[go: up one dir, main page]

DE960412C - Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete - Google Patents

Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete

Info

Publication number
DE960412C
DE960412C DEC10083A DEC0010083A DE960412C DE 960412 C DE960412 C DE 960412C DE C10083 A DEC10083 A DE C10083A DE C0010083 A DEC0010083 A DE C0010083A DE 960412 C DE960412 C DE 960412C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rocket
voltages
organs
differentiation
beacon
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC10083A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Lattmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall Air Defence AG
Original Assignee
Oerlikon Contraves AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Oerlikon Contraves AG filed Critical Oerlikon Contraves AG
Application granted granted Critical
Publication of DE960412C publication Critical patent/DE960412C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/10Simultaneous control of position or course in three dimensions
    • G05D1/107Simultaneous control of position or course in three dimensions specially adapted for missiles
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • F41G7/20Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
    • F41G7/24Beam riding guidance systems
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/12Target-seeking control
    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G7/00Devices in which the computing operation is performed by varying electric or magnetic quantities
    • G06G7/48Analogue computers for specific processes, systems or devices, e.g. simulators
    • G06G7/78Analogue computers for specific processes, systems or devices, e.g. simulators for direction-finding, locating, distance or velocity measuring, or navigation systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mathematical Physics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 21. MÄRZ 1957
C10083XI/62c
Die Erfindung betrifft eine elektrische Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete, welche Empfangs- und Umwandlungsorgane für hochfrequente Leitstrahlsignale aufweist, die dazu bestimmt sind, zwei elektrische Meßspannungen (ζ. Β. χ, y) zu erzeugen, welche durch ihre momentane Größe die momentane Ablage des Raketenschwerpunktes von der Leitstrahlachse nach Größe und Richtung bestimmen.
Erfindungcgemäß sind bei einer derartigen Einrichtung Differentiationsorgane für jede der beiden Meßspannungen zugeordnet, deren Ausgangsspannungen in Beziehung zu den Eingangsspannungen χ bzw. y den Summen ax -f- hx bzw. ay + hy entsprechen, wobei Mittel vorhanden sind, um Impedanzglieder der genannten Differentiationsorgäne in mindestens indirekter Abhängigkeit von der momentanen Raketenbahngeschwindigkeit zu verändern, derart, daß die Größen der Koeffizienten α und b annähernd genau vorbestimmte Funktionen der Raketenbahngeschwindigkeit darstellen.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι die geometrischen Beziehungen des Raketenschwerpunktes R gegenüber dem Leitstrahl L,
Fig. 2 die angestrebte Annäherung der Flugbahn B einer Rakete R gegenüber dem Leitstrahl L,
Fig. 3 die gegenseitigen Beziehungen der Steuergrößen für eine sich um ihre Längsachse drehende Rakete,
Fig. 4 eine schematisch gezeichnete Anordnung der in einer Rakete eingebauten Organe,
Fig. 5 ein elektrisches Bauschema eines Differentiationsorgans,
Fig. 6 ein Beispiel für ein Zeitprogramm, nach welchem die Steuerkoeffizienten verändert werden ίο sollen,
Fig. 7 ein halbschematisch gezeichnetes Ausführungsbeispiel von zwei Differentiatoren nach Fig. 5 und
Fig. 8 die notwendige Widerstandscharakteristik der Drehwiderstände W1 und W2 in Funktion der Drehstellung der Welle.
Vorerst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 8 das allgemeine Prinzip einer Raketensteuerung längs eines Leitstrahls erläutert.
Von einem Leitstrahlsender A, der auf dem Erdao boden, einem Schiff oder einem Flugzeug aufgebaut sein kann, wird hochfrequente Strahlungsenergie längs des Leitstrahls L ausgestrahlt. Beispielsweise kann dieser Leitstrahl L stets gegen ein durch ferngesteuerte Raketen R zu bekämpfendes Feindflugzeug gerichtet werden, so daß also, dieser Leitstrahl seine Richtung im Raum zeitlich ändert. Es soll nun der fliegenden Rakete i?, von welcher in Fig. 1 nur der Schwerpunkt R eingezeichnet ist, durch irgendwelche Mittel fortlaufend ihre relative Lage zum Leitstrahl mitgeteilt werden.
