DE961699C - Fuehrerstandsanordnung fuer Schaufelradbagger od. dgl. - Google Patents

Description

• Führerstandsanordnung für Schaufelradbagger od. dgl. Es ist eine Führerstandsanordnung für einen Schaufelradbagger bekannt, bei der auf dem Obergurt des schwenkbaren Schaufelradauslegers ein quer zum Ausleger auskragender Träger zum Aufhängen des Führerstandes um die Längsachse des Trägers pendelnd gelagert ist. Bei dieser Anordnung befindet sich der Führerstand im wesentlichen immer in der gleichen Entfernung von den an der Abbauböschung arbeitenden Eimern des Schaufelrades, so daß das Arbeiten des Schaufelrades nicht in allen Fällen gut beobachtet werden kann. Um den Führerstand näher an die Abbauböschung heranbringen zu können, hat man vorgeschlagen, das gesamte Traggestell des Führerstandes auf besonderen Führungsbahnen, die beiderseits auf dem Schaufelradausleger angeordnet sind, verfahrbar zu lagern. Dies bedingt aber eine unerwünscht große Belastung des Schaufelradauslegers. Demgegenüber schafft die Erfindung eine Führerstandsanordnung, die es bei geringster Belastung des Schaufelradauslegers ermöglicht, den Führerstand erforderlichenfalls erheblich nach den an der Abbauböschung arbeitenden Schaufelradeimern hin zu verlegen, um so in allen Fällen den Arbeitsvorgang gut beobachten zu können. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der quer zum Schaufelradausleger auskragende Träger zum Aufhängen des Führerstandes einerseits in einem Kugelgelenk und andererseits an einer nach einem Kreisbogen gekrümmten Führungsbahn, deren Krümmungsmittelpunkt in dem Kugelgelenk des Kragträgers liegt, derart gelagert ist, daß er nicht nur um seine Längsachse pendeln, sondern auch um das Kugelgelenk in einer zum Obergurt des Auslegers parallelen Ebene geschwenkt werden kann. Hierbei kann das Kugelgelenk des Kragträgers auf der dem Führerstand zugewandten Seite und die nach einem Kreisbogen gekrümmte Führungsbahn auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite des Schaufelradauslegers auf dessen Obergurt angeordnet sein. Das Kugelgelenk kann aber auch auf der dem Führer= stand abgewandten Seite und die Führungsbahn auf der dem Führerstand zugewandten Seite des Auslegers auf dem Obergurt angeordnet sein. Der Führerstand ist vorzugsweise mittels eines Seilzuges an dem Kragträger aufgehängt und mittels einer an dem Kragträger angeordneten lotrechten Führungsbahn geführt, so daß er gehoben und abgesenkt werden kann. Vorteilhaft ist der Führerstand unabhängig von der Einstellung des Kragträgers um eine lotrechte Achse drehbar. Zu diesem Zweck wird der Führerstand an einem Tragkörper aufgehängt, an dem der Seilzug angreift und der an einer Drehung um eine lotrechte Achse durch die lotrechte Führungsbahn gehindert wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. I einen Querschnitt durch einen Schaufelradausleger mit einer Ansicht des Führerstandes und der ihn tragenden Konstruktionsteile und Fig. 2 die zugehörige Draufsicht.
• Der Schaufelradausleger besteht aus zwei lotrechten Scheiben 1,:2, die auf ihrer Ober- und Unterseite durch je einen Fachwerkverband 3 bzw. 4 miteinander verbunden sind. Auf der einen Seite des Obergurtes 3 ist ein quer zum Schaufelradausleger 1, 2, 3, 4 auskragender Kragträger 6, 7 in einem Kugelgelenk 5 gelagert.- Auf der anderen Seite des Obergurtes 3 ist der Kragträger 6, 7 am Ende seines rückwärtigen Teiles 7 mittels an einer Schwinge 8 angeordneten Laufrädern 9 an einer nach einem Kreisbogen gekrümmten U-förmigen Führungsbahn Io gelagert, deren Krümmungsmittelpunkt in dem Kugelgelenk 5 liegt. Die Schwingachse der Schwinge 8 verläuft durch den Mittelpunkt des Kugelgelenkes 5 hindurch.
