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DE956400C - Verfahren zum Faerben von Formkoerpern aus Polyacrylnitril - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Formkoerpern aus Polyacrylnitril

Info

Publication number
DE956400C
DE956400C DEB33608A DEB0033608A DE956400C DE 956400 C DE956400 C DE 956400C DE B33608 A DEB33608 A DE B33608A DE B0033608 A DEB0033608 A DE B0033608A DE 956400 C DE956400 C DE 956400C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polyacrylonitrile
parts
liquor
molded articles
articles made
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB33608A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Beideck
Dr Willibald Ender
Dr Wilhelm Ruemens
Karl-Rainer Schneider
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB33608A priority Critical patent/DE956400C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE956400C publication Critical patent/DE956400C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/5264Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions involving only unsaturated carbon-to-carbon bonds
    • D06P1/5278Polyamides; Polyimides; Polylactames; Polyalkyleneimines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Formkörpern aus Polyacrylnitril Es wurde gefunden, daß man Formkörper aus Polyacrylnitril gut färben kann, wenn man sie mit Lösungen behandelt, die alkoxylierte, Säureamidgruppen enthaltende Kunstharze und gegebenen-, falls aminoplastbildende Stoffe und saure Härtungsmittel hierfür enthalten, trocknet, auf Temperaturen über roo° erhitzt und schließlich in bekannter Weise färbt.
  • Das Verfahren hat besondere Bedeutung für das Färben von Fasern, Fäden und Geweben aus Polyacrylnitril. Ebenso lassen sich aber auch andere Formkörper aus Polyacrylnitril auch mit Farbstoffen,- die von Polyacrylnitril bisher nicht angenommen wurden, tief und naßecht färben. In Verbindung mit dem beanspruchten Verfahren besonders geeignete Farbstoffe sind z. B. Direktfarbstoffe, Säurefarbstoffe, Metallkomplexfarbstoffe, die wasserlöslich machende Gruppen enthalten können, Kupplungs- oder Entwicklungsfarbstoffe, Küpen- oder Dispersionsfarbstoffe.
  • Geeignete alkoxylierte, Säureamidgruppen enthaltende Kunstharze sind beispielsweise mit Äthylenoxyd, Propylenoxyd oder Alkylenchlorhydrinen umgesetzte Polyamide, beispielsweise aus Diaminen und Dicarbonsäuren, Polyurethane, Polylactame oder entsprechende Mischpolyamide.
  • Als aminoplastbildende Verbindungen kommen besonders Methylolverbindungen niedermolekularer stickstoffhaltiger Verbindungen in Betracht, die ein oder mehrmals im Molekül die Gruppe -C-N-C H20R' enthalten, in der X = O, S 1I 1I X R oder NH ist, R ein Alkyl- oder Arylrest mit gegebenenfalls durch Heteroatome unterbrochener Kohlenstoifkette bzw. einem derartigen Kohlenstoffring und R' Wasserstoff oder ein Alkylrest sein kann. Als Beispiel für solche Methylolverbindungen seien genannt: Dimethylolharnstoff, Dimethylolthioharnstoff,Tetramethylolacetylendi.harnstoff, Trimethylolmelamin, Triphenyltrimethylolmelamin, Diphenyldimethylolharnstoff, die Methylolverbindungen von Monoureinen, Butandioldiurethanen, Triazonen und ihre Äther. Die Imprägnierlösungen enthalten vorzugsweise etwa bis 6% alkoxylierte, Säureamidgruppen enthaltende Kunstharze und etwa 6 bis io% aminoplast= bildende Verbindungen. Ferner können sie Säuren, saure Salze oder Verbindungen enthalten, die in der Wärme sauer reagieren. Oft ist es von Vorteil, Netzmittel, beispielsweise schwefelsaure Ester oxäthylierter, höhermolekularer Fettsäuren oder quaternäre Ammoniumverbindungen, z. B. aus Hexamethylenimin, Schwefelsäureestern höhermolekularer Fettalkohole und B@enzylchlorid, zuzusetzen. Es können auch noch phenolische Verbindungen, z. B. p-Phenylphenol oder o-Phenylphenöl zur Erhöhung der Farbstoffaffinität mitverwendet werden.
