DE958641C - Schulterpolster fuer Damen- und Herrenbekleidung - Google Patents
Schulterpolster fuer Damen- und HerrenbekleidungInfo
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- DE958641C DE958641C DER16107A DER0016107A DE958641C DE 958641 C DE958641 C DE 958641C DE R16107 A DER16107 A DE R16107A DE R0016107 A DER0016107 A DE R0016107A DE 958641 C DE958641 C DE 958641C
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D27/00—Details of garments or of their making
- A41D27/26—Shoulder-pads; Hip-pads; Bustles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Sewing Machines And Sewing (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 21. FEBRUAR 1957
Ri6iorVII/3b
Es ist allgemein bekannt, daß in der Damen- und Herrenschneiderei zur Korrektur der Schulterlinie,
vor allem bei Kostümen und Anzügen, aus Wattekissen bestehende Schulterpolster verwendet werden.
Diese Kissen bestehen aus einer oberen und einer unteren Deckplatte und einer dazwischenliegenden
Watteschicht, die je nach Bedarf mehr oder weniger stark gemacht werden kann. Diese Teile
werden durch grobe Stiche zusammengeballten und die so entstehenden Kissen bei der Verarbeitung
der Kleidungsstücke in die Schulterpartie eingenäht.
Die Verwendung derartiger Wattekissen als Schulterpolster bringt den Nachteil mit sich, daß
sich oft erst bei Fertigstellung des Kleidungs-Stückes Fehler zeigen, die sich nur mit verhältnismäßig
großem Arbeitsaufwand nachträglich beheben lassen. Diese Fehler können darin bestehen,
daß das verwendete Kissen zu stark oder nicht stark genug ist oder mit dem am stärksten unterlegten
Teil nicht an der richtigen Stelle sitzt. In vielen Fällen werden nachträgliche Korrekturen
auf Kosten des guten Sitzes unterlassen, was sehr häufig beim Kauf koniektionierter Oberbekleidung
der Fall ist.
Es ist zwar schon ein Schulterkissen bekannt, das nachträgliche Korrekturen gestattet. Ein zwischen
der oberen und unteren Deckplatte verschieb-
bar angeordnetes kleineres Kiesen ermöglicht bei diesem bekannten Polster durch Verschiebung nach
vorn oder hinten eine Verlegung der am stärksten unterlegten Stelle. Schlitze in einer der beiden
Deckplatten gestatten ein Nachlegen oder Herausnehmen von Watte, so daß auf diese Weise auch
die Stärke des Wattekissens verändert werden kann. Das bekannte Polster sieht außerdem das
Einknöpfen eines weiteren Kissens vor, wenn dieses to in besonderen Fällen erforderlich sein sollte.
Trotz der Vorteile, die dieses Kissen gegenüber den anderen verwendeten einfachen Wattekissen
aufweist, ist es noch mit einer Anzahl von Mängeln behaftet. Diese bestehen einmal darin, daß das
verschiebbare Kissen in Bändern geführt wird, so daß eine einwandfreie Führung nicht gewährleistet
ist. Außerdem ist es erforderlich, dieses Kissen, wenn es in die richtige Lage gebracht ist, mit
einigen Nadelstichen anzuheften. Besonders nachteilig wirkt sich aus, daß Änderungen in der Stärke
immer noch auf verhältnismäßig umständliche Weise durch Nachlegen oder Herausnehmen von
Watte vorgenommen werden müssen. Dabei wird nicht immer beim ersten Eingriff die richtige
Wattemenge getroffen, so daß sich der Eingriff häufig wiederholen muß. Es kann auch vorkommen,
daß sich nachgelegte Watte, weil sie nicht besonders befestigt wird, beim Tragen des Kleidungsstückes
im Laufe der Zeit verschiebt oder zusammenschiebt, wodurch der gute Sitz wieder zunichte
gemacht wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu beseitigen.
