DE954916C - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen und Folien mit matter und nicht klebender Oberflaeche - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen und Folien mit matter und nicht klebender OberflaecheInfo
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- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/0056—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the compounding ingredients of the macro-molecular coating
- D06N3/0061—Organic fillers or organic fibrous fillers, e.g. ground leather waste, wood bark, cork powder, vegetable flour; Other organic compounding ingredients; Post-treatment with organic compounds
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
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- C08K3/013—Fillers, pigments or reinforcing additives
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
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- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 27. DEZEMBER 1956
B 13642 IVbJ'39b
Das Hauptpatent 862 508 betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Überzügen und Folien mit matter und nicht klebender Oberfläche unter Verwendung
von Pasten aus pulverformigem Polyvinylchlorid und erst in der Wärme gelierenden Weichmachern,,
bei dem die Pasten mit anorganischen Füllstoffen versetzt sind, die eine in den Weichmachern
unlösliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in mechanisch gebundener Form enthalten. Gemäß
dem Zusatzpatent 951 298 sollen statt der anorganischen Füllstoffe entsprechende organische
Füllstoffe verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, daß man Überzüge und Folien der durch das Hauptpatent und Zusatzpatent
geschützten Art, die sich durch Luttdurchlässigkeit auszeichnen, erhält, wenn man bei ihrer Herstellung
gasabspaltende Mittel mitverwendet. Als solches bewährt sich Ammoniumbicarbonat, das,
in Wasser gelöst, den Füllstoffen zugesetzt werden kann. Auch Kohlendioxyd oder Stickstoff abspaltende
organische Stoffe, wie sie beispielsweise bei der Herstellung von hochporösem Gummi oder
Kunststoffen (Zeil- oder Schwammgummi) zugesetzt werden, sind für das Verfahren brauchbar.
Solche Stoffe sind beispielsweise Diazoaminobenzol, Monohydrazon des Benzils, Ester von Azodicarbonsäuren,
Amide von Azodicarbonsäuren, AzodiisobuttersäuredinitrilundAzodihexahydrobenzoe-
säuredinitril. Die wasserunlöslichen, gasentwickelnden
Stoffe dieser Art können beispielsweise in Form ihrer Lösungen den Pasten zugesetzt werden,
oder die Füllstoffe können mit ihnen beladen oder imprägniert werden.
Die Verarbeitung der Pasten auf Überzüge und Folien erfolgt in sonst gleicher Weise, wie im
Hauptpatent beschrieben. Beim Erwärmen zwecks Gelatinierung der Pasten zersetzen sich die gasabgebenden
Stoffe, die in der Paste in feinster Verteilung vorliegen! und erzeugen auf den Überzügen
und Folien gleichmäßige, feine Poren. Trotz der verhältnismäßig hohen Geliertemperatur kommt
es überraschenderweise nicht zu einem Zusammensintern und zur Ausbildung eines vollkommen
homogenen, luftundurchlässigen Films, sondern der Film bzw. der Überzug ist mit feinsten Kanälchen
durchzogen, die Luftdurchlässigkeit bewirken. Derartige luftdurchlässige Überzüge bzw. Folien
haben große praktische Bedeutung insbesondere als Kunstleder. Ein Mangel der Überzüge und Folien,
insbesondere der Gewebe, die mit einem aus Polyvinylchloridpasten erzeugten Überzug versehen
sind, als Kunstleder bestand bisher darin, daß sie nicht luftdurchlässig waren und häufig nicht an
Stelle von Leder für Zwecke eingesetzt werden konnten, bei denen Luftdurchlässigkeit und
»Atmung« erforderlich ist, beispielsweise für Bekleidungszwecke
und für Schuhwerk. Die Überzüge und Folien gemäß der Erfindung besitzen eine genügende Durchlässigkeit für Luft und für
Wasserdampf, so· daß sie sich auch für solche Zwecke eignen.
Häufig sind diese Überzüge und Folien aber in geringem Maße auch durchlässig für Wasser. Um
dies zu verhindern, aber die Wasserdampfdurchlässigkeit zu erhalten, empfiehlt es sich, den Pasten
geringe Mengen von öligen Silikonen zuzusetzen. Sie erlangen dadurch die Eigenschaft der völligen
Wasserabweisung, ohne die Wasserdampfdurchlässigkeit zu verlieren. Technisch bedeutungsvoll
ist auch, daß die Überzüge und Gewebe gemäß der Erfindung mit beliebigen Mustern, beispielsweise
Narben, versehen werden können, ohne daß die Porosität und damit die Durchlässigkeit von Luft
und Wasserdampf dadurch verlorengeht.
Die Paste kann in einer oder auch mehreren Schichten auf Unterlagen aufgebracht werden.
Beim Aufbringen mehrerer Schichten empfiehlt es sich, bei den unteren Schichten einen größeren Anteil
mit Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, und gasabspaltenden Stoffen versetzter Füllstoffe zu
verwenden.
20 Teile feinpulvriges Kieselgel werden mit Teilen einer 20°/oigen Ammoniumbicarbonatlösung
versetzt. Das feuchte Pulver wird gleichmäßig in 100 Teile einer Paste aus Polyvinylchloridpulver
und erst in der Wärme gelierenden Weichmachern eingearbeitet. Zur vollständigen Homogenisierung empfiehlt es sich, die Paste auf
einem kühlbaren Dreiwalzenstuhl »abzureiben«.
