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DE960904C - Einrichtung fuer Schallempfaenger mit zwei durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und daran angeschlossenen Rohren - Google Patents

Einrichtung fuer Schallempfaenger mit zwei durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und daran angeschlossenen Rohren

Info

Publication number
DE960904C
DE960904C DES643A DES0000643A DE960904C DE 960904 C DE960904 C DE 960904C DE S643 A DES643 A DE S643A DE S0000643 A DES0000643 A DE S0000643A DE 960904 C DE960904 C DE 960904C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
microphone
membrane
sound
membranes
pipes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES643A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Heinrich Kalusche
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Corp
Original Assignee
Siemens Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens Corp filed Critical Siemens Corp
Priority to DES643A priority Critical patent/DE960904C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE960904C publication Critical patent/DE960904C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04RLOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
    • H04R1/00Details of transducers, loudspeakers or microphones
    • H04R1/20Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics
    • H04R1/32Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only
    • H04R1/40Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only by combining a number of identical transducers
    • H04R1/406Arrangements for obtaining desired frequency or directional characteristics for obtaining desired directional characteristic only by combining a number of identical transducers microphones

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Otolaryngology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Electrostatic, Electromagnetic, Magneto- Strictive, And Variable-Resistance Transducers (AREA)

Description

  • Einrichtung für Schallempfänger mit zwei durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und daran angeschlossenen Rohren Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Schallempfänger mit zwei :durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und daran angeschlossenen Rohren.
  • Einrichtungen dieser Art sind bekannt. Es ergeben sich jedoch bei diesen Einrichtungen Schwierigkeiten in der Anpassung der Rohre an die Mikrofone. Es ist dabei z. B. erforderlich, die Rohre mit ihrem Wellenwiderstand abzusc hbießen, um Reflexionen zu vermeiden. So ist es z. B. bekannt, bei einem steifigkeits.gehemmten Mikrofonsystem, beispielsweise einem Kohlemikrofon, die Rohrenden zur Beseitigung der Resonanz mit Seidenscheiben abzuschließen. Auch bei einem massegehemmten Mikrofonsystem hat man bereits einen Rohrabschluß mit Hilfe von Filzstücken vorgenommen. Es ist auch schon versucht worden, an ein Tauchspulenmikrofon zwei Rohre anzuschließen. Auch hierbei ergeben sich die Schwierigkeiten der Rohranpassung, da das Tauchspulenmikrofon als Schallempfänger bei Betrieb als Gradientenempfänger massegehemmt ausgebildet werden muß.
  • Durch die Erfindung ist erkannt worden, daß für die Anpassung zwischen Rohr und Membran reibungsgedämpfte Mikrofonsysteme besonders gut geeignet sind:, da bei solchen Systemen die Anpassung mit Hilfe einer Querschnittsänderung (Geschwindigkeitstransformation) erfolgen kann. Hierzu eignet sich besonders ein Kondensahormikrofion, weil es als sogenannter Elongiationsempfänger eine Ausgangsspannung liefert, die nur der Auslenkung der Membran und nicht der Schnelle der Membran proportional ist. Ein solches System kann infolgedessen auch als Gradientenmikrofon reibungsgehemmt ausgebildet werden, und es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß auch bei frequenzunabhängiger Ausgangsspannung ohne zusätzliche Mittel eine einwandfreie Anpassung der Rohre an das Mikrofonsystem möglich ist.
  • Demgemäß isst eine Einrichtung für Schallempfänger mit zwei durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und daran angeschlossenen Rohren nach der Erfindung durch die Kombination folgender Merkmale gekennzeichnet: a) Das Mikrofon ist als vorwiegend reibungsgedämpftes, von beiden Seiten nvit Schiall beaufschlagbares Kondensatormikrofon ausgebildet; b) die größte Ausdehnung jeder Drucldzammer ist kleiner als die halbe Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Frequenz; c) das Verhältnis der Querschnitte,der Membran des Kondens,atormikrofoiis und der Rohre ist so gewählt, d@aß die transformierte Reibung der Membran möglichst gleich dem mechanischen Widerstand der Rohre ist; d,) die dem Kondensatormi.krofon abgewendeten Rohrmündungen sind dicht beieinander angeordnet, vorzugsweis& in einem Abstand kleiner als eine halbe Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Frequenz.
