;
Fig. 7 zeigt einen Schnitt in der Linie C-C der Fig. 6;
Fig. 8 zeigt einen Schnitt in der Linie D-D der 8g
Fig. 6;
Fig. 9 zeigt Details der Streckwalzenaufhängung.
Im Pressengestell 1 ist die Antriebswelle 2 gelagert,
die über die Zahnradpaare 3, 3' und 4, 4.' die ebenfalls im Pressengestell gelagerte Kurbelwelle 5
antreibt. Die Pleuelstangen 6,6' sind mit ihren walzenförmigen Enden in zylindrisdhen Ausschnitten
des Schlittens 8 drehbar gelagert und mittels des Zapfens 7 am Schlitten 8 befestigt. Der Zapfen 7
nimmt den Schlitten 8 im Rückhub in die Ausgangsstellung zurück. Durch Leisten 9, 9' wird der
Schlitten 8 an der dafür vorgesehenen Lauffläche des Pressengestells gehalten (Fig. 5). Die Streckwalze
10 ruht mit ihren Achsen in Lagern 11, 11',
die mittels der Schrauben 12, i2a und 12', 12/ und
Muttern 13, i3a und 13', 13/ an den Stirnseiten des
Käfigs 15 befestigt sind und mittels der Federn 14. i4a und 14', 14/, die zwischen den Muttern und
Teilen der Stirnseiten des Käfigs 15 wirksam sind, an den Käfig 15 angepreßt werden. Dies hat zur
Folge, daß die Streckwalze 10 auch gegen den Schlitten 8 angepreßt wird.
Der Käfig 15 hat die Form eines Rahmens, dessen kräftig ausgebildete, die Lager 11, 11' der
Streckwalze 10 aufnehmende Stirnseiten i50 nach
oben verlängert und mit Leisten I5& versehen sind,
mittels deren der Rahmen 15 in Nuten 8a dts
Schlittens 8 verschiebbar aufgehängt ist. Der Schlitten 8 ist im hinteren Teil seiner Arbeitsfläche
mit einer über die ganze Länge des Schlittens sich erstreckende und dem Profil der Streckwalze entsprechende
Aussparung 8& versehen, die dazu bestimmt ist, am Ende des Vorwärtshubs und während
eines Teiles des Rückhubs des Schlittens die Streckwalze 10 aufzunehmen. iao
An dem Maschinenkörper 1 sind in der Höhe der oberen Verlängerungen der Käfigstirnseiten die
Lager 16, i6a und 16', 16/ von einstellbaren Anschlagschrauben
17, 17 a und 17', 17a befestigt, die
mit Gegenanschlägen an den Käfiglängsseiten zus? ,menarbeiten (Fig. 2, 3, 5 und 9).
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt: In der Ausgangsstellung
ist die Streckwalze ίο außer Berührung mit dem Werkstück. Sobald die Streckwalze im
Vorwärtshub mit dem Werkstück in Berührung kommt, wickelt sie sich sowohl am Schlitten als
auch am Werkstück ab, wobei der vorgeschobene Abschnitt des Werkstücks ausgestreckt wird. Kurz
nach Beendigung des Streckvorgangs trifft der ίο Käfig 15 auf die Anschlagschrauben 17, 17a. Dies
hat zur Folge, daß sich nur der Schlitten noch weiter bewegt, wobei die Streckwalze durch die
Federn 14, i4a, 14'. 14/ in die Aussparung 8b des
Schlittens 8 gehoben wird. Im Rückhub des Schlittens wird die Streckwalze durch den Schlitten zurückbewegt.
Sobald die Streckwalze in ihrer Ausgangsstellung angekommen ist, trifft der Käfig 15
auf die Anschlagschrauben 17', 17„'. Da der Schlitten
seinen Rückwärtshub fortsetzt, wird die Streck-
■20 walze aus der Aussparung 86 herausgedrückt und
wickelt sich dann, außer Berührung mit dem Werkstück bleibend, an dem Schlitten ab, bis dieser in
die Ausgangsstellung zurückgekehrt ist.
Das Streckwerkzeugunterteil 18 ruht auf den Spindeln 19, 19', die durch Drehung der zugehörigen,
im Pressengestell gelagerten Zylindermuttern 20, 20' gehoben und gesenkt werden können. Handräder
21. 21', Schnecken 22, 22' und die Schneckenräder 23, 23' sind für einen doppelten Zweck bestimmt,
nämlich einerseits um die Spindeln 19, 19' gegen Verdrehung zu sichern, wenn beim Spaltverstellen
die Zylindermuttern 20, 20' gedreht werden, andererseits um den Walzspalt in der ganzen
Breite genau einzustellen.