Sie wird dann in üblicher Weise auf ein Gewebe aufgetragen und dieses kurze Zeit auf 160 bis ijo°
zwecks Ausgelierung der Paste erwärmt. Man erhält ein Kunstleder mit matter, nicht klebender
Oberfläche, das sich durch Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit auszeichnet.
20 Teile eines Quelltons (Bentonit) werden mit 4 Teilen Ammoniumbicarbonat gut vermischt. Dieser
Mischung werden 22 Teile io°/»ige Ammoniumbicarbonatlösung
zugegeben. Das erhaltene feuchte Pulver wird mit 100 Teilen einer Paste aus feinpulvrigem Polyvinylchlorid und Weichmachern
homogen vermischt. Die Paste wird, wie üblich, in mehreren Strichen auf Gewebe aufgetragen, und
die Gewebe werden auf 160 bis 1700 kurze Zeit
erwärmt. Man erhält ein mattes, klebfreies, gut luftdurchlässiges Kunstleder.
15 Teile Kieselgur werden mit 2 Teilen Azodihexahydrobenzoesäuredinitril
möglichst homogen verrieben und mit 25 Teilen 20°/oiger Ammoniumbiearbonatlösung
versetzt. Das feuchte Pulver wird dann mit 100 Teilen einer Paste aus pulverförmigem
Polyvinylchlorid und Weichmacher gleichmäßig vermischt. Die Paste wird danach auf Gewebe
aufgetragen und dieses zwecks Ausgelierung der Paste, wie üblich, erhitzt. Man erhält ein
Kunstleder von guter Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit.
B e i s ρ i e 1 4
10 Teile feines Holzmehl, das mit 25 Teilen 20°/oiger Ammoniumbicarbonatlösung getränkt ist,
werden homogen in 100 Teile einer Paste aus Polyvinylchlorid und Weichmacher eingearbeitet.
Bei Weiterverarbeitung gemäß Beispiel 3 erhält man ein luft- und wasserdampfdurchlässiges
Kunstleder.
10 Teile Bentonit, die mit 12 Teilen 200/oiger
Ammoniumbicarbonatlösung versetzt sind, werden homogen in 100 Teile einer Paste aus Polyvinylchlorid
und Weichmacher eingearbeitet. Bei der Weiterverarbeitung der Paste gemäß Beispiel 3 und4
erhält man ein kunstlederartiges wasserdampf- und luftdurchlässiges Erzeugnis, das sich vorzüglich
für Regenbekleidung eignet.
100 Teile einer Paste aus 60 Teilen Polyvinylchlorid
und 40 Teilen Weichmacher werden mit einer Mischung aus 20 Teilen Kieselkreide und
20 ecm einer 20°/oigen Ammoniumbicarbonatlösung verrührt. Diese Paste wird auf eine Unterlage aufgetragen
und durch Erhitzen auf i6o° geliert. Nach der Ausgelierung bringt man einen Schlußstrich
mit einer S- bis io°/oigen Lösung von Poly-
vinylchlorid in Cyclohexanon auf. Zur Vertreibung des Lösungsmittels wird das gestrichene poröse
Kunstleder auf 120 bis i6o° erhitzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von Überzügen und Folien mit matter und nicht klebender Oberfläche unter Verwendung von Pasten aus pulverförmigem Polyvinylchlorid und erst in der Wärme gelierenden WeichmacherngemäßPatent 862 508 und Zusatzpatent 951 298, dadurch gekennzeichnet, daß die Pasten mit Füllstoffen versetzt sind, die -eine in den Weichmachern unlösliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in mechanisch gebundener Form und außerdem gasabspaltende Mittel enthalten.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 725677, 754229; deutsche Patentanmeldung E 942 IVb/39b (Patent 948 640).© 609 722 12.56
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB13642A DE954916C (de) | 1950-10-26 | 1951-02-08 | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen und Folien mit matter und nicht klebender Oberflaeche |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB12131A DE862508C (de) | 1950-10-25 | 1950-10-26 | Verfahren zur Herstellung von Folien und UEberzeugen mit matter und nicht klebender Oberflaeche |
DEB13642A DE954916C (de) | 1950-10-26 | 1951-02-08 | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen und Folien mit matter und nicht klebender Oberflaeche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE954916C true DE954916C (de) | 1956-12-27 |
Family
ID=25964903
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB13642A Expired DE954916C (de) | 1950-10-26 | 1951-02-08 | Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen und Folien mit matter und nicht klebender Oberflaeche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE954916C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3214290A (en) * | 1962-12-19 | 1965-10-26 | Goodrich Co B F | Process for producing microporous coatings and films |
DE1228584B (de) * | 1957-08-29 | 1966-11-17 | Gen Tire & Rubber Co | Verfahren zur Herstellung von poroesem Kunstleder mit wildlederartigem Charakter |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE725677C (de) * | 1938-01-19 | 1942-09-29 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von geformten, elastischen Gebilden aus Polyvinylchloridkunststoffen |
DE754229C (de) * | 1939-10-29 | 1954-03-15 | Aeg | Verfahren zur Erhoehung der Wasserundurchlaessigkeit von Kunststoffen bzw. Kunststoffgemischen |
DE948640C (de) * | 1950-04-07 | 1956-09-06 | Hans Eberle Dr | Verfahren zur Herstellung von streichfaehigen pasteusen, hochprozentigen, waessrigen Dispersionen aus Polyvinylchlorid oder seinen Mischpolymerisaten unter Zusatz von Weichmaschern |
-
1951
- 1951-02-08 DE DEB13642A patent/DE954916C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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