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DE954328C - Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen

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Publication number
DE954328C
DE954328C DED15495A DED0015495A DE954328C DE 954328 C DE954328 C DE 954328C DE D15495 A DED15495 A DE D15495A DE D0015495 A DED0015495 A DE D0015495A DE 954328 C DE954328 C DE 954328C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
chromate
hydrogen
chromium
sodium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED15495A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert G Banner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diamond Shamrock Corp
Original Assignee
Diamond Alkali Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diamond Alkali Co filed Critical Diamond Alkali Co
Application granted granted Critical
Publication of DE954328C publication Critical patent/DE954328C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/02Oxides or hydrates thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vonkomplexenChromverbindungenmit einemGehalt an drei- und sechswertigem Chrom durch reduzierende Behandlung von alkalichromathaltigen Ausgangsstoffen, beispielsweise von Rohsalzen aus den beim alkalisch oxydierenden Rösten von Erzen anfallenden Laugen, mit gasförmigem Wasserstoff. Das in Pulver- oder Granulatform anfallende Reaktionsprodukt findet entweder als solches bei der Darstellung von metallischem Chrom oder dessen Legierungen Verwendung, oder es kann auf reines Alkalichromat einerseits und Chromoxyd andererseits weiterverarbeitet werden. Die Reduktion von gelösten Alkalichromaten mit Wasserstoff unter einem Wasserstoffdruck von 150 bis i8o Atm. ist bekannt, jedoch entsteht hierbei nach den bisherigen Methoden nicht das gewünschte Reaktionsprodukt. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, trockene, feste Alkalichromate mit z. B. Kohlenstoff, etwa in Form von Holzkohle, Koks, Graphit, Holz u. dgl., oder mit Schwefel, Wasserstoff, niedrigmolekularen, organischen Verbindungen usw. zu reduzieren. Derartige Reduktionsverfahren waren jedoch auf die Anwendung von Zusätzen, beispielsweise von kohlenstoffhaltigen Verbindungen, angewiesen, um das Schmelzen des Alkalichromates während der Reaktion zu verhindern; dies führte zu Reaktionsprodukten mit einem verhältnismäßig hohen Anteil an elementarem Kohlenstoff oder anderen unerwünschten Verunreinigungen.
  • Es erwies sich neuerdings, daß bei der Reaktion von Alkalichromaten mit verschiedenen Reduktionsmitteln, wie Wasserstoff, Kohlenstoff, Schwefel u. dgl., denen bisher eine gleiche Reduktionswirkung im klassischen Sinn zugeschrieben worden war, unter Umständen jeder einzelne der erwähnten Stoffe mit Alkalichromat ein Reaktionsprodukt bildet, das eine von den anderen wesentlich verschiedene besondere chemische Zusammensetzung und besondere chemische Eigenschaften aufweist.
  • Insbesondere wurde gefunden, daß gasförmiger Wasserstoff mit Alkalichromat bei einer niedrigeren Temperatur reagiert als die anderen obenerwähnten Reduktionsmittel und daß bei dieser niedrigeren Reaktionstemperatur ein körniges oder pulverförmiges Reaktionsprodukt anfällt, ohne daß dabei die Schwierigkeiten auftreten, die sich bei den bekannten Verfahren aus dem Schmelzen der Reaktionsmasse ergeben haben. Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung erhält man bei der Reaktion eines festen Alkalichromates mit gasförmigem Wasserstoff ein körniges Reaktion§produkt, ohne daß man wie bisher ein Schmelzen des Alkelichromates während der Reaktion in Kauf nehmen muß. Dieses Reaktionsprodukt läßt sich auf hier nicht beanspruchte Weise auf ein Alkalicliromat von hoher Reinheit und auf Chromoxyd verarbeiten oder findet bei der Darstellung von metallischem Chrom bzw. dessen Legierungen Verwendung.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung leitet man gasförmigen Wasserstoff über oder durch eine trockene, körnige Masse von Alkalichromatteilchen, wobei man die mit dem Wasserstoff in stetiger Berührung stehende Masse anfangs, d. h. bis zwischen den beiden Komponenten eine merkliche Reaktion eintritt, auf 3oo bis 35o° erhitzt und sie anschließend, weiterhin in Berührung mit Wasserstoff, auf einer Temperatur über 300°, vorzugsweise zwischen 300 und 4oo°, hält, bis die Reaktion zwischen Chromat und Wasserstoff im wesentlichen vollständig ist. Das körnige Reaktionsprodukt wird mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Das gemäß dem Verfahren nach der Erfindung zu verwendende allkalichromathaltige Rohmaterial kann das Chromat eines beliebigen Alkalimetalls sein; vorzugsweise verwendet man Natriumchromat, das entweder als reines, kristallines, wasserfreies Natriumchromat oder als Rohsalz vorliegen kann, wie es aus den beim alkalischen, oxydierenden Rösten von Chromiterzen anfallenden Laugen auskristallisiert. Ein derartiges kristallines Rohmaterial enthält gewöhnlich als Verunreinigungen verhältnismäßig geringe Mengen Natriumaluminat, Natriumhydroxyd oder Natriumcarbonat und außerdem Spuren von Natriumsulfat und Natriumsilicat.
  • Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden Natriumaluminat, -hydroxyd und -carbonat durch den Wasserstoff offenbar kaum angegriffen, so daß sie sich durch das nachfolgende Auslaugen vollständig entfernen lassen; das Natriumsulfat kann eine leichte Reduktion zu Natriumsulfid erleiden, das, ebenso wie das Natriumsilicat, ebenfalls beim Auslaugen entfernt wird.
  • Enthält das Ausgangsmaterial mehr als etwa 15 °/o seines Gesamtgewichtes an Natriumhydroxyd, so extrahiert man. es vorzugsweise, um, seinen Natriumhydroxydgehalt auf etwa 5 bis zo °/o zu verringern. Eine derartige Extraktion kann in bekannter Weise so durchgeführt werden, daß man auf das feste Rohmaterial Kohlendioxyd einwirken läßt oder in seine Lösung Kohlendioxyd einleitet und-das sich bildende Natriumbicarbonat bzw. -carbonat sowie die Aluminiumanteile der Lösung, wie das Aluminiumoxydtrihydrat, abscheidet. Diese Anteile werden dann von der Flüssigkeit abgetrennt, während das Natriumchromat aus der Mutterlauge auskristallisiert wird.
  • Eine andere an sich bekannte Methode zur Entfernung des Natriumhydroxyds aus dem rohen Ausgangsmaterial besteht in der Extraktion des trockenen Ausgangsmaterials mit einem niedrigen aliphatischen Alkohol, wie Methylalkohol.
  • Stößt der Entzug des überschüssigen Natriumhydroxyds aus dem Rohmaterial vor Beginn oder im Verlauf des Verfahrens auf Schwierigkeiten, so kann man das Schmelzen der Reaktionsmasse auch dadurch verhindern, daß man dem Ausgangsmaterial Verdünnungsmittel, die in das Reaktionsprodukt keine unerwünschten Bestandteile hineinbringen, zusetzt. Hierfür eignet sich z. B. das ausgewaschene Reaktionsprodukt aus einer vorhergehenden Reaktion zwischen Wasserstoff und dem gleichen Alkalichromat oder auch ein gereinigtes Chromoxyd, wie es aus einem solchen Reaktionspi odukt gewonnen werden kann.
  • Der Wasserstoff kann aus einer beliebigen Quelle stammen, jedoch sollte er keine Kohlenstoffverbindungen, die mit dem rohen Alkalichromat reagieren könnten, enthalten. Kohlendioxyd ist dabei allerdings unschädlich und daher als Verdünnungsgas für den Wasserstoff zulässig. Überdies reagiert Kohlendioxyd mit etwa im Rohmaterial oder im Reaktionsprodukt vorhandenem freiem Natriumhydroxyd zu Natriumcarbonat, das später ausgelaugt wird.
  • Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens läßt man die Reaktion so lange bei 30,o bis 35o° weitergehen, bis eine beträchtliche Menge an Reaktionsprodukt angefallen ist. Untersuchungen ergaben, daß, insbesondere wenn die Reaktionsmasse nicht mit Verdünnungsstoffen versetzt war, zwischen 3oo und 40o° kein Schmelzen des Reaktionsproduktes eintritt. Gegen Ende der Reaktion können die Temperatur der Masse und die Reaktionsgeschwindigkeit erhöht werden, ohne daß dadurch der Reaktionsverlauf oder die äußere Forzrt der Reaktionsteilnehmer nachteilig beeinflußt wird, so daß man ein feinkörniges Reaktionsprodukt erhält, das sich zwecks Entfernung unerwünschter Verunreinigungen leicht auslaugen läßt.