  • Bei Verwendung größerer Druckkammern kann zur Verringerung ihrer Abmessungen und zur besseren Ankopplung des schwingungsfähigen Systems an das Schallfeld ein zwiebelähnliches Verzweigungsstück vorgesehen sein, ähnlich wie es bei Druc'kkammerlautsprechern bekannt ist.
  • Durch die erfindungsgemäße Bemessung der Geschwindigkeitstransformation werden unerwünschte Reflexionen der in den Rohren geführten Schallwellen vermieden. Bei günstiger Dimensionierung der Membrana)bmessu@ngen und ihrer Reibung erhält man verhältnismäßig dünne Rohre, über die der Schall dem schwingungsfähigen System zugeführt wird. Es befinden sich .also am Aufnahmeort, z. B. an einem Rednerpult oder vor einem Orchester, an Stelle des üblichen Mikrofons mit seinen oft nicht unbeträchtlichen Abmessungen lediglich zwei dünne Rohre, die im Gesichtsfeld verhältnismäßig wenig in Erscheinung treten. Neben diesem optischen Vorteil der unauffälligen Anbringung ergibt sich auch ein akustischer, weil die Schallfeldverzerrungen durch die Rohre besonders gering sind.
  • Bei der beschriebenen. Einrichtung hängt die Bewegung des schwingungsfähigen Systems und. somit die vom Schallempfänger erzeugte Spannung von der Differenz der Schalldrücke in dem beiden Druckkammern ab. Dabei sind diese Schalldrücke ihrem Effektivwert nach praktisch gleich, aber in ihrer Phasenlage verschieden, je nach Rohrlänge und Einfallswinkel des Schalls bezüglich der Lage der Rohrmündungen; mit anderen Worten, die Einrichtung besitzt eine Richtwirkung.
  • Es ist auch, wie bereits ausgeführt, zweckmäßig, die Rohrmündungen dicht beieinander vorzugsweise in einem Abstand anzuordnen, der kleiner ist als eine halbe Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Frequenz. Als Abstand ,ist dabei die Entfernung der Mittelpunkte vier Rohrmündungen voneinander einzusetzen. Ist diese Bedingung erfüllt, so ergibt sich eine bis zu den höchsten zu übertragenden Frequenzen linear ansteigende Antriebskraft auf die reibungsgedämpfte Membran und damit eine van der Frequenz unabhängige Au.slenkung des schwingungsfähigen Systems. Bei Elongationsempfängern ergibt -sich somit ein von der Frequenz unabhängigesÜbertragungsmaß, während es bei Geschwindiekeitsempfängern mit steigender Frequenz zunimmt und durch an sich bekannte elektrische Mittel zu entzerren ist. Die obige Bedingung für den Abstand der Rohrmündungen voneinander fuhrt bei hohen Frequenzen zu recht kleinen Abständen, die aber mit dünnen Rohren noch leicht zu erreichen sind; dieselbe Bedingung gilt auch bei den üblichen Richtmikrofonen für den Schallumweg von der vorderen zur hinteren Meinbran. Auf Grund dessen ergeben sich bei den bekannten Richtmikrofonen recht kleine Abmessungen und damit entsprechend geringe Kapazitäten, die erhebliche Schwierigkeiten bei der Anschaltung an das erste Verstärkerrohr machen; hierbei zeigt sich nun ein weiterer Vorteil bei einer Einrichtung gemäß der Erfindung, weil mit den Rohren, wie erwähnt, die Abstandsbedingung leicht einzuhalten ist und gleichzeitig der Schallempfänger selbst nach den andern für die Dimensionierung maßgebenden Faktoren optimal gestaltet werden kann.
