DE958659C - Fernsehempfaenger - Google Patents
FernsehempfaengerInfo
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N3/00—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages
- H04N3/10—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by means not exclusively optical-mechanical
- H04N3/30—Scanning details of television systems; Combination thereof with generation of supply voltages by means not exclusively optical-mechanical otherwise than with constant velocity or otherwise than in pattern formed by unidirectional, straight, substantially horizontal or vertical lines
- H04N3/32—Velocity varied in dependence upon picture information
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- Details Of Television Scanning (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
H 9426VIIIa/2i a*-
ist als Erfinder genannt worden
Fernsehempfänger
Es wind im allgemeinen angenommen, daß die Ermüdung der Augen, die sich 'beim Betrachten
von Fernsehbildern oft einzustellen pflegt, mehr auf die unzureichende Bildschärfe als auf die
mangelnde Abbildung aller Einzelheiten des Bildes zurückzuführen ist. Unter Schärfe wird hierbei
die Geschwindigkeit der Änderung der Bildhelligkeit in der Zeilenrichtung verstanden, d.h., die
Schärfe ist abhängig vom Erscheinen einer scharfen
ίο Abgrenzung zwischen Punkten verschiedener
Helligkeit. Die mangelnde Schärfe scheint die Augenmuskeln des Betrachters dazu zu veranlassen,
daß sie auf der Netzhaut ein schärferes Bild zu erzeugen trachten. Dies führt mit der Zeit
eine Ermüdung der Augen herbei. Diese unangenehme Erscheinung nimmt um so mehr zu, je
größer das wiedergegebene Bild ist, da hierbei die Größe des Betrachtungswinkels zunimmt, so daß
die Kornstruktur des Bildes sichtbarer wird.
In einer Sender und Empfänger umfassenden Fernsehübertragungiseinrichtung wird die Bandbreite
der Fernsehzeichenspannung durch mehrere Faktoren begrenzt. Solche Faktoren sind beispielsweise
die Abtastflecke in der Bildfängerröhre und in der Bildwiedergaberöhre sowie die Zeichenkanäle
im Sender und im Empfänger. Diese Bandbreitenbegrenzung hat eine entsprechende Begrenzung
des Bildauflösungsvermögens der Einrichtung zur Folge, und die durch die begrenzte Ubertragungsfahigkeit
der Zeichenkanäle bedingte B andbrekenbegrenzung beeinträchtigt auch die Schärfe
des übertragenen Bildes. Man glaubte bisher, daß diese Beeinträchtigung der Bildschärfe unvermeidlich
sei, d. h. daß die begrenzte Bandbreite die
Übertragung der die höchste Frequenz aufweisenden Komponenten der Fernsebzeiehenspannun^
von vornherein unmöglich mache und dadurch die zur Durchführung einer Amplitudenänderung der
Fernsehzeichenspannung erforderliche Zeit unvermeidlicherweise verlängere. Diese Erscheinung hat
eine Abflachung der Übergangsstellen zwischen Teilen verschiedener Amplitude der Zeichenspannung
zur Folge, die sich in einer mangelnden ίο Schärfe des wiedergegebenen Bildes äußert.
Bs ist bereits bekannt, zwecks Verminderung der erforderlichen Bandbreite der Fernsehzeichenkanäle
die Ablenkung der Bildwiedergabevorrichtung in der Zeilenrichtung in Abhängigkeit von
1S der ersten Ableitung der Ausgangsspannung des
Bildinhältsveris'tärkers zu .steuern. Diese Steuerung
führt jedoch zu einer Verzerrung des wiedergegebenen Bildes, die durch die vorliegende Erfindung
dadurch beseitigt wird, daß die Steuerung der Ablenkung der Bildwiedergabevorrichtung in Abhängigkeit
von einer Hilfsspannung geschieht, die im .wesentlichen mit dem Produkt der beiden ersten
Ableitungen des de>modulierten Fernsehsignal übereinstimmt.
Die Hinzuziehung von höheren Ableitungen zur Beseitigung der Verzerrung eines Signals ist zwar
an und für sich bekannt, dabei erfolgte aber die Zusammensetzung des ursprünglichen Signals in
genauer Übereinstimmung mit der vorbekannten Reihenentwicklung einer Funktion als Summe der
mit bestimmten Beiwerten multiplizierten Ableitungen. Um eine Produktbildüng von Ableitungen
handelte es sich dabei nicht.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungebeispiels näher erläutert.
