DE962449C - Entstoerer fuer Breitbandentstoerung - Google Patents
Entstoerer fuer BreitbandentstoerungInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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- H01G9/004—Details
- H01G9/14—Structural combinations or circuits for modifying, or compensating for, electric characteristics of electrolytic capacitors
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Description
- Entstörer für Breitbandentstörung In, der Entstörungstechnik bemüht man sich, möglichst solche Entstörelemente zu schaffen, deren Wirkungsbereich auf einem großen Frequenzband liegt, damit Störungen verschiedener Art durch das gleiche Element abgeleitet werden können.
- Es ist nun bekannt, daß diese Aufgabe auf große Schwierigkeiten stößt, weil jedes Bauelement infolge der ihm eigenen, durch dien Aufbau bedingten Werte Resonanzstellen aufweist, die als Serien-oder Parallelschwingkreise aufgefaßt werden können und die Entstörungswirkung vermindern bzw. in besonders hohen Frequenzgebieten sogar unwirksam gestalten.
- Bei den Überlegungen, die im Rahmen der eingangs genannten Aufgabenstellung durchgeführt werden, ergab sich nun, daß mit besonders bevorzugter Wirkung - und tatsächlich in einem sehr weiten Bereich wirksam ein Bauelement geschaffen werden kann, welches erfindungsgemäß aus der baulichen Vereinigung eines Ele,1ctrolytkondensators und mindestens eines keramischen Kondensators besteht, wobei lediglich Voraussetzung ist, daß die Kondensatoren im Sinne einer geringen Eigeninduktivität des Bauelernentes alis vorbeigeschleifte und/oder Durchführungskondensatoren ausgebildet sind.
- Der Elcktrodytkondensato@r hat eine besonders gute Wirkung im Tonfrequenzbereich. Wie Messungen jedoch gezeigt haben, ist sein Scheinwiderstand selbst bis zu Frequenzen bis 2o MHz noch günstiger als bei Papierwickelkondensatoren gleichen Volumens, weil seine spezifische Kapazität günstiger liegt, ,d. h.,- man kann bei gleicher Ents.törwirkung den Elektrolytkondensator auch kleiner ausgestalten.
- Weiterhin besitzt der Elektrolytkondensator von Natur aus einen Verlustfaktor, der größer als bei Papierkondensatoren ist. Hierdurch werden aber etwaige Resonanzstellen in gewünschter Weise stärker bedämpft, ohne da:ß zusätzliche Maßnahmen wie bei Papierkondensatoren ergriffen werden müssen. Die Folge ist ein ausgeglichener Frequenzgang. Brei sehr hohen Frequenzen ist der Elektrolytkondensator jedoch nicht mehr verwendbar.
- In Gebieten sehr hoher Frequenzen zeigten sich keramische Kondensatoren als brauchbar, insbesondere wenn sie aus Stoffen mit hoher DK aufgebaut sind, beispielsweise aus einem Di:elektrikum, das Titandioxyd enthält oder aus Barium-Titanat-Massen besteht. Hierdurch ergibt sich ebenfalls eine große spezifische Kapazität, so daß bei gleichem Aufwand eine größere Entstörwirkung gegenüber Papierkondensatoren gegeben ist bzw. bei gleicher Ents.törwirkung der Kondensator räumlich kleiner ausgestaltet werden kann, was seine Verwendung bei höheren Frequenzen ermöglicht, weil die gebildeten Leiterschleifen bzw. die Aufweitung des Leiters und damit die Eigeninduktivi.tät der Raumform geringer werden. Es ist jedoch aus wirtschaftlichen Gründen hinwiederum nicht möglich, d;ie für niedere Frequenzen benötigten Kapazitätswerte in keramischer Bauweise herzustellen, so daß sich also insgesamt ergibt, daß der Elektrolytkondensator für den unteren Frequenzbereich und der Keramikkondensator für den daran anschließenden hohen Frequenzbereich besonders wirksam Üt. Die erfindungsgemäße bauliche Vereinigung zwischen einem Elektrolytkonden.sator und einem oder mehreren Keramikkondensatoren kann in vielfältiger Weise vorgenommen werden.
- In den Figuren sind zunächst schematische Darstellungen der besonders zweckmäßigen Ausführungsformen in vereinfachter Weise wiedergegeben.
- In der Fig. z ist a der Elektrolytkondensatorwickel, .dessen Belegungen stirnseitig herausstehend zusammengefaßt sind, so daß der Wickelkörper eine nur geringe Eigeninduktivität aufweist. Die Stromleitungen b und c werden über die als Rohrdurchführungskondensatoren ausgebildeten Keramikkondensatoren d und e in das Gehäuse f des Bauelementes eingeführt, wobei es zweckmäßig sein kann, die keramischen Durchführungskond ensatonen d und e gleichzeitig als Durchführungsisolatoren zu benutzen, wobei in einfachster Weise der Außenbelag der Kondensatoren d und e mit dem Gehäuse und damit mit Erde in Verbindung kommt. Die Leitungen b und c werden dann im Innern des Bauelementes an dein Elektrolytkondensator a vorbeigeschleift und treten dann wieder aus dem Gehäuse f aus. An der Austrittsstelle können, falls erforderlich, ebenfalls wieder keramische Durchführungskondensatoren gleichzeitig als Durchführungen Anwendung finden, wobei diese Durchführungskondensatoren wie auch an der Einführungsstelle, als Schoibendurchführungskon:densator ausgebildet: sein können. Ein solches Bauelement würde sowohl für ,die symmetrische wie auch für die unsymmetrische Entstärung wirksam sein.