Als Kenngrößen für diese »Ablage« können sehr gut die Koordinaten χ und y in einem Koordinatensystem mit dem Ursprung O dienen, das dadurch definiert ist, daß in einer durch den Raketenschwerpunkt S gelegten, zum Leitstrahl L senkrecht stehenden Ebene XY die #-Achse stets horizontal gerichtet sein soll. Es sind Mittel bekannt, die es ermöglichen, die Rakete während ihres Fluges fortwährend vom Leitstrahlsender A aus zu vermessen und ihr die errechneten Ablagekenngrößen χ und y fortlaufend als Funksignale mitzuteilen.
Es sind Mittel beschrieben, die der Rakete selbst ermöglichen, die Größen δ und φ, nämlich den Fehlwinkel OAR = δ und den Winkel ~R0X — φ, d. h. den Neigungswinkel der durch den Leitstrahl!, und den Raketenschwerpunkt R gelegten Ebenen OR gegenüber einer durch den Leitstrahl L und die «-Achse gelegten Bezugsebene .40X in Form von elektrischen Größen fortlaufend zu ermitteln.
Wenn noch die Größe r, d. h. die Distanz AR, bekannt ist, so gilt für die Größe d = OR annähernd folgende Beziehung:
d-=r-d, (1)
Aus den Größen d und φ lassen sich gemäß folgenden Gleichungen
d · cos φ = χ, d · sin φ = y
ebenfalls die »Ablagekoordinaten« χ und y errechnen.
Auf alle Fälle kann angenommen werden, daß die
Rakete Empfangs- und Umwandlungsorgane für hochfrequente Leitstrahlsignale aufweist, welche dazu bestimmt sind, zwei elektrische Meßspannungen zu erzeugen, welche durch ihre momentane Größen die momentane Ablage des Raketenschwerpunktes von der Leitstrahlachse nach Größe und Richtung bestimmen.
Aus diesen die momentane Ablage der Rakete kennzeichnenden Meßspannungen, beispielsweise von zwei Spannungen, die den Abstandskoordinaten χ und y proportional sind und sich demgemäß zeitlich verändern, sollen nun Steuergrößen Mx und M11 erzeugt werden, welche, eventuell nach Transformation in ein raketenfestes Koordinatensystem, auf ein zur Rakete gehöriges, in zwei Koordinatenrichtungen verstellbares Steuerorgan (Höhen- und Seitenrichtmaschine, Treibstrahlablenkorgane) derart einwirken, daß die Rakete stets bestrebt ist, sich der Leitstrahlachse L zu nähern. Damit eine stabile Flugbahn B an die Leitstrahlachse L nach Fig. 2 erreicht wird, dürfen nicht nur die momentanen Ablagekenngrößen χ und y berücksichtigt werden, sondern es müssen auch deren
zeitliche Änderungen χ = -£- und y = ~- festgestellt
Ui t u/i
und berücksichtigt werden.
Es hat sich gezeigt, daß -folgender Ansatz für die Steuergrößen Mx und Mv zu brauchbaren Flugbahnkurven B führt:
Mx=
bx+Kx,
In diesen Gleichungen (4) und (5) bedeuten Mx und M11 die Steuergrößen im if-Y-Systern, χ bzw. y die Größen der Meßspannungen,
χ =
Ax
bzw. y =
dy It
deren zeitliche Ableitungen; α und b sind Koeffizienten.
Die Werte Kx bzw. Ky stellen zusätzliche Korrekturgrößen dar, die je nach den Stabilitätsverhältnissen größer oder kleiner sein können und zur Erläuterung des Hauptprinzips vorläufig vernachlässigt werden können.
