DE960335C - Lichtempfindliches Material - Google Patents
Lichtempfindliches MaterialInfo
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- DE960335C DE960335C DEK10214A DEK0010214A DE960335C DE 960335 C DE960335 C DE 960335C DE K10214 A DEK10214 A DE K10214A DE K0010214 A DEK0010214 A DE K0010214A DE 960335 C DE960335 C DE 960335C
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
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- G03F7/0223—Iminoquinonediazides; Para-quinonediazides
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. MÄEZ 1957
Es ist bekannt, sogenannte Gerbbilder photomechanisch dadurch herzustellen, daß man auf eine ■
geeignete Unterlage (den Schichtträger) eine Schicht aus einem wasserlöslichen Kolloid aufbringt, das
durch die im Licht entstehenden Umwandlungsprodukte, gewisser lichtempfindlicher, dem Kolloid
einverleibter Substanzen gehärtet wird. Als lichtempfindliche Substanzen verwendete man zunächst
hauptsächlich Salze der Chromsäure, später auch wasserlösliche aromatische Diazoverbindungen. Da
das unter dem Einfluß des Lichtes gehärtete Kolloid fette Druckfarbe festzuhalten vermag, bediente man
sich dieser Methode, um auf photomechanischem Wege Druckplatten für die graphische Technik zu
erzeugen. Man erhält auf diese Weise Kopien, die im Verhältnis zur benutzten Vorlage negativ sind,
die aber durch sinngemäße Weiterbehandlung auch in Bilder umgewandelt werden können, die im Verhältnis
zur Vorlage positiv sind.
Die Erkenntnis, daß die Lichtumwandlungsprodukte der mit den Kolloiden gemeinsam verwendeten
wasserlöslichen aromatischen Diazoverbindungen auch für sic'h allein fette Druckfarbe
festzuhalten vermögen, weil sie oleophil sind, führte dann dazu, daß man mit Hilfe der wasserlöslichen
Diazoverbindungen auf geeigneten, unter anderem auf metallischen Schichtträgern kolloidfreie lichtempfindliche Schichten erzeugte, aus
denen durch Belichtung unter einer Vorlage je nachdem negative oder positive Bilder erhalten
werden, die sich bei vorhandener Eignung der Unterlage mit Vorteil auch als Druckformen ver-
wenden lassen. Dieses kolloidfreie lichtempfindliche Material stellt wegen seines einfachen Aufbaues
im Vergleich zu dem kolloidhaltigen Material einen Fortschritt dar, ist jedoch wie letzteres noch nicht
S längere Zeit lagerfähig.
Gegenstand der Erfindung ist ein lichtempfindliches Material, das durch eine Schicht gekennzeichnet
ist, die als lichtempfindliche Substanzen in Wasser schwerlösliche oder unlösliche,
ίο aber in organischen Lösungsmitteln lösliche p-Chinondiazide
(Chinon-(i, 4)-diazide) enthält. Vorzugsweise sind wasserunlösliche p-Chinondiazide
der Benzol- oder Naphthalinreihe geeignet, die wenigstens eine veresterte oder amidierte Sulfosäure-
oder Carboxylgruppe enthalten.
Die Chinon-(i, 4)-diazide, die als lichtempfindliche
Substanzen zur Herstellung von Schichten auf geeigneten Unterlagen gemäß der Erfindung
zu verwenden sind, haben die Eigenschaft, in organischen Lösungsmitteln löslich, in Wasser aber
unlöslich oder schwerlöslich zu sein. Sie werden als Lösungen in organischen, die Oberfläche des
Unterlagematerials (Schichtträgers) gleichmäßig benetzenden Lösungsmitteln, vorzugsweise solchen
mit Siedepunkten in dem Temperaturbereich von 70 bis i2o° C, durch Aufschleudern, Aufstreichen
oder Aufspritzen in dünner Schicht aufgebracht. Infolge der ausgezeichneten Beständigkeit der
p-Chinondiazide ist es möglich, die Schichten durch Erhitzen auf höhere Temperaturen von den
Lösungsmitteln gänzlich zu befreien, wodurch eine feste Verankerung "der filmartigen Schicht auf
dem Unterlagematerial erzielt wird.
Die Filmbildung wird oft begünstigt, indem zu den Sensibilisierungslösungen kristallisationsverhindernde
Substanzen, vorzugsweise alkalilösliche Harze, insbesondere akalilösliche Phenol-Formaldehyd-Harze,
in einer Menge von etwa 5 bis 50%, bezogen auf die lichtempfindliche Substanz, hinzugesetzt werden. Die Zusätze bewirken
gleichzeitig ein besseres Aufziehen der Lösung auf die Oberfläche der Unterlage, namentlich von
Metallen, und erhöhen damit die Haftfestigkeit der lichtempfindlichen Schicht.
- Es kann auch zweckmäßig sein, mehrere Chinon-(i, 4)-diazide miteinander zu mischen, um
einer Kristallisation der Schichten vorzubeugen. Dies empfiehlt sich z. B. bei Naphthochinon-(1,
4)-diaziden mit niedrigerem Molekulargewicht, So z. B. bei substituierten und unsubstituierten
Naphthochinon - (1, 4) -diazid- (4) -sulfosäureestern
und -sulfosäureamiden, die stärker zur Kristallisation neigen.
Zusätze von Harzen zu den lichtempfindlichen Schichten sind oft auch vorteilhaft, um die
Kristallisation der lichtempfindlichen Stoffe zu verhindern oder wenn die Kopien auf metallischen
Unterlagen einer Ätzung unterworfen werden sollen. Zur besseren Sichtbarmachung der Kopien,
z. B. bei Herstellung von Schablonen, kann man den Schichten Farbstoffe zusetzen.
Als Trägermaterial eignen sich vorzüglich Metalle wie Zink und besonders Aluminium. Es ist
nicht erforderlich, bei den zu verwendenden Metallen eine besondere chemische Vorbehandlung
zur Schaffung einer für die Aufnahme der lichtempfindlichen Schicht günstigen Oberfläche vorzunehmen.
Eine einfache mechanische Aufrauhung der Metalloberfläche ist ausreichend zum Aufbringen
der lichtempfindlichen Schicht in Farm eines dünnen Films mit guter Haftung auf der
metallischen Unterlage. Andere Unterlagematerialien, die in der photomechanischen Reproduktion
zur Druckplattenherstellung gebraucht werden, kommen gleichfalls in Betracht, z. B. Stein- und
Glasplatten, neuerdings auch Papier, das gegebenenfalls einer besonderen Behandlung bedarf.
Die Erzeugung eines Bildes nach der wiederzugebenden Vorlage erfolgt nach bekannten Methoden.
Zweckmäßig wird das lichtempfindliche Material unter einer transparenten Vorlage belichtet.
Je nach der Farbe der Schichten im unbelichteten Zustand tritt das Bild mehr oder
weniger kontrastreich hervor. Bei der sich anschließenden Entwicklung und Fixierung des
Bildes, um es beispielsweise als Druckplatte zu verwenden, bedient man sich des Löslichkeitsunterschiedes,
der zwischen der ohne Lichteinwirkung gebliebenen Diazoverbindung einerseits und dem Lichtreaktionsprodukt andererseits in
organischen Lösungsmitteln, verdünnten Säuren oder verdünnten Alkalien besteht. Die Lichtumwandlungsprodukte
sind in den genannten Agenzien im allgemeinen schwerer löslich.
Bei der Entwicklung des Bildes geht man beispielsweise so vor, daß man das Material nach
der Belichtung mit einem Lösungsmittel, dem Wasser oder verdünnte Säuren oder saure Salze
zugesetzt werden können, überwischt. Es hinterbleibt ein negatives Bild, gegebenenfalls auf
blankem metallischem Grund, das beim Einfärben mit fetter Farbe diese begierig aufnimmt und
festhält.
Die Anwendung von Lösungsmitteln empfiehlt sich insbesondere bei Chinon-(i, 4)-diaziden der
Benzol- und Naphthalinreihe, die veresterte oder amidierte Carboxylgruppen enthalten. Die Entwicklung
mit verdünnten Alkalien wird mit Vorteil bei den Chinon-(i, 4)-diaziden mit amidierten
Sulfosäuregruppen, vorzugsweise bei solchen, bei denen ein Wasser stoff a torn am Stickstoffatom des
Sulfonamidrestes unbesetzt ist, angewandt. Zweckmäßig wird das belichtete Material in der Entwicklerlösung
gebadet, um das Bild zum Vorschein zu bringen, von dem nach kurzer Nachbehandlung
mit verdünnten Säuren gedruckt werden kann.
