DE961024C - Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturregelung beim Konservieren und Sterilisieren - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Temperaturregelung beim Konservieren und Sterilisieren Zusatz zum Zusatzpatent 957 S14 An anderen Stellen hat der Erfinder die Vorteile einer Aufheizung mit hoher und speziell optimaler Aufheizgeschwindigkeit auf die :23ehandlungstemperatur für Pasteurisierung und Sterilisierung beliebiger Stoffe dargelegt. Im Hauptpatent 957 514 ist ferner bereits dlie Bedeutung der Ausgangstemperatur geschildert und die wirtschaftlich vorteilhafte Möglichkeit, die Aufheizung auf die Ausgangstemperatur im Gegenstrom der behandelten Flüssigkeit zu der kalt einströmenden unbehandelten Flüssigkeit vorzunehmen. Dieses Gegenstromprinzip ist an sich bekannt, erfordert aber für den speziellen Anwendungszweck im Zusammenhang mit der Steilaufhizung besondere Maßnahmen, da die Ausgangstemperatur für die Steilaufheizung konstaIlt sein soll, unabhängig von der vorher gegebenen Temperatur der zu behandelnden Flüssigkeit. Die Einregulierung des Gegenströmers so, daß die Eingangstemperatur für die Steilaufheizung konstant ist, bildet Gegenstand dieser Erfindung.
• Zur Erleichterung des Verstãndnisstes seien zunächst einige Bezeichnungen festgelegt: Es sei T0 die gegebene Temperatur der zu behandelnden Flüssigkeit, T1 die Temperatur hinter dem Gegenströmer, die der Ausgangstemperatur für die eigentliche Heizstrecke für die Steilaufheizung entspricht, T2 die Behandlungstemperatur, d. h. also die Temperatur, die hinter dem Steilaufheizer vorliegt.
• Die Aufgabe ist also, zur Sicherung der gewählten Behandlungstemperatur und zur Erhaltung der Temperaturdifferenz T2-T1 und damit der optimalen Aufheizgeschwindigkeit Maßnahmen zur Konstandhaltung der Temperatur T1 in einer Vorrichtung vorzusehen, deren apparativer Aufbau in der Prinzipskizze der Fig. I dargestellt ist.
• Es bezeichnet I den Sammelbehälter für die zu behandelnde Flüssigkeit mit der Temperatur To.
• Von hier aus wird die Flüssigkeit durch die Pumpe 2 durch den Gegenströmer 3 (Einströmleitung a) geführt, an dessen Ende sie die Temperatur T1 angenommen haben soll, die durch die später zu schildernde Maßnahme konstant gehalten werden soll. Von hier aus fließt die Flüssigkeit über den Steulaufheizer 4, der für die optimale Aufheizgeschwindigkeit im Zusammenhang mit der festgelegten Temperaturdifferenz T2T.1 ausgelegt ist. Nach Passieren des Heizers 4 fließt die Flüssigkeit über die Verweilstrecke 5, den Gegenströmer 3 (Rückströmleitung b) und den Kühler 6 zur Entnahmestelle.
• Das erfindungsgemäße Mittel besteht in der Anbringung einer Nebenschlußleitung zum Gegenströmer. Diese Nebenschlußleitung kann zur Einströmleitung a (Fig. 2, Leitung a') und/oder zur Rückströmleitung b' (Fig. 3, Leitung b') des Gegenströmers vorgesehen werden, wobei durch eine eingebaute Drossel oder ein eingebautes Ventil D, V die Verteilung auf - die beiden Leitungswege gesteuert wird. Diese Drosseln oder Ventile werden von Hand eingestellt oder besser automatisch durch ein Kontaktthermometer, z. B. an der Stelle T0 oder Tl, gesteuert.
• Zunächst sei die Maßnahme der Fig. 2 erläutert.
• Der Gegenströmer sei so ausgelegt, daß er bei der tiefsten Temperatur To auf die vorgesehene Temperatur T1 aufheizt. Liegt diese Temperatur To im Betrieb vor, so ist die Drossel bzw. das Ventil DV geschlossen. Liegt die Temperatur To höher, so wird durch Betätigen der Drossel DV der Leitungsweg a' um ein hinreichendes Maß freigegeben, so daß sich die gewünschte Temperatur T1 einstellt.
• Diese Einstellung der Drossel kann von Hand oder automatisch durch eines der Kontaktthermometer To oder T1 vorgenommen werden. Es muß dabei Vorsorge getroffen werden, daß !die Wiedervereinigung und Mischung der über die beiden Leitungswege a und a' strömenden Flüssigkeitsanteile vor der Meßstelle T1 und dem Heizer 4 erfolgen kann. Die Drossel könnte auch durch ein Ventil ersetzt werden, das durch zwei Kontakte des Kontaktthermometers T1 geöffnet bzw. geschlossen wird. Diese beiden Kontakte grenzen die vorgesehene Temperatur T1 nach oben undunten ab.
• Bei dem in der Fig. 3 veranschaulichten Weg ist der Nebenschluß b' zur Rückströmleitung b gelegt: er regelt also die Menge der dem Gegenströmer zufließenden auf Temperatur befindlichen Flüssigkeit, mit anderen Worten, die dem Gegenströmer zum Austausch zugeführte Wärmemenge, und führt damit die Einstellung der Temperatur Tl herbei.
• Die automatische Regelung erfolgt wiederum zweckmäßig durch das Kontaktthermometer T1 mit den beiden Begrenzungskontakten.
• Die Regulierung durch die Nebenschlußleitung b' dürfte der durch die Nebenschlußleitung a' vorzuziehen sein, da im letzteren Falle durch Zuströmen der kalten Flüssigkeit die Gefahr besteht, daß die Regulierung zu unruhig wird.
• Es wäre auch, wie schon angedeutet, denkbar, beide Nebenschlußieitungen vorzusehen, wobei die Nebenschlußleitung a' mit eingebauter, von Hand nach Eichung regulierbarer Drossel eine grobe Voreinstellung nach der jeweils vorhandenen Temperatur T0 und die Nebenschlußleitung b' mit eingebautem, vom Kontaktthermometer T1 automatisch gesteuertem Ventil die Feinregulierung übernehmen könnte.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Temperaturregelung bei Verfahren zum Konservieren oder Sterilisieren, bei denen eine Steilaufheizung von bestimmten Ausgangstemperaturen aus erfolgt, auf die die Behandlungsflüssigkeit durch Wärmeaustausch mit der behandelten Flüssigkeit in einem Gegenströmer vorgewärmt wird, nach Patent 957 5I4, Zusatz zum Patent 953 832, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstanz der Temperatur, auf die vorgewärmt wird, durch Einschaltung von Nebenschlußleitungen zum Gegenströmer gesteuert wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der zu behandelnden Ausgangstemperatur im Nebenschluß (a') um den Gegenströmer herumgeleitet wird.
3. 3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der aufgeheizten behandelten Flüssigkeit im Nebenschluß (b') um den Gegenströmer herumgeleitet wird.
4. 4. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch von Hand oder automatisch gesteuerte Drosseln oder Ventile (D, v), mit deren Hilfe ein Teil der zu behandelnden oder behandelten Flüssigkeit im Nebenschluß zum Gegenströmer umgeleitet werden kann.