DE957245C - Schutzschaltung, insbesondere fuer Untertagebetriebe - Google Patents
Schutzschaltung, insbesondere fuer UntertagebetriebeInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/005—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for remote controlled apparatus; for lines connecting such apparatus
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Description
AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1957
S 34175 VIlIb j2ic
Zusatz zum Patent 953
In dem Hauptpaterct 953 544 ist für eine insbesondere
für Untertagebetriebe bestimmte Schutzschaltung für Leitungen, an denen den Verbraucherspeiseleitunigen
in der Leitung benachbart ein Schutz- und Überwachungsleiter bzw. ein entsprechendes -system solcher Leitungen zugeordnet
ist und die gleichzeitig auch für Steuerzwecke benutzt sein können, eine Einrichtung vorgesehen,
um entstehende innere oder äußere Fehler der Leitung auf einfache Weise schnell ihrer Lage
nach orten zu können. Zu diesem Zwecke sind in den Leitungszügen der Verbraucherleitungen bzw.
denjenigen des Schutz- und Überwachungsleiters Schalteinrichtungen an besonderen oder an vorgegebenen
Verbindungsstellen dieser Leitungen vorgesehen, durch welche Strecken der Speiseleitungen
abgetrennt werden können bzw. die am Ende geschlossene Leiterschleife, welche durch das
Schutz- und Überwachungsleitersystem gebildet wird, durch Schalter in Querverbindungen und
Schalter im Zuge der Leitung verkürzt und Teile abgetrennt werden können. Durch entsprechende
Betätigung der Schalter läßt sich dann der entstandene Fehler leicht seiner Lage nach einengen. Erfolgt
die Ortung durch Abtrennen einzelner Leitungsteile und Prüfen der übrigen Leitungsabschnitte durch Anlegen an die volle Speisespannung,
so können an der Fehlerstelle zündfähige Funken entstehen, die eine Gefahr für die Anlage
darstellen.
In dem Hauptpatent ist bereits eine Schaltung beschrieben, bei der in den Stromkreis,
der sich beim Auftreten, eines Erdschlusses über die Fehlerstelle schließt, ein so hoher Widerstand
eingeschaltet wird, daß die Bildung eines zündfähigen Funkens an der Fehlerstelle vermieden
wird. Diese Schutzwirkung wird jedoch nur bei einpoligen Erdschlüssen erzielt.
Erfindungsgemäß wird auch bei Doppelerd-Schlüssen ein zündfähiger Funken an der Fehlerstelle
dadurch vermieden, daß durch die in den Verbraucherspeiseleitungen liegenden Ortungsschalteinrichtungen
die verschiedenen Leitungspole nicht gleichzeitig, sondern nacheinander eingeschaltet
werden. Hierdurch wird erreicht, daß die Überwachungseinrichtung auf innere Fehler mit dem
Schließen dieses ersten Poles bereits auf den Fehler anspricht. Ungeachtet dessen, an welcher
Speiseleitung der Fehler zur Entstehung gelangte, liegt er in dem Überwachungsstromkreis für innere
Fehler, denn der entsprechende Stromkreis ist über die Verbraucher geschlossen, die zwischen die verschiedenen
Speiseleitungen eingeschaltet sind. Spricht aber in der angenommenen Weise die Überwachungseinrichtung
im Falle eines vorliegenden Fehlers bereits mit dem Einschalten eines der Speiseleiter an, so wird die eingangsseitige Speisung
der Speiseleitungen am Hauptschalter bereits abgeschaltet, bevor überhaupt einer der anderen
Pole des jeweiligen Ortungsschalters in den Verbraucherspeiseleitungen in seine Schließstellung
gelangen und dadurch den Verbraucherstromkreis einschalten kann. Es kann sich besonders für den
vorliegenden Zweck, aber auch im übrigen für eine solche Ortungsanlage als zweckmäßig erweisen,
sowohl für die Schaltung der Speiseleitungen als auch für die Schaltung des Überwachungs- und des
Schutzleiters selbständige und selbständig zu betätigende Ortungsschalteinrichtungen vorzusehen,
so daß aus der Betätigung des einen oder des an-. deren Schalters unmittelbar die Funktion festgestellt
werden kann, die für die Ortung vorgenommen wird. Diese Ortungseinrichtungen können entweder den
Charakter von Schaltern oder auch den Charakter ein- oder umsetzbarer Schaltbügel haben. Die einzelnen
Leitungen können einpolig geschaltet werden, wobei die Möglichkeit der Betätigung oder
Schließung eines zweiten oder nachfolgenden Poles aber erst möglich ist, nachdem der erste Pol geschlossen
wurde. Ferner kann die Anordnung so getroffen werden bei einem mehrpoligen Schalter,
daß mit dem Schließen des einen Poles ein Zeitwerk wirksam wird, mit dessen Ablauf der Schließ-Vorgang
der anderen Pole durchgeführt wird oder durchführbar ist. Schließlich kann auch die Anordnung
so getroffen werden, daß nach dem Schließen des einen Poles es erst einer Verstellung der
Betätigungseinrichtung der Schalteinrichtung be-• darf, in Form einer Drehbewegung od. dgl., wonach
dann; erst die Schaltung der anderen Pole der Ortüngsschalteinrichtung möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel für die Anwendung der Erfindung zeigt die Figur der Zeichnung. Von den
Netzspeiseleitungen 1 werden- über den Transformator
2 und das Schütz 3 die Verbraucherleitun- 65, gen 4 gespeist. Als Verbraucher sind zwischen den
Speiseleitungen Lampen 5 eingeschaltet. 6 bezeichnet den Schutzleiter des Systems, 7 den Überwachungsleiter.