  • Sind beide Rohre gleich lang, so ergibt sich eine achtförmigge Richtcharakteristik. Um eine nierenförmige Richtcharakteristik zu erhalten, muß lediglich das eine Rohr um den Betrag des Abstandes der beiden Rohrmündungen voneinander länger sein als das andere. Darin liegt ein besonderer Vorteil der Erfindung, die mit einer so einfachen Maßnahme eine nierenförmige Richtcharakteristik erzielt, während bei den gebräuchlichen Mikrofonen dazu in der Dimensionierung sehr kritische und fabrikationsmäßig schwer zu beherrschende Mittel notwendig sind. Die Erfindung bringt den weiteren Vorteil, daß besonders einfache Einrichtungen möglich sind, bei denen die Richtcharakteristik mechanisch stetig veränderbar ist. Es ist dazu wenigstens ein Rohr in an sich bekannter Weise, z. B. durch perfskopartige Ausbildung; vorzugsweise bc-i unveränderlicher Lage der Rohrmündungen zueinander, in seiner Länge veränderbar. Die Rohre können dann wahlweise auf gleiche Länge oder auf einen Längenunterschied vom Betrag des Abstandes beider Rohrmündungen voneinander eingestellt werden. Damit ist ein stetiger Übergang von achtförmiger zu nierenförmiger Richtcharakteristik und umgekehrt möglich. Das schwingungsfähige System kann aus einer Membran bestellen, der eine vorzugsweise als Gegenelektrode wirkende durchlöcherte Platte zugeordnet ist, oder auch aus zwei Membranen, zwischen denen eine oder mehrere durchlöcherte-Platten. angeordnet sind; bei letzteren können die beiden Membranen mechanisch, z. B. durch Luftpolster großer Steife, fest mitenarider gekoppelt und die eine oder auch beide als Elektroden ausgebildet sein. Die nicht als Elektrode ausgebildete Membran kann akustisch-mechanische Funktionen erfüllen oder auch einfach als Staub- und Feuchtigkeitsschutz dienen. Sofern beide Membranen als Elektroden ausgebildet sind, ist ihre Zusammenschaltung vorzugsweise im Gegentakt möglich. Eine weitere Ausführungsform besitzt zwei mechanisch voneinander talabhängige Membranen, die beide als Elektroden elektrisch zusammen-, vorzugsweise gegeneinandergeschaltet sind. Jede Membran wird dabei nur von einer Seite mit Schall beaufschlagt, und die Differenzbi'ldung der Schalldrücke beider Druckkammern erfolgt auf elektrischem Wege. Die resultierende Spannung steigt dabei proportional mit der Frequenz an; mit an sich bekannten Mitteln läßt seich dieser Frequenzgang leicht entzerren.
  • Die- Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand der Abb. i bis q. beispielsweise erläutert.
  • Abb. i zeigt einen Schallempfänger mit einer Membran und achtförmiger Richtwirkung, Abb.2 einen Schallempfänger mit zwei Membranen und einstellbarer Richtwirkung; in den Abb. 3 und .4 sind Zusammenschaltungen von zwei Systemen dargestellt, die jeweils eine als Elektrode ausgebildete Membran und eine als Gegenelektrode ausgebildete durchlöcherte Platte besitzen, wobei die Membranen mechanisch voneinander unabhängig sind.
  • In Abb. i ist ein Kondensatormikrofon durch die Membran i, die durchlöcherte Platte 2, die als Gegenel,di:.trod@e ausgebildet ist, und ein Gehäuse 3 dargestellt. Zwischen Membran i und. Gehäuse 3 liegt die Druckkammer ,4., die über das Rohr 5 mit dem Schallfeld. in Verbindung steht; desgleichen steht dieDruckkammer6 zwi.schenGegenel,e@lctrod@e2 und Gehäuse 3 über das Rohr 7 mit dem Schallfjeld in Verbindung. Der Abstand der Rohre 5 und 7 voneinander ist durch Abstandsstücke 8 und 9 gegeben und ist vorzugsweise kleiner als eine halbe Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Frequenz. Um das Eindringen von Verunreinigungen in das Mikrofon zu vermeiden, befinden sich an den Stellen io und i i, an denen die Rohre an das Gehäuse angeflanscht sind, schalldurchlässige Siebe, beispielsweise aus Drahtgeflecht od. d'gl. Die Membran i und die Gegenelektrode 2 sind über das Klemmenpaar 12 elektrisch angeschaltet. Das Mikrofon befindet sich in