DE959627C - Schaltung fuer die Herstellung von Teilbalken aus Stahl- oder Spannbeton - Google Patents

Description

Bs ist bekannt, innerhalb der Schalungswand einer Spannbahn zur Herstellung von Teilbalken aus Stahl- oder Spannbeton Schubbügel, die dem Verbund des Teilbalkens mit dem Ortbeton dienen, so anzuordnen, daß sie die Bewehrungselemente ganz oder teilweise umfassen und ihre freien Enden sich in, Richtung autf die Spannbahn erstrecken.

Mit Schubbügeln versehene, T-förmige Betonbalken wurden bisher beispielsweise dadurch gefertigt, daß man die die Bewehrungseinlagen umfassenden Schubbügel in der Schalung so anordnete, daß ihre Enden nach oben herausragten. Gegen eine solche Fertigung bestehen keine Bedenken, wenn der Beton durch Rütteln der seitlichen Schalung verdichtet wird. Die Verdichtung des Betons ist in diesem Fall jedoch für Spannbeton nicht ausreichend. Um den Beton besser verdichten zu können, hat man die gesamte Schalung, also auch den ganzen Schalungsboden, in Rüttel-' Schwingungen versetzt und die Schubbügel erst kurz' nach dem Verdichten des Betons in diesen eingedrückt. Eine kraftschlüssige Verbindung der Schubbügel mit den Bewehrungselementen ist dann nicht möglich.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, hat man den Betonbalken in zwei Stufen gefertigt, und zwar erst die eine Hälfte des Balkens hergestellt, dann die Bewehrungselemente mit den Scbubbügeln ein-

gelegt und darauf die zweite Hälfte aufbetoniert. Die Schubbügel, wurden dabei zwischen einer zweiteiligen Schalungswand so festgeklemmt, daß sich ihre freien Enden in einer horizontalen Ebene erstreckten. Diese Fertigung von Teilbalken ist unwirtschaftlich, ganz davon abgesehen, daß man sie bei Spannbeton nicht anwenden kann.

Man hat Teilbalken auch schon so gefertigt, daß der Beton in eine muldenförmige Schalung eingebracht wurde und die die Bewehrungselemente umfassenden. Schubbügel so gestaltet waren, daß ihre freien Enden in der horizontal liegenden Bodenplatte vorgesehene öffnungen, durchdrangen. Diese Art der Fertigung hatte Nachteile: Die Durchführungsstellen mußten abgedichtet werden, beispielsweise durch Gummiringe, Papier od. dgl.; die Schubbügel konnten erst nach Erhärten des Teilbalkens an ihren Enden abgebogen werden; außerdem verklemmen sich die Bügel in den ao öffnungen des Schalungsbodens, da sich die Länge des Teilbalkens beim Entspannen verringert, wodurch die Gefahr des Aufreißens des Teilbalkens besteht.

Diese Nachteile werden vermieden, wenn man die Teilbalken aus Stahl- oder Spannbeton nach dem Hauptpatent 938 329 fertigt. Das Kennzeichen des Hauptpatents besteht darin, daß die Schubbügel von dem Beton des Teilbalkens ganz oder teilweise umhüllt sind, und zwar derart, daß die Bügel vor der Verbindung mit dem Ortbeton leicht freigelegt und gegebenenfalls aufgebogen werden können. Der Teilbalken weist an der dem später einzubringenden Ortbeton zugewandten Seite eine oder mehrere Rippen auf, und die Schubbügelteile fassen in diese Rippe ein.

Mit Rücksicht auf die Erhöhung der Tragfähigkeit von Bewehrungselementen bei der Montage ist es zweckmäßig, die Rippen, in denen die die Schubkräfte übertragenden Mittel untergebracht sind, verhältnismäßig breit bzw. höher auszuführen, als dies bisher der Fall war. Dies führt dazu, daß die ganz oder teilweise in dem Beton eingebetteten Schubübertragungsmittel auf der Baustelle schwieriger losgelöst und hochgebogen werden können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil auszuschalten.

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die Spannbahn an der Stelle, an der .die Schubbügel aus dem zu fertigenden Teilbalken herausragen, tiefer als es der Querschnittsform des Teilbalkens an dieser Stelle entspricht, zu gestalten und diesen Raum mit Sand od. dgl. auszufüllen und die aus dem Teilbalken herausragenden Schubbügel teile in den Sand od. dgl. einfassen zu lassen.

Der Erfindungsgedanke wird an Hand der Zeichnungen schematisch, veranschaulicht. Es zeigt

Fig. ι einen Schnitt durch einen mit einer Rippe oder einem Steg versehenen Teilbalken in seiner Schalung,

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Teilbalken mit rechteckigem Querschnitt in seiner Schalung,

Das Schalungsbett 1 weist eine Ausnehmung 2 auf, die bis zu einer wählbaren Höhe mit Sand 3 ausgefüllt wird. Nach dem Spannen der Bewehrungseinlagen 4, die gegebenenfalls vorgespannt sein können, werden die Bügel 5 in den Schalungsraum eingelegt, und zwar beispielsweise so, daß ein Teil ihrer Enden zwischen den beiden Bewehrungseinlagen zu liegen kommt, während die anderen Enden auf dem Schalungsboden aufliegen. Diese Enden fassen also in den in der Aussparung 2 eingebrachten Sand ein. Nunmehr wird der Beton in den Schalungsraum eingefüllt, von oben verdichtet und der Teilbalken nach dem Erhärten des Betons aus der Schalung herausgehoben. Die Schubbügel liegen dann bereits frei, da der Sa* i abfällt. Voraussetzung ist, daß der einzufüllende Beton erdfeuchte Konsistenz aufweist, damit er sich mit dem eingefüllten Sand nicht verbindet.

Selbstverständlich kann man den Erfindungsgedanken auch anwenden, wenn der Querschnitt der Teilbalken rechteckförmig ist, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: S5

   Schalung für die Herstellung von Teilbalken aus Stahl- oder Spannbeton mit Schubbügeln zum Verbund mit Ortbeton, deren freie Enden sich bei Herstellung des Teilbalkens in Riehtung auf die Spannbahn erstrecken, insbesondere zur Herstellung von Teilbalken nach dem Patent 938 329, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbahn an der Stelle, an der die Schubbügel aus dem zu fertigenden Teilbalken herausragen, tiefer ist, als es der Querschnittsform des fertigen Teilbalkens entspricht, und dieser Raum mit Sand od. dgl. ausgefüllt ist und die später aus dem Teilbalken herausragenden Schubbügelteile in den Sand od. dgl. einfassen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 573 695.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen