DE956095C

DE956095C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Radiumemanation enthaltenden Heilmitteln, insbesondere essbaren OElen und Fetten

Info

Publication number: DE956095C
Application number: DEW3495A
Authority: DE
Inventors: Erich Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-09-05
Filing date: 1950-09-05
Publication date: 1957-01-10

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Radiumemanation enthaltenden Heilmitteln, insbesondere eßbaren Olen und Fetten Bei der Aktivierung von Flüssigkeiten mittels radioaktiver Lösungen wird in der Weise vorgegangen, daß Luft zunächst durch die radioaktive Lösung und dann durch die zu aktivierende Flüssigkeit getrieben wird. Dieses bekannte Verfahren setzt das Vorhandensein einer zu aktivierenden Flüssigkeit voraus. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich dagegen um die Herstellung von mit Radiumemanation angereicherten festen Heilmitteln, insbesondere eßbaren konsistenten Fetten.
Diese Anreicherung erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß die Fette zunächst ganz oder teilweise in flüssige Form übergeführt werden und hierauf in an sich bekannter Weise durch die so entstandene Flüssigkeit ein mit Radiumemanation angereicherter Luftstrom hindurchgeleitet wird, worauf durch entsprechende Abkühlung das geschmolzene Fett wieder in seine ursprüngliche feste Form zurückgeführt wird.
Abweichend von dem vorbeschriebenen Verfahren kann erfindungsgemäß auch in der Weise vorgegangen werden, daß der nicht in geschmolzenem Zustan übergeführte Teil des Fettes während des Anreicherungsprozesses durch geeignete Mittel einem Knetprozeß ausgesetzt wird, wobei er durch Berührung mit der aktivierten Luft und dem aktivierten geschmolzenen Fett mit Emanation angereichert wird.
Eine Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in der Weise ausgebildet, daß Heiz- und Kühlmittel vorgesehen sind, die das im Einreicherungsgefäß untergebrachte Fett vor und während des Aktivierungsprozesses ganz oder teilweise verflüssigen und nach der Aktivierung wieder in die ursprüngliche feste Form zurückführen.
Die Überführung des zu aktivierenden Gutes in flüssige bzw. feste Form wird dadurch erreicht, daß die Wandung des Gefäßes durch eine Wärmeleitung erwärmbar und durch eine Kühlleitung kühlbar ist.
Innerhalb des Gefäßes kann zum besseren Durchmischen des zu behandelnden Gutes eine Rühreinrichtung vorgesehen sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
In dem Gefäß I vorzugsweise zylindrischer Form befindet sich bis zu etwa halber Höhe Radiumlösung Ia. Durch den luftdichten Stopfen 2 führen zwei Leitungen 3, 4 hindurch. Die Leitung 3 endet unmittelbar unterhalb des Stopfens 2, die Leitung 4 dagegen in Bodennähe. Beide Leitungen besitzen drehbare Kücken 5, 6 zur Unterbrechung der Luftströmung. Ein gleiches Gefäß 7 mit Stopfen 8 und entsprechenden Leitungen 9, 10 sowie Kücken 11, 12 nimmt den zu aktivierenden Stoff, z. B. Wasser, Öl, auf. Die Leitungen 3 und 10 sind durch ein Rohr I3 miteinander verbunden, in die ein Luftförderer I4 und gegebenenfalls ein Filter zur Zurückhaltung von Lösungsmittelteilchen eingebaut sein kann, während die Leitungen4 und 9 durch ein Rohr 15 verbunden sind, in das Filter I6 zur Reinigung der zurückströmenden Luft eingeschaltet sein können.
Will man also einen Stoff im Gefäß 7 mit Emanation aktivieren, so werden die Kücken 5, 6, 11, 12 geöffnet und der Luftförderer I4, z. B. eine Ballpumpe, in Tätigkeit gesetzt. Der Luftstrom im gesamten System wird auf diese Weise- in Bewegung gesetzt, er strömt in Bodennähe im Gefäß 1 in die Radiumlösung Ia ein, durchperlt sie, gelangt dann aus dem Sammelraum oberhalb der Radiumlösung wiederum in Bodennähe innerhalb des Gefäßes 7 in den zu aktivierenden Stoff, durchperlt auch diesen, gibt dabei die Emanation ab, worauf er endlich durch die Leitung 15 über Filter I6 erneuter Verwendung zugeführt wird.
Das Gefäß 7 kann auch mit einem Rührer ausgestattet sein. Will man konsistente Stoffe, wie z. B.
Schmalz oder Butter, in dieser Weise aktivieren, so kann das- Gefäß außen mit einer Heizung I7 derart versehen sein, daß man sie in Ölform überführen kann. Anschließend kann eine Kühlvorrichtung I8 in Tätigkeit gesetzt werden, um den nunmehr in flüssigem Zustand aktivierten Stoff wieder in seine feste Form zu überführen. Man kann auch so vorgehen, daß etwa nur eine Teilmenge, also ein oberer oder unterer Bereich, zur Schmelze gebracht, entsprechend hochkonzentriert mit Emanation aktiviert und dann mit dem übrigen, nicht geschmolzenen Stoff durcheinandergemischt wird.
Man kann auch in der Weise vorgehen, daß das feste Fett in einem dritten Behälter 19 untergebracht ist, dessen abnehmbarer Deckel 20 einem Rührer 2I als Lager dient und der mit dem Gefäß 7 durch zwei Rohre 22, 23 derart verbunden ist, daß das geschmolzene Fett in einen Kreislauf versetzt wird, durch den die ganze Menge oder ein Teil aus dem Behälter I9, 20 zur Aktivierung in den Behälter 7 und alsdann zurückgeleitet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Radiumemanation enthaltenden Heilmitteln, insbesondere von eßbaren konsistenten Fetten, dadurch gekennzeichnet, daß die Fette zunächst ganz oder teilweise in flüssige Form übergeführt werden und hierauf in an sich bekannter Weise durch die so entstandene Flüssigkeit ein mit Radiumemanation anger'eicherter Luftstrom hindurchgeleitet wird, worauf durch eütsprechende Abkühlung das.geschmolzene Fett wieder in seine ursprüngliche feste Form zurückgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht in geschmolzenem Zustand übergeführte Teil des Fettes während des Anreicherungsprozesses durch geeignete Mittel einem Knetprozeß ausgesetzt wird, wobei er durch Berührung mit der aktivierten Luft und dem aktivierten geschmolzenen Fett mit Emanation angereidhert wird.
3 3- Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Heiz- und Kühlmittel (I7 bzw. I8) vorgesehen sind, die das im Anreicherungsgefäß (7) untergebrachte Fett vor und während des Aktivierungsprozesses ganz oder teilweise verflüssigen und nach der Aktivierung wieder die ursprüngliche feste Form zurückführen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Gefäßes (7) durch eine Wärmeleitung (I7) erwärmbar und durch eine Kühlleitung (I8) kühlbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Gefäßes (7) eine Rühreinrichtung angeordnet ist. -6. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, gekennzeichnet durch ein drittes Gefäß (log), dessen Verschlußdeckel (20) einem Rührwerk (2I) als Lager dient, zur Aufnahme des festen Fettes sowie als Schmelzgefäß, das mit dem Aktivierungsgefäß (7) durch zwei Leitungen (22, 23) zu einem Kreislaufsystem verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 253 087.