DE95563C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 37: Hochbauwesen.

Dachfalzziegel.

Ein viel empfundener Uebelstand bei Dacheindeckungen, bei denen hölzerne Dachlatten zur Verwendung kommen, besteht darin, dafs sich diese Dachlatten infolge der Witterungseinflüsse, welchen sie mehr oder minder ausgesetzt sind, nach der einen oder anderen Richtung werfen. Das aus diesem Uebelstande sich ergebende Undichtwerden der Falze zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung.

Dieselbe betrifft einen Cement-Dachziegel mit eigenartig geformten Falzen, welche es ermöglichen, dafs die bei dem Werfen der Dachlatten eintretenden und in den Berührungsflächen wirkenden Kräfte in jedem Falle den dichteren Schlufs des Falzes bewirken müssen.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Oberansicht eines Stückes einer Dacheindeckung von den neuen Falzziegeln,

Fig. 2 eine Unteransicht,

Fig. 3 einen Schnitt nach x-x der Fig. 2 eines einzelnen Ziegels', während die weiteren

Fig. 4, 5 und 6 Schnitte durch den Falz der Ziegel bei geraden und geworfenen Dachlatten zeigen, wodurch die Wirkungsweise der eigenartigen Form der Querschnitte der den Falz bildenden Leisten deutlich gemacht werden soll.

Die Grundform des neuen Ziegels ist das Quadrat, von dessen vier Ecken zwei gegenüberliegende abgestumpft sind. ^:
,, Auf seiner oberen Fläche besitzt der Dachziegel längs zweier zusammenstofsenden Kanten eine Leiste α von trapezförmigem (schwalbenschwanzförmigem) Querschnitt, welche mit der schmäleren Parallelseite an der Platte fest ist, und zwar so, dafs die Aufsenkante der schmäleren Parallelseite der Leiste α mit der Aufsenkante der Platte zusammenfällt. Die den mit derartigen Leisten α versehenen gegenüberliegenden Kanten der Platte sind durch Schrägflächen e abgeschrägt. Unterhalb dieser abgeschrägten Kanten verlaufen, nach aufsen mit denselben vergleichend, an der unteren Plattenseite zwei Leisten b, welche mit je einer zweiten parallel laufenden Leiste c zusammen schwalbenschwanzförmige Nuthen d bilden, die nach aufsen offen sind, um die schwalbenschwanzförmigen Leisten a der beim Verlegen benachbarten Platten einschieben zu können.

Ebenfalls an der Unterseite und in der besagten Nuthen d gegenüberliegenden Ecke befindet sich der zum Aufhängen des Ziegels an der Dachlatte dienende Ansatz h.

Beim Verlegen kommen nun (Fig. 1) die Leisten α des einen in die anliegenden Nuthen d der beiden benachbarten Ziegel zu liegen. Der Lattenabstand ist so zu wählen, dafs beim Verlegen die äufseren Schrägseiten von α gegen die Schrägen der inneren Leisten c fest anliegen (Fig. 4). Hierdurch wird auch dann, wenn sich die Latten nach irgend einer Seite geworfen haben, noch ein dichter Abschlufs und ein um so festerer Verband erzielt, da immer die eine oder die andere der scharfen Kanten der Falzleiste α an die entsprechende Schrägseite der Leisten c und b angedrückt

wird, wie dies aus den übertriebenen Darstellungen der Fig. 5 und 6 ersichtlich ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Dachfalzziegel, gekennzeichnet durch die Anordnung von schwalbenschwanzförmigen Leisten (a) an der Oberfläche und von zwei einander parallelen Leisten (b und c) an der Unterfläche des Ziegels, welche eine schwalbenschwanzförmige, die Leisten α zwischen sich aufnehmende Nuth (d) bilden, zu dem Zweck, das Dichthalten des Falzes auch beim Werfen der Dachlatten in beliebiger Richtung zu erreichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.