Üblicherweise sind die ferngesteuerten Raketenflugkörper derart ausgebildet, daß sie sich während ihres Fluges um die eigene Längsachse drehen können. In diesem Fall müssen die im X-3f-!,-System, d, h. im 11» räumlich definierten Koordinatensystem, geltenden Steuergrößen Mx und M11 entsprechend dieser Drehung in ein raketenfestes Koordinatensystem transformiert werden, damit das Steuerorgan oder die Steuerorgane der Rakete im richtigen Sinn verstellt werden.
In Fig. 3 ist nun ein Querschnitt durch eine Rakete R, durch deren Mantel Rm und deren vier Stabüisierungsfiügel Rf1, Rfz, Rf3 und Rft angedeutet. Der Raketenschwerpunkt R hat nach dieser Figur gegenüber dem Leitstrahl L die durch die Koordinaten χ und y bestimmte Ablage. Gemäß den Gleichungen (4) und (5) haben sich Steuermomente Mx und M11 ergeben, die in Fig. 3 ebenfalls eingezeichnet sind.
Da nun aber die Rakete gegenüber dem Koordinaten- iss system X-Y um den Winkel ψ verdreht ist, ergeben
sich für die in das raketeneigene Koordinatensystem ξ, η transformierten Steuermomente Μξ und Μη folgende Bestimmungsgleichungen:
Μζ = Mx cos ψ + My sin ψ, (6)
Μη = — Mx sin ψ + My cos ψ. (j)
Demgemäß müssen in der Rakete Mittel zur fortlaufenden Bestimmung des Winkels ψ, d. h. des
ίο Winkels, um welchen sich die Rakete gegenüber der räumlich definierten X-Richtung verdreht hat, angeordnet sein. Vorzugsweise umfassen diese Mittel einen Lageerinnerungskreisel, der kardanisch aufgehängt ist.
Wenn z. B. beim Start der Rakete die Drehachse dieses Lageerinnerungskreisels in eine bestimmte Richtung eingestellt wird und die Rakete selbst so eingestellt wird, daß der Flügel Rf1 senkrecht nach unten und der Flügel Rf2 waagerecht nach rechts gerichtet ist, so kann die Drehung des äußeren Kardanrahmens. um eine zur Raketenachse parallele Achse fortlaufend als Drehwinkel ψ auf einen Transformationsachtpol übertragen werden, welchem Spannungen der Werte Mx und ΜΏ zugeführt werden,
»5 wobei zwei Ausgangsspannungen gemäß den Gleichungen (6) und (7) die Werte Μξ und Μη erhalten. Diese sich auf das raketeneigene Koordinatensystem ξ, η beziehenden elektrischen Steuergrößen Μζ und Μη können nun einzeln in mechanische Steuerkräfte Ρξ bzw. Ρη umgewandelt werden, welche ein Steuerorgan in den raketeneigenen Koordinatenrichtungen ξ und η verstellen.
Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellungsweise alle zur Realisierung der erwähnten mathematischen Beziehungen notwendigen, in der Rakete vorhandenen Organe.
Ein HF-Empfänger 1 enthält Empfangs- und Umwandlungsorgane für hochfrequente Leitstrahlenergie. Dieser kann derart ausgebildet sein, daß er zwei synchrone, aber phasenverschobene Wechselspannungen
U1 = δ sin (ω t + φ), (8)
U9 = ι · sin ω t
(9)
abgibt.
Aus diesen Spannungen sollen nun die Ablagegrößen χ und y bestimmt werden. Wie aus Gleichung (1) hervorgeht, sollte eigentlich noch die Distanz r = A-R bekannt sein, um die Größe d — δ · r errechnen zu können. Da aber diese Distanz eine annähernd eindeutige Funktion der Flugzeit ist [r = f(t)], ist in der Rakete ein Zeitmotor, beispielsweise ein Uhrwerkmotor TM, eingebaut, der über eine Welle 2 einen Spannungsteiler 3, dem die Spannung
. U1 = δ sin (ω t + ψ)
zugeführt wird, so verstellt, daß die Ausgangsspannung dieses Spannungsteilers 3 annähernd genau der Spannung d = r · sin (ω t + ψ) entspricht. Diese Spannung wird nun einem Diskriminator 4a zugeführt, dem auch die Spannung U2 = 1 · sin ω t zugeführt wird und der in bekannter Weise aus diesen beiden Bezugsspannungen eine Spannung)/ erzeugt, die gemäß Gleichung (3) dem Wert d ■ sin ψ gleich ist.
Ein Phasendrehglied 5 ist dazu bestimmt, die Spannung d ■ sin (ω t -\- φ) um 90° zu verdrehen, so daß eine Spannung r ■ cos (ω t + φ) entsteht, die einem Diskriminator 4^ zugeführt wird, der gegenüber der Bezugsspannung 1 · sin ω t eine Spannung vom Wert % erzeugt, die gemäß Gleichung (2) dem Wert d · cos φ gleich ist.
Die Spannungen χ und y sind, wie erwähnt, zeitlich veränderlich und werden je einem Differentiator 6X bzw. 6„ zugeführt, die dazu bestimmt sind, gemäß den Gleichungen (4) und (5) Spannungen der Werte ax -\- bx bzw. ay + by zu erzeugen. Da die Koeffizienten α und b von der momentanen Geschwindigkeit der Rakete, d. h. von der aerodynamischen Stabilität der Rakete, abhängig sein sollen und die Geschwindigkeit der Rakete eine Funktion der Flugzeit t ist, werden Organe dieser Differentiatoren 6X und 6V vom Zeitmotor TM aus über Wellen 2' und 2" verstellt. Die genaue Ausbildung dieser Differentiatoren wird später beschrieben.
Die Spannungen Mx, Mv am Ausgang der genannten Differentiatoren 6X, 6υ sind zeitlich veränderliche Gleichspannungen, welche gemäß Gleichungen (6) und (7) in die Werte Μξ und transformiert werden sollen. g(5
In der Rakete ist ein Lageerinnerungskreisel 7 kardanisch aufgehängt, derart, daß sein äußerer Kardanrahmen um eine zur Raketenachse parallele Welle 8 drehbar ist. Diese Welle verdreht sich bei der Drehung der Rakete um den definierten Winkel ψ und ist mit der Antriebswelle eines Transformationsachtpols 9 starr gekuppelt, der dazu bestimmt ist, Eingangsspannungen der Werte Mx und Mv in Ausgangsspannungen der Werte' und Μη gemäß Gleichungen (6) und (7) zu transformieren.
Derartige Transformationsachtpole sind an sich bekannt. Falls sie aus Kondensatoren aufgebaut sind, sollten die in ihnen verarbeiteten Spannungen höherfrequente Wechselspannungen sein. Deshalb ist in der Rakete ein Oszillator 10 eingebaut, der eine Wechselspannung U sa von beispielsweise 500 Hz erzeugt, die zwei Modulatoren τοχ bzw. του zugeführt werden, denen auch die Spannungen Mx bzw. My zugeführt werden. Sie erzeugen Wechselspannungen Mx sa bzw. Mv Äi der Oszillatorfrequenz und der Amplituden Mx bzw. My, die durch den Transformationsachtpol 9 in Wechselspannungen Μξ *=a bzw. Μη ph derselben Frequenz und der Amplituden Μξ bzw. Μη transformiert werden.
Demodulatoren 11 ξ bzw. τχη, denen diese Spannungen Μξ sa bzw. Μη äs und die Oszillatorspannung U ph zugeführt werden, sind dazu bestimmt, veränderliche Gleichspannungen Μξ bzw. Μη zu erzeugen! Mit Hilfe von Additionsgliedern 12 ξ bzw. I2j; können diesen Steuerspannungen weitere Korrektur- iao spannungen zuaddiert werden, so daß die eigentlichen Steuerspannungen ϋ^ξ bzw. Usty entstehen.