Die mit Chinon-(i, 4)-diaziden erzeugten lichtempfindlichen
Schichten können in manchen Fällen auch für das Positivverfahren mit Erfolg angewandt
werden, was einerseits von der Konstitution, andererseits von der Art der Entwicklung der
Kopien abhängt.
Während bei den Chinon-(i, A)-diaziden der
Benzolreihe im allgemeinen von positiven' Vorlagen negative Bilder erhältlich sind, lassen sich
ζ. B. von den Chinon-(i, 4)-diaziden der Naphthalinreihe
von Positivoriginalen auch positive Bilder herstellen, da das Lichtzersetzungsprodukt,
beispielsweise in verdünnten Alkalien, unter Umständen leichter löslich ist als die an den nicht
belichteten Stellen der Schicht als oleophile Komponente verbliebene Diazoverbindung.
Enthalten die Naphthochinon-(i, 4)-diazide nur einen Sulfosäure- oder Carbonsäureamidrest, so
sind sie besser für das Negativverfahren als für das Positivverfahren geeignet. Die Entwicklung
der Kopien wird vorteilhaft in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B. Alko'hol, vorgenommen. Als
sehr gut geeignet hat sich wäßriger Alkohol,
1S gegebenenfalls unter Zusatz von löslichen Salzen,
wie Chlorcalcium mit oder ohne Triäthanolamin erwiesen.
Enthalten die Naphthochinon - (1, 4) - diazide mehrere Sulfosäureesterreste oder mehrere Sulfonamidreste,
so sind sie im allgemeinen auch für das Positivverfähren geeignet, da sich die Kopien dann
mit Alkalilösungen ohne Zusatz von Lösungsmitteln entwickeln lassen.
Enthalten die Naphthochinon -(1,4)- diazide
einen basischen Rest, z. B. einen Imidazolring, der den Diazoverbindungen einen schwach basischen
Charakter verleiht, so sind sie ausgezeichnet für das Negativverfahren geeignet, da die dann erzeugten
Schichten sich mit verdünnten Säuren entwickeln lassen, denen gegebenenfalls noch
Lösungsmittel oder wasserlösliche Kolloide beigefügt werden können.
Die mit den erfindungsgemäß zu verwendenden Chinon-(i, 4)-diaziden hergestellten Schichten sind
zumeist nur schwach gefärbt. Das trifft auch auf die Lichtzersetzungsprodukte der Diazoverbindungen
zu. Es empfiehlt sich daher, um die Entwicklung zum fertigen Bild besser verfolgen zu können,
der lichtempfindlichen Schicht Stoffe einzuverleiben, die im Licht gefärbte Verbindungen ergeben. Gut
geeignet hierfür sind ortho-Chinondiazide (Chinon-(1, 2)-diazide), vornehmlich solche der Benzolreihe.
Sie neigen dazu, im Licht sogenannte Belichtungsfarbstoffe zu geben (vgl. Liebigs »Annalen der
Chemie«, Bd. 556 [1944], S. 65 bis 84). Man kann der Schicht auch Farbstoffe zusetzen, da diese
bemerkenswerterweise bei der Entwicklung des Bildes mit den Bildelementen auf der Oberfläche
des Schichtträgers stehenbleiben, an den wasserführenden Stellen aber weggeführt werden.
Wie bereits gesagt ist, sind von den wasserunlöslichen Naphthochinon- (1,4) -diaziden wegen
ihrer ausgezeichneten Haltbarkeit die Sulfosäureester und Carbonsäureester sowie die Sulfonamide
und Carbonsäureamide zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten und von Bildern besonders
geeignet.
Gemäß der Erfindung zu verwendende Diazoverbindungen werden vorteilhaft hergestellt z. B.
durch Diazotierung der entsprechenden Sulfon- und Carbonsäureamide der i-Oxy-4-aminobenzole
und p-Aminonaphthole. Dabei ist bemerkenswert, daß' auch im mineralsauren Medium zumeist direkt
die Chinon-(i, 4)-diazide und nicht wie im Falle des unsubstituierten 4-Amino-1 -oxybenzols (vgl.
Hantzsch, »Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, 29, Jg. 1896, S. 1528) primär die
Diazoniumsalze gebildet werden, die durch nachträgliche Behandlung mit Alkalien in ihre
Anhydride umgewandelt werden müssen.
Für die Darstellung der den Diazoverbindungen zugrunde liegenden p-Aminoplienole können folgende
Wege eingeschlagen werden:
1. o-Oxycarbonsäuren werden in Gegenwart
wasserabspaltender Mittel mit Basen oder Phenolen kondensiert, und in die erhältlichen Carbonsäureamide
oder -ester wird durch Behandlung mit Salpetersäure oder salpetriger Säure in die
p-Stellung zur Oxygruppe eine Nitro- oder Nitrosogruppe eingeführt. Die Reaktionsprodukte
werden in üblicher Weise durch Reduktion in die p-Aminophenole übergeführt.
2. i-Chlor-4-nitrobenzol-2-carbonsäuren werden mit Basen oder Phenolen in Gegenwart von wasserabspaltenden
Mitteln kondensiert, und durch Verschmelzen der erhältlichen Amide oder Ester mit
Alkaliacetat in Gegenwart von Acetamid wird das Chlor gegen Hydroxyl ausgetauscht. Die OxynitrocarboBsäureamide
oder -ester werden wie unter 1 in die Chinondiazide übergeführt.
3. Die i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfochloride oder ihre Substitutionsprodukte werden mit Basen oder
Phenolen kondensiert, und durch längeres Kochen der Kondensationsprodukte mit wäßrigen Alkalien
oder durch Abschmelzen mit einem Gemisch von
Kaliumacetat-Acetamid wird das Chloratom gegen die Hydroxylgruppe ausgetauscht. Nach der Reduktion
werden die entstehenden Oxyaminoverbindungen in bekannter Weise in die Chinondiazide
übergeführt.
4. Die Sulfosäuren von p-Chinondiaziden werden durch Behandlung mit Chlorsulfonsäure in die
Sulfochloride übergeführt und letztere mit Phenolen oder Aminen zur Umsetzung gebracht.
Die Naphthochinone i, 4)-diazid-4-sulfoester und
-sulfonamide erhält man z. B. durch. Umsetzung der entsprechenden Sulfochloride mit aromatischen
Oxy- und Aminoverbindungen oder Oxyaminoverbindungen, während die Carbonsäureester und
-amide der Naphthochinon-(1, 4)-diazide, zweck- no
mäßig ausgehend von den a-Naphtholcarbonsäureestern
oder -amiden, in der üblichen Weise über die p-Nitrosoverbindungen oder p-Azofarbstoffe mit
anschließender Reduktion und folgender Diazotierung der erhaltenen p-Aminonaphtholderivate
zugänglich sind.
0,2 g der Diazoverbindung entsprechend der Formel 1 werden in 10 ecm Glykolmonomethyl- iao
äther gelöst, und mit dieser Lösung wird eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie auf der
Plattenschleuder beschichtet. Die Schicht wird mittels eines warmen Luftstroms und anschließend
5 Minuten lang bei 90° C im Trockenschrank gut getrocknet. Durch Belichtung des sensibilisierten
Materials unter einer transparenten Vorlage mit einer Bogenlampe von i8 Ampere etwa ι bis
2 Minuten bei einem Abstand von· 70 cm wird eine Kopie hergestellt, die durch Tamponieren der belichteten
Folie mit Wasser und anschließende Behandlung mit i°/oiger Phosphorsäure entwickelt
wird. Von einer positiven Vorlage erhält man ein negatives Bild, das fette Farbe aufnimmt und als
Druckplatte verwendet werden kann.
Es kann zweckmäßig sein, die Druckplatte, besonders wenn sie nicht sofort gebraucht werden
soll, mit einer in der Drucktechnik gebräuchlichen wäßrigen Lösung, welche 8 % Dextrin, 1 % Phosphorsäure
und 1% Formaldehyd enthält, zu über-
z$ w.'sehen und nachzutrocknen.