einem Einbau 13, der auch die erste Verstärkerröhre und die dazugehörigen Schaltelemente enthält. Der Einbau 13 kann beispielsweise als Tischaufsatz oder als Fuß eines Standmikrofons ausgebildet sein.. Bei Schalleinfall in einer Ebene, die durch die Mittellinie parallel zu den Rohren geht und senkrecht zurr Zeichenebene steht, gelangen die Schallwellen mit gleicher Größe und, Phase auf die beiden Seiten der Membran i. Die Kräfte auf beiden Seiten der Membran sind gleich groß und heben sich auf; somit bleibt die Membran in Ruhe, und es entsteht keine Wechselspannung am Klemmenpaar 12. Bei Schalleinfall in dieser Ebene ist also die Empfindlichkeit des Mikrofons Null. Bei Schalleinfall aus irgendeüner anderen Richtung besteht immer eine Phasenverschiebung zwischen den auf die beiden Seiten der Membran auftreffenden Schallwellen; je größer der Winkel zwischen Schall,einfallsrichtung und der oben beschriebenen Ebene ist, desto. größer is,t die Phasenverschiebung und desto größer auch die Differenz der auf die Membran wirkenden Kräfte. In entsprechender Weise ist die vom Mikrofon an dem Klemmenpaar 12 erzeugte Spannung vom Einfallswinkel abhängig und erreicht ihr Maximum bei Schalleinfall in Richtung des Pfeiles i¢ oder entgegengesetzt, d. h. in Richtung senkrecht zur Ebene minimaler Empfindlichkeit. Für die Anordnung ergibt sich. som,iit eine achtförmige Richtwirkung.
  • In A:bb. 2 besitzt das Mikrofon die Membranen 15 und 16 und diesen zugeordnete durchlöcherte Platten 17 und 18; die Membran 15 ist als Elektrode und die Platte 17 als Gegenelektrode ausgebildiet; die erzeugte Spannung wird amKlemmenpaar ig abgenommen. Die Druckkammer 2o zwischen Membran 15 und Gehäuse 21 steht über das Rohr 22 mit dem Schallfeld in Verbindung, die Druckkammer 23 zwischen 1-Iembran 16 und Gehäuse 21 über den Rohrstutzen 24 und das Rohr 25. Der untere Teil des Rohres 25 isst etwas biegsam, so daß er sich periskopartig in Richtung des Doppelpfeiles 26 über den Rohrstutzen 2.4 schieben läßt. Der Abstand der Mündungen der Rohre 22 und 25 ist durch die Abstandsstucke 27 und 28 gegeben und ändert sich durch das Einschieben und Herausziehen des unteren Teiles des Rohres 25 nicht. Die Membranen 15 und 16 sind durch das kleine Luftpolster 29, das: eine große Steife besitzt, fest miteinander gekoppelt. Die Membran 16 wirkt dabei als Stautb- und, Feuchtigkeitsschutz für das Mikrofon. Als zusätzlicher Schutz gegen Verunreinigungen sind -,vie in Abb. i Drahtgeflechte od. dgl. an geeigneten Stellen der Rohre vorgesehen. Bei Schalleinfall in Richtung des Pfeiles 30 gelangt der Schall später an die Mündung dies Rohres 22 als an die Mündung des Rohres 25, und zwar um einen Zeitraum, der durch die Sch.allgeschwindiigkeit und durch den Abstand der beiden Rohrmündungen voneinander gegeben ist; die sich im Rohr 25 fortpflanzende Schallwelle hat aber in der gezeichneten Stellung dieses Rohres einen längeren Weg zurückzulegen als die Schallwelle im Rohr 22, und zwar ist die Differenz dieser beiden Wege genau so groß wie: der Abstand der beiden Rohrmündungen voneinander. Der in Richtung des Pfeiles 30 einfallende Schall gelangt also .tatsächlich mit derselben Phasenlage an die Membranen des Mikrofons, die demzufolge in Ruhe bleiben. Für alle anderen Einfallsrichtungen dies Schalls ergeben sich dagegen an den Mikrofonmembranen Phasendifferenzen, d. h., die Membranen kommen ins Schwingen, und es entsteht eine Wechselspannung am Klemmenpaar i9. Die maximale Ausgangsspannung ergibt sich bei Schalleinfall entgegengesetzt zur Richtung des Pfeiles 30. Man erkennt, daß die beschriebene Anordnung eine nierenförmige Richtwirkung besitzt. Schiebt man dien unteren Teil des Rohres 25 über den Rohrstutzen 24 bis zum Anschlag, so sind die beiden Rohre gleich lang, und man erhält ein Mikrofon mit achtförmiger Richtwirkung entsprechend der in Abb. i gezeigten Ausführung.