  • Die Gewebe, Fasern, Fäden oder sonstigen Formkörper aus Polyacrylnitril werden mit den Lösungen, die alkoxylierte Kunstharze mit Säureamidgruppen und gegebenenfalls aminoplastbildende Verbindungen und Härtungsmittel enthalten, imprägniert, anschließend von überschüssiger Lösung befreit, getrocknet, auf Temperaturen über ioo°, vorzugsweise auf etwa 14o°, erhitzt und schließlich in üblicher Weise gefärbt.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Ein Gewebe aus Polyacrylnitril wird 3o bis 40 Minuten in einer Haspelkufe, Wanne oder einem jigger mit einer kalten Flotte behandelt, die im Liter i5o bis Zoo Teile eines Kondensationsproduktes aus 6o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und 4o Teilen Caprolactam, das mit 2 Gewichtsteilen Äthylenoxyd umgesetzt ist, enthält. Man quetscht das Gewebe ab, trocknet auf dem Spannrahmen bei 8o° und erhitzt 5 Minuten auf i4o°.
  • Das so vorbehandelte Gewebe wird in einer 2% Siriusgelb GG (Schultz, Farbstofftabellen, Ergänzungsband I, S. i 3o) und ro% Natriumsulfat enthaltenden Flotte 1/z bis 3/4 Stunde bei 9o bis 95° gefärbt.
  • Die Färbung ist bedeutend tiefer als bei einem nicht vorbehandelten Gewebe. Beispiel e Gewebe aus Polyacrylnitril werden mit dem im Beispiel i genannten Kondensationsprodukt vorbehandelt und i Stunde bei 95 bis ioo° mit einer Flotte gefärbt, die 2% Palatinechtgrün BLN conc. (Schultz, Farbstofftabellen, Ergänzungsband I, S. i38), 4% Ammoniumsulfat und i % des Schwefelsäureesters einer oxä_thylierten, höhermolekularen Fettsäure enthält.
  • Beispiel 3 Die gemäß Beispiel i vorbehandelten Gewebe aus Polyacrylnitril werden 3/4 bis i Stunde bei 95 bis ioo° mit einer Flotte gefärbt, die :2% einer Chromverbindung des 5-Nitro-2-aminophenols-3 ß-Naphthol und 3% des Schwefelsäureesters einer oxäthylierten höhermolekularen Fettsäure enthält.
  • Ebenso läßt sich mit gutem Erfolg eine Flotte verwenden, die 2% des Farbstoffs Nr. 1237 aus Schultz, Farbstofftabellen, Bd.I, enthält. Das Färben erfolgt nach dem »Indanthren-normal«-Verfahren. Beispiel 4 Stückware aus Polyacrylnitril wird mit dem nach Beispiel i verwendeten Kondensationsprodukt vorbehandelt und anschließend 1/z bis 3/4 Stunde bei 6o bis 8o° mit einer Flotte vorgrundiert, die P /o Naphthol AS (Schultz, Farbstofftabellen, Bd. II, S. 398) und 8% des Farbstoffs Nr. 82 aus Schultz, Farbstofftabellen, Bd. I, enthält (Flottenverhältnis i : 2o).
  • Man entwickelt nun 1/z Stunde bei 5o bis 6o°. Beispiel s Man behandelt ein Gewebe aus Polyacrylnitril mit dem im Beispiel i genannten Kondensationsprodukt und färbt es anschließend 1/s bis 3/4 Stunde bei 95 ° mit einer 2 % eines Farbstoffs aus i-Amino-2-carbonamid-4-cyclohexylamino-anthrachinon enthaltenden Flotte.