Fig. ι ist das Schaltbild eines vollständigen Fernsehempfängers mit der erfmdungsgemäßen
Einrichtung zur Erhöhung der Bildschärfe, und Fig. 2 und 3 sind Diagramme zur Erläuterung
der Wirkungsweise des Empfängers.
Der Empfänger gemäß Fig. ι besteht aus einem mit der Antenne io, ii verbundenen Hochfrequenzverstärker
12, an den eine Überlagererstufe 13, ein Zwischenfrequenzverstärker 14, ein Demodulator
15 mit Ausgangsklemmen 30, ein einen Teil der erfindungsgemäßen Einrichtung 24 zur Erhöhung
der Bildschärfe bildender BiI dkihal tsver stärker 16
und ein Bildwiedergabegerät 17 angeschlossen sind. Das Steuergitter der das Bildwiedergabegerät
bildenden Kathodenstrahlröhre ist an die Ausgangsklemme 31 des Bildinha'ltsverstärkers 16 angeschlossen.
Die Kathodenstrahlröhre ist mit den üblichen horizontalen und vertikalen Ablenkspulen
18 und 19 versehen. Der Demodulator 15 liefert
den Stufen 12, 13 und 14 über die Leitung 56 eine
Regel-Spannung zur selbsttätigen Verstärkungsregelung. An den Zwischenfrequenzverstärker 14
ist ein Tonwiedergabeteil 25 mit Lautsprechern 26 angeschlossen. An einen Ausgangskreis des BiIdinhaltsverstärkers
16 sind über einen Synchronisierzeichen trenner 20 und eine Vorrichtung 21 zum
Trennen der verschiedenartigen Synchronisierzeichen voneinander ein Ablenkspannungsgenerator
22 und ein Zeilenwechselspannungsgenerator 23 in üblicher Weise angeschlossen. Die Ausgangskreise
'dieser Generatoren sind mit den Ablenkspulen 18 und 19 verbunden. Die Kathode der Kathodenstrahlröhre
ist an einen positiven Punkt der Anoidenspannungsquelle 36 der Röhre angeschlossen.
Sämtliche vorgenannten Teile des Empfängers — mit Ausnahme der Einrichtung 24 =— können
üblicher Bauart sein, so daß sich eine nähere Erläuterung ihres Aufbaues und ihrer Wirkungsweise
erübrigt.
In der Einrichtung 24 sind an den Ausgangskreis des Bildinhaltsverstärkers 16 ein Differenzierkred'S
27, ein weiterer Differenzierkreis 40, ein Gegentaktmodulator 41 und ein Verstärker 28
angeschlossen. An den Verstärker 28 ist eine zusätzliehe Ablenkspule 33 'der Kathodenstrahlröhre
angeschlossen, die auf den Kathodenstrahl ebenso einwirkt wie die Zeilenablenkspule.
Weiterhin liegt zwischen dem Ausgangskreis des Differenzierkreises 27 und einem anderen Eingangskreis
des Modulators 41 eine Anordnung zur symmetrischen Begrenzung der vom Differenzierkreis
27 herstammenden ersten Ableitung der Amplitudenänderungen der Fernsehzeichenspannung.
Diese Anordnung umfaßt zwei Gleichrichter 42 und 43, die miteinander in Reihe und miteinander
entgegengesetzter Polarität zwischen die Ausgangsklemme des Differenzierkreises 27 und
den Kontakt 45 eines Umschalters 46 geschaltet sind. Der bewegliche Kontakt des Umschalters 46
ist mit dem Eingangskreis des Modulators 41 verbunden, und der andere feste Kontakt 48 dieses
Umschalters steht über eine Leitung 47 ebenfalls mit dem Ausgangskreis des Differenzierkreises 27
in Verbindung. Zwischen den voneinander abgewendeten Elektroden der Gleichrichter 42 und 43
und der anderen Ausgangsklemme des Differenzierkreises 27 liegen Widerstände 49 und 50. Der Verbindungspunkt
der Gleichrichter 42 und 43 ist über einen Widerstand 53 und eine Batterie 52 ebenfalls
mit der genannten anderen Ausgangsklemme des Differenzierkreises 27 verbunden. Die Batterie hält
die Gleichrichter normalerweise im durchlässigen Zustand. Der Ausgangskreis des Differenzierkreises
27 kann weiterbin über die gestrichelt gezeichnete no Leitung 55 auch direkt mit dem Eingangskreis des
Verstärkers 28 verbunden sein.
