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Hydraulische Verstellkolben-Einrichtung zur Einstellung des Untersetzungsverhältnisses
stufenlos einstellbarer hydrostatischer Unter- oder Übersetzungsgetriebe Die Erfindung
bezieht sich auf eine hydraulische Verstellkolben-Einrichtung, wie sie zur Einstellung
der Untersetzung stufenlos einstellbarer, hydrostatischer Flüssigkeits-Untersetzungsgetriebe
dienen. Eine derartige Einrichtung besteht aus einem hydraulisch betätigten Kolben,
der in einem Zylinder arbeitet.
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Bekanntlich wird das Untersetzungsverhältnis stufenlos einstellbarer
hydrostatischer Flüssigkeitsuntersetzungsgetriebe vom Verhältnis der jeweiligen
maximalen Hübe der Primärkolben zu denen der Sekundärkolben bestimmt.
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Der jeweilige maximale Kolbenhub hängt bei Axialkolbengetrieben vom
Schwenkwinkel der Kolbentrommeln zur Triebwelle oder der Taumelscheiben, bei Radialkolbengetrieben
von der Exzentrizität der Kolbenlaufbahnen bzw. Kolbenführungen ab.
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je nach der Konstruktion der Verstellkolben-Einrichtung kann hierbei
der Zylinder festgehalten sein und der bewegliche Kolben über eine Kolbenstange
und entsprechende Hebel oder Kulissen die Einstellung bzw. Verstellung der für den
Kolbenhub maßgebenden Organe bewirken, es kann aber auch umgekehrt der Kolben festgehalten
sein und der dann bewegliche Zylinder die Verstellung dieser Organe bewirken.
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Im übrigen sind die Wege des Kolbens der hydraulischen Verstellkolben-Einrichtung
meist so bemessen, daß das Flüssigkeitsgetriebe vom Vorwärtsbereich
bis
zum Rückwärtsbereich verstellt werden kann.
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Die hydraulische Verstellkolben-Einrichtung wird hierbei durch einen
Steuerschieber hydraulisch gesteuert, der je nach dem Verwendungszweck von Hand,
durch einen Drehzahl- oder einen Druckregler betätigt wird.
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Hierbei ist es im allgemeinen nicht ohne weiteres möglich, in den
Grenzstellungen ein Umsteuern des Getriebes vom Vorwärts- auf den Rückwärtsbereich
zu verhindern bzw. die Untersetzung n2 : n1 = o einzustellen, wenn n2 die Abtriebsdrehzahl
und n1 die Antriebsdrehzahl des Getriebes bedeutet. Um dieses Umsteuern zu verhüten
und um insbesondere bei Verwendung derartiger Getriebe in Kraftfahrzeugen ein einwandfreies
Anhalten des Fahrzeuges zu gewährleisten, werden Rückführungen der hydraulischen
Verstellkolbenanlage auf den Steuerschieber verwendet, die in vielen Fällen konstruktiv
unerwünscht sind, vor allem dann, wenn die Verstellkolben-Einrichtung z. B. mit
der Abtriebswelle umläuft, um mit ihr umlaufende Taumelscheiben zu stellen.
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Aber auch für andere Fälle sind derartige Rückführungen unerwünscht,
z. B. im Falle eines beliebigen Getriebes, das sowohl im Vorwärts- als auch im Rückwärtsbereich
durch einen Drehzahlregler geregelt wird.
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Gemäß der Erfindung wird das unerwünschte Umsteuern vom Vorwärtsgang
auf den Rückwärtsgang verhindert und das einwandfreie Einstellen von Flüssigkeits-Untersetzungsgetrieben
auf n2 : n1 = o oder auch irgendeine andere feste Untersetzung, insbesondere im
Regelbetrieb, auch ohne Rückführung von der hydraulischen Verstellkolben-Einrichtung
auf den Steuerschieber, dadurch erreicht, daß die hydraulische Verstelleinrichtung
in bekannter Weise außer dem eigentlichen Verstellkolben noch einen zusätzlichen,
ebenfalls hydraulisch gesteuerten Differentialkolben erhält, der als beweglicher
Anschlag für den Verstellkolben wirkt und eine Umsteuerung des Verstellkolbens außer
auf seine beiden, durch feste Anschläge festgelegten Endstellungen noch auf eine
festliegende Mittelstellung ermöglicht. Diese Mittelstellung des Verstellkolbens
wird der Einstellung der Abtriebsdrehzahl Null des Getriebes zugeordnet. Der Differentialkolben
wird durch einen besonderen Umschaltschieber derart gesteuert, daß der in jeder
Stellung des Umschaltschiebers die Bewegung des Verstellkolbens nur in einem der
beiden durch die Mittelstellung getrennten Verstellbereiche zuläßt.