Die Steuerspannungen werden mit Hilfe von elektromechanischen Transformationsorganen 13 ξ und 13?; in Verstellbewegungen von Steuerstiften umgewandelt, die auf einen mechanischen Verstärker 14 £ bzw. 14 η
einwirken. Als Steuerorgan kann eine kardanisch aufgehängte Brennkammer K mit den Verstellwellen 16 ξ und i6j) vorgesehen sein, welche die Abtriebswellen der mechanischen Verstärker 14 daxstellen. Eine Verdrehung der Welle 16 ξ durch die Kraft P| bewirkt eine Auslenkung der Rakete in der ^-Richtung der Rakete, und eine Verdrehung der Welle 16 η durch eine Kraft Ρη bewirkt eine Auslenkung der Rakete in deren jj-Richtung.
Zur Raketensteuerung kann dann eine Verstellung von aerodynamischen Steuerflügeln vorgesehen werden. Wie vorbeschrieben, ist es möglich, die Ablagekoordinaten χ und y in Steuerkräfte Ρξ und Ρη zur Verstellung eines Steuerorgans der Rakete in zwei raketeneigenen Koordinatenrichtungen umzuwandeln, derart, daß die Rakete jederzeit bestrebt ist, sich gemäß Fig. 2 dem Leitstrahl L anzuschmiegen.
Ein Schaltbild eines Differentiationsorgans 6 ist in Fig. 5 der Zeichnung dargestellt.
ao Die zu differenzierende Spannung, die z. B. die Spannung y aus dem Diskriminator 4V (Fig. 4) sein kann, hat den Wert U0 und der Innenwiderstand der Quelle (Diskriminator) hat den Wert W{. Die sich ergebende Klemmspannung JJ0 am Eingang des Diffe-
»5 rentiators liegt an einer durch die Widerstände W1 und W2 gebildeten Serienschaltung, wobei der Widerstand W1 durch eine Kapazität C überbrückt ist. Die Ausgangsspannung Ua wird am Widerstand W2 abgegriffen, dem der Eingangswiderstand Wa des folgenden Gliedes (Modulator 10) parallel geschaltet ist, so daß sich der Wert Wx* = 2',W* ergibt.
Zwischen der Spannung U0 und der Spannung Ua besteht folgende Beziehung:
Γ,
dUa dt
0
dt
(10)
Dabei gelten folgende Definitionen:
+ W*
2 s W1 + Wi + W* γ C-W
I5 — <_- W lt
C-W1,
W*
W1+Wi + W*
(12) (13)
Vergleicht man die Gleichungen (4) und (5) mit der Gleichung (10), so zeigt es sich, daß für den Koeffizienten α in den Gleichungen (9), (5) der Koeffizient v* und für den Koeffizienten b in den Gleichungen (4) und (5) das Produkt v* ■ T5 gesetzt werden kann. Diese Koeffizienten sollen im wesentlichen abhängig sein von der aerodynamischen Stabilität der Rakete. In Luft von normaler Dichte hängt diese Stabilität von der Geschwindigkeit der Rakete ab und wird mit zunehmender Geschwindigkeit größer.
Zu Beginn des Fluges ist die Geschwindigkeit der Rakete und damit ihre aerodynamische Stabilität relativ klein. Dementsprechend muß auch die Größe v* Gleichungen (10), (13) relativ klein sein, weil diese Größe den Haupteinfluß auf die einer bestimmten Ablage entsprechende Steuerkraft ausübt. Bei großen Werten von v* und kleiner Raketenfiuggeschwindigkeit würde sich eine zu brüske Schwenkung der Raketenlängsachse gegen die momentane Flugrichtung ergeben, so daß der Flug unstabil werden könnte.
Gegen Ende der Flugzeit muß v* groß werden, um mit den entstehenden Steuerkräften das große auf der aerodynamischen Stabilität beruhende Rückstellmoment überwinden zu können und um die Rakete trotz ihrer hohen Geschwindigkeit genügend rasch ablenken zu können. Der Steuerkoeffizient T6 in Gleichungen (10), (11) ergibt sich zwangläufig aus der Schaltung nach Fig. 5; diese unvermeidbare Glättungszeitkonstante soll nach Möglichkeit hauptsächlich bei größeren Raketenfluggeschwindigkeiten möglichst klein sein.