  • In Abb. 3 ist die als Elektrode ausgebildete Membran 31 des einen Systems direkt mit der Klemme 32 verbunden, die das Potential der Vorspannung, beispielsweise -f- iooV, besitzt. Die Gegenelektrode 33 dieses Systems liegt über einen Hoch@ohmwideratand 34, der beispielsweise die Größenordnung von ioo MOhm besitzt, an Masse 35 und gleichzeitig wechselstrommäßig über den Koppelkondensator 36 am Gitter des ersten Verstärkerrohres 37. Die ebenfalls als Elektrode ausgebildete Membran 38 des zweiten Systems liegt über dem Hochohmwiderstand 39, der dieselbe Größenordnung besitzt wieder Hochohmwiderstand 34 an der vorspannungführenden Klemme 32 sowie über den Koppelkondensator 4o am Gitter des Rohres 37. Die Gegenelektrode 4i dies-es Systems liegt direkt an Masse 35; zwischen. dem Gitter des Rohres 37 und Masse liegt der Gitterable;itwiderstand 42. Die Beaufschlagung der beiden Systeme mit Schall, die über Rohre erfolgt, ist durch die Pfeile 43 und 44 angedeutet. Aus der Schaltung ergibt sich, daß die beiden Systeme mit gleicher Polurig an Vorspannung liegen, wobei die Vorspannung durch den Kondensator 4o vom Gitter des Rohres 37 ferngehalten wird. Wechselstrommäßig liegt bei dem aus Membran 31 und Gegenelektrode 33 bestehenden System die Membran über den nicht eingezeichneten Siebkondensator für die Vorspannung im Netzgerät an Masse und die Gegenelektrode am Gitter, der Hochohmwiderstand 34 ist dabei um ein Mehrfaches größer als der Gitterableitwiderstand 42; beim aus Membran 38 und Gegenelektrode 41 bestehenden System liegt dagegen die- Gegenelektrode an Masse und die Membran am Gitter. Die von den beiden Systemen erzeugten Wechselspannungen sind also gegeneinandergeschaltet, und es, kommt für düe Verstärkung im Rohr 37 die, Spannung zur Wirkung, die aus der Differenz der Verschiebungsströme im Gitterableitwiderstand 42 resultiert. Werden die beiden Systeme durch in Richtung der Pfeile 43 und 44 einfallenden Schall gleichphasig erregt, so heben sich die erzeugten Wechselspannungen auf, und es ergibt sich ein Minimum der Empfindlichkeit. Mit steigender Phasenverschiebung der Anregung beider Systeme ergibt sich eine steigende Empfindlichkeit der Anordnung. Man hat es in der Hand, durch gleiche Rohrlängen eine achtförmige RichtwIrkung oder durch geeignet bemessene Längenunterschiede der Rohre andere Richtwirkungen, z. B. Nierenform, zu erreichen.