Zur Darstellung der Diazoverbindung entsprechend der Formel 1 wird 1 Mol 1 - Chlor 4-Nitrobenzol-2-sulfochlorid
(»Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, 24, Jg. 1891,
S. 3196) mit 2 Mol Anilin in Dioxanlösung bei
gewöhnlicher Temperatur zur Umsetzung gebracht. Das erhaltene i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfonanilid
schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol bei 167 bis 1690 C. Durch 3stündiges Erhitzen des
Sulfoanilids mit annähernd 22'%iger Kalilauge wird das i-Oxy-4-nitrobenzol-2-sulfonanilid mit
dem Schmelzpunkt 161 bis 1630 C gebildet, das
katalytisch mit Raney-Nickelkontakt in alkoholischer Lösung zu i-Oxy^-aminobenzol^-sulfonanilid
reduziert wird. Nach dem Abdampfen des Alkohols aus der Reduktionsflüssigkeit bleibt das
ι - Oxy - 4 - aminobenzol - 2 - sulfonanilid als Sirup zurück und wird in salzsaurer Lösung mit
Natriumnitritlösung diazotiert. Das Benzochinon-(1,4)-diazid-(4)-2-sulfonanilid
scheidet sich in Form feiner, blaßgelber Kristallenen ab und
schmilzt bei 155 bis i6o° C unter Zersetzung.
Eine wie im Beispiel 1 vorbehandelte Aluminiumfolie wird mit einer lichtempfindlichen Lösung von
0,1 g der Diazoverbindung entsprechend Formel 2 und 0,02 g eines Formaldehydphenolharz-Novolaks,
der unter der als Warenzeichen geschützten Bezeichnung »Alnovol« seitens der Firma Chemische
Werke Albert in Wiesbaden-Biebrich auf den Markt gebracht wird, in 10 ecm Glykolmonomethyläther
bestrichen, mit einem Warmluftapparat vorgetrocknet und etwa 10 Minuten bei
900 C im Trockenschrank nachgetrocknet. Die lichtempfindliche Folie wird unter einer negativen
transparenten Rastervorlage belichtet, in einer o,4°/oigen Trinatriumphosphatlösung für etwa 10
bis 20 Sekunden gebadet und mit Wasser abgespült.
Dann wird die Bildseite mit i^/oiger Phosphorsäure
kurz überwischt. Die so entwickelte und anschließend mit fetter Farbe eingefärbte Folie
stellt eine positive Druckplatte dar.
Die Diazoverbindung mit der Formel 2 wird nach der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
dargestellt. Äquimolekulare Mengen von i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfochlorid
und /3-Naphthylamin werden in Gegenwart von Pyridin kondensiert. Das
entstandene i-Chlor-4-nitrobenzol-2-(N-/?-naphthyl)-sulfonamid
(Schmelzpunkt 168 bis 1690 C)
wird' durch etwa 2ostündiges Kochen mit annähernd 2o%iger Kalilauge in die Dikaliumverbindung
des i-Oxy-4-nitrobenzol-2-(N-/?-naphthyl)-sulfonamids
übergeführt, die bereits in der Hitze aus der alkalischen Lösung in Form gelber
prismatischer Kristalle anfällt. Sie wird in wäßriger Lösung mittels Raney-Nickel katalytisch
reduziert. Das i-Oxy-4-aminobenzol-2-(N-/?-naphthyl)-sulfonamid
wird in salzsaurer Lösung mit Natriumnitrit diazotiert. Das schwachgelb gefärbte
Benzochinon-(1, 4) -diazid- (4) -2- (N-/?-naphthyl)-sulfonamid
zersetzt sich oberhalb von 1550C beim
Erhitzen im Schmelzpunktröhrchen.
Beispiel 3 go
Eine Aluminiumfolie wird mit einer 2°/oigen Glykolmonomethylätherlösung der Diazoverbindung
entsprechend Formel 3 beschichtet. Anschließend wird die gut getrocknete Folie hinter
einer negativen transparenten Vorlage etwa 1,5 Minuten lang mit einer Bogenlampe belichtet.
Die belichtete Folie wird durch Tamponieren mit einer i°/oigen Phosphorsäurelösung entwickelt und
das Bild mit fetter Farbe eingefärbt. Man erhält von einer negativen Vorlage ein positives Bild, von
dem gedruckt werden kann.
Man erhält die Diazoverbindung mit der Formel 3, indem man 1 Mol p-Phenylendiamin mit
2,2 Mol i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfochlorid in Dioxan unter Pyridinzusatz kondensiert. Das erhaltene
N, N'-Di-(i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfonyl)-p-phenylendiamin
wird mit siedender Kalilauge (annähernd 22°/oig) in das N, N'-Di-(i-oxy-4-nitrobenzol-2-sulfonyl)
-p-phenylendiamin übergeführt, das katalytisch mittels Raney-Nickel in Alkohol zu
N, N'-Di- (1 -oxy-4-aminobenzol-2-sulfonyl) -p-phenylendiamin
reduziert wird. Die Diazotierung der Base geschieht in der Weise, daß man die schwach
alkalische Lösung der Base mit der erforderlichen Menge Natriumnitrit versetzt und die Lösung mit
Essigsäure ansäuert. Das N, N'-Di- [benzochinon-(1, 4)-diazid-(4)-2-sulfonyl] -p-phenylendiamin
bildet einen feinkörnigen, bräunlichgelb gefärbten Niederschlag und beginnt beim Erhitzen im
Kapillarröhrchen über 200° C sich zu zersetzen.
Eine angerauhte Aluminiumfolie wird mit einer Lösung beschichtet, die aus 0,2 g der Diazoverbindung
entsprechend der Formel 4, 0,1 g »Alnovol« (vgl. Beispiele) und 10 ecm Glykolmonomethyläther
hergestellt ist. Man belichtet die lichtempfindliche Folie unter einer transparenten
Vorlage und entwickelt mit einer io%igen Trinatriumphosphatlösung
und anschließend mit verdünnter Phosphorsäure. Man erhält ein im Verhältnis zur benutzten Vorlage negatives Bild, von
dem nach dem Einfärben mit fetter Farbe gedruckt werden kann.
Man erhält die Diazoverbindung mit der Formel 4 durch katalytisch« Reduktion von ' i-Oxy-4-mtro-
2-benzoesäureanilid (vgl. Liebigs »Annalen der Chemie«, Bd. 210 [1881], S. 342, 343) in alkoholischer Lösung mittels Raney-Nickel. Das i-Oxy-4-amino-2-benzoesäureanilid
(Schmelzpunkt nach S dem Umkristallisieren aus Alkohol 174 bis 1750 C)
wird in Eisessig mit 2 n-Natriumnitritlösung diazotiert.
Bei vorsichtiger Wasserzugabe zur Diazotierungslösung fällt das Benzochinon-(i, 4)-diazid-
(4) -2-benzoesäureanilid in Form glänzender, gelbbrauner Kriställchen aus, die sich beim Erhitzen
bei etwa 1400 C zersetzen.
0,2 g der Diazoverbindung entsprechend der Formel 5 werden in 10 ecm Dioxan gelöst, und mit
dieser Lösung wird eine mechanisch aufgerauhte Aluminiumfolie beschichtet. Nach gutem Trocknen
der Schicht wird die sensibilisierte Folie wie im Beispiel 1 unter einer Vorlage belichtet, und anschließend
wird das erzeugte Bild durch Überwischen mit Wasser und darauf mit ifl/oiger Phosphorsäure
entwickelt. Das fast farblose Bild, das im Verhältnis zur Vorlage ein Negativ ist, tritt
beim Einfärben mit fetter Farbe kräftig hervor und kann in den üblichen Druckapparaten auf
Papier übertragen werden. Erzeugung einer hohen Auflage ist möglich.
Die Diazoverbindung mit der Formel 5 wird dargestellt, indem man äquimolekulare Mengen
Salizylsäure mit N-Äthylanilin in siedendem Toluol bei Anwesenheit von Phosphortrichlorid zum
Salizylsäure-N-äthyl-anilid kondensiert (aus wäßrigem
Alkohol umkristallisiert, Schmelzpunkt 78 bis 8i° C). Die Nitrierung des Anilids mit 1,2 Mol
konzentrierter Salpetersäure in Eisessig bei Raumtemperatur ergibt i-Oxy-4-nitro-2-benzoesäure-N-äthylanilid.