• Am Ende des auskragenden Teiles 6 des Kragträgers 6, 7 ist ein Tragkörper I2 für den Führerstand 13 mittels eines Seilzuges II aufgehängt. Durch Betätigung einer Hubwinde 14, die auf dem rückwärtigen Teil 7 des Kragträgers 6, 7 angeordnet ist, kann der -Tragkörper 12 und mit ihm der Führerstand 13 gehoben und gesenkt werden. Der Tragkörper 12 ist mittels zweier Arme 15 an einer an dem auskragenden Teil 6 des Kragträgers 6, 7 angebrachten lotrechten Führungsbahn 16 in der Höhenrichtung geführt. Der Führerstand 13 ist an dem Tragkörper I2 in der Weise aufgehängt, daß er unabhängig von den Einstellungen des Kragträgers 6, 7 durch einen Antrieb 17 um eine lotrechte Achse geschwenkt werden kann.
• Der Kragträger 6, 7 kann, wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist, in der Weise um das Kugelgelenk 5 geschwenkt werden, daß der Führerstand 13 sich dem Schaufelradausleger 1, 2, 3, 4 nähert und dabei gleichzeitig auch näher an das Schaufelrad herangebracht wird. Es ist aber auch, soweit es die Führungsbahn Io zuläßt, eine Schwenkung in der entgegengesetzten Richtung möglich. Der Führerstand 13 kann dabei jeweils so gedreht werden, wie es die jeweilige Blickrichtung nach der Arbeitsstelle des Schaufelrades hin erfordert. Es kann z. B. erreicht werden, daß der Führerstand 13 bei den Schwenkbewegungen des Kragträgers 6, 7 immer parallel zu sich bleibt, wie es in Fig. 2 angedeutet ist.
• In Fig. I ist die Höheneinstellung des Führerstandes 13 veranschaulicht, und zwar mit ausgezogenen Linien seine höchste und mit strichpunktierten Linien seine tiefste Lage.
• Das Kugelgelenk 5 ermöglicht es, daß der Führerstand 13 unabhängig von den Neigungen des Schaufelradauslegers 1, 2, 3, 4 stets lotrecht hängt.
• Die Erfindung ist auch bei anderen größeren Geräten anwendbar, bei denen das Arbeitsgerät an einem längeren Ausleger angeordnet ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Führerstandsanordnung für Schaufelradbagger od. dgl., bei der auf dem Obergurt des Schaufelradauslegers ein quer zum Ausleger auskragender Träger zum Aufhängen des Führerstandes um die Längsachse des Trägers pendelnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragträger (6, 7) auf dem Obergurt (3) einerseits in einem Kugelgelenk (5) und andererseits an einer nach einem Kreisbogen gekrümmten Führungsbahn (Io), deren Krümmungsmittelpunkt in dem Kugelgelenk (5) des Kragträgers (6, 7) liegt, derart gelagert ist, daß er nicht nur um seine Längsachse pendeln, sondern auch um das Kugelgelenk (5) in einer zum Obergurt (3) des Auslegers (1, 2, 3; 4) parallelen Ebene geschwenkt werden kann.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (5) des Kragträgers (6, 7) auf der dem Führerstand (13) zugewandten Seite und die nach einem Kreisbogen gekrümmte Führungsbahn (so) auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite des Auslegers (1, 2, 3, 4) auf dessen Obergurt (3) angeordnet ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (5) auf der dem Führerstand abgewandten Seite und die Führungsbahn (io) auf der dem Führersta.d (13) zugewandten Seite des Auslegers (1,:2,3,4.#) auf dessen Obergurt (3) angeordnet ist.
4. 4. Anordnung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führerstand (13) mittels eines Seilzuges (i i) an dem Kragträger (6, 7) aufgehängt und mittels einer an dem Kragträger (6, 7) angeordneten lotrechten Führungsbahn (16) in der Höhenrichtung geführt ist, wobei die Hubwinde (14) zur Betätigung des Seilzuges (II) auf dem rückwärtigen Teil (7) des Kragträgers (6, 7) angeordnet ist.
5. 5. Anordnung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führerstand (13) an einem Tragkörper (I2) in der Weise befestigt ist, daß er gegenüber diesem um eine lotrechte Achse drehbar ist und der Tragkörper (12), an dem der Seilzug (II) angreift, an einer Drehung um eine lotrechte Achse durch die lotrechte Führungsbahn (16) gehindert wird.