  • Wenn die Reaktion im wesentlichen beendet ist, wird das isolierte Reaktionsprodukt vorzugsweise mit Wasser bei etwa roo° ausgelaugt, um unerwünschte Verunreinigungen, wie Natriumsulfid, Natriumcarbonat u. dgl., zu extrahieren. Das so erhaltene Endprodukt stellt nach dem Trocknen einen pulverförnügen Stoff dar. Die nähere Untersuchung läßt darauf schließen, daß es sich dabei um komplexe Chromverbindungen handelt, in welcher das Chrom im 3- und im 6-wertigen Zustand vorhanden ist und deren Eigenschaften sie zu einem technisch besonders gut verwendbaren Produkt machen.
  • Für die Auffassung, daß keineswegs etwa physikalische Gemische aus Verbindungen des 3- und des 6-wertigen Chroms vorliegen, sondern daß das Reaktionsprodukt eine auf andere Weise nicht erhältliche komplexe Chromverbindung ist, spricht vor allem die Tatsache, daß die in dem erfindungsgemäß erhaltenen Reaktionsprodukt enthaltenen Elemente Na, H und 0 daraus weder durch gewöhnliche Behandlungsmethoden, wie durch Titration der Alkalität mit normalen Säurelösungen, noch durch sonst gebräuchliche Verfahren, wie durch Auslaugen mit kochendem Wasser, entfernbar sind. Die Bestandteile des Reaktionsproduktes können anscheinend nur abgespalten werden durch ziemlich drastische Behandlung mit außerordentlich starken Oxydationsmitteln, wie kochender Perchlorsäure, durch Brennen bei 65o° und durch ähnliche Behandlung.
  • Wird für das Verfahren nach der Erfindung kein reines Alkalichromat benutzt, so beeinflussen, wie sich gezeigt hat, gewisse Bestandteile des Rohmaterials den Verlauf der Reaktion zwischen Wasserstoff und Alkalichromat derart, daß sich die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes etwa verschiebt. So wurde z. B. gefunden, daß, falls die Menge des in rohem Natriumchromat anwesenden Natriumhydroxyds etwa 15 °/o des Gesamtgewichtes überschreitet, im Endprodukt der Natriumchromatanteil mit steigendem Natriumhydroxydgehalt zurückgeht und der Anteil an Chromoxyd ansteigt. Wird beispielsweise reines Natriumchromat verwendet und etwa 99,5 °/o des Ausgangsproduktes mit Wasserstoff umgesetzt, so liegen im Endprodukt etwa 330/, des Gesamtchroms als Natriumchromat vor. Enthält das Rohmaterial dagegen etwa. 17 °% Natriumhydroxyd, so liegt im Reaktionsprodukt das Chrom nur bis zu etwa 17 °/o seines Gesamtgemisches als Natriumchromat vor; wenn die Natriumhydroxydmenge den obigen Anteilwert übersteigt, geht der als Natriumchromat wiedergewinnbare Chromanteil entsprechend zurück. Die Menge des als Chromoxyd aus dem Reaktionsprodukt gewinnbaren Chroms schwankt dementsprechend bei einem Natriumhydroxydgehalt von unterhalb 17 % zwischen etwa 67 und 83 °/o.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß die Reaktionstemperatur das Verteilungsverhältnis von 3- und 6-wertigem Chrom, d. h: von Alkalichromat und Chromoxyd, im Endprodukt beeinflußt. Es ergab sich, daß die anfallende Menge an als Natriumchromat wiedergewinnbarem Chrom mit ansteigender Temperatur wächst. Geht man von einem Anteil von bis zu 17°/o an NaOH im Ausgangsmaterial aus, so enthält, das Endprodukt bei der niedrigsten in Frage kommenden Temperatur, d. h. bei etwa 300°, ungefähr 27 °/a als Natriumchromat wiedergewinnbares Chrom. Dieser Anteil erhöht sich mit ansteigender Temperatur bis auf etwa 34 °/o bei der in Frage kommenden Höchsttemperatur. Die als Chromoxyd wiedergewinnbare Menge an Chrom liegt dementsprechend am unteren Ende des Temperaturbereiches bei etwa 73 °% und am oberen Ende bei etwa 66 °/o.