Es fällt als braunes Öl an und wird v-rst nach längerem Stehen kristallin (Schmelzpunkt
55 bis 600C). Die Nitroverbindung wird analog
der im Beispiel 4 angegebenen Arbeitsweise zum i-Oxy-4-aminobenzol-2-benzoesäure - N - äthylanilid
reduziert, das in üblicher Weise diazotiert wird.
Eine 2%ige -Lösung der Diazoverbindung entsprechend
der Formel 6 in einem Gemisch aus gleichen Teilen Methyläthylketon und Dioxan wird
auf eine anodisch oxydierte Aluminiumfolie aufgeschleudert. Die getrocknete Folie wird hintereiner
transparenten Vorlage belichtet, und das entstandene, im Verhältnis zur benutzten Vorlage
negative Bild wird mit iVoiger Phosphorsäure entwickelt.
Das Bild ist nach dem Einfärben mit fetter Farbe zur Verwendung als Druckform geeignet.
Zur Herstellung der Diazoverbindung mit der Formel 6 setzt man analog der im Beispiel 5 angegebenen
Methode Salizylsäure mit 2, 5-DimethyI-anilin um. Das Salizylsäure-2,5-dimethylanilid
schmilzt bei 157 bis i6i° C. Die Nitrierung des
Anilids in Eisessig ergibt i-Oxy-4-nitro:2-benzoesäure-2',
5'-dimethylanilid (Schmelzpunkt 167 bis 1690 C), das katalytisch reduziert wird zum i-Oxy-4-amino:2-benzoesäure-2',
5'-dimethyl-anilid. Dieses wird als Chlorhydrat durch Umkristallisieren aus Wasser gereinigt und in salzsaurer Suspension mit
Natriumnitrit diazotiert. Das Bemochinon-(i, 4)-diazid-(4)
^-benzoesäure^', s'-dimethyl-anilid fällt
als intensiv gelbgefärbter Niederschlag aus und zersetzt sich bei 1220 C.
Auf eine an ihrer Oberfläche aufgerauhte Aluminiumfolie
wird die Lösung von 0,1 g der Diazoverbindung entsprechend der Formel 7 in 10 ecm
Glykolmonomethyläther aufgestrichen; man trocknet die Schicht durch Überleiten eines etwa 900 C
warmen Luftstroms. Die lichtempfindliche Folie wird unter einer transparenten Papiervorlage, wie
im Beispiel 1 angegeben, belichtet, und das erzeugte Bild wird mit einer aus 70 ecm Äthylalkohol,
10 ecm einer 20'°/o.igen Phosphorsäure und 80 ecm
Wasser hergestellten Lösung entwickelt. Das entstandene Bild, das im Verhältnis zur Vorlage
negativ ist, kann sofort mit fetter Farbe eingefärbt und als Druckform verwendet werden.
Zur Herstellung der Diazoverbindung mit der Formel 7 wird i-Chlor-4-nitrobenzol-2-carbonsäure
in Gegenwart von Phosphortrichlorid mit /3-Naphthylamin
zu dem i-Chlor-4-nitro-benzoesäurenaph- -thylamid (Schmelzpunkt 191 ° C) kondensiert. Das go
Kondensationsprodukt wird bei 170 bis 1750 C mit
der gleichen Menge von wasserfreiem Natriumacetat und der 4fachen Menge von Acetamid erhitzt,
die Schmelze wird mit etwa der doppelten Menge Wasser digeriert und der verbleibende Rückstand
mit i6°/oiger Natronlauge durch Erwärmen in Lösung gebracht. Durch Ansäuern der Lösung mit
verdünnter Schwefelsäure wird das gebildete i-Oxy-4-nitrobenzoesäurenaphthylamid abgeschieden
(Schmelzpunkt 2-38 bis 2390 C), in Gegenwart von Nickel katalytisch reduziert und die entstandene
Aminoverbindung, nachdem sie als Hydrochlorid gereinigt ist, in bekannter Weise in das
Benzochinon- (1, 4) -diazid- (4) -2-benzoesäure-ßnaphthylamid
übergeführt. Die Diazoverbindung beginnt sich bei 1300 C schwarz zu färben und
verkohlt bei längerem Erhitzen langsam.
0,2 g der Diazoverbindung entsprechend Formel 8 und 0,1 g »Alnovol« (vgl. Beispiels) werden in
10 ecm Glykolmonomethyläther bei etwa 500C gelöst,
und diese Lösung wird auf eine oberflächlich aufgerauhte Aluminiumfolie aufgebürstet. Die sensibilisierte
Folie wird unter einer transparenten Vorlage belichtet, und das erzeugte, schwachgelb
gefärbte Bild, das im Verhältnis zur benutzten Vorlage negativ ist, wird mit einem aus 80 ecm
Äthylalkohol und 20 ecm einer 2ofl/oigen Phosphorsäure
hergestellten Entwickler behandelt. Nach dem Abspülen mit Wasser wird das Bild mit fetter
Farbe eingefärbt und kann als Druckplatte verwendet werden.
Die Herstellung der Diazoverbindung mit der Formel 8 erfolgt in Analogie zu der im Beispiel 5
beschriebenen Herstellungsmethode aus 3-Me.thyl-
2-oxy-i-benzoesäure und /J-Naphthylamin. Das
3 - Methyl - 2 - oxy -1 - benzoesäure - β - naphthylamid
schmilzt bei 182 bis 1830 C. 5-Nitro-3-methyl-2-oxy-i-benzoesäure-/?-naphthylamid
schmilzt bei 229 bis 2300 C. Das daraus hergestellte 5-Amino-3-methyl-2-oxy-i
-benzoesäure-/?-naphthylamid wird in salzsaurer Lösung in Wasser.—Dioxan diazotiert.
Das 6-Methyl-benzochinon- (1,4) -diazid- (4) -2-benzoesäure-/?-naphthylamid
schmilzt bei 1450 C unter Zersetzung (feine gelbe Nädelchen).
Man löst o,i g der Diazoverbindung entsprechend
Formel 9 in einem Gemisch aus 5 ecm Glykolmonomethyläther und 1 ecm Pyridin bei 40 bis 500 C
und bringt die erkaltete Lösung wie üblich auf eine Aluminiumfolie auf. Die lichtempfindliche Schicht
wird getrocknet und die Folie dann in bekannter Weise unter einer Vorlage belichtet. Das erzeugte
Bild wird mit I5'%iger Dinatriumphosphatlösung und anschließend mit iVoiger Phosphorsäure entwickelt.
Es wird mit Wasser abgespült und mit fetter Farbe eingefärbt, um dann als Druckplatte
zur Herstellung von Vervielfältigungen verwendet zu werden.
Zur Herstellung der Diazoverbindung werden 2 Mol Salizylsäure mit 1 Mol p-Phenylendiamin in
siedendem Toluol unter Zusatz von 1 Mol Phosphortrichlorid zur Umsetzung gebracht. Das erhaltene
N, N'-Di - (2-oxy-i-benzoyl)-p-phenylendiamin
(Schmelzpunkt 307 bis 3080 C unter Zersetzung) geht in konzentrierter Schwefelsäure bei Zugabe
der erforderlichen Menge Kaliumnitrat bei Raumtemperatur in das N, N'-Di-(5-Nitro-2-oxy-i-benzoyl)-p-phenylendiamin
über, das nach vorhergehender Dunkelfärbung bei etwa 2800 C unter
Zersetzung schmilzt. Aus dieser Verbindung wird durch katalytische Reduktion das N, N'-Di-(5-amino-2-oxy-i-benzoyl)
-p-phenylendiamin gebildet, das in üblicher Weise in die Diazoverbindung übergeführt
wird.
B ei s ρ ie I 10
Auf eine anodisch oxydierte Aluminiumfolie wird eine Lösung aufgebracht, die aus 0,2 g -der
Diazoverbindung entsprechend Formel 10 und 10 ecm eines Gemisches gleicher Teile Dioxan und
Glykolmonomethyläther hergestellt ist. Die Schicht wird gut getrocknet,. Das durch Belichtung der Folie
unter einer transparenten Vorlage erzeugte Bild (im Verhältnis zur benutzten* Vorlage ein Negativ)
wird durch Behandlung mit i^/oiger Phosphorsäure
entwickelt und mit fetter Farbe eingefärbt.
