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DE963958C - Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-disubstituierten ª‰-Carotinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-disubstituierten ª‰-Carotinen

Info

Publication number
DE963958C
DE963958C DEH25284A DEH0025284A DE963958C DE 963958 C DE963958 C DE 963958C DE H25284 A DEH25284 A DE H25284A DE H0025284 A DEH0025284 A DE H0025284A DE 963958 C DE963958 C DE 963958C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carotene
dehydro
trimethylcyclohexen
parts
dioxy
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH25284A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Isler
Herbert Lindlar
Marc Montavon
Rudolf Rueegg
Paul Zeller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
F Hoffmann La Roche AG
Original Assignee
F Hoffmann La Roche AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by F Hoffmann La Roche AG filed Critical F Hoffmann La Roche AG
Application granted granted Critical
Publication of DE963958C publication Critical patent/DE963958C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C403/00Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone
    • C07C403/24Derivatives of cyclohexane or of a cyclohexene or of cyclohexadiene, having a side-chain containing an acyclic unsaturated part of at least four carbon atoms, this part being directly attached to the cyclohexane or cyclohexene or cyclohexadiene rings, e.g. vitamin A, beta-carotene, beta-ionone having side-chains substituted by six-membered non-aromatic rings, e.g. beta-carotene

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-disubstituierten p-Carotinen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Carotinoiden. Dieses Verfahren besteht darin, daß man Acetylen in an sich bekannter Weise durch eine metallorganische Reaktion beidseitig mit 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(I) - im folgenden Dehydro-retro-Cl-9-aldehyd genannt - kondensiert, das gebildete I, I8-Di-[2', 6', 6'-trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(I')I-3, 7, I2, I6-tetramethyl-8, II-dioxyoctadecahexaen-(2, 4, 6, I2, I4, 16)-in- (9) - im folgenden Bisdehydro-retro-C,,-diol genannt - einer Halogenierung unter Allylumlagerung behandelt, im entstandenen I5, I5'-DehydrO-4, 4'-dihalogen-ß-carotin die Halogenatome in üblicher Weise durch Oxy- bzw.
  • Acyloxygruppen ersetzt, das erhaltene in 4, 4'-Stellung gegebenenfalls veresterte 15, 15'-Dehydro-4, 4'-dioxyß-carotin an der Dreifachbindung in an sich bekannter Weise katalytisch partiell hydriert und das gebildete Hydrierungsprodukt in bekannter Weise isomerisiert, wobei man vor der Hydrierung oder vor der Isomerisierung die Acyloxygruppen zu Oxygruppen verseifen und bzw. oder die Oxygruppen zu Oxogruppen oxydieren kann. Die erfindungsgemäßen Umsetzungen sind im nachstehenden Reaktionsschema zusammengestellt:
    OHO
    Dehydro-retro-019-aldeliyd / / / OHO OH
    HOÄ
    Kondensation
    OH
    0
    Bisdehydro-retro-C40 diol g
    t OH
    Halogenierung unter Allylumlagerung
    Hal
    15, I5'-Dehydro-
    4, 4'-dihalogen-fl-carotin
    Hal Ersatz von Halogen durch Hydroxyl
    Ersatz von Halogen durch Hydroxyl
    v
    0#jxx)y
    15, 4'-dioxy-,
    4,4 -dloxy-ß-carotin
    OH
    Partielle Hydrierung
    Isomerisierung
    OH
    4,4' -Dioxy-fl- c arotin ){$¼\M¼Mü\\\\\Yi
    OH
    Der als Ausgangsmaterial verwendete Dehydroretro-Cl9-aldehyd kann beispielsweise wie folgt hergestellt werden: ß-Jonon wird mittels einer Glycidesterreaktion mit Chloressigsäureäthylester kondensiert, der entstandene Glycidester alkalisch verseift, das erhaltene 4-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(I')-yl-(I')]-2-methylbuten- (2) -al- (1) mittels N-Bromsuccinimid bromiert, aus dem Bromierungsprodukt mit Chinolin Bromwasserstoff abgespalten, das erhaltene 4-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(I')]-2-methylbuten-(2)-al-(I) acetalisiert, das gebildete Acetal in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid, mit einem Vinyläther kondensiert, das erhaltene Kondensationsprodukt mit Essigsäure und Natriumacetat gekocht, wobei 6-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden- (1')] -4-methylhexadien- (2, 4) -al- (1) entsteht.
