DE96423C

DE96423C -

Info

Publication number: DE96423C
Application number: DENDAT96423D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der Gegenstand vorliegender Erfindung besteht in einem neuen Handsäegeräth, welches gegen die bisher üblichen ähnlichen Gerä'the dadurch ausgezeichnet ist, dafs es nicht nur für den Samen die nöthige Vertiefung macht und den Samen einlegt, sondern auch dabei den Boden lockert und das Zudecken des Samens bewirkt.

Die Erfindung ist in beiliegender Zeichnung in zwei Ausführungsformen dargestellt, und zwar ist

Fig. ι eine Vorderansicht,

Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise im Schnitt,

Fig. 3 ein Längsschnitt,

Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie x-x

(Kg· ι),

Fig. 5 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform in geöffnetem Zustande,

Fig. 6 dasselbe Geräth in geschlossenem Zustande und

Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie y -y

(Fig- 5)·

In beiden Ausführungsformen des Säestockes sind an der zur Führung des Samens dienenden bekannten Röhre A oben der Handgriff B, unten der sich öffnende'Kegel C angebracht. Der Handgriff besteht aus dem oberen beweglichen Theile ..B₁ und dem unteren festen Theile B. Der bewegliche Theil ist durch die Stäbe abc mit der auf der Aufsenfläche der Röhre auf- und niederbewegbaren Hülse d und diese mittels der Stangen e mit den Klappen des Kegels C verbunden. Die Kegelklappen .sind mit starken Ecken an der das untere Ende der Röhre umfassenden und- damit fest verbundenen Hülse f befestigt und besitzen innen vorstehende Messer g. An dem unbeweglichen Theil des Griffes oder bei der anderen Ausführungsform an dem oberen Ende der Röhre A ist ein Trichter h befestigt, welcher zur Einführung des Samens in die Röhre dient. Im Griffe sind die Stäbe α und Federn i (bei der anderen Ausführungsform zwischen den Grifftheilen BB₁ nur die Federn i) angebracht, welche den beweglichen Theil des Griffes von dem festen abdrücken.

Die Gebrauchsweise des Gerä'thes ist folgende :

Indem man den Griff in eine Hand nimmt, wird durch das Zusammendrücken der Theil B₁ herab- oder in der zweiten Ausführungsform hinaufgedrückt, wodurch mit Hülfe der Theile ab c de bezw. ede der Kegel C sich schliefst und so bis zu der gewünschten Tiefe in den Boden gedrückt oder hineingeschlagen werden kann. Nachdem dies geschehen, wirft man mit der anderen Hand in den Trichter die gehörige Menge Samen, welche in den Kegel C fällt. Jetzt zieht man den Stab mittels des festen Theiles des Griffes herauf, wobei man selbstverständlich den oberen beweglichen Theil nicht herabdrücken darf. Sobald der Kegel in den oberen weiteren Theil der Vertiefung gelangt, öffnet er sich infolge der Wirkung der Federn i und der Samen fällt auf seinen Bestimmungsort.

Die Bedeckung des Samens geschieht mittels des geöffneten Endes des Stockes in der Weise, dafs man denselben oberhalb des Loches in den Boden steckt und nach rechts und links dreht, wobei die hervorstehenden

Messer g die nöthige Erde auf den Samen scharren. Die Arbeit geht, wie hieraus ersichtlich, leicht von Statten und ist nicht ermüdend, da sie ohne Bücken bewerkstelligt werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Ein HandsSegeräth (Säestock), dadurch gekennzeichnet, dafs der bewegliche, mit den Klappen der Spitze (C) verbundene Theil (B₁) des Griffes durch Anfassen des Griffes mit einer Hand gegen den festen Theil (B) gedrückt wird, wobei die Spitze sich schliefst und in den Boden gestofsen werden kann, während beim Herausziehen " des Stockes aus der Erde die Spitze unter Einflufs der zwischen den Grifftheilen angeordneten Federn (i) sich öffnet und den mit der freien Hand in den Trichter (h) geworfenen Samen in die Erde fallen lafst.

Eine Ausführung des Gerä'thes nach Anspruch i, bei welcher die Klappen der Spitze (C) auf der Innenseite mit Messern (g) versehen sind, welche, über der Saatstelle in den Boden gedrückt und nach rechts und links gedreht, den Samen mit Erde bedecken.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.