  • Eine geeignete Abstimmung von NaOH-Konzentration und Temperatur beeinflußt auf entsprechende Weise das Verhältnis der chromhaltigen Bestandteile des Reaktionsproduktes untereinander.
  • Die Reaktion des gasförmigen Wasserstoffes mit Alkahchromat verläuft bei Einhaltung des erfindungsgemäßen Temperaturbereiches sehr rasch, ja so gut vs4e augenblicklich. Sobald jedoch an der Oberfläche der Alkalichromatteilchen ein Überzug aus dem Reaktionsprodukt gebildet ist, verringert sich die Diffusionsgeschwindigkeit des Wasserstoffes durch die schützende Schicht, wodurch die Reaktionsgeschwindigkeit vermindert wird. Werden j edoch durch mäßiges Bewegen, z. B. Rühren, des Reaktionsgemisches stets frische Oberflächen der Alkalichromatteilchen bloßgelegt, so kann diese Verzögerung weitgehend vermieden werden.
  • Ein für den Reaktionsverlauf wichtiger Faktor ist ferner die exotherme Natur der Reaktion. Es wurde gefunden, daß bei der Reaktion von Alkalichromat mit gasförmigem Wasserstoff genügend Wärme frei wird, um die Reaktionstemperatur bei ruhender Schicht aufrechtzuerhalten, auch wenn die Reaktionszone eine nur mäßige Wärmeisolation besitzt. Es kann daher durch:_ ntsprechende Regelung der Wasserstoffzufuhr einerseits das Schmelzen der "Reaktionsmasse verhindert und andererseits die Reaktion ohne Wärmezufuhr von außen aufrechterhalten werden, wenn sie einmal begonnen hat.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung bewegen sich vorzugsweise Wasserstoff und Alkalichromat im. Gegenstrom. Auf diese Weise kommt das kontinuierlich aufgegebene, frische, alkalichromathaltige Material in Berührung mit dem teilweise verbrauchten Gas, während das in bezug auf Wasserstoff konzentriertere Gas auf die nahezu vollständig umgesetzte Reaktionsmasse im hinteren Teil der Reaktionszone einwirkt. So wird dem Schmelzen der Reaktionsmassle während der Reaktion vorgebeugt, und das alkalichromathaltige Material setzt sich bis zu über 99 °/o seines Gehaltes an verfügbarem £hrom um.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung. Beispiele 1. Bei der Vorbehandlung des als Ausgangsmaterial dienenden 61,6°/oigen rohen Natriumchromats (15o Teile) wurde zunächst der als Na OH berechnete Gehalt von 17,10[, freiem Alkali auf 1:6,50/, herabgesetzt, wozu im vorliegenden Fall die Extraktion mit absolutem Methylalkohol (238 Teile) gewählt wurde.
  • Nach Abtreiben der letzten Reste des Extraktionsmittel wurde der Rückstand auf 204' erhitzt und bei dieser Temperatur mit der Einleitung von Wasserstoff begonnen, wodurch die Reaktion jedoch noch nicht in Gang kam. Erst bei Steigerung der Temperatur auf etwa 26o° zeigte das Auftreten von Wasserdampf im Abgas, daß die Reaktion begann. Sie wurde noch einige Zeit unter stetiger Kontrolle der Abgase auf Wasserdampf bei dieser Temperatur gehalten, dann wurde die Temperatur auf etwa 315° gesteigert und dort gehalten, bis in den Abgasen kein Wasserdampf mehr nachweisbar war.
  • Das gebildete feinkörnige Reaktionsprodukt wurde durch Aufschlämmen mit Zoo Teilen heißem Wasser und 15minutiges Kochen ausgelaugt und der Rückstand durch Nachwaschen mit Zoo Teilen heißem Wasser auf dem Filter, nochmaliges Aufschlämmen mit 15o Teilen und neuerliches Nachwaschen mit Zoo Teilen heißem Wasser gereinigt. Die Untersuchung der vereinigten Filtrate ließ auf eine gg,4°/oige Umsetzung des ursprünglichen Natriumchromatgehaltes"im Ausgangsmaterial mit Wasserstoff schließen.