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Die geschilderten bekannten hydraulischen Verstelleinrichtungen mit
einer oder mehreren durch Differentialkolben festgelegten Mittelstellungen sind
bis jetzt nur zur Einstellung eines beweglichen Gliedes auf mehr als zwei festliegenden
Stellungen verwendet worden, beispielsweise zur Einstellung eines Reglers auf Höchstdrehzahl,
halbe Drehzahl und Leerlauf. Ihre Anwendung auf Verstelleinrichtungen für umsteuerbare
stufenlose Kraftfahrzeuggetriebe in der Art. daß die feste Mittelstellung des Verstellkolbens
der Getriebeabtriebsdrehzahl Null zugeordnet wird und der Differentialkolben durch
einen besonderen Umschaltschieber hydraulisch gesteuert wird, so daß er den gesamten
Verstellbereich in zwei sicher getrennte kontinuierliche Bereiche teilt, bringt
eine überraschende Vereinfachung der Regeleinrichtung für solche Getriebe und eine
vollkommen sichere Verhinderung von Bedienungsfehlern, wie z. B. Einstellung des
Rückwärtsbereiches bei noch vorwärts rollendem Fahrzeug, und umgekehrt. Auch wird
eine sichere Einstellung der Getriebeabtriebsdrehzahl Null (Stillstand des Fahrzeuges)
mit einfachsten Mitteln ermöglicht.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß, insbesondere
bei Verwendung drehzahlgesteuerter Getriebe in Kraftfahrzeugen, der Umschaltschieber
auf Rückwärtsgang nur in Verbindung mit einer Betätigung des Drehzahlregeleinstellorgans
- und zwar nach Einstellung auf maximale Regeldrehzahl und zurück - umgeschaltet
werden kann.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
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Abb. I zeigt eine hydraulische Verstellkolben-Einrichtung, die aus
dem Zylinder I, dem Verstellkolben 2 mit der Kolbenstange 3 sowie dem Differentialkolben
4 besteht.
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Der Zylinder I ist hierbei festgehalten, auf der rechten Seite mit
einer Bohrung in seinem Boden für die längs verschiebbare Kolbenstange 3 versehen
und auf seiner linken Seite durch den eingepreßten Deckel Ia abgeschlossen.
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Der Kolben 2 ist im Differentialkolben 4 mit seiner Kolbenstange 3
längs .verschiebbar angeordnet und mit der Kolbenstange 3 fest verbunden. Seine
Verschiebung gegenüber dem Differentialkolben 4 wird rechts, wie gezeichnet, durch
den Differentialkolben 4 und links durch den Anschlag-. ring 4a begrenzt.
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Der Differentialkolben 4 ist im Zylinder I längs verschiebbar gelagert.
Seine Verschiebung gegenüber dem Zylinder I wird links, wie gezeichnet, durch den
Anschlag in Form des Zylinderdeckels Ia und rechts durch den Zylinderboden begrenzt.
Im Zylindergehäuse befinden sich Bohrungen, in die Leitungen 5, 6 und 7 münden,
die auf der anderen Seite mit entsprechenden Bohrungen des Schiebergehäuses
8, in Verbindung stehen. In das Schiebergehäuse 8" ist eine Schieberbüchse
8b eingepreßt, die mit Ringnuten und Bohrungen, wie bei Schiebern üblich, versehen
ist, so daß in der gezeichneten Stellung des Umschaltschiebers 8 die Leitung 6 auf
die Leitung io, die Leitung 5 auf die Leitung ii und die Leitung 7 auf die Leitung
12 geschaltet ist. Der Umschaltschieber 8 wird in der gezeichneten Stellung durch
die in der Schiebergehäusebohrung befindliche Feder 8, mit Hilfe des am Umschaltschieber
8 befestigten Federtellers 8d gehalten.
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Wird der Umschaltschieber 8 durch Drehen der Kurvenscheibe 13 entgegengesetzt
zum Uhrzeigersinn nach links verschoben, so schaltet er die Leitung
5
auf die Leitung Io, die Leitung 6 auf die Leitung 9 und die Leitung 7 auf die Leitung
II.
