DE959219C - Verfahren zur Herstellung von Schleimsalben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchleimsalbenInfo
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- DE959219C DE959219C DEM23653A DEM0023653A DE959219C DE 959219 C DE959219 C DE 959219C DE M23653 A DEM23653 A DE M23653A DE M0023653 A DEM0023653 A DE M0023653A DE 959219 C DE959219 C DE 959219C
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Schleimsalben Durch das Patent 932 8I7 ist ein Verfahren zur Herstellung von Salben aus Pflanzenschleimen, die unter Verwendung einer Säure und eines Mkalicarbonats aufgelockert sind, geschützt, das durch die Verwendung von Molke als mit Alkalicarbonat Kohlendioxyd lentwickelnder Stoff gekennzeichnet ist Weitere Versuche haben ergeben, daß es für manche Zwecke vorteilhaft ist, für die Herstellung von Salben aus Pflanzenchleimstoffen - vorzugsweiseTragant-Alginat und/oder Garrageenpulver -Molke zu verwenden, die Schimmelpilzkulturen enthält. Durch die Verwendung von Schimmelpilze enthaltender Molke werden den Salben Antibiotika einverleiht und damit Salben erhalten, die insbesondere in den Fällen eine Bedeutung besitzen, in denen z. 3. Döderleinsche Stäbchen nicht vernichtet, sondern sogar in ihrem Wachstum gefördert werden sollen. Molke ist einer der ganz wenigen Bestandteile, die nicht nur eine Einführung, sondern auch ein Wleiterwachsen der Schimmelpilzkulturen in der Salbe gestatten. Dieser Wachstumsprozeß kann im Laufe der Salhenherstellung jederzeit durch Zusatz von Antiseptika oder durch Erhitzen beendet und damit auch der Antibiotikagehalt, sofern man von Antibiotika erzeugenden Stämmen, beispielsweise Penicilliumstämmen, ausgegangen war, geregelt worden.
- Durch die Anwesenheit von Schimmelpilzkulturen, selbst wenn sie abgetötet sind, wird die Konsistenz des Schleimes versteift.
- Zur Herstellung aufgelockerter Salben, die Schimmelpilze enthalten, kann man erfindungsgemäß entweder das trockene Schleimpulver mit einem Carbonat, beispielsweise Soda oder auch Bleicarbonat in fester Form oder als Lösung, vermengen und erst dann mit der Schimmelpilze enthaltenden Molke vermischen oder zuerst den Pflanzenschieimstoff mit der Molke vermengen und dann das Carbonat untermischen.
- Diese aufgelockerten Salben zeichnen sich vor anderen Salben dadurch aus, daß sie leichter verreibbar sind und sich besser aüf der Haut verteilen lassen. Außerdem wirkt das sich bei der Umsetzung zwischen beispielsweise Alkalicarbonat und Milchsäure bildende Natriumlaktat als Puffersubstanz und stabilisiert den p-Wert der Salbe.
- Als Schimmelpilzkulturen können außer den erwähnten Plenicilliumstämmen solche von Oidium lactis, Mucor, Aspergillus u. a., die auf der Molke enthaltenden Pflanzenschleimgrundlage wachsen und befähigt sind, therapeutische Effekte hervorzurufen, allein oder nebeneinander verwendet werden.
- Zur Erzielung therapeutischer Wirkungen ist schon eine Konzentration von o,I Volumprozent Schimmelpilze, bezogen auf den Molkegehalt, ausreichend. Das Pflanzenschleimpulver und die Molke werden vorzugsweise in einem Verhältnis von 1 : 30 angewandt.
- Die Molke kann entweder so, wie sie anfällt, od;er in verdünntem oder eingedicktem Zustand verwendet werden. Bezweckt man ein Weiterwachsen der Schimmelpilzkulturen -in der S albensubstanz, dann verwendet man Molke von normaler Temperatur, anderenfalls wird sie vor der Zugabe zu dem Pflanzenschieimstoff so hoch erhitzt, daß eine Sterilisierung eintritt.
- Der Säuregehalt der Molke kann durch langes Stehen oder auch durch Zugabe von Säuren, wie Milchsäure, Essigsäure oder Borsäure, erhöht werden, wodurch größere Mengen I(ohlendioxyd entstehen und die Auflockerung der Salbe verstärkt wird. Hierbei muß allerdings dafür Sorge getragen werden daß weder die Schimmelpilzkulturen noch die durch sie erzeugte therapeutische aktive Substanz zerstört werden.