  • Dieses wird wiederum acetalisiert, das gebildete Acetal in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels, wie Zinkchlorid, mit einem Propenyläther kondensiert und das erhaltene Kondensationsprodukt mit Essigsäure und Natriumacetat gekocht.
  • 111 der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Acetylen in an sich bekannter Weise durch metallorganische Reaktion beidseitig mit dem Dehydro-retro-Cl9-aldehyd kondensiert. Hierzu kann man ein Acetylendimagnesiumhalogenid mit der doppelt molaren Menge des Dehydro-retro-C1 9-aldehyds nach Grignard kondensieren. Acetylendimagnesiumhalogenide können in an sich bekannter Weise durch Einwirkung von Acetylen auf eine Lösung von Alkylmagnesiumhalogeniden in einem inerten Lösungsmittel hergestellt werden. Vorzugsweise wird eine ätherische Lösung des Alkylmagnesiumhalogenids in einer Acetylenatmosphäre mehrere Stunden gerührt oder geschüttelt. Als Alkylmagnesiumhalogenide eignen sich beispielsweise Äthyl-, Butyl- und Hexylmagnesiumbromide bzw. -chloride. Die Acetylendimagnesiumhalogenide scheiden sich bei dieser Reaktion als schwere Öle oder in fester Form ab. Zweckmäßig werden dann 2 Mol Dehydro-retro-C,,- aldehyd in einem inerten Lösungsmittel, vorzugsweise Äther, gelöst, zur gut gerührten Suspension des Acetylendimagnesiumhalogenids gegeben, und die Mischung wird dann mehrere Stunden bei Zimmertemperatur oder bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels gerührt. Nach der Hydrolyse des Kondensationsproduktes erhält man das Bisdehydro-retro-C40-diol als sehr zähes Öl, das im Ultraviolettspektrum ein Apsorptionsmaximum bei 349,5 m,u (in Petroläther) aufweist. Die Zerewitinoffbestimmung zeigt 2 aktive Wasserstoffatome an. Eine weitere Ausführungsform der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man I Mol des Dehydro-retro-C,,-aldehyds in flüssigem Ammoniak mit einem Alkali- oder Erdalkaliacetylid reagieren läßt und das gebildete Kondensationsprodukt, zweckmäßig nach der Hydrolyse zum I0- [2', 6', 6' -Trimethylcyclohexen- (2')-yliden- (I')]-4, 8-dimethyidecatrien-(4, 6, 8)-in-(I)-ol-(3) - im folgenden Dehydro-retro-C2l-acetylencarbinol genannt -mittels einer metallorganischen Reaktion mit einem zweiten Mol Dehydro-retro-Cl9-aldehyd umsetzt. Die Kondensation in flüssigem Ammoniak kann man unter erhöhtem Druck bei Raumtemperatur oder unter Normaldruck bei der Siedetemperatur des Ammoniaks ausführen. Vorzugsweise verwendet man zur Kondensation Lithiumacetylid. Der Dehydro-retro-O1 9-aldehyd kann in einem inerten Lösungsmittel, beispielsweise in Äther, zugefügt werden. Das Kondensationsprodukt wird am besten durch Zugabe eines Ammoniumsalzes vor Entfernung des Ammoniaks oder durch Zugabe von Säure nach Entfernung des Ammoniaks hydrolysiert. Das Dehydro-retro-C2l-acetylencarbinol zeigt im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 349 mµ (in Petroläther) und stellt ein dickflüssiges Öl dar. Die Zerewitinoffbestimmung zeigt in der Kälte I und in der Wärme 2 aktive Wasserstoffatome an. Die Kondensation des Dehydro-retro-C21-acetylencarbinols mit einem zweiten Mol Dehydro-retro-Cl9-aldehyd erfolgt durch eine metallorganische Reaktion. Die bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß man auf das Dehydro-retro-O21-ac9tylencarbinol 2 Mol Alkylmagnesinmhalogenid in Äther einwirken läßt. Das erste Mol wird von der Hydroxylgruppe gebunden, während das zweite Mol mit der Acetylenbindung reagiert und das endständige Kohlenstoffatom kondensationsfähig macht. Die gebildete Dimagnesiumhalogenidverbindung setzt man zweckmäßig im gleichen Lösungsmittel mit dem zweiten Mol des Dehydro-retro-Cl9-aldehyds um. Das Kondensationsprodukt wird am besten ohne Reinigung in üblicher Weise hydrolysiert, beispielsweise durch Eingießen in ein Gemisch von Eis und verdünnter Schwefelsäure, wobei das oben beschriebene Bisdehydro-retro-C40-diol erhalten wird.
