DE963217C

DE963217C - Pumpe mit mindestens zwei durch die gleiche Bedienungsvorrichtung betaetigten Pumpenkolben

Info

Publication number: DE963217C
Application number: DEH23491A
Authority: DE
Inventors: Karl Eickmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-04-01
Filing date: 1955-04-01
Publication date: 1957-05-02

Description

Pumpe mit mindestens zwei durch die gleiche Bedienungsvorrichtung betätigten Pumpenkolben Die Erfindung bezieht sich auf eine Pumpe mit mindestens zwei durch die gleiche Bedienungsvorrichtung betätigte Pumpenkolben für beliebige Zwecke, vorzugsweise für hydraulische Pressen.
Bei bisherigen Pumpen dieser Art, welche einen Hochdruck- und einen Niederdruckkolben aufweisen, wurde das Nacheinanderarbeiten der beiden Kolben durch eine besondere Umschaltvorrichtung bewirkt, insbesondere derart, daß zunächst sein Leerhub dir Arbeitsvorrichtung (z. B. einer Presse) durch die Verdrängerwirkung des Niederdruckkolbens mit relativ großer Fördermenge und hierauf nach erfolgter Umschaltung der Arbeitshub der Arbeitsvorrichtung mittels des Hochdruckkolbens ausgeführt wurde. Eine solche Arbeitsweise war aber umständlich una erforderte verhältnismäßig komplizierte Einrichtungen.
Die Erfindung bezweckt insbesondere eine Beseitigung dieses Nachteils -und besteht im wesentlichen darin, daß der eine Kolben durch einen Nocken und der andere Kolben durch eine Druck-Räche betätigt wird. Insbesondere ist ein den einen Kolbenbetätigender Nocken derart ausgebildet, daß der von ihm betätigte Kolben, z. B. ein Niederdruckkolben, bei einem Verstellen -des Bedlenungsgliedes durch einen ersten radial ansteigenden Kurvenabschnitt zunächst seinen Axbeitshub ausführt und hierauf durch Führung an einem zur Achse des Nockens konzentrischen Kurvenabschnitt in seiner Stellung verharrt, während der andere Kolben, z. B. ein Hochdruckkolben, gleichzeitig durch das entsprechendes Spiel aufweisende Steuerglied, vorzugsweise eine an einem Hebelarm des Bedienungsgliedes wirkende Druckfläche, verstellt wird. Nocken und Druckfläche sind vorzugsweise an einem gleichen Bedienungshebel angeordnet.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß mit einfachsten Mitteln ein aufeinanderfolgendes, dem Kraft- und Leistungsbedarf entsprechendes Arbeiten zweier Pumpenkolben, insbesondere eines Hochdruck- und eines Niederdruckkolbens, in einem einzigen Hub der Bedienungsvorrichtung, insbesondere eines Bedienungshebels, erzielbar ist.
Vorzugsweise ist jeder der beiden Kolben über ein Rückschlagventil an das gemeinsame Leitungssystem angeschlossen. Hierdurch wird eine gegenseitige, unerwünschte Beeinflussung der beiden Pumpenkolben vermieden und ein schnelles, wiederholtes Ansaugen und Weiterdrücken der Flüssigkeit mit bestem Wirkungsgrad gewährleistet.
An .den Zylinder des Niederdruckkolblens kann außer dem den Durchtritt zur Arbeitsvorrichtung freigebenden Rückschlagventil ein Abblaseventil angeschlossen sein, dessen Anpreßdruck größer als derjenige des Rückschlagventils ist, so daß gegebenenfalls bei zu hohem Widerstand an der Arbeitsvorrichtung bzw. noch nach dem Arbeitsbeginn des Hochdruckkolbens vom Niederdruckkolben geförderte Flüssigkeit nach außen abfließen kann. Zweckmäßig wird jedoch eine Verlustleistung dadurch vermieden, daß mindestens kurz nach dem Arbeitsbeginn des Hochdruckkolbens durch entsprechende Ausbildung der Nockenkurve der Niederdruckkolben in seiner Stellung verbleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Vertikalschnitt durch die Pumpe, Fig. 2 einen Vertikalteilschnitt durch dieselbe nach der Linie 2-2 der Fig. i und Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. i.