Die obengenannte Diazoverbindung wird dargestellt durch Reduktion des 5-Nitro-salizylsäurephenylesters
(»Journal für praktische Chemie«, Bd. 43 [1891], S. 379) zu dem 5-Aminosalizylsäurephenylester,
dessen Hydrochlorid durch Umsetzung mit der berechneten Mjnge Natriumnitrit in das
Diazoniumchlorid übergeführt wird. Aus der wäßrigen Lösung des Diazoniumchlorids wird das
Chinon- (i, 4) -diazid (Benzochimon - (1, 4) - diazid-(4)-2-carbonsäure-p'henylester)
durch Zugabe von Ammoniakwasser unter Eiskühlung als kanariengelbes Pulver abgeschieden. Es schmilzt bei 1200 C
unter Zersetzung.
Eine mit Käliumalaun und Essigsäure vorbehandelte
Zinkplatte wird mit einer 2%igen Lösung der Diazoverbindung entsprechend Formel 11 in einem
Gemisch aus 3 Teilen Glykolmonomethyläther und 2 Teilen Methyläthylketon beschichtet. Die lichtempfindliche
Folie wird 1 bis 1V2 Minuten unter einer Vorlage mit einer Bogenlampe von 18 Ampere
im Abstand von 70 cm belichtet und das erzeugte Bild mit einer Entwicklerlösung behandelt, die aus
10 Teilen einer 5°/oigen Lösung saurer Salze, wie sie z.B. von Strecker in der deutschen Patentschrift
642 782 beschrieben ist, und -1 Teil Äthylalkohol besteht. Das entwickelte Bild ist im Verhältnis
zur benutzten Vorlage ein Negativ, es kann mit fetter Farbe eingefärbt werden und dann als
Druckplatte dienen.
Die Diazoverbindung mit der Formel 11 wird aus dem 5-Nitro-salizylsäure-/3-naphthylester (»Berichte
der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, 26 [1893], S. 1465) analog dem Phenylester im
Beispiel 10 durch Reduktion und nachfolgende Diazotierung hergestellt. Benzochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-carbonsäure-p-naphthylester
beginnt bei !75° C zu sintern und schmilzt bei etwa 1950 C.
Es wird eine Glykolmonomethylätherlösung hergestellt, die 2% der Diazoverbindung entsprechend
der Formel 12 und noch 0,2 °/o des als Eosin S
bezeichneten Farbstoffes (vgl. Schultz, »Farbstofftabellen«,
7. Auflage, Bd. 1, S. 375, Nr. 883) enthält. Mit dieser Lösung wird eine Aluminiumfolie,
wie im Beispiel 1 beschrieben, beschichtet. Die belichtete Folie wird mit einem in einer
o^/oigen Trinatriumphosphatlösung getränkten
Wattebausch behandelt und dadurch zu einem Bild entwickelt, das im Verhältnis zur benutzten Vorlage
ein Negativ ist. Das gelbrotgefärbte Bild wird mit i°/oiger Phosphorsäure überwischt und
nach dem Einfärben mit fetter Farbe als Druckplatte verwendet.
Die Diazoverbindung mit der Formel 12 wird no nach der im Beispiel 1 angegebenen Arbeitsweise
aus i-Chlor^-nitrobenzol^-sulfochlorid und 2,4-Dichloranilin
hergestellt. Das Benzochinon-(1, 4)-diazid-(4) -2-(N-dichlorphenyl) -sulfonamid schmilzt
bei 161 ° C unter Zersetzung.
0,2 g der Diazoverbindung entsprechend der Formel 13 werden in 10 ecm Glykolmonomethyläther
gelöst; mit dieser Lösung wird eine nach dem USA.-Patent 2 534 588 hergestellte, einseitig
mit einer durch Formaldehyd gehärteten, aus Kasein und Ton bestehenden Schicht versehene
Papierfolie auf der kaseinhaltigen Schichtseite bestrichen. Nach dem Trocknen wird die sensibilisierte
Folie unter einer negativen transparenten
Vorlage an einer Bogenlampe belichtet. Die an den vom Licht nicht getroffenen Stellen der lichtempfindlichen
Schicht verbliebene Diazoverbindung wird durch etwa ι Minute langes Tamponieren mit
einer o,3fl/oigen Trinatriumphosphatlösung entfernt ■und die Bildfläche mit io/oiger Phosphorsäure überwischt.
Das entstandene positive Bild kann mit fetter Farbe eingefärbt und als Papierdruckfolie
in den üblichen Druckmaschinen zur Vervielfältigung dienen.
Bei analoger Anwendung der im Beispiel 2 beschriebenen Arbeitsweise erhält man durch Kondensation
von i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfochlorid mit crNaphthylamin das i-Chlor-4-nitrobenzol-2-(N-a-naphthyl)-sulfonamid
(Schmelzpunkt 1720C) und hieraus durch Hydrolyse mit Kalilauge, katalytische
Reduktion und Diazotierung das Benzochinone, 4)-diazid-(4)-2-(Ν-α-naphthyl) -sulfonamid
(Formel 13). Blaßgelbgefärbte Diazoverbindung, die sich beim Erhitzen dunkel färbt und bei
annähernd 2000 C zersetzt.
Auf eine Papierfolie der im Beispiel 13 beschriebenen
Art wird eine 2*/oige Lösung der Diazoverbindung
entsprechend der Formel 14 in Glykolmonomethyläther aufgeschleudert, und die Schichtseite
wird gut getrocknet. Die unter einer transparenten negativen Vorlage belichtete Folie wird
mit 5°/oiger Dinatriumphosphatlösung behandelt. Das entwickelte Positivbild wird durch anschließendes
Tamponieren mit i'°/aiger Phosphorsäure
fixiert. Nach nochmaligem Trocknen kann die Papierfolie in eine der üblichen Druckmaschinen
eingespannt und nach dem Überwischen mit Wasser mit fetter Farbe eingefärbt werden, um als Druckplatte
zu dienen.
Zur Darstellung der Diazoverbindung mit der Formel 14 wird gut getrocknete 2-Chlor-benzochinon-(i,
4)-diazid-(4)-5-sulfosäure mit der 4- bis 5 fachen Gewichtsmenge Chlorsulfonsäure bei
1100C erwärmt, wobei das 2-Chlor-benzochinon-(1,4)-diazid-(4)-5-sulfochlorid
entsteht, das bei 171 bis. 1720 C unter Zersetzung schmilzt. Aus
dem Sulfochlorid entsteht durch Umsetzung mit 2,2 Mol Anilin in Dioxan das 2-Chlor-benzochinon-(1,
4)-diazid-(4) -5 - (N-phenyl) -sulfonamid; feine gelbbraune Kristalle, die sich bei 1700 C zersetzen.
B e i s ρ i e 1 15
Pergamentiertes Papier wird mit einer Lösung bestrichen, die aus 0,2 g der Diazoverbindung entsprechend
der Formel 15, 5 ecm Dioxan und 5 ecm Glykolmonomethyläther hergestellt, ist. Nach gutem
Trocknen wird die sensibilisierte Folie unter einer negativen transparenten Vorlage belichtet. Die
Entwicklung des erzeugten positiven Bildes erfolgt durch kurzes Überwischen mit einer o,i°/oigen
Trinatriumphosphatlösung und anschließendes kurzes Tamponieren mit i%>iger Phosphorsäure. Das
Bild läßt sich mit fetter Farbe einfärben.
Die Diazoverbindung mit der Formel 15 wird dargestellt durch Bromierung des Benzochinon-(1,
4)-diazid-(4)-2-(N-phenyl) -sulfonamide (Formel 1) mit ι Mol Brom in Eisessig. Das 6-Brombenzochinon-(i,
4)-diiazid-(4)-2-(N-phenyl) -sulfonamid scheidet sich bei vorsichtiger Zugabe von
Wasser aus der Eisessiglösung ab. Hellgelbgefärbte Kristalle, die sich bei i6o° C zersetzen.
Eine Papierfolie, die im Beispiel 13 beschrieben ist, wird mit einer Lösung von 0,2 g der Diazoverbindung
entsprechend der Formel 16 in 10 ecm Glykolmonomethyläther auf einer Schleuder beschichtet.
Nach gutem Trocknen wird die lichtempfindliche Folie unter einer negativen transparenten
Vorlage belichtet und das erzeugte Bild durch etwa 30 Sekunden langes Tamponieren mit
einer io°/oigen Dinatriumphosphatlösung entwickelt.
Danach wird das Bild kurz mit i°/oiger Phosphorsäure
überwischt und dann mit fetter Farbe eingefärbt. Man erhält ein druckfähiges positives
Bild auf rei-nweißem Grund.