  • In der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Bisdehydro-retro-C40-diol einer Halogenierung unter Allylumlagerung in inerten Lösungsmitteln unterworfen. Hierzu eignen sich Halogenwasserstoffsäuren. Dabei werden I5, I5'-DehydrO-4, 4'-dihalogen-fl-carotinverbindungen gebildet. Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß man das Bisdehydro-retro-C40-diol in Ätherlösung mit wäßriger Bromwasserstoffsäure bei einer Temperatur von -20 bis + 200 behandelt, wobei nach kurzer Zeit das 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dibrom-fl-carotin als orangerotes Pulver mit einem Absorptionsmaximum im Ultraviolettspektrum bei 428 my (in Petroläther) ausfällt.
  • In der dritten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in den I5, 15'-Dehydro-4, 4'-dihalogenß-carotinverbindungen die Halogenatome in üblicher Weise durch Oxy- bzw. Acyloxygruppen ersetzt. Dies kann z. B. durch Umsetzung der Halogenverbindungen mit Alkalisalzen niedriger Fettsäuren in organischen Lösungsmitteln erfolgen, wodurch die Ester des I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotins gebildet werden. In einer zweckmäßigen Ausführungsform wird das I5, Is'-Dehydro-4, 4'-dibrom-ß-carotin mit Kaliumacetat in Eisessig gekocht. Durch milde alkalische Verseifung kann man dann aus den Estern des I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-carotins das I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-iS-carotin selbst als rotes feinkristallines Pulver mit zwei Absorptionsmaxima im Ultraviolettspektrum bei 430 und 458 m, t4 (in Petroläther) erhalten Diese Verbindung besteht aus einem Gemisch stereoisomerer Formen und weist einen unscharfen Schmelzpunkt von I38 bis I42° auf. Besonders vorteilhaft ist es, die 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dihalogen-ß-carotinverbindungen direkt in das 15. 15'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin umzuwandeln.
  • Zu diesem Zweck wird in der bevorzugten Ausführungsform die Halogenverbindung in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzol, mit Silberoxyd und Wasser bei Zimmertemperatur einige Stunden gut gerührt.
  • Vor der vierten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das I5, 15'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin nun I5, 15'-Dehydro-4,4'-dioxo-ß-carotin oxydiert werden. Dies kann z. B. so erfolgen, daß das I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin in einem inerten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid oder Chloroform, mit Mangandioxyd bei Zimmertemperatur oder bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels behandelt wird.
  • Das I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxo-ß-carotin bildet violette Kristalle vom Schmelzpunkt I86 bis 188°. Im Ultraviolettspektrum zeigt diese Verbindung ein Absorptionsmaximum bei 439 mill (in Petroläther). Man kann das I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxo-fl-carotin durch Reduktion mit Lithiumaluminiumhydrid in das 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin zurückverwandeln. Die Reaktionsfolge der Oxydation mit Braunstein, Kristallisation der erhaltenen Diketoverbindung und nachfolgende L*hiumaluminiumhydridreduktion kann mit Vorteil zur Reinigung des I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotins angewendet werden.
  • In der vierten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die 4, 4'-disubstituierten I5, I5'-Dehydro-ß-carotinverbindungen an der Dreifachbindung in an sich bekannter Weise katalytisch partiell hydriert.
  • Dies wird mit Hilfe von Metallkatalysatoren und Wasserstoff in einem organischen Lösungsmittel durchgeführt. Ein geeigneter Katalysator ist ein durch Zugabe von Blei und Chinolin vergifteter Palladium-Calciumcarbonat-Katalysator. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform dieser vierten Verfahrensstufe besteht darin, daß man die Hydrierung in einem Kohlenwasserstoff durchführt, in welchem sich die 4, 4'-disubstituierten I5, I5'-Dehydro-ß-carotinverbindungen nur zum Teil lösen. Dadurch gehen diese Verbindungen erst mit fortschreitender Hydrierung langsam in Lösung; gleichzeitig kann aber das Hydrierungsprodukt aus der Hydriermischung auskristallisieren.