Die Wirkungsweise der Anordnung der Fig. 1 wird an Hand der Diagramme der Fig. 2 und 3
erläutert. Die Kurvet der Fig. 2 stellt die zu
einem Teil einer BSldzeile gehörige demodulierte Fernsehzeichenspannung dar. Der Spannungsimpuls
A kann z. B. einen weißen Streifen im Bild darstellen, wobei durch die Wirkung der begrenzten
Bandbreite der der Einrichtung 24 vorangehenden Stufen des Empfängers die Ecken dieses
Impulses abgerundet und seine Flanken abgeflacht sind. Im Zeitpunkt i0 setzt eine positive Amplitudenänderung
der Zeichenspannung A ein, die im Zeitpunkt t2 endet. Hiernach bleibt die Amplitude
der Zeichenspannung bis zum Zeitpunkt i3 unver-
ändert, worauf eine negative Amplitudenänderung beginnt, die dm Zeitpunkt t5 ihr Ende erreicht. Es
sei angenommen, daß der Zeichenkanal des Empfängers an und für sich nicht imstande ist, steilere
Amplitudenänderungen zu übertragen als diejenigen, die die Kurve A aufweist.
Die dem Differenzierkreis 27 zugeführte Zeichenspannung A ergibt im Ausgangskreis des Differenzierkreises
die durch die Kurve B der Fig. 2 dargestellte erste Ableitung der Zeichenspannung A.
Die gestrichelte Linie C1 der Fig. 2 stellt die Änderung
des die horizontale Ablenkspule durchfließenden Stromes in Abhängigkeit von der Zeit
dar. Dieser Strom ändert sich völlig linear mit
*5 der Zeit, d. h., die Ablenkgeschwindigkeit ist konstant.
Nun wird aber die durch die Kurve B dargestellte Spannung nach ihrer Verstärkung durch
den Verstärker 28 über die Klemme 32 der zusätzlichen Ablenkspule 33 zugeführt, die, wie bereits
erwähnt, ebenso wirkt wie die horizontale Ablenkspule der Kathodenstrahlröhre. Unter der Einwirkung
dieser Spannung nimmt der die horizontale Ablenkung bewirkende Gesamtstrom die durch die
voll ausgezogene Kurve C dargestellte Form an.
Wie ersichtlich, übersteigt dieser Strom in den Zeiträumen t0 bis tu und i3 bis tA den normalen
Wert und fällt in den Zeiträumen tx bis t2 und ΐ4
bis i5 unter den normalen Wert. Die Kurve G stellt
die im Ausgangskreis des Differenzierkreises 40 erscheinende zweite Ableitung der Amplitudenänderungen
der Fernsehzeichenspannung A dar. Wenn der Umschalter 46 in seiner gezeichneten
Lage ist und die Verbindung 55 fehlt, so wird die durch die Kurve B dargestellte erste Ableitung
vom Ausgangskreis des Differenzierkreises 27 über die Leitung 47 und den Schalter 46 dem Eingangskreis
des Modulators 41 zugeführt. Der andere Eingangskreis des Modulators 41 erhält vom
Differenzierkreis 40 die durch die Kurve G dargestellte zweite Ableitung. Im Modulator ergibt sich
dann das durch die Kurve H dargestellte Produkt der beiden Ableitungen, das über den Verstärker
28 und die Klemme 32 der zusätzlichen Ablenkspule der Kathodenstrahlröhre zugeführt wird. Die
Spannung H weist steilere Amplitudenübergänge auf als die Spannung G1 und ihre in die Zeiträume
t3 bis ti und ti bis ts fallenden Teile sind in
ihrer Polarität entgegengesetzt den in dieselben Zeiträume fallenden Teilen der Spannung G. Durch
diese Spannung H wird die Ablenkung des Kathodenetrahles in der durch die Kurve C der
Fig. 2 dargestellten Weise verändert.