  • Der Filterrückstand wurde etwa 16 Stunden bei 11o° getrocknet. Sein Chromgehalt, berechnet als C%2 03, betrug 74 %.
  • Untersucht man das komplexe Reaktionsprodukt nach 1stündigem Wärmeaufschluß (Calcinieren) bei looo° auf seine Anteile an 6- und 3-wertigem Chrom, so findet man (neben einem Calcinierungsverlust von 1,15 °/o) durch erschöpfendes Auslaugen des restlichen Produktes auf die oben angegebene Weise, daß der Natriumchromatanteil des Reaktionsproduktes aus Rohchromat und Wasserstoff nach dem Brennen 42,60/, beträgt, was etwa 1g,6 °/o des gesamten als Cr203 berechneten Chromgehaltes im Reaktionsprodukt entspricht.
  • 2. Zoo Gewichtsteile eines rohen Natriumchromatgemisches mit 61,60/0 Natriumchromat, 12,40/, Natriumaluminat und 17,1°/o freiem, als NaOH berechnetem Alkali werden auf die im Beispiel:[ beschriebene Weise mit Methylalkohol vorbehandelt, wobei 560/, '(berechnet als NaOH) des freien Alkalis aus dem Rohmaterial entfernt werden.
  • Der Rückstand wird getrocknet und zwecks Weiterbehandlung in einem rohrförmigen Reaktionsgefäß in drei Teile geteilt. Über die drei getrennten Anteile wird ohne Rühren bei verschiedenen, aus der Tabelle ersichtlichen Temperaturen jeweils 1 Stunde lang Wasserstoff geleitet, was zu folgenden Ergebnissen führt
    Chromgehalt Durch
    Reaktions- Umgesetztes im Reaktions- Calcinieren
    temperaiur NaaCö 04 Produkt, ermittelter
    in /o berechnet als Na2Cr04-
    Cr202 Gehalt in °/o
    315° 99,5 76,4 44,4
    370° 99,8 75,5 43,4
    426° 99,5 72,0 55,5
    Bei einer Reaktionstemperatur von 426° kommt die Masse etwas zum Schmelzen; ihre Entfernung aus dem Reaktionsrohr verursacht einige Schwierigkeit.
  • Erhöht man die Reaktionstemperatur bei obigem Versuch auf 65o°, so ist am Ende der Reaktionsperiode die Masse so gut wie vollständig geschmolzen. Es findet bei dieser Temperatur eine viel schwächere Reaktion statt, was sich darin ausdrückt, daß weniger als 50 °/o des Natriumchromats im Rohgemisch umgesetzt sind. Die Menge des im Reaktionsprodukt enthaltenen Chroms beträgt 71,6 °/o (berechnet als Cr, 0,). Nach 1/2stündigem Calcinieren in Luft bei looo° enthält das calcinierte Produkt 48,5 °/o Natriumchromat, was etwa 31,8 °/o des gesamten als Cr. 03 berechneten Chromgehaltes im Reaktionsprodukt entspricht.
  • 3. Aus Proben von 5o Teilen natriumchromathaltigem Rohmaterials (Zusammensetzung 61,60/, Natriumchromat, 12,4 °/e Natriumaluminat, 17,20/, freies Alkali) werden bei der Vorbehandlung wechselnde Mengen freien Alkalis extrahiert (s. Tabelle). Die Proben werden auf 315° erhitzt, und bei dieser Temperatur 1 Stunde lang Wasserstoff darübergeleitet.
    Durch o/, Gesamt-
    Extrahierte Calcinieren chomgehalt
    NaOH in °% Reduktion ermittelter im Reaktions-
    des NaOH- in NaaCr04ö Produkt
    Gehalt in /o
    Gehaltes des Gesamt- berechnet
    Chroms as Cr20g
    0,0 99,5 17,4 82,6
    53,0 99,5 25,2 74,8.
    64,0 99,4 26,o 74,0
    73,5 99,5 24,7 75,3
    Na2Cr04 - 33,2 66,8
    Das Calcinieren wurde 1/2 Stunde bei looo° an der Luft durchgeführt. Die Tabelle zeigt, daß mit dem Rückgang der Menge an freiem Alkali im Rohmaterial die im Reaktionsprodukt als 6-wertiges Chrom anwesende Chrommenge wächst.