Fig. 6 zeigt den günstigen Verlauf der drei Steuerkoeffizienten T6, T5 und v* in. Funktion der Raketenfluggeschwindigkeit (v) für eine Rakete, die nicht höher als etwa 50 km steigt. Für den Fall, daß die Raketenfluggeschwindigkeit eine lineare Funktion der Zeit (t) ist, was in vielen Fällen zutrifft, stellen diese Kurven auch den Verlauf der genannten Steuerkoeffizienten in Funktion der Flugzeit (t) dar.
Diese Bedingungen für den Verlauf der Steuerkoeffizienten können dadurch.realisiert werden, daß die Differentiatoren 6X und 6„ nach Fig. 7 ausgebildet, wobei mit einer Welle t des Zeitmotors TM (s. Fig. 4) die Drehkontakte klx, Jt2x, klv, k2v von vier Drehwiderständen W1x, W2x, W Wdf
1 v,
W2y drehfest ver
v y
bunden sind, welche Drehwi.derstände die Widerstände W1, W2 von Fig. 5 zu bilden bestimmt sind. Die Welle t dreht sich während der Raketenflugzeit einmal mit konstanter Winkelgeschwindigkeit. Die Widerstandscharakteristiken der Potentiometer in Funktion der Drehstellung sind derart der bekannten Funktion zwischen Flugzeit t und der Geschwindigkeit ν angepaßt, daß sich der gewünschte Verlauf der Steuerkoeffizienten T6, T5 und v* nach Fig. 6 ergibt. Sie sind beispielsweise in Fig. 8 dargestellt.
Die drehbare Antriebswelle für die vier drehbaren Abgriffskontakte der vier als Drehwiderstände ausgebildeten veränderbaren Widerstände der beiden Differentiationsorgane kann auch in Funktion der Raketenbahngeschwindigkeit derart angetrieben werden, daß ihre momentane Drehstellung α eine eindeutige Funktion der Raketenbahngeschwindigkeit ist, wobei die Widerstandscharakteristiken der vier Drehwiderstände in Abhängigkeit von der Drehstellung ihrer Abgriffskontakte k derart vorbestimmten Programmen entsprechen, daß sich vorbestimmte Beziehungen zwischen den Momentanwerten der Koeffizienten α und' b und der momentanen Raketenbahngeschwindigkeit ergeben.
Andererseits besteht die . Möglichkeit, Impedanzglieder der genannten Differentiationsorgane in iao mindestens indirekter Abhängigkeit von der momentanen aerodynamischen Stabilität der Rakete zu verändern, derart, daß die Größen der Koeffizienten a und b annähernd genau vorbestimmte Funktionen dieser momentanen aerodynamischen Stabilität darstellen.
So kann die Rakete Mittel zur fortlaufenden Messung der Machschen Zahl aufweisen, wobei diese Welle Antriebsorgan von als veränderbare Drehwiderstände ausgebildeten Impedanzglieder der Differentiationsorgane ist.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Elektrische Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete, welche Empfangs- und Umwandlungsorgane für hochfrequente Leitstrahlsignale aufweist, die dazu bestimmt sind, zwei elektrische Meßspannungen (x, y) zu erzeugen, welche durch ihre momentane Größe die momentane Ablage des Raketenschwerpunktes von der Leitstrahlachse nach Größe und Richtung bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrichtung Differentiationsorgane für jede der beiden Meßspannungen zugeordnet sind, deren Ausgangsspannungen in Beziehung zu den Eingangsspannungen χ bzw. y den Summen ax -\- bx bzw. ay + by entsprechen, wobei Mittel vorhanden sind, um Impedanzglieder der genannten Differentiationsorgane in mindestens indirekter Abhängigkeit von der momentanen Raketenbahngeschwindig-
