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DE953691C - Vorrichtung zur Durchfuehrung von Gaervorgaengen - Google Patents

Vorrichtung zur Durchfuehrung von Gaervorgaengen

Info

Publication number
DE953691C
DE953691C DEP10823A DEP0010823A DE953691C DE 953691 C DE953691 C DE 953691C DE P10823 A DEP10823 A DE P10823A DE P0010823 A DEP0010823 A DE P0010823A DE 953691 C DE953691 C DE 953691C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stirrer
fermentation
liquid
spiral
shaft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP10823A
Other languages
English (en)
Inventor
Eduard Schaller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Phrix Werke AG
Original Assignee
Phrix Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Phrix Werke AG filed Critical Phrix Werke AG
Priority to DEP10823A priority Critical patent/DE953691C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE953691C publication Critical patent/DE953691C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12MAPPARATUS FOR ENZYMOLOGY OR MICROBIOLOGY; APPARATUS FOR CULTURING MICROORGANISMS FOR PRODUCING BIOMASS, FOR GROWING CELLS OR FOR OBTAINING FERMENTATION OR METABOLIC PRODUCTS, i.e. BIOREACTORS OR FERMENTERS
    • C12M27/00Means for mixing, agitating or circulating fluids in the vessel
    • C12M27/02Stirrer or mobile mixing elements

Landscapes

  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Sustainable Development (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Genetics & Genomics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Durchführung von Gärvorgängen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Durchführung von Gärvorgängen, insbesondere auf eire Vorrichtung zur Hefeerzeugung.
  • Bei der Herstellung von Preßhefe und ähnlichen Gärvorgängen wird unter Zufuhr erheblicher Luftmengen zu der zu vergärenden nährstoffhaltigen Flüssigkeit gearbeitet. Infolge der besonderen Zusammensetzung derartiger Gärflüssigkeiten bildet die in die Flüssigkeit eingeleitete Luft rasch einen grobblasigen Schaum, der außerordentlich schwer zu zerstören, ist und bei längerer Durchführung des Gärvorganges ein Überlaufen des Gefäßes verursacht, wenn: nicht außerordentlich große Gärbottiche verwendet werden, die wiederum die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens beeinträchtigen. Zur Beseitigung dieses Übelstandes sind bereits zahllose Vorschläge gemacht worden. Vielfach hat man sogenanntes Gärfett verwendet, welches die Oberflächenspannung der Flüssigkeit verändert und die Beständigkeit des entstehenden Schaums wesentlich vermindert. Der Zusatz von solchem Gärfett wirkt sich einesteils in den Kosten des Verfahrens aus, auf der anderen Seite wird hierdurch die Qualität der gewonnenen Hefe in unerwünschter und oft nachteiliger Weise beeinflußt.
  • Es sind auch bereits die verschiedensten, Schaumvernichtungsvorrichtungen. für derartige Hefebottische vorgeschlagen worden, insbesondere solche, bei denen außer dem eigentlichen für die Bewegung der Gärflüssigkeit erforderlicher Rührer in der Nähe der Oberfläche der Gärflüssigkeit eine weitere Vorrichtung angebracht ist, die den entstehenden Schaum wieder in, die Gärflüssigkeit einsaugt. Solche Vorrichtungen erfordern stets einen, zusätzlichen Kraftaufwand.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung zum Belüften von Gärflüssigkeiten wird das Gärgut mittels eines Rührers im oberen Teil des Gärbottichs angesaugt, unter Zufuhr von. Luft durch ein weites, unten und oben offenes, im Gärbottich zentral angeordnetes Rohr abwärts gedrückt und am unteren Ende desselben, durch einen zweiten Rührer angesaugt und außerhalb des Rohres wieder aufwärts geführt. Die beiden Rührer sind Spiralrührer mit kegelförmiger Hülifläche; ihre Kegelspiralen sind in radialer Richtung bis an die Rührwelle geführt und mit dieser über die gesamte Innenkante verschweißt.
  • Eine andere bannte Vorrichtung zur Belüftung schäumender Gärflüssigkeiten weist gleichfalls ein im Gärgefäß zentral angeordnetes. weites Rohr auf, durch welches ein Belüftungsrohr axial hindurchgeführt ist, an das unten. ein Schleuderrad angesetzt ist, welches seinerseits aus einer Mehrzahl von an. das Belüftungsrohr anschließenden, entgegen der Drehrichtung des Schleuderrades zurückweichenden und an den äußeren Enden offenen, nach unten durch eine der unteren Öffnung des weiten Rohres entsprechende Platte abgedeckten. Rohren, besteht.