Das Gehäuse io enthält die Bohrungen i i und 12, in denen sich der Niederdruckkolben 13 und der Hochdruckkolben 1 ¢ bewegen. 15 und 16 sind die AnsauWentile, 17 und 18 die Rückholfedern für Niederdruck- bzw. Hochdruckkolben. Im Gehäuse i o ist der Betätigungshebel 19 auf einer Welle 2o gelagert. Er weist einen Nocken 21 mit den Kurvenabschnitten 22 und 23 auf, an welchen der Niederdruckkolben 13 mittels eines Rollenlagers 24 abläuft. In den Betätigungshebel I9 ist ferner ein Stößel 25 eingesetzt, welcher die Druckfläche für die Hochdruckpumpen bildet und mit einem mittleren Hebelarm a auf den Hochdruckkolben 1 ¢ wirkt.
Wie Fig. i und 3 zeigen, ist an den Niederdruckzylinder im Bereich der Unterkante des Kolbens 13 durch eine Leitung 26 ein von der Feder 27 belastetes Abblaseventil 28 angeschlossen, dessen Rückseite durch eine Ableitung 29 nach außen ausmündet.
Eine Abzweigung wird durch ein von der Feder 31 belastetes Überdruckventil oder Rückschlagventil 32 für den Niederdruckzylinder, eine vom Hochdruckzylinder 12 abführende Abzweigung 33 durcb e in 'von .der Feder 34 belastetes überdrutk- oder Rückschlagventil 35 gesteuert. Von den. Rückschlag -ventilen 32, 35 führt die Leitung 36, 37 zur Arbeitsvorrichtung, beispielsweise zum Zylinder einer hydraulischen Presse. Die Federn 27 und 31 sind derart bemessen, daß zunächst das Venti132 und erst hierauf bei einem höheren Druck das Ventil z8 öffnet.
Beim Verschwenken des Betätigungshebels i 9 aus der Lage i g' entgegen dem Uhrzeigersinn kommt zuerst der radial ansteigende Kurvenabschnitt 22 zum Einsatz, welcher mittels der als Rollenhager ausgebildeten Rolle 24 über einen Winkelhub a den Niederdruckkolben 13 abwärts treibt. Hierbei wird das öl aus dem Zylinder i i verdrängt und über das Rückschlagventil 32 und die Leitung 37 in die Arheitsvorrichtung gedrückt.
Infolge des großen Kolbenquerschnittes wird relativ viel Flüssigkeit bei geringem Druck gefördert, so daß. der Kolben der Arbeitsvorrichtung, z. B. einer Presse, rasch seinen Leerhub ausführen kann.
Im Bedarfsfall kann dieser Hub des Bedienungshebels i 9 mehrmals wiederholt werden, bevor der weitere Hub über den Winkelbereich a hinaus ausgeführt wird. Die Flüssigkeit wird hierbei über das Ventil 15 in den Zylinder i i gesaugt.
Bei weiterem Verschwenken des Hebels 19 über dessen gezeichnete Lage 19" über den Winkelbereich fl bis zur Endlage i 9l" konunt der um die Welle 2o konzentrische Kurvenabschnitt 23 zum Einsatz, so daß der Kolben 13 in seiner Lage verbleibt. Zweckmäßig berührt im Augenblick des überganges auf den Kurvenabschnitt 23 der Stößel 25 den Hochdruckkolben 1q. und treibt denselben abwärts, wodurch die durch ihn verdrängte Flüssigkeit über das Rückschlagventi135 und die Rohrleitung 36, 37 zur Arbeitsvorrichtung gedrückt wird.
