DE964470C

DE964470C - Schaltung in Kraftfahrzeugen mit elektrischer Beleuchtungsanlage und Anzeigevorrichtungen

Info

Publication number: DE964470C
Application number: DEB26074A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Linder
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1953-06-18
Filing date: 1953-06-18
Publication date: 1957-05-23

Description

Schaltung in Kraftfahrzeugen mit elektrischer Beleuchtungsanlage und Anzeigevorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Kraftfahrzeuge mit elektrischer Beleuchtungsanlage und Anzeigevorrichtungen, z. B. Winker, und mit mindestens einer im Gesichtsfeld des Fahrers angeordneten Kontrollampe für eine Anzeigevorrichtung. Wenn die Lichtstärke dieser Kontrolllampe so bemessen wird, daß ihr Aufleuchten bei Tagfahrt in allen Fällen dem Fahrer gut auffällt, dann blendet die Lampe den Fahrer in der Regel bei Nacht.
Um diesen Nachteil zu vermeiden., ist gemäß der Erfindung die Kontrollampe zwischen -der Stromquelle (Batterie) des Fahrzeugs und der Verbindungsleitung zweier Widerstände angeordnet, von denen der eine an dem Lichtschalter, der andere dagegen an einen gleichzeitig mit der Anzeigevorrichtung betätigten Schalter angeschlossen ist, der den Stromkreis der Kontrollampe zu schließen vermag.
Es sind- Schaltvorrichtungen für optische Zeichen, wie Haltanzeigeleuchten.von Kraftfahrzeugen, schon bekannt, bei denen vor die Anzeigelampe in Abhängigkeit von der Stellung des Lichtschalters ein Widerstand vorgeschaltet wird, um einerseits bei Nachtfahrt eine Blendung durch zu helles Licht der Anzeigelampe zu vermeiden, andererseits aber bei Tagfahrt ein genügend helles Licht der Anzeigelampe zu erhalten.
Es ist ferner eine Schaltung für eine Fahrzeugbeleuchtung bekannt, bei der zur Kontrolle der Leuchten für .das Schluß- und Nummernlicht die mit diesen in Reihe geschaltete Leuchte für das Seitenlicht dient, wobei zu dieser Leuchte ein Widerstand parallel geschaltet .ist, der mit der Bremsleuchte in Reihe geschaltet ist. Diese Schaltung, die nur bei eingeschalteter Beleuchtung wirksam ist, hat den Zweck, beim Einschalten des Bremslichtes die Helligkeit des Kontrollichtes zu erhöhen, um dem Fahrer anzuzeigen, daß das Bremslicht in Ordnung ist. Bei Tagfahrt, also ausgeschalteter Beleuchtung, ist das Kontrollicht nicht in Tätigkeit.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar in Abb. i das Schaltbild der elektrischen Anlage eines mit Winkern ausgestatteten Fahrzeugs, während die Abb. z und 3 Widerstandsersatzsehalthilder der Anlage zeigen.
In der Zeichnung ist mit io die Batterie eines Kraftfahrzeugs bezeichnet, deren einer Pol an Masse gelegt ist. Mit dem anderen Pol sind der Zündungsschalter i i und der Lichtschalter 12 des Fahrzeugs verbunden. An dem Zündungsschalter sind eine Zündeinrichtung 13 und ein Schalter 14 für zwei Fahrtrichtungswinker 15, 16 angeschlossen, die durch den Schalter wechselweise eingeschaltet werden können. Der Lichtschalter ist mit zwei Anschlußklemmen 17 und 18 versehen, an denen Scheinwerferlampen ig mit Fern- und Abblendlichtfaden über einen Abblendschalter 2o angeschlossen sind. Mit der Klemme 18 sind die Standlichtlampen 2i sowie die Schlußlichtlampen 22 des Fahrzeugs verbunden. Das Schaltglied 23 des Lichtschalters kann in die Stellung 0, I und II gebracht werden. In der gezeichneten Stellung 0 sind alle Lampen abgeschaltet, in Stellung I sind nur die Stand- und Schlußlichtlamp.en, in Stellung II dagegen sämtliche Lampen eingeschaltet.
An den Zündungsschalter ist parallel zum Schalter 14. noch eine Kontrollampe 2q. angeschlossen, von der eine Leitung 25 zu zwei Leitungszweigen 26 und 27 führt. In den zur Klemme 18 des Lichtschalters führenden Leitungszweig 26 ist ein Widerstand 28 eingeschaltet, während der andere Zweig 27 die Kontrollampe über einen Widerstand 29 mit Kontakten 3,o der beiden Winker 15 und 16 verbindet. Der Betätigungsmechanismus für jeden der Winkerarme 31 enthält eine Schaltbrücke 32, die den Kontakt 3o des betreffen.-den Winkers mit Masse verbindet, wenn sich sein Winkerarm in der Anzeigestellung befindet.