  • Des weiteren, ist eine Begasungsvorrichtung für Flüssigkeiten. bekanntgeworden, bestehend aus einem Behälter und einer unterhalb des Spiegels der zu behandelnden Flüssigkeit angeordneten Drehpumpe, deren Saugseite mit einer feststehenden, das Pumpengehäuse bildenden Zuleitung für das gasförmige Medium verbunden ist und deren Welle ein. zusätzliches Rührorgan bewegt.
  • Die erfindungsgemäße, zur Durchführung von Gärvorgängen, insbesondere zur Hefeerzeugung bestimmte Vorrichtung besteht aus einem Gärgefäß mit im unteren Teil desselben angeordnetem Spiralrühxer mit kegelförmiger Hüllfläche und einer Luftzuführung und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Rührer in Form einer mit ihrer Spitze gegen, den Boden des Gärgefäßes weisenden. archimedischen Spirale ausgebildet ist, die an der Rührerwelle derart befestigt ist, daß zwischen dieser und der inneren Begrenzungslinie der Spirale ein freier Raum besteht. Am Innenrand des flachen Spiralprofils kann eine senkrechte Abschirmung angeordnet sein, um ein seitliches Ausweichen der Rührflüssigkeit zu vermeiden. Bei größeren, Dimensionen kann, auch an der äußeren Begrenzungslinie der Spiralfläche eine ähnliche Abschirmung angebracht werden. Der Antrieb des KegelspiraJrührers erfolgt am besten, von unten, beispielsweise durch eineseitlich in das Rührgefäß hinein:ragendeAntriebswelle, die den Rührer durch Kegelradübersetzung antreibt. Statt liessen kann man auch einen geschlossenen Antriebsmotor sn stehender Flanschausführung miteinemnachoben ragenden Wellenstumpf 'unmittelbar auf dem Gärgefäßboden anordnen.
  • Die zum Belüften der Gärflüssigkeit benötigte Luftmenge kann. wie üblich in, feiner Verteilung der Gärflüssigkeit zugeführt werden. Infolge der besonders starken Saugwirkung des neuen Rührers genügt es, die Luft durch ein einfaches Rohr, beispielsweise mit Hilfe eines schwachen Druckgebläses, in die Gärflüssigkeit einzuleiten. Zu diesem Zweck kann auf der nach oben verlängerten Welle des Kegelsp:iralrührers ein Gebläse sitzen, das im unteren Ende eines zentralen, feststehenden Luftzuführungsrohres läuft und die erforderliche Luft ansaugt.
  • Um eine möglichst einwandfreie Wirkung der neuen Rührvorrichtung sicherzustellen, empfiehlt es sich, keinerlei Einbauten innerhalb des Gärgefäßes anzuordnen, vielmehr die Behälterwände möglichst glatt zu halten und das Gärgefäß an. seinem unteren Ende kegelförmig oder in Gestalt eines Kegelstumpfes auszubilden.
  • Die besondere Ausbildung des Spiralrührers in Form einer nur an den Ender mit der Rührerwelle verbundenen archimedischen Spirale, deren Innenfläche mit dieser Welle einen kegelförmigen Hohlraum einschließt, und die Anordnung des Rührers mit nach unten gerichteter Kegelspitze ergeben eine äußerst starke Saugkraft und damit eine praktisch vollständige Schaumvernichtung, so daß sich die Verhefung unter Vermeidung der üblicherweise als Folge der Bildung großblasiger Schäume auftretenden Übelstände, dabei aber unter wirksamer Belüftung der Gärflüssigkeit durchführen läßt.
  • Bei der erwähnten, bekannten Vorrichtung mit zwei Spiralrührern, von .denen der im unteren Teil des Gärgefäßes vorgesehene nicht auf der Spitze stehend angeordnet ist, ist ein kegelförmiger Hohlraum zwischen Spirale und Rührerwelle, durch den die Flüssigkeit mit der Folge einer höheren Beaufschlagung des Rührers zulaufen, kann, nicht vorhanden. Die Anordnung eines weiten Rohres im Gärbottich, wie es bei der bekannten Vorrichtung vorgesehen ist, durch das das oben angesaugte Gärgut abwärts gedrückt wird, um am unteren Rohrende wieder angesaugt und außerhalb des Rohres wieder aufwärts geführt zu werden, ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung, deren besonders ausgestalteter Spiralrührer eine solche Flüssigkeitsumwälzung bewirkt, daß die Luftbläschen nie zur Ruhe gelangen und sich nicht vergrößern können, nicht erforderlich.