  • Man erhält auf diese Weise 4, 4'-disubstituierte 15,15'-cis-ß-Carotine mit einem charakteristischen Maximum im für die cis-Konfiguration Ultraviolettabsorptionsspektrum. So weist beispielsweise das I5, 15'-cis-4,4'-Dioxy-ß-carotin neben den Hauptmaxima bei 448 und 475 m,t noch ein Nebenmaximum bei 336 bis 337 m, (in Petroläther) auf, das charakteristisch für die cis-Konfiguration ist. Die Isolierung des Hydrierungsproduktes ist nicht erforderlich. Man kann die nachfolgende Isomerisierung direkt mit der Suspension des Hydrlerungsproduktes durchführen.
  • In der fünften Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die 4, 4'disubstituierten I5, I5'-Cisß-Carotine in bekannter Weise zu den trans-Verbir dungen isomerisiert. Dies gelingt beispielsweise durch Behandeln mit Jod, durch Belichten oder durch Er wärmen. Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man die 4, 4'-disubstituierten 15 Ig'-cis4-Carotinverbindungen in einer zum Auflösen der Substanz ungenügenden Menge eines organischen Lösungsmittels, beispielsweise Petroläther, Benzol usw., mehrere Stunden auf 80 bis 1000 erwärmt. Mit fortschreitender Isomerisierung gehen die cis-Verbindungen in Lösung, wobei gleichzeitig die gebildeten trans-Verbindungen auskristallisieren, wodurch eine fast quantitative Isomerisierung erreicht werden kann. Man erhält auf diese Weise beispielsweise aus I5, 15'-cis-4, 4'-Dioxy-ß-carotin das 4, 4'-Dioxy-fl-carotin direkt als feinkristallines rotes Pulver, das bei I45 bis I47° unter Zersetzung schmilzt und im Ultraviolettspektrum zwei Maxima bei 452 und 480 mµ (in Petroläther) aufweist. Vor der Isomerisierung können gegebenenfalls vorhandene Estergruppen im 15, 15'-cis-4, 4'-Dioxy-ß-carotin in üblicher Weise verseift werden. Ferner kann man das I5, I5'-Cis-4, 4'-Dioxy-fi-carotin vor der Isomerisierung zum 15, 15'-cis-4, 4'-Dioxo-ß-carotin oxydieren.
  • Eine besonders vorteilhafte Herstellungsweise für das 4, 4'-Dioxy-ß-carotin besteht erfindungsgemäß darin, daß man Dehydro-retro-Cl9-aldehyd mittels einer Grignardreaktion mit Acetylendimagnesiumbromid kondensiert, das gebildete Bisdehydro-retro-C40-diol in Ätherlösung mit wäßriger Bromwasserstoffsäure behandelt, auf das entstandene 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dibrom-,8-carotin Silberoxyd und Wasser einwirken läßt, das erhaltene I5, 15'-Dehydro-4, 4'-dioxyß-carotin an der Dreifachbindung mit Hilfe eines mit Blei und Chinolin vergifteten Palladiumkatalysators partiell hydriert und das gebildete I5, 15'-cis-4, 4'-Dioxy-ß-carotin in Form einer Suspension in einem inerten Lösungsmittel durch Erwärmen zum 4, 4'-Dioxyß-carotin isomerisiert.
  • Die Verfahrensprodukte lassen sich durch Kristallisation, Lösungsmittelverteilung und Chromatographieren reinigen. - Sie können durch Zugabe von Antioxydationsmitteln, die auch während des Ablaufes der Synthese anwesend sein können, stabilisiert werden.
  • Die erfindungsgemäß erhältlichen neuen Verbindungen, z. B. das 4, 4'-Dioxy-ß-carotin, dessen Ester und das 4, 4'-Dioxo-fl-carotin, sind wertvolle Farbstoffe, welche vor allem zur Lebens- und Futtermittelfärbung verwendet werden sollen.
  • Beispiel I a) Dehydro-retro-C40-diol.
