DE964404C - Vorrichtung fuer den wandernden Grubenausbau und Verfahren zu ihrer Anwendung - Google Patents
Vorrichtung fuer den wandernden Grubenausbau und Verfahren zu ihrer AnwendungInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D17/00—Caps for supporting mine roofs
- E21D17/02—Cantilever extension or similar protecting devices
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- E21D15/58—Devices for setting props or chocks
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Description
- Vorrichtung für den wandernden Grubenausbau und Verfahren zu ihrer Anwendung Die Erfindung bezieht sich. auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für den wandernden Grubenausbau, der auch bei geringmächtigen Flözen Anwendung finden kann-Es ist ein wavdernder Grubenausbau bekannt, bei dem der gesaiite Ausbau stoßseitig auf Unterzügen aufliegt und die Kappen wechselweise vorgeschoben werden. Bei anderen bekannten Ausbauarten liegen die Kappen in Kappschuhen auf den Stempeln auf unc können in diesen Kappschuhen vorgleiten. Auch ist schon vorgeschlaggen worden, beide bekannte Arten zu kombinieren. Es haben sich jedoch dabei Schwierigkeiten ergeben, sei es infolge des hohen, Kappengewichtes, sei es infolge Verklernmungen ; m oder im Kappschuh, hervorgerufen durch Ve- biegungen der Kappen. durch den Gebirgsdruck. Es ist ferner vorgeschlagen worden, ohne daß dieser Vorschlag zum Stande der Technik gehört, einen Vorbaustempel jeweils am kohlenstoßseitigen Ende der Kappen des endgültig-en Ausbaues ge- lenkig anzuschließen. Eine stempelfreie Abbaufront wird mit diesem Verfahren nicht erzielt. Zum Durchfahren der Schrämmaschine muß der Vorbaustempel hochgeklappt werden. Er steht somit vor dem Hochklappen unter Last und muß nach dem Durchfahren der Schrämmasehine sofort wieder gesetzt werden. Ein weiterer Nachteil ist dabei darin zu sehen, daß die KG-hle nach dem Schrämen zwischen den unter Last stehenden Vorbausternpeln auf' das Fördermittel durchgeschippt werden müssen. Nach dem KohIen wird dann der Vorba,ustempel zum zweiten Male entlastet, vor,-gezogen und neu angeschlagen. Die Erfindung beseitigt diese Nachteile, durch Schaffung eines Ausbaues, der einerseits sowohl gewichtsmäßig als auch technisch leicht zu handhaben ist, andererseits dem Bergmann aber die gleiche Sicherheit gibt, wie die bekannten Ausbauarten in wesentlich schwererer Ausführung. Ein weiterer Vorteil ergibt sich erfindungsgemäß durch seine Anwendbarkeit auch in geringmächtigen Flözen, bei denen die Raumfrage eine große Rolle spielt.
- Gemäß der Erfindung wird zwischen den endgültigen Kappensträngen, die durch überkragende Enden eine stempelfreie Abbaufrout ergeben, auf je zwei Unterzügen oder Halterungen eine leichte Vorbaukappe angeordnet, die dem Abbau folgt. Am kohlenstoßseitigen Ende dieser Vcrbaul<appe ist ein Vorbatistempel gelenkig befestigt. Unmittelbar nach, Durchgang der Gewinnungsmaschine wird die Vorbaukappe bis an den Stoß vorgeschoben, der Vorbaustempel heruntergeklappt und angeschlagen. Nachdem der endgültige Ausbau vorgebaut worden ist, wird der hintere Unterzug zum Kohlenstoß hin wieder eingebaut, der Vorbaustempel sodann gelöst und wieder hochgeklappt. Nach dein Auskohlen können dann die Arbeitsvorgänge von. neueim begonnen werden.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung geht von dem Grundgedankcn aus, den Hauer von der Bauarbeit zu entlasten. Er hat ledi-lich einen vorläufigen Ausbau, der auf Unterzügen beweglich gelagert ist, VOTZUZiehen und einen daran gehängten Vorhaustemp-el herunterzuklappen. Seine gesamte Arbeitszeit wird somit für das Kohl-en ausgenutzt, das eine schwere, jedoch keine qualifiizierte Arbeit ist. Die leichtere, jedoch höher qualifizierte Arbeit des Ausbauens soll durch eine Baukolonne- erfolgen, die nach dem Umlegen der Schüttelrutsche bzw. nach dem Rücken des Panzerförderers in dem rückfreien Feld den endgültigen Ausbau einbringt, den versatzseitigen Unterzug nach vorn, hängt, den Vorhaustempel löst und wieder hochklappt.
- EinAusführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Abb. i bis 4 das neue Verfahren in Draufsicht und Seitenansicht, schematisch dargestellt in vier verschiedenen Verfahrensstufen: erstens vor dem Kohlen, zweitens nach dem Kohlen, drittens nach dem Umlegen, viertens nach dem Rauben.
- Abb. 5 einen Unte#rzug gemäß der Erfindung in_ Seitenansicht und Draufsicht, Abb.6 eine Aufhängevorrichtung des Unterzugcs nach Abb, 5 an der Kappe in Seitenansicht und Ottersch-nitt, Aib. 7 die Aufhängevo#rrichtung nach Abb. 6 in Vorderansicht, Abb. 8 eine Aufhiingevorrichtung des Vorbaustempels an der Verrbaulzappe in Vorder- und Seitenansicht.
- In den Abb. i bis 4 ist das neue Verfahren schematisch in vier Zeitabschnitten dargestellt. An den, Kappen i und 2 sind Unterzüge 3 und 4 angebracht, auf denen die leichte! Vorbaukappe 5 liegt. Am kohlenstoßseitigen Ende der Vorbaukappe 5 hängt hochgeklappt der Vorbaustempel 6. Die Ausbausitempel, der Kolilenstoß, der Bruch, das Hangende, das Liegende, die Förderrutsche sind unbezeichnet geblieben, da alles dies aus den .l#Mildungen eindeutig zu erkennen ist. In Abb. i ist der Zeitpunkt zu Beginn des dargestellt. Ist die Kohle entfernt, wird die Vorhaukappe 5 fib,-,#r den Unterzug 4 vorgeschoben, der Vorhaustempel 6 herun:tergel-,1,appt und angeschlagen (Zustand Abb. 2). Es folgt das Umlegen der Rutsche,. Außerdem wird der endgültige Ausbau 7 gesetzt, der Unterztlg 3 an dem Ausbau 7 angebracht, der Vorbaustempel 6 galöst und wieder hochgeklappt (Zustand Abb. 3). Es folgt das Rauben und Niedergehen des Bruches (Zustand Abb. 4). Damit hat sich der »-#,orschub« vollzogen, die Reihe der Arbeitsvorgänge kann von neuem bcginnen.
- Die Vorbaukappe 5, die beispielsweise aus einem W-Profil gebildet ist (Abb. 5), liegt auf Unterzügen 3 (4) auf, die tragwerkartig gestaltet sind. Das Tragwerk wird nach dem Hangenden zu ausgebaut, läßt aber die beiden seitlichen Enden des Unterzuges in flachen Streben 8 auslaufen. Hierdurch werden z-wei wesentliche Vorteile erzielt. einmal steht der Unterzug nur äußerst gering unter dem Kappenprofil vor, was bei geringmächtigen Flözen besonders wichtig ist, da hier die Raumfrage in vieler Hinsicht ausschlaggebend ist, zum anderen muß die Entfernung der Kappen, auf denen der Unterzug aufliegt, nicht konstant gehalten werden. Die Enden des Unterzuges lagern in flach U-förmigen Klammern 9, die z. B. von Doppelhaken i o gegen die Untersciten der Kappen i (2, 7) gehalten werden. Vorteilhaft ist es, die beiden benachbarten Unterzüge nebeneinander in einer Kammer zu lagern, auch hierbei braucht keine Behinderung infolge unglelichen. Abstandes der Kappen befürchtet werden. Zwischen beiden Unterzugsenden liegt dann der Doppelhaken io. Letzterer weist einseitig ein Gelenk auf bzw. be,-steht vorteilhaftei-weise aus zwei Teilen, die durch Ösen mit-einander verbunden sind, so daß er mit aller Leichtigkeit gehandhabt und eingehakt werden kann.