Zur Darstellung der Diazoverbindung mit der Formel 16 erhitzt man i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfonsäurephenylester
mit 1,5 Teilen wasserfreiem Natriumacetat und 4 Teilen Acetamid mehrere
Stunden bei 175 ° C, bis eine klare Schmelze vorliegt. Der entstandene i-Oxy-4-nitrobenzol-2-sul- go
fonsäurephenylester wird durch Ausäthern des Reaktionsgemisches in Lösung gebracht und hinterbleibt
nach dem Verdampfen des Äthers als braunliches Öl. Durch katalytische Reduktion in wäßriger,
schwach alkalischer Lösung (Nickelkontakt!) entsteht daraus i-Oxy^-aminobenzol^-sulfonsäurephenylester
und aus dieser ■ Verbindung durch Diazotierung Benzoc'hinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfonsäurephenylester.
Feine hellgelbe Kristallenen, die sich bei 1480 C zersetzen.
Eine 2°/oige Lösung der Diazoverbindung entsprechend
der Formel 17 in Glykolmonomethyläther wird auf pergamentiertes Papier aufgestrichen
und gut getrocknet. Das so sensibilisierte Papier wifd unter einer Vorlage belichtet und mito,5°/oiger
Phosphorsäure zu einem negativen Bild entwickelt, das nur schwach gefärbt ist. Beim Einreiben mit
fetter Farbe tritt es kräftig hervor.
Die Darstellung der Diazoverbindung mit der Formel 17 erfolgt in Analogie zu der im Beispiel 2
gegebenen Arbeitsweise. Man kondensiert i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfochlorid
mit 4-Aminoanisol und erhält,ι-Chlor-4-nitrobenzol-2-(N-4'-methoxyphenyl)-sulfonamid
(Schmelzpunkt nach Umkristallisation aus Sprit 1460 C), aus dem auf die angegebene
Weise das hellgelbgefärbte Benzochinon-(1, 4)-diazid-(4)-2- (N-4'-methoxyphenyl) -sulfonamid
hergestellt wird, das sich beim Erhitzen im iao Röhrchen bei 1650 C zersetzt.
i,S g der Diazoverbindung 'entsprechend der
Formel 18 (vgl. »Journal für praktische Chemie«, Bd. 24, S. 453) werden in 100 ecm Glykolmono-
methyläther gelöst, und die Lösung wird auf eine aufgerauhte Aluminiumfolie aufgeschleudert. Nach
■dem Trocknen der Schicht und nach ihrer Belichtung unter einem Negativ wird durch Aufspritzen
von Wasser auf die Schichtseite ein schwach sichtbares positives Bild entwickelt, das mit i°/oiger
Phosphorsäure überwischt und mit schwarzer Druckfarbe eingewalzt wird. Es ergibt sich ein
schwarzes positives Bild, das abgedruckt werden ίο kann.
Man kann aber auch die Entwicklung der belichteten Schicht durch Überwischen mit 5%>iger
Phosphorsäure und Einschwärzen mit Druckfarbe vornehmen.
Setzt man der obigen Diazolösung noch 0,45 °/o eines Phenolformaldehydharz-Novolaks zu, der von
der Firma Chemische Werke Albert in Wiesbaden-Biebrich unter der als Warenzeichen geschützten
Bezeichnung »Alnovol« in den Handel gebracht ao wird, so kann man damit auf der Aluminiumplatte
Schichten und Kopien erzeugen, die bei der Behandlung mit io*/oiger Dinatriumphosphatlösung
oder 3°/oiger Trinatriumphosphatlösung ebenfalls von einer negativen Vorlage positive Bilder ergeben,
die fette Druckfarbe annehmen.
An Stelle der oben angeführten Diazoverbindung läßt sich mit dem gleichen Vorteil die Diazoverbindung
von der Formel 19 verwenden, mit dem Unterschied, daß das Bild nach der Belichtung mit
einer iofl/»igen Lösung von Trinatriumphosphat
entwickelt wird.
Das 2-Phenyl-benzochinon-(i, 4)-diazid mit der Formel 19 wird durch Diazotierung des'2-Phenyli-oxy-4-aminobenzols
(»Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft«, Bd. 50 [1917], S. 6oi,
602) dargestellt. Aus dem zunächst gebildeten Diazoniumchlorid wird die Base mit ätherischem
Ammoniak in Freiheit gesetzt. Nach dem Verdampfen des Äthers hinterbleibt sie als gelber Sirup.
Ein ebenso gutes Ergebnis erhält man mit der Diazoverbindung von der Formel 20. Die Entwicklung
des Bildes wird mit einer I5%>igen Dinatriumphosphatlösung vorgenommen.
Das Benzochinon-(i, 4)-diazid-2-ph«iylsulfon mit
der Formel 20 wird dargestellt aus dem i-Chlor-4-nitrobenzol-2-sulfochlorid
(vgl. Beispiel 1), das nach der' Friedel-Craftsschen Methode mit Benzol
zu dem 1-Chlor-4-nitro-2-phenylsulfon, vom Schmelzpunkt 171 bis 1720 C, umgesetzt wird.
So Die Natriumacetat - Acetamid - Schmelze ergibt i-Oxy-4-nitrobenzol-2-phenylsulfon (Schmelzpunkt
!55° C). Die Nitroverbindung wird durch Reduktion
mit Natriumhydrosulfit in die Aminoverbindung vom Schmelzpunkt 162 bis 1630C übergeführt.
Die Diazotierung der Aminovefbindung erfolgt in salzsaurer Lösung. Die Diazoverbindung
scheidet sich in Form von strohgelben Kristallen ab und schmilzt unter Zersetzung bei 154 bis
Eine i,5°/oige Glykolmonomethylätherlösung der Diazoverbindung entsprechend der Formel 21 wird
auf eine aufgerauhte oder anodisch oxydierte Aluminiumplatte aufgeschleudert. Nach gutem 65,
Trocknen wird die erzeugte Schicht unter einem transparenten Negativ 2Vs Minuten mit einer
' 18-Ampere-Bogenlampe im Abstand von 70 cm
belichtet. Hierauf wird das erzeugte Bild mit einer o,5%igen Natronlauge oder einer 15 bis 20°/cigen 7°·
wäßrigen Triäthanolaminlösung entwickelt. Es wird ein schwach sichtbares positives Bild erhalten,
das nach dem Abspülen mit Wasser und Überwischen mit i'tyoiger Phosphorsäure und fetter
Druckfarbe ein tiefgefärbtes Bild ergibt, von dem 75-auch gedruckt werden kann.
Zur schnelleren Entwicklung des Bildes bedient man sich einer Lösung von 2 Teilen Alkohol und
ι Teil einer wäßrigen Chlorcalciumlösung von 400Be. ■
Die Diazoverbindung mit der Formel 21 Naphthochinonei, 4)-diazid-(4) ^-sulfon-ß
thylamid·—erhält man folgendermaßen: 2,7gNaphthochinon-(i,
4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid werden mit 2,8 g /?-Naphthylamin in 45 ecm Dioxan 85,
20 Minuten auf 50 bis 6o° C und am Schluß noch kurze Zeit auf 700 C erwärmt. Hierauf werden
25 ecm Wasser zugegeben. Beim Erkalten fällt eine gelbe Verbindung aus, die abgesaugt, mit Wasser
gewaschen und aus Essigester umkristallisiert 90· wird. Gelbe Kristalle, die bei etwa 1400 C sich
•^bräunen und dann langsam zersetzen.
Das Naphthochinon-(1, 4) -diazid-(4) -2-sulfochlorid
erhält man in üblicher Weise durch Nitrosierung des i-oxynaphthalin-2-sulfosauren Kaliums
mit Nitrit und Salzsäure und anschließende Reduktion der Nitrosoverbindung mit Zinnchlorür
und Salzsäure zur entsprechenden i-Amino-4-oxynaphthalin-3-sulfosäure,
die weiß aus der Lösung ausfällt und nach dem Absaugen, Waschen mit Wasser und Trocknen diazotiert wird.