Das Schulterpolster nach der Erfindung besteht aus einem oberen, in das Kleidungsstück fest eingenähten
und einem unteren verschiebbaren Kissen. Das Oberkissen ist auf der Unterseite mit einem
Streifen aus Kunststoff versehen, der in metallenen Führungsstücken auf der Oberseite des Unterkissens
geführt wird. Dadurch ist eine sichere Führung des Unterkissens gewährleistet. Zwei Führungsstücke
sind gleichzeitig als Feststeller ausgebildet, die das Kissen in der eingestellten Lage
festhalten. Eine Befestigung durch Annähen ist nicht mehr erforderlich. Es kann auch gänzlich vom
Oberkissen abgezogen und gegen ein anderes Kissen von anderer Stärke ausgewechselt werden. Es ist auch
möglich, eine Erhöhung des Polsters ohne Kissenwechsel vorzunehmen, indem das Unterkissen derart
am Oberkissen befestigt wird, daß zwischen beiden ein Hohlraum entsteht. Die Auswechselbarkeit
des verschiebbaren Unterkissens hat den großen Vorteil,' daß diese serienmäßig in verschiedenen
Stärken hergestellt und in größeren Kaufhäusern beim Verkauf der Konfektion an Ort und Stelle
für jeden einzelnen Fall passend in das Kleidungsstück eingesetzt werden können.
Das verschiebbare Unterkissen besitzt auf seiner Unterseite weitere Führungsstücke, in denen eine
mittelbar am Futter befestigte Schiene aus Kunststoff läuft. Dadurch wird verhindert, daß sich das
Futter bei Verschiebung des Unterkissens zusammenschiebt.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt.
Fig. ι zeigt die Unterplatte des Oberkissens,
Fig. 2 die Oberplatte des verschiebbaren Unterkissens,
Fig. 3 die Unterplatte des Unterkissens und
Fig. 4 den am Futter befestigten Stoff streif en mit der Führungsschiene aus Kunststoff;
Fig. 5 und 6 zeigen Schnitte durch das vollständige Schulterpolster, und zwar Fig. S bei normalem
Sitz und Fig. 6 mit Überhöhung.
Die Unterplatte 1 des Oberkissens nach Fig. 1
ist durch eine Pikiernaht 2 mit der Watteeinlage und der oberen Deckplatte verbunden. Der Streifen
3 aus Kunststoff, vorzugsweise aus der Gruppe der Polyamiden, ist durch die Naht 4 fest auf die
Unterplatte aufgenäht. Die Naht 4 verläuft durch die Mitte des Streifens, so daß sich die Längskanten
5 von der Platte abheben lassen. Sie gleiten in den Führungsstücken 6 und 7 auf der Oberplatte 8 des Unterkissens (Fig. 2). Die Führungsstücke 6 und 7 sind mittels Rohrniete 9 auf einem
Kunststoffstreifen 10 befestigt, der seinerseits an den Enden 11 mit der Deckplatte 8 fest verbunden
ist. Die Führungsstücke 7 sind gleichzeitig als Feststeller ausgebildet. Der die Führung bildende Blechstreifen
hat auf einer Seite eine Verlängerung 11, die umgeschlagen und in der Mitte zusammengedrückt
ist, so daß für die Nadel 12 eine Führung entsteht. Das umgebogene Ende 13 der aus Federstahl
oder einem anderen federnden Material bestehenden Nadel 12 wird in einem äußeren Schlitz
geführt, wodurch verhindert wird, daß sie aus dem Führungsstück 7 ganz herausgezogen werden kann.
Die Verlängerung 11 kann auf der rechten Seite mit einer Rast versehen sein, in die das umgebogene
Ende 13 der Nadel 12 im eingeschobenen Zustand
einrastet und dadurch gesichert wird. Die Unterplatte 14 nach Fig. 3 ist mit Führungsstücken 15
versehen, die wiederum mittels Rohrniete 16 auf einem Stoff- oder Kunststoffstreifen 17 befestigt
sind, der mit seinen Enden 18 auf die Deckplatte 14 aufgenäht ist. In diesen Führungen läuft der Streifen
19 (Fig. 4), der zweckmäßig aus dem gleichen Material wie der Streifen 3 hergestellt ist. Er ist
durch die Naht 20 auf einen zweckmäßig aus Steifleinen bestehenden Stoffstreifen 21 aufgenäht, der
seinerseits am Vorder- und Rückenfutter befestigt ist.