  • Die folgenden Versuche zeigen (a bis c) das Verhalten von reinem Na2Cr04 gegen Wasserstoff bzw. andere Reduktionsmittel. Versuch d) zeigt das Verhalten eines normalen Rohchromates beim Reduzieren mit Kohle zum Vergleich mit dem Verfahren nach der Erfindung.
  • 4. a) 135 Teile chemisch reines Natriumchromat werden auf etwa 315° erhitzt. Durch die Kristallmasse wird 1 Stunde lang Wasserstoff geleitet, wobei die Temperatur während der Reaktion zwischen etwa 315 und 4oo° gehalten wird. Das Reaktionsprodukt wird vor und nach 1/2stündigem Calcinieren bei looo° an der Luft untersucht. Die Ergebnisse gehen aus untenstehender Tabelle hervor.
  • b) Als Gegenprobe werden 135 Teile chemisch reines Natriumchromat mit 4o Teilen Sägespänen vermischt und das Gemisch in einem Reaktionsrohr aus Nickel erwärmt, bis die Reaktion in Gang kommt, die dann spontan zu Ende geht. Das Reaktionsprodukt wird nach dem üblichen Waschen und Trocknen als solches und nach 1/2stündigem Calcinieren an der Luft bei looo° untersucht. Die Ergebnisse sind aus der Tabelle ersichtlich, c) Eine weitere Gegenprobe mit reinem Natriumchromat und Sägespänen im gleichen Verhältnis wie unter b) wird wie oben behandelt, jedoch wird dabei Wasserstoffgas durch das Reaktionsgemisch geleitet. Das Ergebnis ist aus der Tabelle ersichtlich.
  • d) Als weiterer Vergleichsversuch wird ein chromathaltiges Rohgemisch mit 84,8 °/o Natriumchromat, 4,'740/, Natriumaluminat, 3,3"/, Natriumsulfat und 4,50/, NaOH mit 2,5 Äquivalenten Kohlenstoff in Form von feinverteilter Holzkohle analog b) und c) zur Reaktion gebracht. Das Ergebnis ist aus der Tabelle ersichtlich.
    a} b) c) d)
    Na2Cr04 Na2Cr04 Roh-
    NazCr0.4 + H2 produkt
    + H2 SPA e_ + Säge- -f- Holz-
    Späne kohle
    Analyse des Cr 50,84 5345 53,44 43,0
    Reaktions- Na 15,85 4,96 7,77
    produktes H 0,4 1,21 o,96
    02 32,9 3775 36,o=
    Veränderun- Zuwachs Veilust Verlust
    gen beim 5,8 12,0 7,8 -
    Calcinieren
    an der Luft
    Durch Calci- 54,0 16,5 26,5 13,0
    nieren er-
    mittelter
    Nag Cr 04
    Gehalt
    Gesamtchrom 8o,6 84,5 845 67,o
    im Reak-
    tionspro-
    dukt, be-
    rechnet als
    Cr203

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen mit einem Gehalt an 3- und 6-wertigem Chrom durch reduzierende Behandlung von alkalichromathaltigen Rohstoffen, z. B. Rohsalzen aus den beim alkalischen, oxydierenden Rösten von Erzen anfallenden Laugen, mit gasförmigem Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daB man das zerkleinerte, trockene Rohchromat im Wasserstoffstrom auf anfangs 300 bis 35o° erhitzt, wobei nach Eintritt einer merklichen Reaktion die Temperatur auf bis zu 400° ansteigt, bis die Wasserstoffaufnahme im wesentlichen abgeschlossen ist, worauf man das anfallende körnige Reaktionsprodukt mit Wasser bei etwa soo° auswäscht und trocknet. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB man zwecks kontinuierlicher Durchführung des Verfahrens das Chromat dem Wasserstoff im Gegenstrom entgegenführt, wobei man es während der Reaktion durch Rühren od. dgl. in Bewegung hält. In Betracht gezogene Druckschriften: K. A. u. U. Hofmann, »Lehrbuch der anorgan. Chemie«, Vieweg-Verlag, Braunschweig, 1939, S. 567; Gmelin, »Handbuch der anorgan. Chemie«, 1927, Verlag Chemie, Berlin, System Nr.
  2. 2, Wasserstoff, I S.217.
DED15495A 1952-07-16 1953-07-15 Verfahren zur Herstellung von komplexen Chromverbindungen Expired DE954328C (de)

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