Die Wirkung der vorgenannten Änderung der Abtastgeschwindigkeit ist in Fig. 3 zeichnerisch
dargestellt. Die Kurvet dieser Figur entspricht
der Kurve A der Fig. 2. Sie kann auch als die Darstellung des Augenblickswertes des Kathodenstrahlstromes
i oder der Bildhelligkeit h in - Abhängigkeit vom Wege ί des Kathodenstrahles auf
dem Bildschirm der Kathodenstrahlröhre bei konstanter Abtastgeschwindigkeit und linearer Steuerspannungs-Helligkeits-Charakteristik
der Röhre aufgefaßt werden. Die gestrichelt gezeichnete Kurve E,
die während des Zeitraumes % bis tc mit der ausgezogenen
Kurvet zusammenfällt, stellt den sich
unter der Einwirkung der Einrichtung 24 und mit dem durch die Kurve C der Fig. 2 gezeigten Verlauf
der Ablenkung mit der Zeit ergebenden Augenblickswert des Strahlstromes in Abhängigkeit
vom Strahlenweg s dar, während die strichpunktiert gezeichnete Kurve F, die während des
Zeitraumes tb bis tc ebenfalls mit der voll ausgezogenen
Kurve A zusammenfällt, die unter der Einwirkung der Einrichtung 24 zustande kommende
Bildhelligkeit in Abhängigkeit vom Strählenweg.?
darstellt. Die Kurve F unterscheidet sich von der Kurve E, weil die Helligkeit bei einem gegebenen
Augenblickswert des Strahlstromes dem Augenblickswert der Abtastgeschwindigkeit umgekehrt
proportional ist. Die Kurve F steigt also während des ersten Teiles des Zeitraumes ta bis tb allmählich
an, weil hier die Abtastgeschwindigkeit größer ist. Während des zweiten Teiles des Zeitraumes
nimmt jedoch die Abtastgeschwindigkeit ab, und infolgedessen nimmt hier die Helligkeit ganz plötz-Hch
zu. Es kann sogar vorkommen, daß die Helligkeit über das durch den geradlinigen Teil A
dargestellte Niveau hinausschießt, weil der Kathodenstrahl für einen Moment stehenbleibt und
sich dann erst wieder weiterbewegt. Während des go Zeitraumes tb bis tc fällt die Helligkeitskurve mit
der ausgezogenen Kurvet zusammen. Im Zeitpunkt
tc vermindert sich die Abtastgeschwindigkeit wieder, und infolgedessen kann sich hier wieder
ein Helligkeitsülberschuß ergeben, wonach dann die Kurve F sehr steil abfällt, weil die Abtastgeschwindigkeit
jetzt ihren normalen Wert wieder übersteigt.
Wie die Kurven der Fig. 3 zeigen, beeinflußt die Einrichtung 24 die Ablenkung des Kathoden-Strahles
in der Weise, daß sich im wiedergegebenen Bild zwischen Punkten verschiedener Helligkeit
viel steilere Übergänge ergeben als diejenigen, die in der Zeichenspannung zwischen den entsprechenden
Punkten verschiedener Amplituden vorhanden sind. Dadurch werden, wie bereits erwähnt,
die weißen Elemente des Bildes verengt und die dunklen Elemente verbreitert, überdies können
die Helligkeitsüberschüsse an den Anfangs- und Endpunkten der Übergänge noch Glanzlichter im
Bild erizeugen. Dies zeigt, daß im wiedergegebenen Bild kleine geometrische Verzerrungen vorhanden
sind. Diese sind jedoch nicht nur nicht nachteilig, sondern sogar eher wünschenswert, da sie den
scheinbaren Kontrast des Bildes erhöhen und die endliche Größe des Abtastfleckes in gewissem
Maße ausgleichen.
- ■ Wenn der gesamte Zeichenkanal eines Fernsehempfängers
eine scharf begrenzte Bandbreite von 4 Megahertz hat, so können steile Amplitudenänderungen
der Zeichenspannung unerwünschte Schwingungen hervorrufen. Solche Schwingungen wurden dann durch die erfindungsgemäße Einrichtung
nur noch verstärkt werden. Dies kann durch eine Verminderung der Bandbreite des Zeichenkanals
vermieden wenden oder dadurch, daß die
beiderseitige Begrenzung der Bandbreite weniger scharf gemacht wird. Hierdurch werden zwar die
steilen Amplitudenänderungen abgeflacht, aber dies wird durch die erfindungsgemäße Einrichtung
mehr als ausgeglichen, .so daß man im Endeffekt ein .schärferes BiW erhält als dasjenige, das die
steilen Amplitudenänderungen liefern könnten, ohne daß man den mit ihnen verbundenen Nachtedi
der störenden Schwingungen in Kauf nehmen ίο müßte.