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Die Leitungen 9, Io und II verbinden die entsprechenden Bohrungen
des Schiebergehäuses 8b mit entsprechenden Bohrungen des Drehzahlreglergehäuses
I4a. Im Reglergehäuse 14" ist drehbar gelagert die Reglersteuerbüchse I4b, die über
das auf ihr befestigte Zahnrad 14, angetrieben wird. In der Reglersteuerbüchse befindet
sich leicht drehbar und axial verschiebbar gelagert der Steuerschieber 14, der bei
Gleichgewicht der von den Fliehgewichten 15, die mit der Steuerbüchse I4b umlaufen,
auf das Kugellager 15, ausgeübten Kraft und der von der Feder 16 ausgeübten Kraft
in der gezeichneten Stellung gehalten wird.
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Wird die Spannung der Feder I6 durch Verschieben der Einstellbüchse
17 nach links erhöht, oder ist die Drehzahl der Fliehgewichte zu klein, so wird
der Steuerschieber nach links verschoben.
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In dieser Stellung wird durch den Steuerschieber die Leitung 18 mit
der Leitung Io verbunden.
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Wird umgekehrt die Spannung der Feder 16 durch Verschieben der Einstellbüchse
17 nach rechts erniedrigt, oder ist die Drehzahl der Fliehgewichte zu groß, so wird
der Steuerschieber nach rechts verschoben. In dieser Stellung wird durch den Steuerschieber
die Leitung 18 mit der Leitung II verbunden.
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Die Leitung 18 ist schließlich an die Zahnradpumpe ,I9, die das Steueröl
fördert, angeschlossen. Im übrigen steht die Leitung 18 über die Reglersteuerbüchse
I4b dauernd mit der Leitung 9 in Verbindung.
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Zur Verschiebung der Drehzahleinstellbüchse und damit zur Veränderung
der Regeldrehzahl dient die Kurvenscheibe 2o. Sie ist so ausgebildet, daß bei einer
Drehung entgegengesetzt dem Uhrzeiger die Einstellbüchse zunächst nach links verschoben
wird und damit zunächst die Regeldrehzahl erhöht wird. Bei weiterem Drehen in derselben
Richtung verschiebt sich die Einstellbüchse 17 dann wieder nach rechts, d. h. die
Regeldrehzahl wird dabei wieder erniedrigt. Durch die entsprechende Ausbildung der
Kurvenscheibe 13 für die Umschaltung des Umschaltschiebers 8 und der Kupplung der
beiden Kurvenscheiben durch den Kurbeltrieb 2I wird erreicht, daß der Umschaltschieber
erst nach Überschreiten der maximalen Regeldrehzahl geschaltet werden kann, was
aus Sicherheitsgründen insofern wichtig ist, als sich dadurch eine falsche Betätigung
bei Vorwärtsfahrt sofort durch Aufheulen des Motors anzeigt. An die Kolbenstange
3 angelenkt ist der Schwenkhebel 22 des Schwenkrahmens 2,3a der Pumpe 23, wodurch
je nach Stellung der Kolben 2 und 4 bzw. des Verstellkolbens 2 allein der Schwenkrahmen
mehr oder weniger geschwenkt wird.
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Bei getriebener Pumpenantriebswelle 23b wird dadurch mehr oder weniger
Arbeitsflüssigkeit über die Flüssigkeitsleitungen 25 (Druck- und Saugseite) zum
Flüssigkeitsmotor 24 gefördert, dessen Schwenkrahmen 24a im Beispiel der Abb. I
fest angestellt ist. Der Abtrieb erfolgt motorseitig über die Welle 24b.
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In der gezeichneten Stellung des Schwenkrahmens 23, wird keine Arbeitsflüssigkeit
gefördert, die Abtriebsdrehzahl der Motorwelle beträgt hierbei Null.
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Die Wirkungsweise der hydraulischen Verstellkolben-Einrichtung mit
dem Differentialkolben 4 und seinen Anschlägen ist folgende: Wird in der gezeichneten
Stellung des Umschaltschiebers 8 die Drehzahl der Reglersteuerbüchse I4b größer,
wie in der gezeichneten Stellung des Steuerschiebers 14 angenommen ist, so wird
der Schieber durch die erhöhte Zentrifugalkraft der Fliehgewichte nach rechts verschoben.