Hierzu werden 7,2 g in 100 ecm 70%igem
Alkohol und 5,5 ecm konzentrierter Salzsäure angerührt und mit 2 n-Natriumnitrit unter Kühlung
diazotiert. Nach der Diazotierung wird die Mischung aufgewärmt, so daß die teilweise bereits
auskristallisierte Diazoverbindung wieder in Lösung geht, und mit Tierkohle behandelt.·Hierauf
wird die Lösung filtriert und das Filtrat mit dem gleichen Volumen Alkohol versetzt. Nach dem no-Abkühlen
der Lösung wird die auskristallisierte Diazoverbindung abgesaugt und getrocknet. Sie
wird schließlich durch 1 stündiges Erhitzen mit der 5- bis ofachen Menge Chlorsulfonsäure auf 90 bis
95° C in das Naphthochinon-(i,4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid übergeführt, das nach dem Erkalten beim
Gießen in Eiswasser als gelbes Produkt ausfällt. Das getrocknete Produkt kann aus Dioxan umkristallisiert
werden und schmilzt bei 1620 C
unter Zersetzung.
Eine i,5°/oige Pyridinlösung der Diazoverbindung
entsprechend der Formel 22 wird auf eine aufgerauhte Aluminiumplatte aufgeschleudert. Nach
dem Trocknen wird die beschichtete Folie unter
einem transparenten Negativ belichtet. Die erhaltene Kopie wird mit einem alkoholischen
Chlorcalcium - Triethanolamin - Entwickler entwikkelt,
der aus einer filtrierten Lösung von 25 g wasserfreiem Chlorcalcium in 95 ecm
96%igem Alkohol, 15 ecm Wasser und 5 ecm Triethanolamin
besteht. Die entwickelte Kopie wird nach dem Abspulen mit Wasser mit fetter Druckfarbe
eingefärbt, wodurch man ein positives
ίο druckfähiges Bild erhält.
Die Diazoverbindung mit der Formel 22 wird in ähnlicher Weise wie das Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfon-/5-naphthylamid
(vgl. Beispiel 19) durch Kondensation von Naphthochinone 1, 4)-diazid-(4)-2-sulfochloridmit
überschüssigem 2-Aminofluoren hergestellt. Die gelbe Diazoverbindung ist
in den üblichen Lösungsmitteln sehr schwer löslich. Sie löst sich aber gut in Pyridin.
B e i s ρ i e 1 21
Eine mit einer i,5°/oigen Monomethylglykolätherlösung
der Diazoverbindung entsprechend der Formel 23 auf einer oberflächlich oxydierten
«5 Aluminiumplatte erzeugte Schicht wird unter
einem Negativ belichtet und mit dem gleichen Entwickler wie im Beispiel 20, den man mit
AVasser im Verhältnis 1 : 1 verdünnt, durch Überwischen
mit einem Wattebausch entwickelt. Man erhält nach dem Einfärben des Bildes mit fetter
Druckfarbe ein positives druckfähiges Bild.
Die Diazoverbindung mit der Formel 23 wird durch Diazotieren des 4-Amino-i-naphthol-2-carbonsäureanilids
in Alkohol dargestellt, das z. B.
•35 durch Reduktion des Azofarbstoffes aus diazotiertem
Anilin und i-Naphthol-2-carbonsäureanilid
in Alkohol mit Nickelkatalysator und Wasserstoff unter Druck erhalten werden kann.
Das Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-carbonsäureanilid
(Formel 23) ist eine gelbe Verbindung, die sich bei 128 bis 130° C zu zerstören beginnt.
4S Mit einer i,5°/oigen Monomethylglykolätherlösung
der Diazoverbindung entsprechend der Formel 24 (Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfop-toluylester)
und 0,75'% Kolophonium wird in üblicher Weise auf einer aufgerauhten Aluminiumplatte
eine Schicht erzeugt, die bei 90 bis ioo° C getrocknet und dann unter einem Negativ belichtet
wird. Hierauf wird die Schicht mit etwa 8o%igem Alkohol entwickelt und das erhaltene positive Bild
nach dem Abspülen mit Wasser und mit fetter Druckfarbe in Gegenwart von 5%iger Phosphorsäure
eingefärbt. Von dem eingefärbten Bild kann in üblicher Weise gedruckt werden.
Zur Herstellung der Diazoverbindung mit der Formel 24 werden 5,4 g Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid
und 2,2 g p-Kresol in 25 ecm Dioxan und 5 ecm Wasser nach und nach
mit 20 ecm io°/oiger Sodalösung versetzt und dabei
langsam auf 50 bis 6o° C erhitzt. Das zunächst nicht vollständig gelöste Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid
geht allmählich in Lösung, und gegen Ende der Reaktion scheidet sich eine gelbe Verbindung aus. Durch Zusatz von
150 ecm Wasser wird die Abscheidung des Produktes
noch vervollständigt, das abgesaugt und mit Wasser gewaschen wird. Aus Benzol umkristallisiert,
schmilzt der entstandene Naphthochinon-(1,4)-diazid-(4)-2-sulfo-p-toluylester
bei etwa i6o° C unter Zersetzung.
Eine i,5°/oige Monomethylglykolätherlösung der
Diazoverbindung entsprechend der Formel 25 wird in dünner Schicht auf eine oberflächlich oxydierte
Aluminiumplatte aufgebracht und nach dem Trocknen die Schicht unter einem Diapositiv belichtet.
Nach der Entwicklung mit 3°/oiger Trinatriumphosphatlösung erhält man ein positives Bild, von
dem nach dem Einschwärzen mit fetter Druckfarbe gedruckt werden kann.
Entwickelt man mit dem im Beispiel 20 genannten alkoholischen Entwickler, so kann man von
einem Negativ positive Bilder erhalten.
Die Diazoverbindung mit der Formel 25 erhält man z. B. durch Erhitzen von 2,2 g 4, 4'-Diaminodiphenylmethan
mit 5,4 g Naphthochinone 1, 4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid
und 3 g wasserfreiem Natriumacetat in 25 ecm Dioxan auf etwa 500 C.
Am Schluß steigert man die Temperatur noch kurz auf 60 bis 65 ° C, wobei sich das Gemisch
dunkler färbt. Es wird hierauf in etwa 150 bis 200 ecm verdünnte Salzsäure gegeben, wodurch
sich eine gelbbraune Verbindung ausscheidet, die abgesaugt und mit Wasser gewaschen wird. Durch
Umkristallisieren aus wäßrigem Dioxan erhält man gelbe Kristalle, die sich bis 2600 C noch nicht zersetzen.
Eine 1,5- bis 2°/oige Monomethylglykolätherlösung
der Diazoverbindung entsprechend der Formel 26 wird auf eine aufgerauhte Aluminiumplatte in dünner Schicht wie üblich aufgebracht.
Die gut getrocknete Schicht wird unter einem Negativ belichtet und mit einer etwa 3%igen
Phosphorsäurelösung durch Überwischen mit einem Wattebausch entwickelt. Die entwickelte Schicht
wird mit Wasser gewaschen, und von dem erhaltenen positiven Bild kann sofort in der Druckmaschine
gedruckt werden. X15
Die zur Herstellung der Diazoverbindung mit der Formel 26 dienende Kondensation von
ι Mol Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid
mit 1 Mol 7'-Oxynapht'ho-2-äthyl-N-n-propyl-1', 2':
4, 5-imidazol wird in analoger Weise wie im Beispiel 22 vorgenommen.
Die erhaltene gelbe wasser- und alkaliunlösliche Diazoverbindung gibt mit energisch kuppelnden
Diazoverbindungen keine Azofarbstoffe, so daß die Kondensation an der Hydroxylgruppe des y'-Oxynaphthoimidazols
erfolgt sein muß. Beim Um-
kristallisieren aus einer Mischung von Alkohol und Benzol werden gelbe Kristalle erhalten, die sich
von etwa 1500 C an dunkler färben und über
200° C langsam zersetzen.
Das 7'-Oxynaphtho-2-äthyl-N-n-propyl-i', 2': 4,5-imidazol
wird durch Erhitzen von 2 Mol n-Propionaldehyd mit 1 Mol 1,2-Diaminonaphthalin-7-sulfosäure
in Wasser bis zum Verschwinden der grünen Eisenchloridfärbung und anschließendes
Verschmelzen der entstandenen Naphtho-2-äthyl-N-n-propyl-1',
2': 4, 5-imidazol-7'-sulfosäure bei etwa 240 bis 2500 C erhalten, das, aus wäßrigem
Alkohol umkristallisiert, bei 2510C schmilzt.
