DE962762C - Stroemungsmaschine zur Entspannung oder Verdichtung gas- oder dampffoermiger Stoffe, insbesondere Gasturbine - Google Patents
Stroemungsmaschine zur Entspannung oder Verdichtung gas- oder dampffoermiger Stoffe, insbesondere GasturbineInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01D—NON-POSITIVE DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES, e.g. STEAM TURBINES
- F01D1/00—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines
- F01D1/02—Non-positive-displacement machines or engines, e.g. steam turbines with stationary working-fluid guiding means and bladed or like rotor, e.g. multi-bladed impulse steam turbines
- F01D1/026—Impact turbines with buckets, i.e. impulse turbines, e.g. Pelton turbines
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Turbine Rotor Nozzle Sealing (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 25. APRIL 1957
B15952 Ia/46 f
Die bekannten axialen und radialen Bauarten von rotierenden Kraft- und Arbeitsmaschinen
arbeiten mit relativ hohen Drehzahlen, hohen Geschwindigkeiten und kleinen Umkehrwinkeln, um
hohe Strömungsverluste beim Energieumsatz zu vermeiden.
Als Kennzeichen der verschiedenen Bauarten von Strömungsmaschinen dient bekanntlich der
Begriff der spezifischen Drehzahl. Je kleiner der
ίο Umlenkungswinkel der Strömung im Laufkörper
ist, um so größer ist die spezifische .Drehzahl der betreffenden Bauart. Die bisher üblichen Bauarten
von Kraftmaschinen für Gase und Dämpfe arbeiten mit relativ kleinen Umlenkwinkeln, sie können
also nur bei hohen spezifischen Drehzahlen, d. h. bei großem Durchsatzvolumen, relativ hohen Drehzahlen
und niedrigem Stufengefälle hohe Wirkungsgrade erreichen.
Um auch kleine Durchsatzmengen mit kleinem spezifischen Volumen bei niedrigen Drehzahlen und
relativ hohem Stufengefälle wirtschaftlich verarbeiten zu können, ist bekannt, in jeder Stufe
einen großen Umlenkungswinkel vorzusehen und zur Verminderung der Strömungsverluste das Arbeitsmittel
in geschlossenen Kanälen zu führen. Bei einer Verwendung der Maschine als Kraftmaschine
tritt das Arbeitsmittel in den Läufer in Richtung der Umfangsgeschwindigkeit tangential ein und
entgegen der Umfangsgeschwindigkeit tangential aus. Ein- und Austrittsstelle am Läufer sind durch
einen geschlossenen im Innern des Laufkörpers angeordneten Kanal verbunden, der das Arbeitsmittel
in der Projektion auf eine tangentiale Ebene an den Läufer um etwa i8o° umlenkt, wobei die Strömungskanäle
aus gekrümmten und geraden Strecken mit rechteckigem Querschnitt zusammengesetzt
sind. In ähnlicher Weise sind auch die Leitkanäle ausgeführt.
Die Erfindung betrifft die Weiterbildung einer ίο solchen Turbine, und zwar in der Weise, daß die
Strömungskanäle mit stetiger doppelter räumlicher Krümmung ausgeführt sind, wobei die Krümmungsradien
der Kanäle im Leit- und Laufkörper an keiner Stelle kleiner sind als das Doppelte des
Kanaldurchmessers an der betreffenden Stelle.
Bei der bekannten Turbine sind die Strömungskanäle aus gekrümmten und geraden Strecken zusammengesetzt.
Die geraden Strecken sind an sich strömungsmäßig nicht ungünstig; da sie jedoch so unter einem Winkel zur vor ihnen herrschenden
Strömungsrichtung stehen, sind kurze gekrümmte Verbindungsstücke mit sehr kleinem Krümmungsradius
erforderlich. Eine solche Kanalgestaltung führt zu Stoßen und den damit verbundenen
Wirbelverlusten, verringert also den Wirkungsgrad wesentlich. Gemäß der Erfindung sind daher
die Strömungskanäle mit stetiger doppelter räumlicher Krümmung ausgeführt.
Bei der bekannten Maschine sind die Strömungskanäle mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt. In
den Strömungskanälen herrscht aber nicht eine einfache Strömung, sondern infolge des räumlichen
Kanalverlaufs ist der einfachen Vorwärtsströmung eine Rotationsbewegung überlagert, so daß die
Strömung eine Schraubung innerhalb des Kanals ausführt. Bei einem rechteckigen Querschnitt bilden
sich daher in den Ecken Wirbel aus, die den Strömungsverlauf stören und zu weiteren Verlusten
führen.
Sämtliche Kanäle erhalten daher in Weiterbildung der Erfindung im Innern des Lauf- und
des Leitkörpers einen runden oder ovalen Querschnitt. Der Strömungsverlauf entspricht also einer
an den Übergangsstellen verzerrten Spirale, deren Windungen teils im Lauf-, teils im Leitkörper liegen
und deren Achse in die zylindrische Spaltfläche zwischen Lauf- und Leitkörper zu liegen kommt.