Gegebenenfalls kann die Anordnung auch derart getroffen sein, daß die durch den Hochdruckkolben geförderte Flüssigkeit zunächst den Leerhub der Arbeitsvorrichtung beendet, bevor der eigentliche Arbeitshub ausgeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Pumpe mit mindestens zwei durch die gleiche Bedienungsvorrichtung betätigten Pumpenkolben, z. B. für hydraulische Pressen öd. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kolhen (13) durch einen Nocken (21) und der andere Kolben (14) durch eine bruckfläche (25) des Hebels betätigt wird.
2. Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Nocken (21) betätigte Kolben (13) als Niederdruckkolben und der durch die Druckfläche (25) betätigte Kolben (14) als Hochdruckkolben ausgebildet ist.
3. Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Nocken (2f) und Druckfläche (25) an einem gleichen Bedienungshebel (i9) angeordnet sind.
4. Pumpe nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Kolben (13, 14) in an sich bekannter Weise auf die gleiche Arbeitsvorrichtung, beispielsweise eine Presse, arbeiten, insbesondere derart, daß der durch den Nocken (21) betätigte Kolben (13) als Niederdruckkolben zunächst einen Leerhub (a) der Arbeitsvorrichtung und hierauf der durch die Druck-Fläche (25) betätigte Kolben. (14) als Hochdruckkolben den Arbeitshub (ß) der Arbeitgvorrichtung bewirkt.
5. Pumpe mit mindestens zwei durch das gleiche Bedienungsglied betätigte Pumpenkolben, insbesondere nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Pumpenkolben (13, 14), insbesondere ein Niederdruckkalben (13), durcli einen Nocken (21) derart betätigt wird, daß er auf einem ersten Teil- (a) des Hubes des Bedienungsgliedes (i 9), z. B. zur Erzielung eines Leerhubes der Arb-eitsvorrlchtung, seinem Arbeits'-, hub ausführt; auf einem zweiten Teil (ß) des Hubes des Bedienungsgliedes (i 9) @n seiner Stellung verbleibt und während dieses Hubteiles des Bedienungsgliedes (i 9) nur dfer andere Kolben (14), insbesondere ein Hochdruckkolben, seinen auf diesen Hubteil (ß) beschränkten oder im wesentlichen beschränkten Arbeitshub ausführt und dadurch z. B. zugleich den Arbeitshub der Arbeitsvorrichtung bewirkt.
6. Pumpe nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nacken (21) einen radial ansteigenden ersten Kurvenabschnitt (22) und einen hieran anschließenden, zur Achse (2o) des Nockens konzentrischen zweiten Kurvenbahn' abschnitt (23) aufweist; während der andere Kolben (14) mit einer ein dem ersten Kurvenabschnitt entsprechendes Spiel aufweisenden Druckfläche (25) an einem Hebelarm des Be-@di:enungshebels (i 9) zusammenwirkt.
7. Pumpe nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfläche durch ein mit .dem Hebel (i9) fest verbundenes, z. B. in den Hebel eingesetztes Stößelglied (25) gebildet wird. B.
Pumpe nach Anspruch i, wobei ein Niederdruckkolben und ein Hochdruckkolben auf die gleiche Arbeitsvorrichtung wirken, dadurch ge-'kennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise jeder der beiden Kolben (13, 14) über ein Rückschlagventil (32, 35) an das gemeinsame Leitungssystem (36, 37) angeschlossen ist.
9. Pumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zylinder (i i) des Niederdruckkolbens (13) außer dem den Durchtritt zur Arbeitsvorrichtung freigebenden Rückschlagventil (32) in an sich bekannter Weise ein Abblaseventil (28) angeschlossen ist, dessen Ansprechdruck größer als derjenige des Rückschlagventils (32) ist. In Betracht gezogene Druckschriften Französische Patentschrift Nr. 967 050.