Zur selbsttätigen Änderung des Walzspaltes sind folgende Vorrichtungen vorgesehen: Eine Kurvenscheibe
24 ist auf der Kurbelwelle 5 auf der Außenseite des Zahnrades 4 befestigt. An dem
Ende des einen Armes des Hebels 25, der mittels des Zapfens 26 drehbar am Maschinengestell gelagert
ist, ist die Rolle 27 gelagert, die mit der Kurvenscheibe 24 zusammenarbeitet und mittels
der Zugfeder 2$c an die Kurvenscheibe 24 angedrückt
wird. Der Hebel 25 gabelt sich an seinem Drehpunkt 26 in zwei rechtwinklig zueinander angeordnete
Arme, von denen Arm 2ζα die geradlinige
Verlängerung von dem Hebel 25 bildet, während der andere Arm 2S6 im rechten Winkel nach
unten abzweigt. Der Artn25a ist gelenkig mit der
Lasche 28 verbunden, die mit ihrem anderen Ende an das Ende der hebelartigen Verlängerung des
äußeren Laufrings 29,, der Freilaufkupplung 29 verbunden ist. Der innere Laufring 29& der Freilaufkupplung
29 ist drehbar auf der Welle 46 und letztere teils an einem am Pressengestell 1 befestigten
Lagerbock 30, teils an weiteren, im Pressengestell angeordneten Lagerböcken 3Oa, 3O0 gelagert.
Der äußere, ebenfalls auf der Welle 46 drehbar gelagerte Laufring 29a der Freilaufkupplung 29 ist
mit einer Nase 31 versehen. Mit der Anschlagschraube 32, die in einem mit Gewinde versehenen
Auge 33 des Pressengestells durch Handrad 34 eingestellt werden kann, wird die Ausgangsstellung
des äußeren Laufrings 29Ö der Freilaufkupplung
29 festgelegt. Der Arm 25 6 ist mittels einer Lasche
35 mit dem Ende der hebelartigen Verlängerung des äußeren Lauf rings 3O0 der Freilaufkupplung
36 gelenkig verbunden. Der innere Laufring 36^
ist wie der äußere Laufring der Freilaufkupplung 36 drehbar auf der Welle 46 gelagert. Der äußere
Laufring 3O0 der Freilaufkupplung 36 ist mit einer
Nase 37 versehen. Mit der Anschlagschraube 38, die in einem mit Gewinde versehenen Auge 33β am
Pressengestell mittels des Handrades 39 eingestellt werden kann, wird die Ausgangsstellung des äufkren
Lauf rings 3O0 der Freilaufkupplung 36 festgelegt.
Auf dem Zwischenstück der Welle 46 zwischen den Freilaufkupplungen 29 und 36 ist ein an
beiden Stirnseiten mit Klauen versehener Ring 40. der durch Nuten 41 und Federn 42 (Fig. 8) an der
Drehung auf der Welle 46 verhindert wird, in der Achsrichtung verschiebbar angeordnet. Die einander
zugekehrten Seiten der inneren Laufringe 296 und 36ft sind mit Klauen versehen, die mit entsprechenden
Klauen auf den Stirnseiten des Ringes 85-40 zusammenzuarbeiten geeignet sind.
Die Freilaufkupplung 29 dient zur Verkleinerung des Walzspalts, während die Freilaufkupplung
36 zur Vergrößerung des WTalzspalts vorgesehen ist. Um eine der beiden Freilaufkupplungen
zu betätigen, während die andere ausgeschaltet ist, dienen folgende Vorrichtungen:
Der Klauenring 40 ist (Fig. 6) mit einer Ringnut 43 versehen, die auf gegenüberliegenden Seiten
Gleitbügel 45a, 45^ aufnehmen, die mit nach außen
ragenden Zapfen 44a, 446 versehen sind. An die
Zapfen 44a, 44^ sind die einen Enden der Steuerstangen
47ß, 47(, angelenkt, während die anderen
Enden derselben auf der Welle 48 aufgekeilt sind, die drehbar an dem am Pressengestell befestigten.
gabelartigen Träger 49 gelagert ist. Ein auf der Welle 48 befestigter Hebel 50 dient dazu, über die
Steuerstangen 47a, 47& und die Gleitbügel 45a, 45f,
den Klauenring nach Wahl mit den inneren Ringen der einen oder anderen Freilaufkupplung 29 oder
36 zu kuppeln.