Das von der Steuerpumpe I9 geförderte Steueröl wird dadurch über die Leitung 18
auf die Leitung II, von dort auf die Leitung 5 geschaltet, so daß sich unter seiner
Einwirkung die Kolben 2 und 4, zusammen mit der Kolbenstange 3, nach rechts verschieben.
Das von dem Differentialkolben 4 verdrängte Ö1 im Steuerzylinder I entweicht über
die Leitung 6, den Umschaltschieber 8 in die Leitung Io, und von dort links vom
Drehzahlsteuerschieber ins Freie.
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Von der Kolbenstange 3 aus wird hierbei über den Schwenkhebel 22 der
Schwenkrahmen 23, entgegengesetzt zum Uhrzeiger geschwenkt, wodurch die Pumpe 23
über die Leitungen 25 so Arbeitsflüssigkeit fördert, daß sich die Abtriebswelle
24b des Motors 24 im selben Sinn dreht wie die Antriebswelle 23b der Pumpe 23 (Vorwärtsuntersetzungsbereich).
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Die Kolben 2 und 4 können sich in dieser Richtung so lange bewegen,
bis der Differentialkolben 4 am rechten Boden des Zylinders I anschlägt. Der Schwenkrahmen
23a hat hierbei seinen größtmöglichen positiven Schwenkwinkel erreicht (I : I oder
Übersetzung). Bei in dieser Stellung fallender oder zu kleiner Drehzahl der Steuerbüchse
I4b wird der Steuerschieber 14 von der nun gegenüber der Zentrifugalkraftwirkung
der Fliehgewichte 15 größeren, Federkraft der Feder 16 nach links geschoben. Dadurch
wird das Steueröl der Pumpe i9 über die Leitung 18 auf die Leitung io geschalte
und in der gezeichneten Stellung des Umschaltschiebers auf die Leitung 6, so daß
unter seiner Einwirkung der Differentialkolben 4 und mit ihm der Verstellkolben
2 nach links verschoben wird. Dies ist so lange möglich, bis der Kolben 4 seine
gezeichnete Stellung erreicht, in der ein weiteres Verschieben nach links durch
den Anschlag am Zylinderdeckel i" verhindert wird. Der Schwenkrahmen 23a befindet
sich .hierbei ebenfalls wieder in der gezeichneten Stellung, in der die Pumpe, wie
oben schon erwähnt, keine Arbeitsflüssigkeit fördert (Stillstand des Fahrzeuges,
Anfahrstellung vor-bzw. rückwärts).
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Erst wenn nun der Umschaltschieber nach links gedrückt wird und die
Drehzahl der Fliehgewichte erhöht wird, wird durch den hierbei nach rechts verschobenen
Steuerschieber das Steueröl von der Pumpe i9 über 18 auf ii und von dort über 8
auf die Leitung 7 geschaltet, wodurch das Steueröl
über eine Bohrung
im Differentialkolben 4 in den Raum zwischen Kolben 2 und 4 gelangt. Da gleichzeitig
mit dem Umschalten des Schiebers 8 das Steueröl in seiner ganzen Wirkung. von 18
über die Leitung 9 und von da über den Schieber 8 und die Leitung 6 den gegenüber
dem Verstellkolben 2 größeren Differentialkolben 4 auf seinen Anschlag am Zylinderdeckel
Ia drückt, fängt der Kolben 2 an, sich im nun feststehenden Kolben 4 nach links
zu verschieben. Das vom Kolben 2 verdrängte Öl entweicht hierbei über die Leitung
5, den Umschaltschieber 8 und die Leitung Io, um links vom Steuerschieber 14 ins
Freie zu entweichen. Die Linksverschiebung des Verstellkolbens 2 ist so lange möglich,
bis sie vom Anschlagring 4a im Differentialkolben 4 verhindert wird. In dieser Stellung
hat schließlich auch der Schwenkrahmen 23, der Pumpe 23 seinen größtmöglichen negativen
Schwenkwinkel erreicht. Die Pumpe fördert in diesem Bereich über die Leitungen 25
im umgekehrten Sinne wie vorher die Arbeitsflüssigkeit, so daß jetzt der Motor rückwärts
läuft (größte Rückwärtsdrehzahl).