Die Vorrichtungen 27, 40, 41 und 28 kann man auch als die Bestandteile eines mit dem Hauptzeichenkanal
verbundenen, zur Modulation der Abtastgeschwindigkeit dienenden Nebenzeichenkanals ansehen,
der die höchstfrequenten Komponenten der Fernsehzeichenspannung der Bildwiedergabevorrichtung
zuführt. Diese Betrachtungsweise ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Empfängerstufen
12 'his 15 eine große Bandbreite
haben, während der Bildinhaltsverstärker 16 eine unscharf begrenzte schmale Bandbreite hat. In
diesem Fall ist der Bdldinhaltsverstärker 16 nicht
imstande, die steilen Amplitudenänderungen der Fernsehzeichenspannung zum Bildwiedergabegerät
zu übertragen, und diese Aufgabe übernimmt dann der Nebenzeichenkanai. Die Richtigkeit dieser Betrachtungsweise
kann erwiesen werden, wenn man das Steuergitter der Kathodenstrahlröhre vom Bildinhaltsverstärker abschaltet und die Kathode
der Kathodenstrahlröhre vom Bildinhaltsverstärker abschaltet und die Kathode der Kathodenstrahlröhre
an eine solche Spannung legt, daß eich ein sichtbarer Raster auf dem Bildschirm ergibt. In
diesem Fall kann man auf dem Bildschirm den höchstfrequenten Komponenten der Fernsehzeichenspannung
entsprechende Lichter wahrnehmen, die sich lediglich infolge der erfindungsgemäßen Modulation
der Abtastgeschwindigkeit ergeben.
Die Richtigkeit der vorgenannten Betrachtungsweise wird auch durch die bekannten Tatsachen
bekräftigt, daß die Bildhelligkeit der Abtastgeschwindigkeit umgekehrt proportional ist, daß
die Abtastgeschwindigkeit bei der erfindungsgemäßen Anordnung eine Funktion der zweiten
Ableitung der Amplitudenänderungen der Fernsehzeichenspannung ist und daß diese zweite Ableitung
mit den höchstfrequenten Komponenten der Fernsehzeichenspannung in Beziehung steht.
Der Umstand, daß bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die höchstfrequenten Komponenten
der Fernsehzeichenspannung nicht durch den BiIdinhaltsverstärkeT
16 zum Blildwiedergabegerät übertragen werden, sondern sich aus der Modulation
der Abtastgeschwindigkeit ergeben, bringt noch einen weiteren Vorteil mit sich. Es sei angenommen,
daß es sich um die Übertragung eines kurzen Spannungsknpulses handelt. Wenn der Biädinhaltsverstärker
16 eine enge Bandbreite hat, so wird dieser dem Steuergitter der Kathodenstrahlröhre
zugeführte Impuls eine geringere Spitzenamplitude und eine größere Breite haben als in
dem Fall eines Blildinhaltsverstärkers mit einem breiteren Frequenzband. Da nun düe erfindungsgemäße
Einrichtung auch die höchstfrequenten Komponenten des Impulses der Bildwiedergabevorrichtung
zuführt, so erhält man im Endeffekt einen Impuls mit einer großen Spitzenamplitude
und einer Breite, die nicht größer ist als diejenige, die sich bei Verwendung eines Bdid'inhaltsverstärfcers
großer Bandbreite ergeben würde. Die große Spitzenhelligkeit erreicht man bei einem
geringeren Strahlstrom, indem die Abtastgeschwindigkeit verringert wird. Die Verminderung des
Strahlstromes ergibt einen kleineren Abtastneck,
und dadurch wird wiederum die Schärfe des Bildes noch weiter erhöht. Auch das Auflösungsvermögen
des Bildwiedergabegerätes wird verbessert, wenn die feinen Einzelheiten durch die erfindungsgemäße
Modulation der Ablenkgeschwindigkeit in das Bild hineingetragen werden.