s5 keit zu verändern, derart, daß die Größen der Koeffizienten α und b annähernd genau vorbestimmte Funktionen der Raketenbahngeschwindigkeit darstellen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 für Raketen, deren Empfangs- und Umwandlungsorgane für die Leitstrahlsignale derart ausgebildet sind, das Meßwechselspannungen vorbestimmter Frequenz und zeitlich veränderbarer Amplituden entstehen, wobei diese Amplituden den in einem rechtwinkligen Koordinatensystem gemessenen Abstandskoordinaten (x, y) des Raketenschwerpunktes von der Leitstrahlachse proportional sind, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Differentiationsorgane je zwei einander seriengeschaltete, von einem Verstellorgan in mindestens indirekter Abhängigkeit von der momentanen Raketenbahngeschwindigkeit veränderbare Widerstände aufweist, deren erster durch eine Kapazität überbrückt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2 für Raketen, deren Bahngeschwindigkeit eine mindestens annähernd genau bekannte Funktion der Flugzeit darstellt, gekennzeichnet durch eine Zeitwelle, die während der Flugzeit mit gleichförmiger Geschwindigkeit von einem Zeitmotor aus über ein Getriebe gedreht wird und die als Antriebsorgan für die drehbaren Abgriffskontakte der vier als Drehwiderstände ausgebildeten veränderbaren Widerstände der beiden Differentiationsorgane dient, wobei die Widerstandscharakteristiken der vier Drehwiderstände in Funktion der Drehstellung der Zeitwelle derart vorbestimmten Programmen entsprechen, daß sich vorbestimmte Beziehungen zwischen den Momentanwerten der Koeffizienten a und b und der momentanen Raketenbahngeschwindigkeit ergeben.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine drehbare Antriebswelle für die vier drehbaren Abgriffskontakte der vier als Drehwiderstände, ausgebildeten veränderbaren Widerstände der beiden Differentiationsorgane, deren momentane Drehstellung eine eindeutige Funktion der Raketenbahngeschwindigkeit ist, wobei die Widerstandscharakteristiken der vier Drehwiderstände in Abhängigkeit von der Drehstellung ihrer Abgriffskontakte derart vorbestimmten Programmen entsprechen, daß sich vorbestimmte Beziehungen zwischen den Momentanwerten der Koeffizienten α und δ und der momentanen Raketenbahngeschwindigkeit ergeben.
5. Elektrische Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete, welche Empfangsund Umwandlungsorgane für hochfrequente Leitstrahlsignale aufweist, die dazu bestimmt sind, zwei elektrische Meßspannungen (x, y) zu erzeugen, welche durch ihre momentane Größe die momentane Ablage des Raketenschwerpunktes von der Leitstrahlachse nach Größe und Richtung bestimmen, dadurch gekennzeichnet, daß der Einrichtung Differentiationsorgane für jede der beiden Meßspannungen zugeordnet sind, deren Ausgangsspannungen in Beziehung zu den Eingangsspannungen χ bzw. y den Summen ax + bx bzw.