- Bei Verwendung einer derartig an Säure angereicherten Molke kann eine Auflockerung der Salbe auch durch Zugabe von Unedelmetallen erzielt werden, die wie Aluminium befähigt sind, mit der in der Mischung vorliegenden Säure unter Wasserstoffbildung zu reagieren.
- Den Schimmelpilzkulturen enthaltenden Salben, in aufgelockerter oder nicht aufgelockerter Forrn, können noch Antiseptika bzw. Desinfektionsmittel, wie die schon genannte Borsäure, Chloramin, Kaliumoxychinolat u. dgl. allein oder in Gemischen gleichzeitig oder aufeinanderfolgend zugegeben werden. Die Anwesenheit von Desinfektionsmitteln in der Salbe kann nicht nur für bestimmte therapeutische oder hygienische Zwecke erwünscht sein, sondern es kann auch durch deren Gegenwart das Wachstum der Schimmelpilzkulturen beendet werden. Natürlich erhöhen Desinfektionsmittel auch die Haltbarkeit der Schleimsubstanz, die als solche einen Nährboden auch für unerwünschte bakterielle Entwicklungen darstellt.
- Die erfindungsgemäß hergestellten Salben sind insbesondere für die Behandlung von Schleimhäuten geeignet.
- Beispiel I 500g schimmelpilzhaltige Molke werden stehengelassen, bis sie etwa 1 ccm Pilz gezogen haben, dann werden sie mit 30 g Tragant und 470 g Wasser quellen gelassen und sterilisiert.
- Beispiel 2 IOOO g Molke werden mit Penicillium geimpif, stehengelassen und mit 1 g Natr. carbonicum und 35 g Tragant quellen gelassen und sterilisiert.
- Beispiel 3 9708 schimmelpilzhaltige Molke werden mit 30g Borsäure versetzt und mit 40 g Tragant quellen gelassen, mit Aluminiumstäben öfter durchgerührt und 10 g Formaldehyd zugefügt.
- PATENTANSPRCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Salben aus Pflanzenschleimstoffen unter Verwendung von Molke nach Patent 932 817, dadurch gekennzeichnet, daß Pflanzenschieimstoffe, vorzugsweise Tragant oder Carrageen, mit schimmelhaltiger Molke in eine schleimige Aufquelleng übergeführt werden.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge. kennzeichnet, daß durch Zusatz von Alkalicarbonat in Salzform oder als Lösung zu Pflanzenschieimstoffen oder zu der schleimigen Aufquellung eine aufgelockerte Salbe gewonnen wird.3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusatz von Aluminium oder eines anderen geeigneten Unedelmetalls zu Pflanzenschleimstoffen oder zu der schleimigen Aufquellung eine aufgelockerte Salbe gewonnen wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schimmelbaltige Molke Kulturen von Oidium lactis, Mucor oder Aspergillus allein oder nebeneinander enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM23653A DE959219C (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Schleimsalben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE959219C true DE959219C (de) | 1957-02-28 |
Family
ID=7299088
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM23653A Expired DE959219C (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Schleimsalben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959219C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2542616A1 (fr) * | 1983-03-17 | 1984-09-21 | Unilever Nv | Composition pour le traitement des muqueuses a base d'un antibiotique et d'un hydrocolloide formateur de gel |
WO1986000525A1 (en) * | 1984-07-13 | 1986-01-30 | Economix Közgazdász Egyetemi Kisszövetkezet | Process for the preparation of a pharmaceutical composition influencing the tissue metabolism and having a regenerating action |
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1954
- 1954-07-03 DE DEM23653A patent/DE959219C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2542616A1 (fr) * | 1983-03-17 | 1984-09-21 | Unilever Nv | Composition pour le traitement des muqueuses a base d'un antibiotique et d'un hydrocolloide formateur de gel |
EP0125759A2 (de) * | 1983-03-17 | 1984-11-21 | Warner Lambert Holland B.V. | Topische antibiotische Zusammensetzung zur Behandlung der Schleimhäute |
EP0125759A3 (en) * | 1983-03-17 | 1986-06-25 | Unilever Plc | Topical composition of antibiotics for application to the mucosa |
WO1986000525A1 (en) * | 1984-07-13 | 1986-01-30 | Economix Közgazdász Egyetemi Kisszövetkezet | Process for the preparation of a pharmaceutical composition influencing the tissue metabolism and having a regenerating action |
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