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Wird weiterhin bei nach links gedrücktem Umschaltschieber 8 die Drehzahl
der Reglersteuerbüchse, I4b erniedrigt, so wird' der Steuerschieber 14 nach links
verschoben. Das Steueröl von Pumpe I9 gelangt dann über die Leitungen 18, Io und
5 auf die linke Seite des Verstellkolbens 2 und schiebt ihn wiederum nach rechts.
Das zwischen den Kolben 2 und 4 befindliche drucklose Öl entweicht hierbei über
die Bohrung im Differentialkolben 4 in die Leitung 7, über den Umschaltschieber
8 in die Leitung II und von dort über den Steuerschieber 14 ins Freie.
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Die Verschiebung des Kolbens 2 nach rechts ist auch hierbei wiederum
nur bis zur gezeichneten Stellung möglich., d. h. bis zum Anschlag an den von rechts
her noch unter dem vollen Druck der Pumpe stehenden Differentialkolben 4 (Stillstand
des Fahrzeuges, Anfahrstellung für rückwärts).
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Wird schließlich bei noch zu kleiner Drehzahl der Reglersteuerbüchse
I4b, d. h. bei noch nach links verschobenem Reglersteuerstift, der Umschaltschieber
wieder auf die gezeichnete Stellung nach rechts verschoben, so ändert sich zunächst
an der gezeichneten Kolbenstellung überhaupt nichts (Stillstand des Fahrzeuges,
Anfahrstellung vorwärts).
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Erst bei erhöhter Drehzahl der Reglersteuerbüchse I4b beginnt das
Spiel von neuem.
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Die Abb.2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße
Einrichtung, bei der der Zylinder I ebenfalls festgehalten, jedoch nach beiden Seiten
hin offen ist. Sie besitzt demgemäß nur einen Zylinderboden I' in der Mitte, der.
wie bei Abb. I wiederum mit einer Bohrung für die längs verschiebbare Kolbenstange
3 versehen ist. Statt des Abschlußdeckels Ia dient hier lediglich ein Anschlagring
Ib als Anschlag für den Differentialkolben 4, der auch hier, wie in Abb. I, im Zylinder
I längs verschiebbar gelagert ist und in seinem Innern längs verschiebbar den Verstellkolben
2 gelagert hat. Der - Verstellkolben 2 ist wiederum mit der Kolbenstange 3 fest
verbunden und kann sich mit ihr, wie in Abb. I, wiederum gegenüber dem Differentialkolben
4 von der gezeichneten Stellung nach links bis zum Anschlagring 4a bewegen. An Stelle
des fehlenden Zylinderdeckels Ia ist hier lediglich ein weiterer Kolben 2a mit auf
der Kolbenstange befestigt, der längs verschiebbar den rechten Zylinderraum abdichtet.
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An die Kolbenstange ist wiederum der Schwenkhebel 22 angelenkt. Des
weiteren ist das Zylindergehäuse wie in Abb. I mit drei Bohrungen versehen, die
hier, wie gezeichnet, bei gleicher Wirkungsweise wie in Abb. I mit den Leitungen
5, 6 und 7 in Verbindung stehen.
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Die Abb. 3 zeigt eine hydraulische Verstellkolben-Einrichtung, bei
der man üblicherweise sagen könnte, daß der eigentliche Kolben festgehalten ist
und der bewegliche Zylinder die Verstellung der für die Untersetzungseinstellung
maßgebenden Organe bewirkt. Im Hinblick auf die Rolle, die hierbei jedoch der Differentialkolben
spielt, und wie er mit den übrigen Kolben zusammenarbeitet, ist es jedoch richtiger,
diese Ausführungsförm als eine konforme Abbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
nach Abb. 2 zu betrachten und zwar derart, daß das Zylindergehäuse nach, innen transformiert
und die Kolbenstange umgekehrt nach außen transformiert aufzufassen ist. Dadurch
wird die Zylinderinnenwand der Abb. 2 hier praktisch eine Kolbenstangenaußenwand,
und umgekehrt wird die Kolbenstangenaußenwand der Abb. 2 hier praktisch eine Zylinderinnenwand.
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Mit einer der Abb.2 entsprechenden Numerierung der einzelnen Bauelemente,
die weniger die Art der Bauteile als ihre Eigenschaft hinsichtlich ihrer Wirkung
berücksichtigt, entspricht der axial unverschiebbare Bund 2' mit seinem Anschlag
2a sowie die Welle, mit der er aus einem Stück besteht, dem Zylinderkolben der Abb.