  • Die Zeichnungen, veranschaulichen. eine mögliche Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. z eine Vorrichtung nach der Erfindung in Schnittansicht und die Fig. a und 3 den Kegelspiralrührer in Aufsicht bzw. in Seitenansicht.
  • Innerhalb des Gärgefäßes z ist an dessen Boden ein. Lager :2 angeordnet, in dem die Welle 3 des Kegelspiralrührers q. drehbar gelagert ist. Der Kegelspiralrührer besteht seinerseits (vgl. Fig. a und 3) aus. einer archimedüscheu Spirale 5, die mit ihrem den kleinsten Durchmesser aufweisenden Ende direkt mit der Welle 3 und mit ihrem anderen, den größten Durchmesser aufweisenden Ende mittels Armen 24 mit einer auf der Welle 3 sitzenden 1\Tabe verbunden ist, derart, daß zwischen der Welle und der inneren. Begrenzungslinie der Spirale ein freier kegelförmiger Raum. vorhanden -ist. Wie ersichtlich., ist die Spirale aus einem flachen Profil gebildet, das, mit der Breitseite senkrecht zur Wellenachse um diese gewickelt ist. Dabei nimmt vorteilhaft mit wachsenden Durchmesser der einzelnen Windungen. auch ihr Abstand voneinander zu. An der Innenkante der Spirale befindet sich in Form eines seitlich. nach unten ragenden Randes 6 eine Abschirmung, die das seitliche Ausweichen der Rührflüssigkeit verhindert. Eine gleiche Abschirmung könnte auch am äußeren. Rand des Spiralprofils angebracht sein. Der Kegelspiralrührer q. wird über ein Kegelradgetriebe 7 von einer Welle 8 in Drehung versetzt, die durch eine Stopfbuchse g seitlich aus. dem Rührgefäß i ragt. Die Welle kann durch einen Motor io beispielsweise über eine Rutschkupplung ii in Drehung versetzt werden.
  • Die Welle 3 des Kegelspiradrührers ist nach oben verlängert und trägt an ihrem Ende ein Schraubengebläse z2, das von dem unteren Ende eines mit der Welle 3 gleichachsig angeordneten Luftzuführungsrohres 13 ummantelt ist, welches durch den Decke, 1q. des Gärgefäßes nach oben geführt und im gezeigtem, Beispiel 2 mit einer Ventilklappe 15 zur Regulierung der zuströmenden Luftmenge sowie mit einem Luftfilter 16 versehen ist.
  • Die Zuführung der Gärflüssigkeit erfolgt durch ein Rohr 17, welches möglichst eng an; der Wandung des Gärgefäßes i angeordnet ist, so, daß die zu gärende Flüssigkeit bei hrem Eintritt in das Gefäß stets an der Gefäßwand entlang läuft. Die beim Gärprozeß entweichende Kohlensäure wird durch ein mit einer Regulierklappe i9 versehenes Dunstrohr i8 am oberen Ende des Gefäßes i abgeführt.
  • Wie ersichtlich, ist der Gärbehälter am unteren Ende kegelstumpfförmig gestaltet. Die Mantelfläche des Kegelstumpfes kann doppelwandig ausgeführt sein. In, den so gebildeten Zwischenraum 21 wird Kühlflüssigkeit eingeleitet. Selbstverständlich kann die Temperaturregulierung auch auf jede andere Weise erfolgen, doch soll die Anordnung von Kühlschlangen. im Innern des Rührgefäßes nach Möglichkeit vermieden werden.
  • Beim Ingangsetzen des Rührers nimmt die Oberfläche der Gärflüssigkeit nicht wie bei Anwendung gewöhnlicher Fliehkraftrührer konkave parabolische Form an, vielmehr entsteht durch die Saugwirkung des Rührers in der Mitte des Gefäßes ein fast bis zur Spitze des Kegelspiralrührers reichender, nahezu zylindrischer Hohlraum, dessen Durchmesser etwa gleich dem größten Rührerdurchmesser ist. Die Begrenzungsfläche dieses Hohlraums wird von den rotierenden Stromfäden gebildet, deren radiale Geschwindigkeit von innern. nach außen. ab- nimmt, während sie gleichzeitig mit wachsender Geschwindigkeit senkrecht nach, unten, dem Rührer zuströmen. Der Flüssigkeitsspiegel bleibt dabei im übrigen fast waagerecht. Die von der Flüssigkeitsobeifläche gebildete Kurve ist in Fig. i mit der Linie 22 angedeutet. Dabei scheint die Wirkung des Rührers um so günstiger, je höher innerhalb gewisser Grenzen die über ihm lastende Flüssigkeitssäule ist.