- Der Vorbaustempel 6 wird z. B. mittels eines Bügels 12 an die Vorbaukappe angehängt. Am Stempel ist der Bügel 1:2 z. B. durch einen Bolzen 13 befestigt, der im Stempel in einem Langloch 14 ,leiten kann, um ein Setzen und Lösen des Stempels zu erlauben. Um den Bolzen als Drehpunkt wird der Stempel hochgeklappt und in der hochgeklappten Lage, einfachheitshalber, z. B. durch eine Kette- 15, gehalten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE-. i. Vorrichtung für den wandernden Grubenausbau mit auf Unterzügen dem Abbau folgenden Kappen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Ausbau-Kappensträngen (1, 2) eine leichte Vorbaukappe (5) auf Unterzügen (3, 4) bzw. Haltertnigen dem Abbau folgt, wobei am kohlenstoßeeitigen, Ende jeder Vorha,ukapp,e (5) ein Vorbaustempel (6) gelenkig befestigt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterzug tragwerkartig zum Hangenden hin ausgebaut ist, so daß sein Profil nur wenig unter dem Kappenprofil hervorragt. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragweik des Unterzuges (3) beiderseits in flache Strehen, (8) verläuft, derart, daß die Entfernung der Auflager verschieden sein kann. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen. i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Unterzuges (3) in U-förmig gebogenen Klarnmern (9), die mittels eines Doppelhakens, (io) an den Kappen gehalten werden, lagern, 5. Vorrichtung nach. den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei benachbarte Unterzüge, nebeneinander in einer Kammer (9) gehalten werden, wobei der Doppelhaken (io) zwischen beiden Unterzugsenden in die Kappe eingehakt ist. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorbaustempel (6) mittels eines über die Vorbaulzappe (5) greifenden Bügels (12) a,n dieser gelenkig befestigt ist. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkverbindung zwischen Bügel und Stempel im Vorbaustempel (6) in einem Langloch (14) geführt ist, so daß der Stempel im verbundenen Zustand gesetzt und gelöst werden kann. 8. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorhaustempel (6) im hochgeklappten Zustand in einer Kette (15) am Unterzug geha.Iten ist. g. Verfahren zur Anwendung der Vorrichtungen, nach den Anisprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach Durchgang der Gewinnungsmaschine die Vorbaukappe (5) bis an den Stoß vorgeschoben, der Vorba.ustempel (6) heruntergeklappt und angeschlagen wird, worauf der Strebaushau eingebracht, anischließend der hintere Unterzug zum Kohlenstoß hin verlegt und der Vorbaust,empel gelöst und hochgeklappt wird, so daß die Reihe der einzelnen Arbeitsvorgänge von neuem beginnen kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nir. 245 39?-.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP3315A DE964404C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Vorrichtung fuer den wandernden Grubenausbau und Verfahren zu ihrer Anwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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---|---|
DE964404C true DE964404C (de) | 1957-06-06 |
Family
ID=7358668
Family Applications (1)
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DEP3315A Expired DE964404C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Vorrichtung fuer den wandernden Grubenausbau und Verfahren zu ihrer Anwendung |
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DE (1) | DE964404C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE245392C (de) * |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEP3315A patent/DE964404C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE245392C (de) * |
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