Die Welle 46 ist mit gleichgängigen Schnecken 51«» 51» versehen (Fig. 1 und 2), die mit Schneckenrädern
52Λ, 526 im Eingriff stehen, die auf den
Lagermuttern 20, 20' aufgekeilt sind.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Walzspaltverstellungsvorrichtungen ist wie
folgt: Wenn der Kurven teil a-b der Kurvenscheibe
24 auf der Rolle 27 sich abwickelt, wird der Hebel
25 nach unten gedrückt. Gleichzeitig werden die n5
Arme 25a und 25& des Hebels 25 gehoben. Dies hat
zur Folge, daß der äußere Laufring 29,, der Freilaufkupplung
29 über die Lasche 28 im Uhrzeigersinn gedreht wird (Fig. 4), während der äußere
Laufring 3O0 der Freilaufkupplung 36 über die
Lasche 35 im entgegengesetzten Uhrzeigersinn gedreht wird. Da mittels des Hebels 50 nur eine der
beiden Freilaufkupplungen 29 und 36 mit der Welle 46 gekuppelt ist, bewirkt nur eine der beiden
Freilaufkupplungen eine Drehung der Welle. Ist beispielsweise die Freilaufkupplung 29 mit der
Weile 46 gekuppelt, so bewirkt eine Drehung des äußeren Laufrings 2ga eine Drehung der Welle im
Uhrzeigersinn. Dies hat zur Folge, daß auch die Schnecken 5ia, 51& im Uhrzeigersinn gedreht werden
und über die Schneckenräder 52a, 52& die Lagermuttern
20, 20' und über die Spindeln 19, 19' das Streckwerkzeugunterteil 18 heben. Ist durch
den -Hebel 50 die Freilaufkupplung 36 mit der Welle 46 gekuppelt, so bewirkt eine Drehung des
äußeren Laufrings τ,6α eine Drehung der Welle 46
im entgegengesetzten Uhrzeigersinn. Dies hat zur Folge, daß auch die Schnecken 5ia und 5I6 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinn gedreht werden und über die Lagermuttern 20, 20' und die Spindeln 19,
19' das Streckwerkzeugunterteil 18 senken.
Zur Steuerung des Vorschubs dienen folgende Einrichtungen: Auf der Innenseite des Zahnrades 4
ist die Kurve 55 aufgekeilt. An dem Ende des oberen Armes des Doppelhebels 56, der drehbar am
Pressengestell gelagert ist, ist die Führungsrolle 57 befestigt, während an dem unteren Arm des
Hebels 56 das eine Ende der Schubstange 58 angelenkt ist und das andere Ende der Schubstange
an den äußeren Laufring der Freilaufkupplung 59 angelenkt ist. Der in der Zeichnung nicht sichtbare
innere Ring der Freilaufkupplung 59 ist auf der im Pressengestell befestigten Welle 60 drehbar gelagert
und mit dem Zahnkranz 61 versehen, der mit einem auf der Welle 63 aufgekeilten Zahnrad
Ö2 im Eingriff steht. Die Welle 63 ist mit der unteren
Vorschubwalze 64 durch die Gelenkkupplung 65 verbunden. Die obere Vorschubwalze 66 ist
durch Zahnrad und Gelenkkupplung mit der unteren Vorschubwalze 64 gekuppelt. Zum Anheben
der oberen Vorschubwalze 66 zwecks Einführung des neuen Werkstücks können die im Hauptpatent
beschriebenen Vorrichtungen verwendet werden. Die Änderung des Vorschubs wird durch die
Kurvenscheibe 67 bewerkstelligt, die an den inneren Laufring der Freilaufkupplung 68 aufgekeilt
ist, der wie der äußere Laufring der gleichen Freilaufkupplung drehbar auf einer im Pressengestell
befestigten Welle 69 angeordnet ist. Der in die Kurvenscheibe eingezeichnete Pfeil zeigt den Drehsinn
der Freilaufkupplung 68 an. Die Kurvenscheibe 67 arbeitet mit einer an dem einen Ende
der Anschlagstange 70 befestigten Rolle 71 zusammen. Die Anschlagstange 70 ist in einem Auge
72 im Pressengestell verschiebbar gelagert und bestimmt die Ausgangsstellung des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung 59. Die Druckfeder 73
sucht die Rolle 57 gegen die Kurve 55 anzudrücken, soweit es die Anschlagstange 70 zuläßt. Da die
Kurvenscheibe 67 nach jedem Hub um einen gewissen Winkelbetrag gedreht werden muß, müssen
diese Drehung bewirkende Einrichtungen vorgesehen sein.
