DE964225C - Zerlegbarer Stahlskelettmast fuer Tiefbohrzwecke - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 23. MAI 1957

M 6076 V! 15 a -

Die Erfindung betrifft Stahlslcelettmaste und insbesondere verladibare Bohrgerüste für den Überlandtransport, wie sie z. B. zum Erbohren von Ölquellen benutzt werden. Solche Bohrgerüste werden in Einzelabschnitte zerlegt, deren Größe den Verkehrsbestimmungen entsprechen muß und deren Zusammensetzung an der Bohrstelle möglichst wenig Arbeit verursachen soll. Es ist daher üblich, ein solches Gerüst quer in zwei oder mehr selbständige Einzelabschnitte zu zerlegen, deren Enden dann miteinander verbunden werden. Da andererseits jeder Gerüstabschnitt gewöhnlich vier Stützen besitzt, sind die Teile so groß und umfangreich, daß die hohen Kosten der Verladung auf Schiffe den Versand nach Übersee unmöglich machen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Stahlskelettmast für Tiefbohrzwecke zu schaffen, der in der üblichen Weise quer zu seiner Längsachse in Einzelabschnitte zerlegbar ist, wobei jeder Mastabschnitt aus vorgefertigten Einzelteilen besteht, die möglichst flach sind und infolgedessen nur eine geringe Verladehöhe beanspruchen.

Erfindungsgemäß bestehen die Mastabschnitte aus folgenden vorgefertigten und. lösbaren Teilen:

a) aus den die beiden Seitenstützwände bildenden as Fachwerksfeldern,

b) zwei oder mehreren horizontal liegenden, U-förmig gestalteten Sprengwerken, deren Verstrebungen die äußeren Enden ihrer Schenkel mit dem Querträger verbinden,

c) die Sprengwerke mit den Fachwerksfeldern verbindenden Diagonalstreben und

d) die Fachwerksfelder untereinander verbindenden Horizontalstreben.

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Ein vorzugsweise benutztes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι eine perspektivische Ansicht eines Mastabschnittes,

Fig. 2 eine Seitenansicht auf der Linie II-II von Fig. i, die ein Fachwerk in der Draufsicht zeigt, Fig. 3 eine diagrammatische Darstellung der auseinandergenommenen Einzelteile eines Mastabschnitts.

Fig. ι zeigt einen der Mastabsehnitte, wobei zu beachten ist, daß die darüber- und darunterliegenden Abschnitte dieselbe allgemeine Form haben können. Die vordere Stütze ι und hintere Stütze 2 jedes Mastabschnitts bestehen aus Winkeleisen und sind durch die üblichen Diagonalstreben 3 vorzugsweise zu einer starren Konstruktionseinheit verschweißt. Ein waagerechter Binder 4 kann ebenfalls an den Stützen durch Schweißung befestigt werden, und zwar in der Stützenmitte. Die so an jeder Seite des Mastes gebildete starre Einheit stellt ein fertiges Fachwerksfeld 5 dar.

Die wesentlichen Verbindungselemente der seitlichen Felder sind die horizontal liegenden, U-förmig gestalteten Sprengwerke 7, wobei zu einem Mastabschnitt von der in Fig. 1 gezeigten Höhe zwei' solche Sprengwerke gehören. Jedes Sprengwerk besitzt ein Paar Seitenbinder 8, welche an ihren hinteren Enden mit einem U-Träger 9 verschweißt oder in anderer Weise dauerhaft mit demselben verbunden sind. Da der Mastabsöhnitt an der vorderen Seite offen sein soll, ist quer zur Vorderseite kein Binder angeordnet; die Seitenbinder sind dagegen durch Verstrebungen 10 mit ihren vorderen Enden in der Mitte des hinteren Trägers 9 befestigt. Diese Verstrebungen können ebenfalls durch Schweißung am Träger 9 befestigt werden. An den äußeren Kanten des Sprengwerks sind Winkelplatten n angeschweißt, die sich an der Innenseite der Stützen gegen deren Flansche legen. In diesen Platten und den anliegenden Bindern des Sprengwerks sind Löcher vorgesehen, die mit entsprechenden Löchern in den Flanschen der Gerüststützen fluchten, so daß Bolzen 12, die durch alle dieser Löcher gesteckt werden, das Sprengwerk lösbar mit den seitlichen Feldern verbinden. In der Mitte der Rückseite jedes Sprengwerks ist ein Knotenblech 14 festgeschraubt, an dem die Diagonalstreben 15 und die hinteren Stützen des Mastes befestigt sind. Etwa in der Mitte jedes Fachwerkfeldes können die hinteren Stützen auch noch durch eine Horizontalstrebe 16 verbunden werden. Für die Verschiffung des Mastes werden die hinteren Diagonalstreben 15 und die mittlere Horizontalstrebe 16 entfernt, die Knotenbleche 14 von den Sprengwerken 7 gelöst und die Sprengwerke von den seitlichen Fachwerken 5 nach Herausnahme der Bolzen 12 abgenommen. Wie Fig. 3 zeigt, bleiben dann zwei flache Fachwerksfelder 5 übrig, ferner zwei flache Sprengwerke 7, zwei Knotenbleche 14, eine einzelne Horizontalstrebe 16 und einige Diagonalstreben 15. Auf diese Weise ist der Mast in verhältnismäßig wenig Raum einnehmende Einheiten zerlegt, die nicht annähernd soviel Laderaum erfordern, wie es bisher der Fall war. Infolgedessen werden die Kosten für den Transport solcher Stahlskelettmaste bedeutend herabgesetzt. Das beschriebene Ausführungsbeispiel stellt eine vorzugsweise benutzte Mastkonstruktion dar, die aber innerhalb des Rahmens der Erfindung noch in mancher Hinsicht abgeändert werden kann.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Stahlskelettmast für Tief bohrzwecke, der quer zu seiner Längsachse in Einzelabschnitte zerlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Mastabschnitte aus folgenden vorgefertigten und lösbaren Teilen besteht:

a) aus den die beiden Seitenstützwände 1 und 2 bildenden Fachwerksfeldern (5),

b) zwei oder mehreren horizontal liegenden. U-förmig gestalteten Sprengwerken (7), deren Verstrebungen (10) die äußeren Enden ihrer Schenkel mit dem Querträger (9) verbinden,

c) die Sprengwerke (7) mit den Fachwerksfeldern. (5) verbindenden Diagonalstreben (15) und

d) die Fachwerksfelder untereinander verbindenden Horizontalstreben (16).

2. Stahlskelettmast nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dien hinteren Längsstützen (2) des Mastes und einem in der Mitte des die hinteren Stützen verbindenden Trägers (9) angeordneten Knotenblech (14) lösbare Diagonalstreben (15) vorgesehen sind.

3. Stahlskelettmast nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Sprengwerk (7) durch Winkelplatten (11) an den vorderen

(1) und hinteren (2) Stützen des Mastes in der Weise befestigt ist, daß die Winkelplatten auf der Innenseite der aus Winkeleisen bestehenden Stützen anliegen und durch Schraubenbolzen mit den Flanschen der Stützen lösbar verbunden sind. loj

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 889 223, 2 067 709. 195 906, 2 255 194, 2 309 823, 2 336 432,
2322150; nc

Composite Catalog of New and Standard Oil Feld, 1939, S. 683; 1940, S. i, 1739 bis 1741.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

709 523/376 S.