Beide liegen den Verbraucherspeiseleitungen 4 in der Leitung benachbart. An den Schutzleiter 6 sind die zu erdenden Teile angeschlossen.
Das ist veranschaulicht z. B. an der ganz rechtsliegenden Lampe 5, deren Armatur 8
über die Leitung 9 an den Schutzleiter 6 angeschlossen ist. In den Überwachungsleiter sind die Ortungsschalter
10 eingeschaltet. Diese können gleichzeitig die Funktion von Steuerschaltern übernehmen,
wenn der Schutzleiter 7 und der Überwachungsleiter 6 in dem System als Steuerleitung
benutzt sind. Die Schalter 10 sind derart ausgebildet, daß sie außer ihrer Funktion, Längsschalter im
Zuge des Überwachungsleiters zu sein, gleichzeitig auch noch die Funktion eines Überbrückungss'chalters
zwischen dem Schutzleiter und dem Überwachungsleiter übernehmen können, sobald sie in
die zweite Schaltstellung gebracht werden, in welcher sie jeweils eine Teilstrecke des Überwachungsleiters mit dem Ende einer Leitung 11 verbinden,
die an den Schutzleiter 6 angeschlossen ist. In der Leiterschleife aus Schutz- und Überwachungsleiter
ist ein Steuer- und Überwachungsrelais 13 angeordnet,
dessen nicht dargestelltes Schaltorgan den Stromkreis der Spule 3a des Schützes 3 steuert. Zur
Speisung der Leiterschleife, welche aus dem Schutzleiter 6 und dem Überwachungsleiter 7 über das
Steuer- und Überwachungsrelais 13 gebildet ist, dient in dem Ausführungsbeispiel die Sekundärwicklung
eines vomNetz gespeisten hinter demTransformator 2 angeschlossenen Isolierwandlers 14.
Die Sekundärwicklung dieses Wandlers ist von dem Schutzleiter 6 mittels eines Schalters,^ abtrennbar.
Zwischen einer Anzapfung b der Sekundärwicklung bzw. einem Spannungsteilerpunkt auf
der Sekundärseite des Transformators 14 und einer Anzapfung eines zwischen die beiden Hauptleitungen
4 eingeschalteten Widerstandes 21 sind über die Leitungen 16 bis 18 das Überwachungsrelais 19
und der Schutzwiderstand 20 eingeschaltet. Dieses Relais 19 steuert mit seinem Schaltorgan entweder
den Stromkreis der Wicklung'des Relais 13 oder un- 11a
mittelbar den Stromkreis der Spule des Schützes 3. Bei gespeistem Netz 1 liegt auch der Steuerkreis
mit dem Steuer- und Überwachungsrelais 13 an Spannung, und das Schütz 3 ist eingeschaltet. Der
Steuerkreis aus Überwachungsleiter 7 und Schutzleiter 6 überwacht sich selbst auf Leitungsbruch,
denn sobald eine Unterbrechung in einem Leiter des Steuerkreises entsteht, öffnet das Relais 13 in
gleicher Weise wie bei einer Steuerung mittels der Steuerschalter 10. Eine solche,Unterbrechung läßt
sich leicht ihrer Lage nach feststellen bzw. orten, indem in geeigneter Folge die Schalter 10 betätigt
werden, wodurch die von dem Schutzleiter 6 und dem Überwachungsleiter 7 gebildete Stromschleife
entsprechend verkürzt wird, bis der Steuerkreis über das Relais 13 wieder gespeist ist. In den
Speiseleitungen 4 sind für die Ortung Schalter 22 angeordnet, die erfindungsgemäß, wie bereits angegeben,
in besonderer Weise ausgebildet sind, indem beim Schließen der Schalter stets einer der
Pole dem oder den anderen Polen in der Einschaltung der Speiseleitungen für die Verbraucher
vorauseilt. Das ist in der Darstellung in der üblichen Weise symbolisch dadurch angedeutet, daß
das eine Schaltorgan bzw. die eine Schaltbrücke an jedem Schalter, in·diesem Falle diejenige im oberen
Leitungszug, am Ende mit einem rechtwinkligen Ansatz versehen ist, um auf diese Weise zum Ausdruck
zu bringen, daß dieses Schaltorgan früher schließt als dasjenige des gleichen Schalters in dem
anderen Leitungszug.