2. Auf ihm verschiebbar gelagert befindet sich dann die hier hohl ausgebildete Kolbenstange
3' mit ihren hier nach innen sich erstreckenden Kalben 2b und 2a, die der Einfachheit
halber hier insgesamt aus einem Stück gezeichnet sind. In der hohlen Kolbenstange
3' und auf der Zylinderwelle Ic ist der Differentialkolben 4 mit seinem Ansatz mit
dem Anschlagring 4Q längs verschiebbar gelagert. Auf dem Ansatz des Differentialkolbens
4 wiederum ist der Verstellkolben 24 verschiebbar gelagert.
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In der oberen Hälfte von der Mittellinie aus ist die Stellung der
Kolbenstange und Kolben in der rechten Extremlage, in der unteren Hälfte von der.
Mittellinie aus ist die Stellung der Kolbenstange und Kolben in der linken Extremlage
dargestellt.
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Man ersieht hieraus, wie im rechten. Verstellbereich der Differentialkolben
4 mit dem Kolben 2b zusammenarbeitet und wie im linken Verstellbereich der Kolben
2b allein. arbeitet, während der Bund ä an den Anschlag 2Q gedrückt ist.
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An die Kolbenstange 3 ist hier angelenkt eine Verstellbüchse 27, die,
wie aus Abb. .4 ersichtlich, mit entsprechenden Kulissen 22, zur Verstellung
der
für die Untersetzung maßgebenden Organe dient.
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Die hydraulische Verstellkolben-Einrichtung ist hier im übrigen insgesamt
mit ihrer Zylinderwelle drehbar gelagert, was aus Abb. 4 noch klarer, ersichtlich
wird und hier nur durch das gezeichnete Kugellager 28 angedeutet sein soll. Dementsprechend
sind die Leitungen 5, 6 und 7, die vom Umschaltschieber 8 kommen, über entsprechende
Ringnuten 5a, 6a und 7a vom feststehenden Teil auf die rotierende Zylinderwelle
geführt und münden, der Wirkungsweise nach Abb. I und 2 entsprechend, wie gezeichnet,
in den in der Zylinderwelle vorgesehenen Bohrungen.
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Der Umschaltschieber 8 sowie der Regler I4', I5', 15a', 16' und 17'
sind hier nur schematisch angedeutet, da sie dieselbe Wirkung wie in Abb. I ausüben,
so daß diese Funktionen hier nicht weiter beschrieben zu werden brauchen.
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In Abb. 4 ist schließlich, im Anschluß an Abb. 3, noch klarer gezeigt,
wie die Zylinderwelle Ic mit ihrem Anschlag Ia, der sich nach links in eine Hohlwelle
Ib erweitert, in den Lagern 28 und 28a im Getriebegehäuse 3o drehbar gelagert ist
und wie sich damit die hohle Kolbenstange 3' mit der angelenkten Verstellbüchse
27, der Kulissenführung 27a und den in der Hohlwelle schwenkbar gelagerten Taumelscheiben
23a und 24a mit den auf sie wirkenden Kolben 23c und 24c insgesamt umlaufen.
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Des weiteren sind noch die Leitungen 5, 6 und 7 im Gehäuse 33 sowie
die Übergangsringnuten 5a, 6a und 7a zu erkennen.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß in sämtlichen Beispielen statt
des Drehzahlreglers in diesem Zusammenhang auch irgendein anderes Steuerorgan vorgesehen
sein kann, sei es ein Druckregler oder ein von Hand betätigter Steuerschieber. Desgleichen
können an Stelle der in den Ausführungsbeispielen angegebenen hydrostatischen Axialkolbengetriebe
beispielsweise auch Radialkolbengetriebe oder sonstige, stufenlos einstellbare Flüssigkeitsuntersetzungs-
oder -übersetzungsgetriebe Verwendung finden.
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Der Anschlag 4a des zusätzlichen Kolbens 4 braucht nicht unbedingt
dem Untersetzungsverhältnis n2 : n1 = o zu entsprechen, sondern kann den gesamten
Untersetzungsbereich des stufenlos einstellbaren Flüssigkeitsgetriebes in beliebiger
Weise in -zwei verschiedene Untersetzungsbereiche teilen, die sich aus irgendwelchen
Bedingungen ergeben können.