An dem Ende der hebelartigen Verlängerung 74 des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung 59 ist
die Verbindungsstange 75 angelenkt, während in einem Längsschlitz des anderen Endes der Verbindungsstange
75 der Zapfen 76 eingreift, der an der hebelartigen Verlängerung des äußeren Laufrings
■der Freilaufkupplung 68 befestigt ist. Eine Einstellvorrichtung
77 gestattet, die Ausgangsstellung des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung 68
und damit den Drehwinkel der Kurvenscheibe 67 festzulegen. Die Zugfeder 78 dient dazu, den äußeren
Laufring der Freilaufkupplung 68 in der Ausgangsstellung an dem Anschlag yy anzudrücken.
Der Schlitz in der Verbindungsstange 75 bewirkt, daß unabhängig von der jeweiligen Ausgangsstellung
des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung 59 dem äußeren Laufring der Freilaufkupplung 68
erst im letzten Teil der Winkeldrehung des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung 59 eine Winkelbewegung
erteilt wird.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Vorschubänderungseinrichtungen ist wie folgt:
Wenn der Kurventeil c-d der Kurvenscheibe 55 auf die Rolle 57 trifft, wird der Hebel 56 im Uhrzeigersinn
gedreht. Dies hat zur Folge, daß der äußere Laufring der Freilaufkupplung 59 um einen
der Kurvensteigung entsprechenden Betrag im Uhrzeigersinn gedreht wird. Da bei dieser Drehrichtung
der innere Laufring der Freilaufkupplung 59 mit dem äußeren Laufring derselben gekuppelt
ist, wird der Zahnkranz 61 ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht. Dies hat zur Folge, daß der unteren
Vorschubwalze 62 eine Drehung im entgegengesetzten Uhrzeigersinn und der oberen Vorschubwalze
eine Drehung im Uhrzeigersinn erteilt wird. Das vorzuschiebende Werkstück wird so um eine
Strecke vorgeschoben, die proportional der Winkelbewegung des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung
59 ist. Im weiteren Verlauf der Umlaufbewegung der Kurvenscheibe 55 wird durch die
Wirkung der Druckfeder 73 der Hebel 56 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinn gedreht, was zur Folge hat, daß der äußere Laufring der Freilaufkupplung
59 ebenfalls im entgegengesetzten Uhrzeigersinn bewegt wird, jedoch nicht in die Ausgangsstellung,
sondern in eine Stellung, die durch die inzwischen stattgefundene Drehung der Kurvenscheibe
67 bestimmt wird. Da bei der Rückwärtsbewegung des äußeren Laufrings der Freilaufkupplung
59 dieser von dem inneren Laufring dieser Freilaufkupplung entkuppelt ist, nimmt der
innere Laufring der Freilaufkupplung 59 an dieser Bewegung nicht teil. no
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Streckpresse zur Herstellung von in Walzrichtung querschnittsprofilierten Werkstücken, bei der Abschnitte des Werkstücks auf einer· Ebene, die mit der Streckbahn einen Winkel bildet, über die Scheitellinie des Winkels vorgeschoben und darauffolgend zwischen einem Ober- und Unterwerkzeug, von denen das eine feststehend angeordnet ist und das andere, in einem im Pressengestell geführten Schlitten gegen den Pressenrahmen abgestützt, durch ein Antriebsmittel, z. B. einen Kurbeltrieb, hin und her bewegt wird, ausgestreckt werden und bei der selbsttätige Einrichtungen zur gleichzeitigen Verstellung des Walzspalts und des Vor-schubs vorgesehen sind, nach Patent 934461, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsenlager einer als Streckwerkzeug verwendeten Walze an den Stirnseiten eines die Walze umschließenden Käfigs befestigt sind, der durch geeignete Mittel, beispielsweise mittels Leisten in Nuten des Schlittens, in der Bewegungsrichtung des Schlittens verschiebbar, aufgehängt ist.