  • Aus I6 Gewichtsteilen Magnesium und 110 Gewichtsteilen Hexylbromid in 330 Raumteilen absolutem Äther wird eine Lösung von Hexylmagnesiumbromid hergestellt. Die Lösung wird 24 Stunden in einer Acetylenatmosphäre gerührt. Es bilden sich zwei Schichten. Man trennt die obere ab und wäscht die untere Schicht einmal mit 100 Raumteilen Äther.
  • Hierauf gibt man 200 Raumteile Äther zu und läßt rasch eine Lösung von 80 Gewichtsteilen 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen- (2') -yliden- (r') -2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(I) in 200 Raumteilen Äther zutropfen.
  • Die Mischung kocht man unter Rühren 3 Sturiden unter Rückfluß in einer Stickstoffatmosphäre. Nach dem Erkalten gießt man das Reaktionsgemisch auf 75 Gewichtsteile Ammoniumchlorid und I75 Gewichts- teile Eis und rührt 10 Minuten gut durch. Hierauf wird die Ätherlösung dreimal mit je 200 Raumteilen Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über Natriumsulfat und Abdampfen des Äthers erhält man 87 Gewichtsteile gelbes harziges I, I8-Di-[2', 6', 6'-trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(I')]-3, 7, I2, I6-tetramethyl-8, II-dioxy-octadecahexaen-(2, 4, 6, I2, 14,16)-in-(9) mit mit einem Absorptionsmaximum im Ultraviolettspektrum bei 349,5 mµ in Petroläther. b) 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dibrom-ß-carotin 10 Gewichtsteile 1, 18-Di-[2',6',6'-trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-3,7,12,16-tetramethyl-8,11-dioxy-octadecahexaen-(2, 4, 6, I2, I4, I6)-in-(g) in 80 Raumteilen Äther werden bei 0° unter gutem Rühren binnen 2 Minuten mit 4 Raumtellen 60%iger wäßriger Bromwasserstoffsäure versetzt und die Mischung noch weitere 10 Minuten bei 0° gerührt. Hierauf wird das Produkt abfiltriert und mit Äther und Wasser gewaschen. Das gebildete 15,15'-Dehydro-4, 4'-dibromß-carotin weist im Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 430 mµ (in Petroläther) auf. Unscharfer Schmelzpunkt bei 120°. c) 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin 6 Gewichtsteile I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dibrom-ß-carotin werden in I80 Raumtellen Benzol gelöst und mit 6 Gewichtsteilen Silberoxyd und 60 Raumteilen Wasser in einer Kohlendioxydatmosphäre bei Zimmertemperatur 4 Stunden geschüttelt. Man filtriert vom Silberoxyd ab und dampft die Benzollösung nach dem Trocknen über Natriumsulfat ab. Das I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin läßt sich aus Äther-Petroläther und Methylenchlorid-Methanol umlösen. Es schmilzt unscharf zwischen I38 bis r42° und weist im Ultraviolettspektrum zwei Maxima bei 430 und 458 mµ (in Petroläther) auf. d) 15, I5-cis-4, 4'-Dioxy-,8-carofin 100 Gewichtsteile I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin in 5000 Raumteilen Toluol werden mit 30 Gewichtsteilen Lindlar-Katalysator (Helvetica Chimica Acta, Bd. 35 I952, 5. 446) und o, oos Raumteilen Chinolin bei 200 in einer Wasserstoffatmosphäre geschüttelt, bis I Mol Wasserstoff aufgenommen ist.
  • Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat im Hochvakuum eingedampft. Das I5, 15'-cis-4, 4'-Dioxy-fl-carotin zeigt im Ultraviolettspektrum Maxima bei 336 bis 337, 448 und 475 m, u in Petroläther; F. = 110 bis III. e) 4, 4'-Dioxy-ß-carotin I Gewichtsteil I5, 15'-cis-4, 4'-Dioxy-ß-carotin wird mit 3 Raumteilen Petroläther (Siedepunkt 70 bis 100°) 12 Stunden auf 80° in einer Kohlendioxydatmosphäre erwärmt. Hierauf wiId filtriert. Das gebildete 4, 4'-Dioxy-fl-carotin kann aus Methylenchlorid-Petroläther oder Methylenchlorid-Methanol umgelöst werden. Es stellt ein feinkristallines rotes Pulver dar, das im Ultraviolettspektrum bei 452 und 480 m,z zwei Absorptionsmaxima (in Petroläther) aufweist und bei I45 bis I47° unter Zersetzung schmilzt.