  • Die Wirkungsweise des Rhihrers läßt sich durch folgende Betrachtung erklären: Der Rührer verdrängt bei einer Umdrehung jedesmal eine Flüssigkeitsmenge, die etwa der Streifenbreite mal der Bogenlänge mal der Steigungshöhe der Rührerfläche entspricht. Bei der nächsten, Umdrehung bleiben zwar die Breite und- Höhe des verdrängten Flüssigkeitsstreifens annähernd: gleich, die Bogenlänge nimmt jedoch ebenso wie dile Umfangsgeschwindigkeit des Rührers entsprechend ab. Durch den Umlaufrüh.rer wird also fortgesetzt Flüssigkeit mach unten gedrückt, während dauernd von der Flüssigkeitsoberfläche neue Flüssigkeit in: radialer Richtung angesaugt und erfaßt wird. Dabei verhindern die an der Rührerfläche angeordneten Randleisten ein seitliches Ausweichen der Flüssigkeit, welche unmittelbar nach oben steigen würde, vielmehr wird außer der rotierenden Bewegung um die Achse des Rührgefäßes ein dauernder Flüssigkeitsumlauf bewirkt, der, wie durch die Pfeile 23 angedeutet, in der Mitte des- Gefäßes nach unten und. an den Seiten wiederum nach oben zurück stattfindet.
  • Durch, die Saugwirkung des. Rührers wird nicht nur die aus dem Rohr 13 mit Hilfe des Ventilators 12 in die Flüssigkeit eingeblasene Frischluft angesaugt, sondern auch der auf der Flüssigkeitsoberfläche 22 etwa sich ablagernde Schaum. Diesen Schaum .wird durch die Wirkung des Rührers jedesmal in die Flüssigkeit hineingedrückt, wobei die Schaumblasen. zur Auflösung gebracht werden. Wie die praktischen Versuche gezeigt haben, werden etwa auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmende Schaumblasen schon nach einer Drehung um 9o° vom Rührer eingezogen und in der Flüssigkeit vernichtet. Dabei vergrößert sich das Volumen des Fliiss:igkcits-Luft-Gemi-sches, da fortgesetzt Luft erneut in Form kleiner Bläschen. eingeschlossen wird.
  • Da der ganze Gefäßinhalt kontinuierlich in vorwiegend vertikaler Richtung umgewälzt wird; kommen die Luftbläschen nie zur Ruhe und können demgemäß auch nicht anwachsen..
  • Infolge der feinen Verteilung und geringen Größe (etwa 2 bis q. mm 0) der Luftbläschen nimmt das Flüssigkeit-Luft-Gemisch einen relativ kleinen, Raum ein, die Gefäßausnutzung ist also sehr gut.
  • Die Saugwirkung des Rührers ist bei sonst gleichen Abmessungen weitgehend von der Steigung der Rührerspirale abhängig. Bei einem zu großen Steigungswinkel tritt jedoch die Zentrifugalwirkung des Rührers gegenüber seiner Saugwirkung mehr und mehr in dem. Vordergrund, was auch daraus ersichtlich ist, daß in diesen Fall die Flüssigkeitsoberfläche weitgehend parabolische Gestalt annimmt.
  • Grundsätzlich läßt sich auch bei zylindrischer oder spitzkegelig nach.oben gerichteter Form ckes Rührers eine ähnliche Wirkung erreichen, doch fehlt in diesem Falle die verdichtende Wirkung des Rührers, welche insbesondere den. auf der Flüssigkeit befindlichen, Schaum axial zusammendrängt. Die Wirkung eines solchen, Rührers ist daher geringer als. die des auf der Spitze stehendem Kegelspiralrührers.
  • Das folgende Beispiel soll die Verwendung der neuen Rührvorrichtung erläutern: Es wurden ein Rührbottich mit einem Durchmesser von, etwa 63.cm und einer Höhe von 72 cm entprechendeinem Fassungsvermögen von etwa 2201 und ein Kegelspiralrührer von 13 cm Gesamthöhe verwendet, dessen, Spitze sich etwa 5 cm über dem Boden des Rbhrgefäßes befand und dessen größter Durchinesser am oberen Ende etwa 16 ein betrug. Die Drehzahl des kührers konnte zwischen etwa iooo und 26oo Touren/Min. reguliert werden. Zur Verhefung gelangte ein Rohstoffgemisch, das in üblicher Weise durch Hydrolysieren von kohlehydrathaltigen Rohstoffen erhalten und mit entsprechenden Nährsalzen versetzt war.