B ei sp iel 25
Eine i%ige Lösung von Naphthochinon-(1, 4)-diazid-(4)-2-sulfon-/?-naphthylamia
(Formel 21) in Monomethylglykoläther wird mittels einer Plattenschleuder
bei 100 Umdrehungen in der Minute auf eine mit einer Kaseinschicht versehene Papierfolie,
wie sie nach dem britischen Patent 633 796 erhältlich ist, aufgebracht. Die Schicht wird mit
einem Warmluftapparat getrocknet, dann unter einem transparenten Negativ belichtet und mit
einem Entwickler, der aus 50 g Ghlorcalcium, 70 ecm 96%igem Alkohol und 30 ecm Wasser hergestellt
ist, entwickelt. Nach dem Abspülen der Schicht mit Wasser überwischt man das erhaltene
positive Bild mit einer wäßrigen Lösung von 50% Glycerin und 2,5'0/& saurem Phosphat und
färbt es mit fetter, schwarzer Druckfarbe ein, um davon wie üblich zu drucken.
Eine Lösung von 1,5 g Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfonbenzylatnid
entsprechend der Formel 27 in 100 ecm Pyridin wird auf eine oberflächlich
aufgerauhte Aluminiumfolie in dünner Schicht aufgebracht. Nach dem Trocknen wird die
Schicht hinter einem Negativ belichtet und hierauf mit 6o°/oigem Alkohol oder 5°/»iger Phosphorsäure
entwickelt. Das schwachgelbe positive Diazobild nimmt fette Druckfarbe an, so daß von ihm auch
gedruckt werden kann.
Setzt man der Diazolösung einen löslichen Farbstoff, z. B. Eosinäthylester oder den Azofarbstoff
aus diazotierten! o-Anisidin und /J-Naphthol, in
geringen Mengen zu, so erhält man bei der Entwicklung ein rotes Bild, das als Schablone dienen
kann.
Zur Herstellung der Diazoverbindung werden 2,7 g des Naphthochinon-(i, 4)-diazid-(4)-2-sulfochlorid
(s. Beispiel 19) in 70 ecm Dioxan warm
gelöst und der Lösung bei 45 bis 500 C 2 g Benzylamin zugesetzt. Benzylaminchlorhydrat scheidet
sich ab. Nach kurzem Erwärmen der Lösung auf etwa 500 C läßt man sie erkalten und versetzt sie
mit etwa 150 ecm Wasser. Das ausgeschiedene
$0 Produkt wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Durch Umkristallisieren aus Dioxan plus Wasser erhält man das entstandene
Naphthochinon-(r, 4)-diazid-(4) -2-sulfonbenzylamid als hellgelbe Kristalle, die sich bei etwa
165° C zersetzen.
Eine i,5°/oige Lösung des Naphthochinon-(1,
4)-diazid-(4)-2-sulfon-N-n-butylamids mit der Formel 28 in Monomethylglykoläther wird, wie im
Beispiel 26 beschrieben, auf eine mechanisch durch Bürsten aufgerauhte Aluminiumfolie aufgebracht
und getrocknet. Man erhält in der gleichen Weise durch Belichtung der gebildeten lichtempfindlichen
Schicht unter einem Negativ und anschließende Entwicklung ein positives druckfähiges Bild.
An Stelle der Aluminiumfolie kann auch eine nach dem USA.-Patent 2 534 588 hergestellte
Papierfolie mit der Lösung sensibilisiert und auf gleiche Weise photomechanisch zu einer Papierdruckfolie
verarbeitet werden.
Das Naphthochinon- (1,4) -diazid-(4) -2-sulfon-N-n-butylamid
wird ähnlich wie das analog konstituierte Benzylamid (Beispiel 26) durch Einwirkung
von 2 Molekülen n-Butylamin auf 1 Mol Naphthochinon - (1,4) - diazid - (4) - 2 - sulfochlorid
(Beispiel 19) in Dioxan hergestellt. Es stellt nach
dem Umkristallisieren aus Benzol ein schwachgelbes Kristallpulver dar, das sich bei 1560 C
zersetzt.
B ei sp i el 28
Eine 1- bis i,5e/oige Lösung des Kondensationsproduktes
aus Naphthochinonei, 4)-diazid-(4)-2-sulfoohIorid
und 2-MethyIbenzimidazoI (Formel
29) in Monomethylglykoläther wird in üblicher Weise auf eine aufgerauhte Aluminiumfolie aufgebracht.
Die gebildete gut getrocknete Schicht wird unter einem Negativ belichtet und ergibt bei
der Entwicklung mit 5e/oiger Phosphorsäure, der
eventuell noch 10% Monomethylglykoläther zugesetzt werden können, ein positives Bild, von dem
wie üblich gedruckt werden kann.
Zur Herstellung der Diazoverbindung mit der Formel 29 gibt man zu einer Lösung von 105.
2,6 g 2-Methylbenzimidazol in 40 ecm Dioxan eine warme Lösung von 2,7 g Naphthochinon-(1,4) -diazid-
(4) -2-sulfochIorid (s. Beispiel 19) und erwärmt
das Reaktionsgemisch noch etwa 15 Minuten auf 45 bis 500 C. Beim Erkalten fällt aus der nc»
Reaktionsmasse ein gelbes Kondensationsprodukt aus, dessen Ausscheidung durch Zusatz von verdünnter
Salzsäure vervollständigt werden kann. Es wird auf einer Nutsche abgesaugt und mit Wasser
gewaschen. Wenn das Kondensationsprodukt aus einer Mischung von 3 Teilen Dioxan und 1 Teil
Alkohol umkristallisiert wird, erhält man ein gelbes kristallinisches Produkt, das bei etwa
2700 C sich zu zersetzen beginnt. In Alkohol ist es schwer, in Dioxan oder Monomethylglykoläther iao
leichter löslich.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Lichtempfindliches Material für die Er- i»5 zeugung von gegebenenfalls als Druckplattenzu verwendenden Bildern, gekennzeichnet durch eine lichtempfindliche Schicht, in der in Wasser schwerlösliche oder unlösliche, in organischen Lösungsmitteln lösliche Chinon-(i, 4)-diazide enthalten sind.
- 2. Lichtempfindliches Material nach Anspruch i, gekennzeichnet durch in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Chinon-(i, ^-dider Benzol- oder Naphthalinreihe, die wenigstens eine veresterte oder amidierte Sulfosäure- oder Carboxylgruppe als Substituenten im Molekül enthalten, in der lichtempfindlichen Schicht.
- 3. Lichtempfindliches Material nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Aluminiumplatte oder -folie als Schichtträger.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen> 609 619/357 9.56 (£09 843 3.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK10214A DE960335C (de) | 1951-06-07 | 1951-06-08 | Lichtempfindliches Material |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE307353X | 1951-06-07 | ||
DEK10214A DE960335C (de) | 1951-06-07 | 1951-06-08 | Lichtempfindliches Material |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960335C true DE960335C (de) | 1957-03-21 |
Family
ID=25790318
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK10214A Expired DE960335C (de) | 1951-06-07 | 1951-06-08 | Lichtempfindliches Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE960335C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056931B (de) * | 1956-08-21 | 1959-05-06 | Harris Intertype Corp | Lichtempfindliche UEberzugsmasse fuer lithographische Platten |
DE1086555B (de) * | 1956-09-25 | 1960-08-04 | Azoplate Corp | Entwickler fuer Flachdruckplatten |
DE1108079B (de) * | 1954-08-20 | 1961-05-31 | Gen Aniline & Film Corp | Vorsensibilisierte, positiv arbeitende Flachdruckfolie |
DE1254965B (de) * | 1957-01-04 | 1967-11-23 | Minnesota Mining & Mfg | Lichtempfindliches Platten- bzw. Folienmaterial |
-
1951
- 1951-06-08 DE DEK10214A patent/DE960335C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1108079B (de) * | 1954-08-20 | 1961-05-31 | Gen Aniline & Film Corp | Vorsensibilisierte, positiv arbeitende Flachdruckfolie |
DE1056931B (de) * | 1956-08-21 | 1959-05-06 | Harris Intertype Corp | Lichtempfindliche UEberzugsmasse fuer lithographische Platten |
DE1086555B (de) * | 1956-09-25 | 1960-08-04 | Azoplate Corp | Entwickler fuer Flachdruckplatten |
DE1254965B (de) * | 1957-01-04 | 1967-11-23 | Minnesota Mining & Mfg | Lichtempfindliches Platten- bzw. Folienmaterial |
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