- 2. Streckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenfläche, auf der sich die Walze abwickelt, parallel zur Oberfläche des fertig bearbeiteten Werkstückabschnitts angeordnet ist.
- 3. Streckpresse nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einstellbare Anschläge (17, I7a, 17', 17/) am Pressengestell, die Gegenanschlägen an den Enden der Längsseiten des Käfigs entsprechen, die Walze hindern, im letzten Teil des Vorwärtshubs und im letzten Teil des Rückhubs des Schlittens der Weiterbewegung des Schlittens zu folgen.
- 4. Streckpresse nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die der Walze zugekehrte Fläche des Schlittens an ihrem hinteren Ende mit einer sich über die ganze Länge des Schlittens erstreckenden, dem Profil der Walze entsprechenden Aussparung (86) versehen ist, und daß die Läger der Achsen der Streckwalze Ausschnitten der Stirnseiten des Käfigsinsenkrecht zum Schlitten verschiebbar angeordnet sind und beispielsweise durch Druckfedern (14, ΐ4β, 14', Ι4α') so gegen den Schlitten gedrückt werden, daß die Streckwalze gegen Ende des Vorwärtshubs in die Aussparung (86) des Schlittens gehoben wird.-
- 5. Streckpresse nach Ansprüchen 1 bis 4, bei der eine auf der Kurbelwelle befestigte Kurvenscheibe über ein Hebelgestänge Walzspaltver-Stellungseinrichtungen betätigt, dadurch gekennzeichnet, daß die Endglieder (28, 35) des Hebelgestänges (25, 28, 35) gleichzeitig zwei auf einer mit den Anstellspindeln (18) getrieblich verbundenen Welle (46) drehbar angeordneten Freilaufkupplungen (29, 36) von entgegengesetztem Drehsinn Drehimpulse erteilen, und daß eine Vorrichtung, beispielsweise eine auf der Welle (46) verschiebbare, aber nicht drehbare Klauenkupplung (40) vorgesehen ist, mittels welcher eine der beiden Freilaufkupplungen mit der Welle (46) gekuppelt werden kann.
- 6. Streckpresse nach Ansprüchen 1 bis 5, bei der eine auf der Kurbelwelle aufgekeilte Kurvenscheibe über ein Hebelgestänge dem äußeren Laufring einer Freilaufkupplung eine Drehbewegung erteilt, die durch ein auf dem inneren Laufring der Freilaufkupplung aufgekeiltes Zahnrad auf eine der beiden Walzen einer Walzenvorschubeinrichtung übertragen wird, und ein zusätzliches Steuerorgan vorgesehen ist, welches auf die die Vorschübbewegung bewirkende Freilaufkupplung derart einwirkt, daß der Vor schub weg nach jedem Streckhub vergrößert oder verkleinert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Laufring der die Vorschubbewegung bewirkenden Freilaufkupplung (59) getrieblich mit dem äußeren Laufring einer zweiten Freilaufkupplung (68) verbunden ist und einer auf dem inneren Laufring dieser Freilaufkupplung befestigten Kurvenscheibe einen einstellbaren Drehimpuls erteilt, wobei über ein von der Kurvenscheibe betätigtes weiteres Steuerglied (70) die neue Ausgangsstellung des äußeren Laufrings der den Vorschub bewirkenden Freilaufkupplung (59) bestimmt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 609517; USA.-Patentschriften Nr. 2218 460, 2 223 039, 085 729.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 609 557/114 10.56 (70S 5Ϊ4/3& 6.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES33416A DE965693C (de) | 1953-05-13 | 1953-05-14 | Streckpresse zur Herstellung von in der Laengsrichtung querschnittsprofilierten Werkstuecken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE758050X | 1953-05-13 | ||
DES33416A DE965693C (de) | 1953-05-13 | 1953-05-14 | Streckpresse zur Herstellung von in der Laengsrichtung querschnittsprofilierten Werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE965693C true DE965693C (de) | 1957-06-13 |
Family
ID=25947733
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES33416A Expired DE965693C (de) | 1953-05-13 | 1953-05-14 | Streckpresse zur Herstellung von in der Laengsrichtung querschnittsprofilierten Werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE965693C (de) |
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1953
- 1953-05-14 DE DES33416A patent/DE965693C/de not_active Expired
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