  • Der Behälter wurde etwa mit 381 Flüssigkeit gefüllt. Während der Verhefung wurden in Abständen von einer halben Stunde 45 1 weitere Gärlösung in Mengen, von jedesmal 3 bis 5 1 zugesetzt, so daß die Füllung des Bottichs am Schluß 83 1 betrug. Die Zufuhr an Frischluft wurde auf etwa 26oo 1/Std. eingestellt.
  • Durch den Sog des Rührers bildete sich um die Welle ein steilex, schmaler Hohlkegel, während die Flüssigkeitsoberfläche selbst fast horizontal blieb #,md am Bottichrand kaum erhöht war. Während der Verhefung befand sich auf der Flüssigkeit keine Schaumzone, sondern lediglich eine einheitliche Flüssigkeit-Luft-Emulsion. Der entstehende Schaum wurde fortgesetzt durch den Rühren nach unten gezogen und hier in der Flüssigkeit zerschlagen, woben die Luft dann in der Flüssigkeit erneut aufstieg, also offenbar besonders gut ausgenutzt wurde.
  • Die erzielte Hefeausbeute entsprach einer sehr guten normalen Hefeausbeute.
  • Es empfiehlt sich, die Zugabe von neuer Verhefungsflüssigkeit nicht stoßweise, sondern allmählich am Rande des Bottichs. vorzunehmen, da sonst bei plötzlicher Veränderung der zugeführten Frischluftmenge der über dem Rühren vorhandene Hohlkegel zusammenfallen kann. Es versteht sich von selbst, daß die Größe des Rührers der Größer des Verhefungsbottichs, d. h. der Menge der zu verhie:-fendm Flüssigkeit, angepaßt werden muß, ebenso wie die zugeführte, Luftmenge zu der Drehzahl des Rührers in. einem bestimmten Verhältnis- stehen soll, um eine maximale Saügwirkung das Rührers zu erreichen.
  • Die Vorteile der neuen Rührvorrichtung besteheil in, erster Linie in der Verhinderung jeder übermäßigen Schaumbildung trotz gründlicher Durch-Lüftung des verwendeten Gärsubstrates. Der etwa entstehende Schaum wird mit Sicherheit in die Flüssigkeit eingesaugt, dort zerstört und die eingesaugte Luft erneut zur Lüftung des Gärsubstrates verwendet. Es wird also eine sehr feine Verteilung der Luft und eine gleichmäßige, intensive Belüftung erreicht, ohne daß besondere Luftzuführungsschlangen im Innern des Gärgefäßes erforderlich sind. Ein weiterer Vorteil der neuen Vorrichtung besteht in dem außerordentlich geringen Kraftverbrauch. Der Rühren kann, in der Regel ohne reduzierendes Getriebe unmittelbar vom Motor angetrieben werden. Der Einbau am unteren. Ende des Gefäßes vermeidet besonders bei hohen Gärgefäßen die Anbringung langer Antriebswellen, die bei Fehlen einer unterem: Lagerung eine außerordentlich stabile Befestigung oberhalb des Rührbottichs erfordern. Überdies, benötigt die neue Vorrichtung keine besondere Gebläseanlage zur Zuführung der Frischluft. Die für das. auf der Rührerachse angebrachte Gebläse erforderlliche zusätzliche Kraft fällt bei dem Betrieb der Vorrichtung praktisch nicht ins Gewicht.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Durchführung von Gärvorgängen, insbesondere zur Hefeerzeugung, bestehend aus einem Gärgefäß mit im unteren Teil desselben angeordnetem Spiralrührer mit kegelförmiger Hüllfläche und einer Luftzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rühren (4) in Form eines- mit ihrer Spitze gegen den Boden des Gärgefäßes (i) weisenden archimedischen Spirale (5) ausgebildet ist, die an der Rührerwelle (3) derart befestigt ist, daß zwischen dieser und der inneren, Begrenzungslinie der Spirale ein freier Raum besteht.
  2. 2. Vorrichtung nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Innenrand, gegebenenfalls auch am Außenrand des flachen. Spiralprofils (5) senkrecht zu; ihm stehendie Abschirmungen (6) angebracht sind.
  3. 3. Vorrichtung nach. Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rührerwelle (3) oberhalb des Rührers (4) ein Gebläse (i2) trägt, welches von denn unteren `Ende des mit der Rührerwelle gleichachsig angeordneten Luftzuführungs.rohres (i3) ummantelt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Rührers von unten bzw. seitlich über eine die Gärgefäßwan.dumg durchsetzende Welle (8) erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 743 984, 9o5 965, 9o8 968.
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