- In der Fig. 2 ist ebenfalls mit a der ElektrolytkondensatorkGrper und mit ' ein keramischer Röhrdurchführungskondensator bezeichnet. Die Leitung k ist am Elektrolytlörp.er a. vorbeigeschleift und durch. den Durchführungskondensator ä hindurchgeführt. Das Gehäuse f ist in diesem Falle wieder mit Erde verbunden und stellt den Gegenpol dar.
- In der Fig. 3 ist wiederum mit a der Elektrolytkondensator und mit k der rohrförmige keramische Durchführungskondensator bezeichnet, der nunmehr im zentralen Hohlraum des Elektroly tkondensatorkörpers a untergebracht ist. In diesem Falle sind beide Kondensatoren als Durchführungskondens.atorem ausgebildet.
- Die Umkehrung dieser Aufbauanordnung zeigt die F,i;g. q., bei welcher der Elektrolytkondensator wiederum mit a und der Keramikkondensator mit i. bezeichnet ist. Der Keramikkondensator stellt gleichzeitig, wozu ihn seine rohrförmige Gestalt besonders prädestiniert, das Gehäuse für den Elektrolytkondensator a dar. Beide Kondensatoren sind als Durchführungskondensatoren geschaltet.
- In der Fig. 5 isst mit a. der Elektrolytkondensator und. mit h und l je ein scheibenförmiger keramischer Durchführungskondensator bezeichnet, die, sämtlich hintereinander angeordnet, im Gehäuse f untergebracht sind. Die scheibenförmigen Durchfiihrungskündensatoren h und L stellen gleichzeitig die Gehäusedeckel dar.
- In der Fig. 6 schließlich ist mehr in konstruktiver Hinsicht eine der Fig. 5 ähnliche Ausführungsform wiedergegeben, wobei mit d der Elektrolytkondensator und mit h ein scheibenförrnger keramischer Durchführungskondensator bezeichnet sind. Die Gesamtanordnung befindet sich in dem Gehäuse f, das einen Schraubanschlußstuiz,cn. m besitzt, welcher eine konische Ringfläche iv aufweist, um mit dem Rande einer Durchbrechung in einem Abschirmge-häuse einen lochfreien koaxialen Kontakt zu geben. Durchdrungen wird die gesamte Anordnung von dem Durchführungsleiter o. Dieser steht zunächst mit der einen Stirnseite des Kondensatorkörpers a konzentrisch an der Stelle p in Verbindung, während der Gegenbelag von a auf der anderen Stirnseite mit dem Gehäuseboden bei q elektrisch leitend verbunden ist. Zur Vergrößerung der Kriechstrecken zwischen den gegenpoligen, stromführenden Teilen ist da, Isolierrohr r vorgesehen, das den Durchführungsleiter o umgibt. Umgekehrt ist zwischen Konden,atorlcörper a und Gehäuse f die Isolierein:lage s angebracht. Der keramische Scheibendu.rchführungskondeaisator, der gleichzeitig als Deckel für das Gehäuse f dient, trägt auf der außenl.iegeniden Seite die Belegung t, die über den Außenrand gezogen ist, so daß sich eine einfache, beispielsweise Verlötung zwischen Gehäuse f und Belegung t ergibt. Die Gegenbelegung az ist auf der inneren Flachseite der Scheibe k vorgesehen und überzieht den Innenrand der Scheibendurchbrechung einschließlich des angesenkten Teiles bei v, so daß sich an dieser Stelle wiederum eine einfache lochfreie Verlötung mit dem Durchführungsleiter o ergibt. Zur Vergrößerung der Kriechstrecke zwischen t und u ist auf der Außenseite beispielsweise eine ringförmige Erhöhung w vorgesehen, während auf der Innenseite eine ringförmige Tut x vorhanden iist, in die die Isolierstoffeinla,ge s eingreift.
- Ein erfindungsgemäßes Bauelement unterscheidet sich praktisch nicht von einem Durchführungskondensator oder sonstigen E.ntstörkondensator der bekannten Type. Seine Wirkung ist jedoch infolge der spezifischen Wirkung der einzelnen Kondensatoren und ihrer sinnvollen Aneinanderreihung die eines breitb endigen Entstörelemen.tes.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Entstörkondensator für Breiitbandentstörung, wirksam vom Tonfrequenzbereich bis zum UKW-Gebiet, dadurch gekennzeichnet, daß ein. Elektrolytkondensator und mindestens ein keramischer Kondiensator baulich vereinigt sind, wobei die Kondensatoren als vorbeigeschleifte und/oder Durchführungskondensatoren ausgebildet sind.
- 2. Entstörkondensator nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolytkondensator als vorbeigeschleifter Kondensator und der oder die keramischen Kondensatoren als Rohrdurchführungskondensatoren ausgebildet sind.
- 3. Entstörkondens.ator nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektro,lytkondensator und ein keramischer Kondensator als .Rohrdurchführungskondensator im zentralen Hohlraum des Elektrolytkondensators untergebracht oder diesen ummantelnd vereinigt sind. q.. Entstörkonden@sabor nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolytkondensator und der oder die.scheibenförmigen keramischen Kondensatoren, als Scheibendurchführungskondünsatoren ausgebildet sind, wobei der oder die keramischen Kondensatoren als Gehäuseverschlußplatten des Kondensato.rgehäuses dienen. 5. Entstörkondensator nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die keramischen Kondensatoren durch Verwendung von Titandioxyd oder Titanaten oder ähnliche Massen hohe spezifische Kapazität besitzen.
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1953
- 1953-07-24 DE DES34470A patent/DE962449C/de not_active Expired
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