Der Laufkörper kann als einfacher Zylinder ausgeführt oder aus zylindrischen Scheiben zusammengesetzt
sein, wobei sich die Ein- und Austrittsöffnung der Kanäle in gleichem oder in verschiedenem
Abstand von der Drehachse, aber in verschiedenen Radialebenen befinden.
Die Erfindung sei an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
Nach der Lage der Spiralenachse zur Drehachse der Maschine werden zwei Bautypen unterschieden:
A. Die Spiralenachsen liegen konzentrisch zur Drehachse (Fig. 1),
B. die Spiralenachsen liegen parallel zur Drehachse (Fig. 2).
Die Fig. 3 bis 8 stellen zwei Kraftmaschinen dar.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Bautype A, und zwar Fig. 3 einen Axialschnitt
durch das Gehäuse, Fig. 4 drei Radialschnitte durch Rotor und Gehäuse und Fig. 5 eine Ansicht
des Rotors im geschnittenen Gehäuse. Diese Bauart hat einen ähnlichen Strömungsverlauf wie die
Riedler-Stumpf-Turbine, die in Amerika als Terry-Turbine bekannt ist; sie unterscheidet sich jedoch
von dieser dadurch, daß es sich nicht um eine Freistrahlbauart handelt. Die Fig. 6 bis 8 zeigen ein
Ausführungsbeispiel der Bautype B, und zwar Fig. 6 ein Schema des Strömungsverlaufes (oben
im Gehäuse, unten im Rotor), Fig. 7 einen Axialschnitt durch das Gehäuse (links ohne Rotor,
rechts Ansicht des Rotors) und Fig. 8 zwei Radialschnitte durch Rotor und Gehäuse. Das Arbeitsmittel
durchströmt hier mehrere parallel geschaltete Kanäle mit zur Drehachse konzentrischen
Spiralachsen. Im Gegensatz zur Bauart A sind jedoch die einzelnen Druckstufen im Lauf körper voneinander
getrennt, so daß die Oberfläche zwischen den Stufen zur Unterbringung von (nicht eingezeichneten)
Dichtungselementen ausgenutzt werden kann. Bei beiden Maschinen tritt das Arbeitsmittel
bei α in den Leitkörpex in einem runden Kanal ein, dieser geht in eine oder mehrere zur
Drehrichtung tangentiale Düsen von z. B. halbkreisförmigem, am Austritt durch eine Kante c von
gleichbleibender Länge begrenzten Querschnitt b über, der sich bis auf Null vermindert.
Diese Düsen beaufschlagen eine verschiedene Zahl von Lauf kanälen, in denen die Strömungsrichtung am Ein- und Austritt ebenfalls tangential
verläuft und deren Querschnitt von einer Kante c bis zu einem z. B. halbkreisartigen Querschnitt d
so zunimmt, daß die relative Eintrittsgeschwindigkeit in den Laufkörper gleich der absoluten Austrittsgeschwindigkeit
aus dem Leitkörper vermindert um die Umfangsgeschwindigkeit wird. Nach Aufnahme des gesamten Gas-(Dampf-) Volumens
biegt jeder Kanal im Lauf körper in Richtung zur Drehachse ab und geht zugleich in einen runden
oder ovalen. Querschnitt e über. Der Kanal wird im Lauf körper dann um i8o° in räumlicher Krümmung
umgelenkt und geht an der Austrittsstelle f wieder in einen z. B. halbkreisartigen Querschnitt
über, der sich ebenfalls düsenartig tangential, aber entgegen der Drehrichtung verjüngt. Die folgenden
Leitkanalstufen sind in gleicher Weise ausgeführt und verändern ebenfalls ihren Querschnitt tangential
in Strömungsrichtung von Null bis zur z. B. halbkreisartigen Form bei g, es folgt die räumliche
Umlenkung um i8o° und der Übergang zu rundem oder ovalem Querschnitt bei h, anschließend
wieder der Übergang zu der Halbkreisform bei i. Die .Laufkanalquerschnitte können gleichbleiben
(d = f) oder sich ebenfalls verjüngen, d. h. die Laufkanäle können nach dem Aktions- oder Reaktionsprinzip
ausgeführt werden.
In jeder Stufe können die Leitkanäle durch einen konzentrisch zur Drehachse angeordneten
Druckausgleichskanal miteinander verbunden werden (Fig. 7 und 8). Es ist ferner möglich, auch an
der Übergangsstelle, z. B. am Austritt aus dem
Laufkörper bei der Bauart B, einen Sammelkanal anzuordnen, um Leitkanäle von großem Querschnitt
von diesem abzweigen zu können.