Es ergibt sich aus der Fig. 3, daß der HdHgkeitsüberschuß
gemäß der Kurve F kleiner ist, als wenn nur die erste Ableitung zur Modulation der
Geschwindigkeit herangezogen worden wäre, sowie auch, daß der Verlauf der Helligkeitsänderung eine
geringfügige Vergrößerung der weißen Flächen und eine ebenso geringfügige Verminderung der
schwarzen Flächen im wiedergegebenen Bild zur Folge hat. Auch diese geometrische Verzerrung ist
erheblich kleiner als diejenige, die sich bei einer go
Steuerung allein durch die erste Ableitung ergibt.
Wenn der bewegliche Kontakt des Umschalters 46 mit dem festen Kontakt 45 in Berührung steht,
so bewirken die Gleichrichter 42 und 43 ein symmetrisches Beschneiden der hohen Amplituden
sowohl der positiven als auch der negativen Spitzen der durch die Kurve B der Fig. 2 dargestellten
ersten Ableitung der Fernsehzeichenspannung und führen diese symmetrisch begrenzte
erste Ableitung dem Modulator 41 zu. Es wurde
bereits erwähnt, daß die Spannung H der Fig. 2 eine Funktion des Produktes der Spannungen B
und G ist. Durch Einschaltung der Gleichrichter 42 und 43 kann die Wirkung der Amplitudenänderungen
'der ersten Ableitung der FernsehzeichenspaniMMig
.so vermindert werden, daß die erste Ableitung lediglich eine Umkehrung des in
den Zeitraum t3 bis t5 fallenden Teiles der
Spannung G bewirkt, ohne jedoch ihre Amplitude zu verändern. no
Bei Verwendung der Leitung 55 wird die erste Ableitung der Fernsehzeichenspannung der Prodruktspannung
H zugefügt. Auf diese Weise kann die durch die Modulation der Abtastgeschwindigkeit
hervorgerufene geometrische Verzerrung des Bildes in jedem gewünschten Maße unterdrückt
werden.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Fernsehempfänger, bei dem die Ablenkung des Elektronenstrahles in der Zeilen richtung in Abhängigkeit von einer von den beiden ersten Ableitungen der Ausgangsspannung des Bildinhaltsversärkers abhängigen Hilfsspan-nung (-strom) derart veränderlich ist, daß jede auf eine Amplitudenäniderung folgende, aus einer Zunahme und einer darauffolgenden Abnahme, oder umgekehrt, zusammengesetzten Variation der Abtastgeschwindigkeit von einer entgegengesetzten Variation begleitet wird', dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspannung im wesentlichen mit dem Produkt der beiden ersten Ableitungen des demoduMerten Fernsehsignal« übereinstimmt.
- 2. Fernsehempfänger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsspannung im wesentlichen mit dem Produkt aus der zweiten Ableitung und der amplitudenbegrenzten ersten Ableitung übereinstimmt.
- 3. Fernsehempfänger nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während derjenigen Zeiträume, in die die Abnahme der Abtastgeschwindigkeit fällt, eine die Intensität des Kathodenstrahles herabsetzende zusätzliche Spannung dem BiIdwiiedergabegerät zugeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 655945, 686597; USA.-Patentschrift Nr. 1 315 539;
Buch »Elektronenröhren als Anfangsstufenverstärker«, von Rothe-Kleen, 2. Auflage, 1944, S. 29 bis 39, Akademische Verlagsgesellschaft Becker u. Erier Korn.-Ges., Leipzig.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609801 2.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US958659XA | 1950-08-14 | 1950-08-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958659C true DE958659C (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=22253939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH9426A Expired DE958659C (de) | 1950-08-14 | 1951-08-14 | Fernsehempfaenger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958659C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1315539A (en) * | 1919-09-09 | carson | ||
DE655945C (de) * | 1934-08-22 | 1938-01-26 | Telefunken Gmbh | Anordnung zur Ablenkung von Kathodenstrahlen, insbesondere fuer die Zwecke des Fernsehens |
DE686597C (de) * | 1934-12-20 | 1940-01-12 | Telefunken Gmbh | Fernsehempfangsverfahren fuer UEbertragungssysteme mit Intensitaetssteuerung |
-
1951
- 1951-08-14 DE DEH9426A patent/DE958659C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE686597C (de) * | 1934-12-20 | 1940-01-12 | Telefunken Gmbh | Fernsehempfangsverfahren fuer UEbertragungssysteme mit Intensitaetssteuerung |
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