In der Querschnittszeichnung nach Fig. 5 ist 22 das im Kleidungsstück fest eingenähte Oberkissen,
auf dessen Unterseite der Kunststoffstreifen 3 aufgenäht ist. Dieser wird in den Führungsstücken 6
und 7 auf der Oberseite des verschiebbaren Unterkissens 23 geführt. Vor dem Einführen des Unterkissens
sind die Nadeln 12 (Fig. 2) zurückzuziehen. Hat das Kissen 23 die richtige Stärke und ist
durch entsprechende Verschiebung der richtige Sitz ermittelt, werden die Nadeln 12 eingeschoben, die
die Naht 4 durchstechen und somit das Unterkissen arretieren. In den Führungsstücken 15 auf der
Unterseite des Unterkissens 23 läuft der auf dem Stoffstreifen 21 befestigte Kunststoffstreifen 19.
Das am Streifen 21 befestigte Futter 24 kann sich bei Verschiebung des Unterkissens nicht mehr zusammenschieben.
Nach Fig. 6 sind Oberkissen 22 und Unterkissen 23 derart gegeneinander verschöben und arretiert,
daß zwischen den Kissen ein Hohlraum 25 entsteht. Auf diese Weise lassen sich bezüglich der Stärke
des Polsters geringe Korrekturen vornehmen, ohne das verschiebbare Unterkissen auswechseln zu
müssen. Für die Einstellung einer solchen Überhöhung des Oberkissens und zwecks Verschiebung
des Unterkissens ist das öffnen der Schulternaht nicht erforderlich, weil es ohne weiteres möglich
ist, solche Korrekturen trotz des angenähten Futters durchzuführen.
Um zwecks Auswechslung das Unterkissen beim fertigen Kleidungsstück auf einfache Weise erreichen
zu können, ist es zweckmäßig, in die Schulternaht des Futters einen feinen Reißverschluß
einzunähen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Schulterpolster für Damen- und Herrenbekleidung, bestehend aus zwei getrennten Wattekissen, dadurch gekennzeichnet, daß das auswechselbare Unterkissen (23) gegenüber dem fest im Kleidungsstück eingenähten Oberkissen (22) nach vorn und hinten verschiebbar, und der Abstand der Kissen in Höhenrichtung einstellbar ist.
- 2. Schulterpolster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine an einem der beiden Kissen befestigte Führungsschiene in am 'anderen Kissen befestigten Führungsstücken geführt ist.
- 3. Schulterpolster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das verschiebbare Unterkissen (23) Mittel zur Festlegung in der eingestellten Lage angeordnet sind.
- 4. Schulterpolster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Unterkissens (23) Mittel (15) zur Führung auf einer am Vorder- und Rückenfutter des Kleidungsstückes mittelbar befestigten Führungsschiene (19) angeordnet sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 841 885;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 662 926.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 616/3 8. (609 802 2. 57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER16107A DE958641C (de) | 1955-03-02 | 1955-03-02 | Schulterpolster fuer Damen- und Herrenbekleidung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER16107A DE958641C (de) | 1955-03-02 | 1955-03-02 | Schulterpolster fuer Damen- und Herrenbekleidung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE958641C true DE958641C (de) | 1957-02-21 |
Family
ID=7399663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER16107A Expired DE958641C (de) | 1955-03-02 | 1955-03-02 | Schulterpolster fuer Damen- und Herrenbekleidung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE958641C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE841885C (de) * | 1951-02-13 | 1952-06-19 | Josef Bartella | Achsel- bzw. Schulterpolster fuer Bekleidungsstuecke |
DE1662926U (de) * | 1953-06-22 | 1953-09-03 | Bernhard Reckhaus | Schulterpolsterung fuer damen- und herrenbekleidung od. dgl. |
-
1955
- 1955-03-02 DE DER16107A patent/DE958641C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE841885C (de) * | 1951-02-13 | 1952-06-19 | Josef Bartella | Achsel- bzw. Schulterpolster fuer Bekleidungsstuecke |
DE1662926U (de) * | 1953-06-22 | 1953-09-03 | Bernhard Reckhaus | Schulterpolsterung fuer damen- und herrenbekleidung od. dgl. |
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