Bei einer Anlage z. B. mit einer 6-Volt-Batterie beträgt der Wert des Widerstandes 28 etwa 20 Ohm und der des Widerstandes 29 etwa 5 Ohm. Die beiden Widerstände 28 und 29 haben den Zweck, die Lichtstärke der Kontrollampe bei Nachtfahrt zu vermindern. Das kommt auf folgende Weise zustande: Bei Tagfahrt steht der Lichtschalter in Stellung 0. Während der Fahrt, also bei geschlossenem Zündschalter i i, fließt über die Kontrollampe 2q., Leitung 25, deren Zweigleitung 26 mit Widerstand 28 sowie die Standlampen 21 und Schlußlicht-Lampen 22 jeweils zur Masse ständig ein schwacher Strom, der weder die Kontrollampe noch die Lampen 21 und 22 zum Leuchten bringen kann. Sowie einer der Winker eingeschaltet wird, erhält nach dem Ausschlagen des Winkarms die Kontrollampe 2q. über die Leitung 25, deren Zweigleitung 27 mit Widerstand 29, den Kontakt 30 und die zugehörige Schaltbrücke 32 Verbindung mit der Masse. Es fließt jetzt also durch die Kontrollampe außer dem Strom in Leitung 26 noch ein Strom über den Widerstand 29 zur Masse.
Wenn bei Nachtfahrt der Lichtschalter auf Stellung I oder II steht und einer der Winker eingeschaltet ist, fließt von der Batterie über den Lichtschalter z2, Leitung 26, Widerstand 28, Widerstand 29 ein Strom zur Masse. Gleichzeitig fließt von der Batterie über den Zündungsschalter i i, die Kontrollampe 2q., Leitung 25, Widerstand 29, Leitung 27 Strom zur Masse.
Zum Verständnis der Wirkungsweise sind in den Abb. 2 und 3 dieWiderstandsersatzschaltbilder bei offenem Lichtschalter (Tagfahrt, Abb.2) und bei geschlossenem Lichtschalter (Nachtfahrt, Abb. 3) dargestellt. In den Schaltbildern bedeutet: R1 den Widerstand der Kontrollampe 24, R2 den Widerstand des Widerstands 28, R3 den Widerstand der zueinander parallel liegenden Lampen 2i und 22. R4 den Widerstand des Widerstands 29.
Wenn man eine 6-Volt-Anlage voraussetzt und annimmt, daß die Kontrollampe 1,5 Watt, die Lampen 21 und 22 zusammen 6o Watt Leistung verbrauchen., so ergeben sich folgende Werte für die Widerstände der Verbraucher: R1 = 24. Ohm und R3 = o,6 Ohm. Die Werte für R2 und R4 sind mit 2o bzw. 5 Ohm angenommen.
Darnach berechnet sich der Strom, der beim Schaltbild nach Abb . 2 durch die Kontrollampe fließt, zu o,212 Ampere und beim Schaltbild nach Abb. 3 zu o,159 Ampere. Der Strom, der bei Nacht durch die Kontrollampe fließt, ist also um etwa 2511/o schwächer als der Strom bei Tag. Entsprechend herrscht an der Verzweigungsstelle der Leitungen 25, 26 und 27 bei Tagfahrt (Abb. 2) eine Spannung von rund o,g i Volt, bei Nachtfahrt dagegen eine Spannung von rund 2,18 Volt: Diese Stromschwächung ist einerseits ausreichend, um ein Blenden des Fahrers ,durch die Kontrollampe bei Nachtfahrt zu verhindern, läßt aber andererseits noch eine für das deutliche Erkennen der eingeschalteten Kontrollampe genügende Lichtstärke zu.

Claims

PATEN TA NS PR i7CHE: i. Schaltung in Kraftfahrzeugen mit einer elektrischen Beleuchtungsanlage und Anzeigevorrichtungen, z. B. Winker, und mindestens mit einer im Gesichtsfeld des Fahrers angeordneten elektrischen Kontrollampe für die Anzeigevorrichtungen, deren Leuchtkraft bei Betätigung des. Schalters für die Beleuchtungsanlage heruntergesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrollampe zwischen der Stromquelle und der Verbindungsleitung zweier Widerstände (28, 29) liegt, von denen der eine an dem Lichtschalter, der andere dagegen an einen gleichzeitig mit der Anzeigevorrichtung betätigten Schalter (30, 32) angeschlossen ist, der den Stromkreis der Kontrollampe zu schließen vermag.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Lichtschalter angeschlossene Widerstand (28) einen größeren Betrag hat als der andere Widerstand. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 588 122, 588 926, 872 166; französische Patentschrift N r. 658 478; USA.-Patentschriften Nr. 2 3q:0 895, 2 339 687.