  • Beispiel 2 Dehydro-retro-C40-diol Man leitet in eine Lösung von 3 Gewichtsteilen Lithium in 1200 Raumteilen flüssigem Ammoniak bis zur vollständigen Umsetzung trockenes, acetonfreies Acetylen ein. Dann gibt man unter kräftigem Rühren innerhalb von 20 Minuten eine Lösung von 100 Gewichtsteilen 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-2, 6-dimethyloctaftien-(2, 4, 6)-al-(I) in 400 Raumteilen absolutem Äther zu und rührt die Reaktionsmischung unter Feuchtigkeitsausschluß 20 Stunden kräftig durch. Darauf gibt man in kleinen Portionen 50 Gewichtsteile Ammoniumchlorid zu und läßt das Ammoniak verdampfen. Nach Zugabe von 400 Raumteilen Wasser wird die Ätherschicht abgetrennt, mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Das zurückbleibende rötliche Öl wird im Vakuum scharf getrocknet. Man erhält 108 Gewichtsteile Io-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-4, 8-dimethyldecatrien-(4, 6, 8)-in- (1) -ol- (3), welches in Ultraviolettspektrum ein Absorptionsmaximum bei 349 mµ in Petroläther aufweist.
  • Das Produkt wird in 500 Raumteilen absolutem Äther gelöst und zu einer aus I8 Gewichtsteilen Magnesium, 91 Gewichtsteilen Äthylbromid und 300 Raumteilen absolutem Äther hergestellten Grignardlösung unter Rühren bei 15 bis 200 allmählich zugegeben. Anschließend erhitzt man das Gemisch I Stunde in einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß, kühlt es mit Eiswasser ab, fügt bei etwa 200 eine Lösung von 92 Gewichtsteilen 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen- (2')-yliden- (r')l-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(r) in 400 Raumteilen. absolutem Äther zu und erhitzt die Mischung noch 3 bis 4 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre unter Rückfluß. Die erhaltene Reaktionslösung wird auf eine Mischung von 400 Raumteilen 3 n-Schwefelsäure und 600 Gewichtsteilen Eis gegossen, die Ätherschicht abgetrennt, mit 5 0t0iger Natriumbicarbonatlösung gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Man erhält 200 Gewichtsteile harziges 1,18-Doi-[2',6',6'-trtmethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-3, 7, 12, 16-tetramethyl-8, II-dioxyoctadecahexaen-(2, 4, 6, I2, I4, I6)-in-(9), das gemäß Beispiel 1 weiterverarbeitet wird.
  • Beispiel 3 15, I5'-Dehydro-4, 4'-diacetoxy-ß-carotin I GewichtsteilI5, I5'-Dehydro-4, 4'-dibrom-ß-carotin (gemäß Beispiel 1 gewonnen) wird in 15 Raumteilen Eisessig mit 2 Gewichtsteilen wasserfreiem Kaliumacetat 2 Stunden in einer Kohlendioxydatmosphäre auf 1000 erwärmt. Die Mischung wird mit Wasser verdünnt, mit Äther extrahiert und die Ätherlösung dreimal mit Wasser undverdünnterNatriumbicarbonatlösung gewaschen. Man erhält nach dem Trocknen und Abdampfen der Ätherlösung das 15, r5'-Dehydro 4, 4'-diacetoxy-ß-carotin als rotes, zähes Harz, das durch Umkristallisieren aus Methylenchlorid-Methanol gereinigt wird; Schmelzpunkt 104 bis 1220; Ultraviolettmaxima bei 430 und 454 mit (in Petroläther).
  • Diese Verbindung kann entweder zum I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxy-ß-carotin hydrolysiert und dann gemäß Beispiel 1 weiterverarbeitet oder analog Beispiel I, d) und e) in 4, 4'-Diacetoxy-fl-carotin überführt werden; F. = I5I bis 1530.
  • Beispiel 4 15, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxo-ß-carotin.