Es ist möglich, Lauf- und Leitkörper aus einem anderen Material herzustellen als die Wände der
Strömungskanäle und die Dichtflächen zwischen Lauf- und Leitkörper. Die Verwendung von verschiedenen
Materialien für diese Teile kann folgende Vorteile bieten: Gute Wärmeisolierung zwi-
J.0 sehen den einzelnen Kanälen, hohe Glätte und
Polierbarkeit der Kanalwände und Schutz der Kanalwände gegen chemisch aggressive Arbeitsstoffe.
Die Herstellung des Laufkörpers erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß der Laufkörper Aussparungen
zur Aufnahme der Kanäle erhält, die ganz oder geteilt in den Laufkörper eingelegt oder
eingegossen werden. Zur Befestigung dieser Kanäle wird ein mindestens zweiteiliger Deckkörper auf-
ao gelegt, dessen zylindrische Oberfläche die Dichtfläche bildet und dessen Teile durch geeignete Zuganker,
Bandagen, Schrumpfringe oder ähnliche Elemente zusammengehalten werden. Die Spaltquerschnitte
zwischen den Ein- und Austrittsöffnungen können durch Labyrinthe oder ähnliche Dichtungselemente abgedichtet werden.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Strömungsmaschine zur Entspannung oder Verdichtung gasförmiger oder dampfförmiger Stoffe, insbesondere Gasturbine, bei der das Arbeitsmittel — bei Verwendung als Kraftmaschine — in den Läufer der Maschine in Richtung der Umfangsgeschwindigkeit in geschlossenen Kanälen tangential eintritt und tangential entgegen der Umfangsgeschwindigkeit austritt (bei Arbeitsmaschinen ist die Strömungsrichtung umgekehrt), und Ein- und Austrittssteile am Läufer durch einen geschlossenen, im Innern des Läuferkörpers angeordneten Kanal verbunden sind, der das Arbeitsmittel in der Projektion auf eine Tangentialebene an den Läufer um etwa i8o° umlenkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal außer dieser Krümmung in der Tangentialebene in der Projektion auf eine zur Drehachse senkrechte Ebene beim Eintritt in den Läufer in Richtung zur Drehachse hin, beim Austritt jedoch von der Drehachse weg stetig gekrümmt ist, so daß die Strömung eine stetige Raumkurve beschreibt, zu deren Darstellung mindestens zwei Krümmungshalbmesser in verschiedenen, zueinander senkrechten Ebenen erforderlich sind, von denen mindestens ein Krümmungshalbmesser mindestens die doppelte Länge des mittleren Kanaldurchmessers besitzt.
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlung von Druck in Geschwindigkeit des Arbeitsmediums in jeder Stufe ganz oder vorwiegend in feststehen- · den Leitkanälen erfolgt.
- 3. Maschine nach Anspruch 2 in mehrstufiger Ausbildung, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkanäle zwischen zwei Läuferstufen als Raumkurve mit zwei verschiedenen Krümmungshalbmessern in zwei zueinander senkrechten Ebenen wie die Läuferkanäle ausgebildet sind.
- 4. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien der Kanäle im Leit- und Läuferkörper an keiner Stelle kleiner sind als das Doppelte des Kanaldurchmessers an der betreffenden Stelle.
- 5. Maschine nach einem oder mehreren der •vorhergenannten Ansprüche mit mehrstufiger Ausbildung, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle der aufeinanderfolgenden Stufen im Läufer entweder in Umfangsrichtung oder in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind.
- 6. Maschine nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche mit mehrstufiger Ausbildung, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitkanäle je einer Stufe durch einen konzenirisch zur Drehachse angeordneten Druckausgleichskanal miteinander verbunden sind.
- 7. Maschine nach einem oder mehreren der vorhergenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Leitkanalgehäuse an den Austrittsstellen der Laufkanäle ein Sammelkanal angeordnet ist.
- 8. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den einzelnen Kanälen verfügbare Raum zur Unterbringung einer Wärmeisolierung verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 142662; USA.-Patentschrift Nr. 1 546 744.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 609 706/221 10.56 (609 865 4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB15952A DE962762C (de) | 1951-07-21 | 1951-07-21 | Stroemungsmaschine zur Entspannung oder Verdichtung gas- oder dampffoermiger Stoffe, insbesondere Gasturbine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB15952A DE962762C (de) | 1951-07-21 | 1951-07-21 | Stroemungsmaschine zur Entspannung oder Verdichtung gas- oder dampffoermiger Stoffe, insbesondere Gasturbine |
Publications (1)
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DE962762C true DE962762C (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=6958699
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB15952A Expired DE962762C (de) | 1951-07-21 | 1951-07-21 | Stroemungsmaschine zur Entspannung oder Verdichtung gas- oder dampffoermiger Stoffe, insbesondere Gasturbine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962762C (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1951
- 1951-07-21 DE DEB15952A patent/DE962762C/de not_active Expired
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