  • Man erhält in allen Fällen Gewebe, die wesentlich tiefer gefärbt sind als solche, die nicht mit alkoxylierten, Säureamidgruppen enthaltenden Kunstharzen vorbehandelt sind. Beispiel 6 Ein Gewebe aus Polyacrylnitril wird 3o bis 4o Minuten in einer Haspelkufe, Wanne oder einem Jigger mit einer kalten Flotte behandelt, die im Liter ioo Teile eines Kondensationsproduktes aus 6o Teilen adipinsaurem Hexamethylendiamin und 4o Teilen Caprolactam, das mit 2 Teilen Äthylenoxyd umgesetzt ist, ioo Teile Dimethyldimethylolharnstoff und i Teil Ammoniumnitrat enthält.
  • Man quetscht ab, trocknet wie üblich auf dem Spannrahmen bei 8o° und erhitzt noch $ Minuten auf _i4o°.
  • Das so vorbehandelte Gewebe wird 45 Minuten in der Siedehitze in einer Flotte gefärbt, die 2% des Farbstoffs Nr. 189 (Schultz, Farbstofftabellen, Bd. I), 4% Ammoniumsulfat und i % des Schwefelsäureesters einer oxäthylierten höhermolekularen Fettsäure enthält. Beispiel ? Ein Gewebe aus Polyacrylnitril wird 30 bis 40 Minuten in einer Haspelkufe, Wanne oder einem Jigger mit einer kalten Flotte behandelt, die im Liter 15o Teile eines Kondensationsproduktes aus 6o Teilen. adipinsaurem Hexamethylendiamin und 4.o Teilen Caprolactam, das mit 2 Teilen Äthylenoxyd umgesetzt ist, ferner 6o Teile TrimethylolmeP amin und i Teil Ammoniumchlorid enthält. Hiernach wird abgequetscht, auf dem Spannrahmen wie üblich bei 8o° getrocknet und 5 Minuten auf 1q.0° erhitzt.
  • Das so vorbehandelte Gewebe wird nun 3/4 bis i Stunde bei 95° in einer Flotte gefärbt, die 2% eines Chromkomplexfarbstoffs aus 3-Methyl-6-methoxy-4-sulfamidoanilin-> i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 4.% Ammoniumsulfat und 3% des Schwefelsäureesters einer oxäthylierten höhermolekularen Fettsäure enthält. Beispiel 8 Gewebe aus Polyacrylnitrilfasern werden wie im Beispiel 7 beschrieben wurde, mit einer Flotte behandelt, die im Liter im Teile des dort verwendeten Kondensationsproduktes, ioo Teile Tetramethylol-acetylendiharnstoff und 2 Teile Ammoniutnnitrat enthält. Nach dem Trocknen und Erhitzen wird das Gewebe 1/2 bis 3/4 Stunde bei 6o bis 8o° mit einer Flotte vorgrundiert, die im Liter q. Teile Naphthol AS (Schultz, Farbstofftabellen, Bd.II, S.398) und q. Teile des Farbstoffs Nr. 82 (Schultz, Farbstofftabellen, Bd.I) enthält. Man entwickelt anschließend 1/2 Stunde bei 5o bis 6o°.
  • Die gemäß den Beispielen 6 bis 8 hergestellten Färbungen sind sehr naßecht und wesentlich tiefer als auf nicht vorbehandelten Geweben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Formkörpern aus Polyacrylnitril, dadurch gekennzeichnet, daß man die Formkörper mit Lösungen behandelt, die alkoxylierte, Säureamidgruppen enthaltende Kunstharze und gegebenenfalls aminoplastbildende Verbindungen und saure Härtungsmittel hierfür enthalten, trocknet, auf Temperaturen über ioo° erhitzt und anschließend färbt.
DEB33608A 1954-12-03 1954-12-03 Verfahren zum Faerben von Formkoerpern aus Polyacrylnitril Expired DE956400C (de)

Priority Applications (1)

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DEB33608A DE956400C (de) 1954-12-03 1954-12-03 Verfahren zum Faerben von Formkoerpern aus Polyacrylnitril

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DEB33608A DE956400C (de) 1954-12-03 1954-12-03 Verfahren zum Faerben von Formkoerpern aus Polyacrylnitril

Publications (1)

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DE956400C true DE956400C (de) 1957-01-17

Family

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DEB33608A Expired DE956400C (de) 1954-12-03 1954-12-03 Verfahren zum Faerben von Formkoerpern aus Polyacrylnitril

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