  • 6 Gewichtsteile rohes I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dioxyp-carotin werden in 200 Raumteilen Methylenchlorid gelöst und nach Zugabe von 70 Gewichtsteilen Braunstein unter Stickstoff 12 Stunden geschüttelt. Nach dem Filtrieren und Einengen der Reaktionslösung wird der Rückstand in Benzol aufgenommen und mit tiefsiedendem Petroläther versetzt, bis die Kristallisation einsetzt. Durch nochmaliges Umlösen der erhaltenen Kristalle aus Methylenchlorid-Petroläther erhält man violette Nädelchen; Schmelzpunkt I86 bis I88"; Ultraviolettmaximum bei 439 mµ (in Petroläther). Diese Verbindung kann analog Beispiel, d) und e) in 4, 4'-Dioxo-ß-carotin umgewandelt werden; F. = 208 bis 2090.
  • Beispiel 5 15, 15'-Dehydro-4, 4'-dibrom-fl-carotin 75 Gewichtsteile rohes I, I8-Di-[2', 6', 6'-trimethylcyclohexen-(2)-yliden-(1')]-3, 7, I2, I6-tetramethyl-8, II-dioxyoctadecahexaen-(2, 4, 6, I2, I4, I6)-in-(g) (gemäß Beispiel I gewonnen) werden in 350 Raumteilen trockenem Äther gelöst und in einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren bei o bis 5° innerhalb von 30 Minuten mit einer Mischung von I0 Raumteilen Phosphortribromid und I00 Raumteilen Äther versetzt. Nach beendeter Zugabe rührt man die Mischung noch etwa 2 Stunden bei 0° weiter, saugt dann den roten Niederschlag ab, wäscht ihn mit kaltem Äther und trocknet ihn im Vakuum bei 400. Man erhält etwa 42 Gewichtsteile 4, 4'-Dibrom-I5, I5'-dehydrop-carotin mit einem breiten Absorptionsmaximum bei 430 bis 432 m,u.

Claims (6)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Herstellung von 4, 4'-disubstituierten ß-Oarotinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Acetylen in an sich bekannter Weise durch eine metallorganische Reaktion beidseitig mit8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(I) kondensiert, das gebildete I, I8-Di-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-3, 7, I2, I6-tetramethyl-8, II-dioxyoctadecahexaen-(2, 4,6,12,14, I6)-in-(9) einer Halogenierung unter Allylumlagerung unterwirft, im entstandenen I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dihalogen-ß-carotin die Halogenatome in üblicher Weise durch Oxy- bzw. Acyloxygruppen ersetzt; das erhaltene in 4,4'-Stellung gegebenenfalls veresterte 15, 15'-Dehydro-4,4'-dioxy-ß-carotin an dr Dreifachbindung in an sich bekannter Weise katalytisch partiell hydriert und das gebildete 15, I5'-cis-4, 4'-dioxy-ß-carotin in bekannter Weise isomerisiert, wobei man vor der Hydrierung oder der Isomerisierung die Acyloxygruppen zu Oxygruppen verseifen und bzw. oder die Oxygruppen zu Oxogruppen oxydieren kann.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder Acetylendimagnesiumhalogenidmit der doppelt molarenMenge 8-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen- (2') - yliden- (1')]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(I) kondensiert oder daß man zunächst Lithiumacetylid in flüssigem Ammoniakmit I Mol 8-[2, 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-2, 6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(I) kondensiert, das gebildete Kondensationsprodukt hydrolysiert und das erhaltene Io-[2', 6', 6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(I')]-4, 8-dimethyldecatrien-(4, 6, 8)-in-(I)-ol-(3) mittels einer Grignardreaktion mit einem zweiten Mol 8-[2',6',6'-Trimethylcyclohexen-(2')-yliden-(1')]-2,6-dimethyloctatrien-(2, 4, 6)-al-(I) kondensiert.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenierungsmittel Halogenwasserstoffsäure verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Halogenatome in I5, I5'-Dehydro-4, 4'-dihalogen-ß-carotin durch Oxygruppen durch Behandeln mit Silberoxyd und Wasser ersetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Suspension von 4, 4'-disubstituiertem I5, I5'-Dehydro-,8-carotin in einem Kohlenwasserstoff bei Raumtemperatur katalytisch partiell hydriert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Isomerisierung des gebildeten 15,15'-cis-4,4'-disubstituierten ß-Carotins durch Erhitzen einer Suspension desselben in einem inerten Lösungsmittel, wie Petroläther, durchführt.
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