Tritt ein Fehler gemäß dem eingetragenen Blitzpfeil III in Form eines Schlusses zwischen einem
Hauptleiter und dem Überwachungsleiter 7 auf, so wird in der Anlage der Stromkreis für das Überwachungsrelais
19 geschlossen. Es entsteht ein Stromweg bei gespeisten Leitungen 4 über die
Leitung 16, das Relais 19, den Schutzwiderstand 20, die Leitung 18, den Widerstand 21, die
untere Hauptleitung 4, den Fehler III, den Überwachungsleiter 7 und das Steuerrelais 13 zum
Anschluß α der Sekundärwicklung des Transformators 14. Gleichzeitig entsteht noch ein Parallelzweig
vom Punkt I46 der Sekundärwicklung
des Transformators 14 über den Schalter 15, den Schutzleiter 6, die Verbindungsleitung zwischen 6
und 7 und den Überwachungsleiter 7 zum. Punkt des Fehlers 3 am Überwachungsleiter 7. Für "die
Fehlerortung wird der Schalter 15 geöffnet, wonach sich durch aufeinanderfolgendes Öffnen der einzelnen
Steuerschalter 10 der Fehler III schnell einengen läßt, denn sobald ein nach dem Anfang der
zu überwachenden Leitung zuvor der Fehlerstelle liegender Steuerschalter 10 geöffnet wird, wird der
Kreis mit dem Steuerrelais 13 wieder steuerfähig.
Wird bei inzwischen wieder geschlossenem Schalter 10" der Schalter 22" versehentlich geschlossen,
durch den die fehlerhafte ihm nachfolgende Leitungsstrecke abgetrennt werden konnte, so kann
über ihn keine Speisung der Verbraucher und damit kein Stromkreis, über eventuell einander berührende
Leitungen 4 entstehen, da beim Schließen von 22' dessen oberer Kontakt in der Schließung
dem unteren vorauseilt, so daß sofort bereits dadurch die Meldung eines inneren Fehlers III wieder
erfolgt und zur sinngemäßen Abschaltung der Anlage führt, bevor überhaupt der untere Kontakt
des Schalters 22' in die Schließstellung gelangen kann.
Die Relais können auch gleichstromgespeist sein, wofür die elektrische Energie dem Netz über
Gleichrichter entnommen wird, wie es bereits in dem -Hauptpatent angegeben ist.
Die Schalter im Überwachungsleiter können außer den beiden angedeuteten Schaltstellungen
noch eine Zwischenschaltstellung besitzen, die z. B. gerastet ist oder eine besondere Betätigung des
Schalters für seine weitere Durchschaltung in die Endschaltstellung bedingen kann.
Claims (1)
- Patentansprüche·.ι. Schutzschaltung, insbesondere für Untertagebetriebe für Leitungen, welche neben den Speiseleitungen ein Schutz- und Überwachungsleitersystem enthalten, welches auch gleichzeitig für S teuer ζ wecke dienen kann, und an bestimmten besonderen oder vorgegebenen Stellen der Leitungszüge Schalteinrichtungen für die Ortung von Fehlern vorgesehen sind, nach Patent 953 544, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegen der Verbraucherspeiseleitunmittels einer Ortungsschdteinrichtung durch aufeinanderfolgendes Schließen verschiedenen Leitungspole möglichgen
nur
der
ist.2\ Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ortungsschalter in den Speiseleitungen derart eingerichtet sind, daß bei ihrem Schließen einer der Pole dem anderen derart vorauseilt, daß im Falle eines inneren Fehlers die Überwachungseinrichtung die Anlage abschaltet, bevor ein zweiter Pol der Ortungsschalteinrichtung in die Schließstellung gelangen kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609577/368 7.56 (609 777 1.-57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES34175A DE957245C (de) | 1953-07-04 | 1953-07-04 | Schutzschaltung, insbesondere fuer Untertagebetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES34175A DE957245C (de) | 1953-07-04 | 1953-07-04 | Schutzschaltung, insbesondere fuer Untertagebetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957245C true DE957245C (de) | 1957-01-31 |
Family
ID=7481414
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES34175A Expired DE957245C (de) | 1953-07-04 | 1953-07-04 | Schutzschaltung, insbesondere fuer Untertagebetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957245C (de) |
-
1953
- 1953-07-04 DE DES34175A patent/DE957245C/de not_active Expired
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