ay + by entsprechen, wobei Mittel vorhanden sind, um Impedanzglieder der genannten Differentiationsorgane in mindestens indirekter Abhängigkeit von der momentanen aerodynamischen Stabilität der Rakete zu verändern, derart, daß die Größen der Koeffizienten α und b annähernd genau vorbestimmte Funktionen dieser momentanen aerodynamischen Stabilität darstellen.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet ' durch Mittel zur fortlaufenden Messung der Machschen Zahl und durch Mittel zur Verdrehung einer Welle in Funktion dieser Machschen Zahl, wobei diese Welle Antriebsorgan von als veränderbare Drehwiderstände ausgebildeten Impedanzgliedern der Differentiationsorgane ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©«»619/80 9.56 <609 843 3.57)
DEC10083A 1954-02-19 1954-10-13 Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete Expired DE960412C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US411491A US2872131A (en) 1954-02-19 1954-02-19 Rocket

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE960412C true DE960412C (de) 1957-03-21

Family

ID=23629150

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC10083A Expired DE960412C (de) 1954-02-19 1954-10-13 Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete

Country Status (8)

Country Link
US (1) US2872131A (de)
BE (1) BE532873A (de)
CH (1) CH325513A (de)
DE (1) DE960412C (de)
FR (1) FR1113899A (de)
GB (1) GB796875A (de)
IT (1) IT533919A (de)
NL (1) NL104660C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246419B (de) * 1961-07-07 1967-08-03 Contraves Ag Elektrische Schaltungsanordnung fuer lenkbare Flugkoerper

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1456122C1 (de) * 1965-07-20 1978-06-15 Messerschmitt Boelkow Blohm Verfahren zur Erzeugung von phasenrichtig wirksam werdenden Steuerkommandos fuer gleichsinnig um ihre Laengsachse rotierende Flugkoerper mit einem einzigen Ruderorgan und Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2616640A (en) * 1944-04-14 1952-11-04 Cossor Ltd A C Radio navigation system
US2557401A (en) * 1945-01-10 1951-06-19 Arma Corp Remote control apparatus
US2548278A (en) * 1949-08-17 1951-04-10 Collins Radio Co Aircraft course stabilizing means

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1246419B (de) * 1961-07-07 1967-08-03 Contraves Ag Elektrische Schaltungsanordnung fuer lenkbare Flugkoerper

Also Published As

Publication number Publication date
FR1113899A (fr) 1956-04-05
IT533919A (de)
GB796875A (en) 1958-06-18
US2872131A (en) 1959-02-03
BE532873A (de) 1958-03-14
CH325513A (de) 1957-11-15
NL104660C (de) 1963-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1936820C1 (de) Zielverfolgungsgerät für Luftfahrzeuge
DE3606636C1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Erdmagnetfeldkomponenten bezueglich eines satellitenfesten Koordinatensystems
DE2555484C3 (de) Elektromagnetischer Kompaß
EP0601032A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur lageregelung eines um eine körperfeste achse in rotation zu versetzenden raumfahrzeuges.
DE2348997C2 (de) Einrichtung zur Nutationsdämpfung eines drallstabilisierten Raumflugkörpers
DE2263338A1 (de) Nordsuchender kreisel
DE3687970T2 (de) Rollbezugssystem fuer koerperfeste sucher.
EP0204856B1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Horizontaleigengeschwindigkeit von Hubschraubern in niedrigen Geschwindigkeitsbereichen
DE1928483C3 (de) Verfahren zum Steuern motorisch angetriebener Zielerfassungsgeräte und/ oder Waffen auf bewegte Ziele und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens
DE1053593B (de) Anordnung zur Einregelung zweier Wechselspannungen gleicher Frequenz auf Phasen- und Amplitudengleichheit
DE960412C (de) Umrechnungseinrichtung in einer leitstrahlgesteuerten Rakete
DE1948767A1 (de) Richtsystem
DE3810617A1 (de) Verfahren zur ausrichtung einer zweiachsigen plattform
DE2744431C2 (de) Navigationsgerät zur Navigation von Landfahrzeugen
DE1431262B2 (de) Fernlenksystem fuer einen um seine laengsachse drallstabilisierten flugkoerper
DE3539552C2 (de) Winkelgeschwindigkeitssensor, insbesondere für die Flugzeugnavigation
DE2741008C2 (de) Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug
EP0745828B1 (de) Verfahren zum Bestimmen der Rollage eines rollenden Flugobjektes
DEC0010083MA (de)
DE3028649A1 (de) Vorrichtung zur bestimmung der nordrichtung
DE60117744T2 (de) Steuerungsverfahren zur Lageregelung und Stabilisierung eines Satelliten in niedriger Umlaufbahn, durch Kopplung mit dem Erdmagnetfeld
DE2150734A1 (de) Steuerungssystem fuer Richtungseinstellung
DE1623555A1 (de) Navigationsgeraet fuer Fahrzeuge
EP0733546A1 (de) Verfahren zur Sonnensuche für einen dreiachsenstabilisierten Satelliten und dreiachsenstabilisierter Satellit
DE3019372A1 (de) Selbstnordendes kursreferenzgeraet