  • In Abb.4 ist die Gegeneinanderschaltung der Spannungen beider Systeme durch eine etwas abgeänderte Schaltung erreicht. Die beiden Gegenelektroden 33 und 41 liegen gemeinsam an Masse 35;dieMembran3i überdenHochohmwiderstand45 an der Klemme 46, die eine Vorspannung von beispielsweise +iooV gegen Masse führt. Die Membran 38 liegt über einen Hochohmwiderstand 47 von etwa gleicher Größe wie der Widerstand 45 an .der Klemme 48, die eine Vorspannung gleicher Größe, aber entgegengesetzter Polurig, z. B. -iooV gegen Masse, führt. Wechselstrommäßig liegen beide Membranen über die Kondensatoren 36 und 40 am Gitter der Röhre 37, das über den Gi:tterableitwiderstand 42 mit Masse verbunden ist. Die Schalleinfallsri.chtun.gem sind durch die Pfeile 43 und 44 angedeutet. Im Gegensatz zur Schaltung gemäß Abb. 3 liegt die Vorspannung in umgekehrter Polurig an den beiden Systemen, während sie wechselspannungsmäßig parallel liegen. Demzufolge kommt wiederum am Gi:tterableitwiderstand 42 nur die Spannung zur Wirkung, die aus der Differenz der Verschiebungsströme beider Systeme resultiert. Es kann auch zweckmäßig sein; die Anschlüsse der Membranen 3i und 38 mit den Anschlüssen der Gegenelektroden 33 und 41 zu vertauschen; es liegen dann die Membranen gemeinsam an Masse 35 und die Gegenelektroden an positiver bzw. negativer Voxspannung. Die Wirkungsweise der Schaltung nach Abb. 4. ist im übrigen die gleiche wie bei der Schaltung nach Abb. 3; dem Vorteil -des gemeinsamen Ma.sseanschlusses der beiden Gegenelektroden bzw. Membranen nach Abb.4 steht der Nachteil gegenüber, daß zwei gegen Masse entgegengesetzte Vorspannungspotentiale erforderlich sind.
  • Bezüglich der bekannten Schwierigkeiten, die für die Anschaltung eines Kondensatormiikrofons an das erste Verstärkerrohr bestehen, zeigt die Erfindung einen wesentlichen Vorteil; da nämlich aus den oben angeführten Gründen die Mikrofonkapazitäten im allgemeinen größer sind als sonst üblich, ist es leichter möglich, technisch einwandfreie und betriebssichere Lösungen für die Anschaltung des Mikrofons zu finden

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung für Schallempfänger mit zwei durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und, daran angeschlossenen Rohren, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale a) das Mikrofon .ist als vorwiegend reibungsgedämpftes, von beiden Seiten. mit Schall beaufschlagbares Kondensatormikrofon ausgebildet; b) die größte Ausdehnung jeder Druckkammer (4, 6) ist kleiner als die halbe Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Frequenz c) das Verhältnis der Querschnitte der Membran des Kon@densatormikrofons und der Rohre ist so gewählt, daß die transformierte Redtbung der Membran möglichst gleich dem mechanischen Widerstand der Rohre ist; d) die dem Kondensatormikrofon abgewendeten Rohrmündungen sind dicht beieinander angeordnet, vorzugsweise in einem Abstand kleiner als eine halbe Wellenlänge der höchsten zu übertragenden Frequenz.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zw:eii Rohre gleicher Länge zur Erzielung einer achtförmigen Richtcharakteristik.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer nierenförmigen Richtcharakteristik -das eine Rohr um den Betrag des Abstandes der beiden Rohrmündungen voneinander länger ist als das andere.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Rohr in an sich bekannter Weise, z. B. durch periskopartige Ausbnldung, vorzugsweise: bei unveränderter Lage der Rohrmündungen zueinander, in seiner Länge veränderbar ist.
  5. 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingungsfähige System aus einer Membran (i) besteht, der eine vorzugsweise als Gegenelektrode wirkende durchlöcherte Platte (2) zugeoridnet ist.
  6. 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingungsfähige System aus zwei Membranen (15, 16) besteht, zwischen denen eine oder mehrere durchlöcherte Platten (17, 18) angeordnet sind.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß die beiden Membranen (15, 16) mechanisch, z. B. .durch Luftpolster großer Steife (29), fest miteinander gekoppelt und. die eine oder auch beide als Elektroden ausgebildet sind. B. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden als Elektroden wirksamen Membranen elektrisch vorzugsweise im Gegentakt, zusammengeschaltet sind. 9. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Membranen mechanisch voneinander unabhängig angeordnet und als Elektroden elektrisch zusammen-, vorzugsweise gegeneinandergeschaltet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 228 886, 2 247 663; britische Patentschrift Nr. 318 279; O 1 s o n , Elements of Acoustcal Engineering, 2. Auflage, 1947, S. 268, 269.
DES643A 1949-11-06 1949-11-06 Einrichtung fuer Schallempfaenger mit zwei durch ein Mikrofon gebildeten Druckkammern und daran angeschlossenen Rohren Expired DE960904C (de)

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