DE953372C - Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen Relais - Google Patents
Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen RelaisInfo
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-
- H—ELECTRICITY
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H47/02—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay
- H01H47/18—Circuit arrangements not adapted to a particular application of the relay and designed to obtain desired operating characteristics or to provide energising current for modifying the operation of the relay for introducing delay in the operation of the relay
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Description
In Fernmeldeanlagen, z. B. Fernsprechanlagen oder Telegrafenanlagen, werden bereits in großem
Umfang elektromagnetisch erregte Relais mit verzögerter Abfallzeit verwendet. Um den Relais
nach Unterbrechung des Erregerstromes eine Abfalldämpfung zu verleihen, sind verschiedene Mittel,
Kupferringe oder Kupferrohre über dem Eisenkern oder Kurzschlußwicklungen, letztere getrennt oder
als parallele Wicklung zu der Erregerwicklung, verwendet worden. In diesen wird beim Verschwinden
des durch den Erregerstrom erzeugten Magnetfeldes eine vorübergehende Spannung induziert,
deren Strom dem Verschwinden des Magnetfeldes entgegenwirkt. Alle diese Dämpfungsmittel
vermögen den Relais nur eine verhältnismäßig kurze Abfallzeit, etwa bis zu 500 Millisekunden, zu
verleihen. Will man größere Abfallzeiten, etwa in der Größenordnung von 1 bis 2 Sekunden, erreichen,
so müssen sogenannte Zeitschalteinrichtungen vorgesehen werden, die einen größeren Aufwand erfordern.
Die Erfindung will nun ohne besonderen Aufwand größere Abfallzeiten der Relais als bisher
ohne Änderung der üblichen Relaiskonstruktion, auch ohne Anwendung eines besonderen-:.· Kernmaterials,
erreichen. Dabei werden in an sich bekannter Weise die im Eisenkreis des Relais vorhandenen
Scherungsstellen, in Gestalt von Klebeblechen,
Klebestiften, Luftspalten od. dgl., soweit als möglich beseitigt, um eine möglichst steil verlaufende
magnetische Charakteristik zu erhalten. Um trotz der dadurch bewirkten Erhöhung der
Remanenz einen sicheren Abfall des Relaisankers zu erwirken, wird erfindungsgemäß gleichzeitig
die magnetische Charakteristik mittels eines dem Erregerfeld entgegengesetzt gerichteten Dauermagnetfeldes,
das gleich oder kleiner als die Koerzitivkraft ist, so verschoben, daß die Remanenzerhöhung
praktisch rückgängig gemacht wird. Das Dauermagnetfeld kann durch einen Dauermagneten
oder auch durch eine elektrisch gespeiste Vorerregerwicklung auf dem Relais erzeugt sein.
Die der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnisse seien, nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert.
Fig. ι stellt ein Ersatzschaltbild für ein Relais
mit einer Erregerwicklung und einer Kurzschlußwicklung dar, und zwar in Form eines Transformators
mit kurzgeschlossener Sekundärwicklung. Wenn R1 und R die Widerstände und U1 und η die
Windungszahlen der Erregerwicklung bzw. Kurzschlußwicklung bedeuten, so gilt beim Öffnen des
Schalters die Spannungsgleichung
wenn i den Augenblickswert des Stromes in der Kurzschlußwicklung und Φ den magnetischen. Windungsfluß
bedeuten. Wenn man diese Gleichung integriert und nach t auflöst, so erhält man für die
Abfallverzögerungszeit
Φ1
R J
Φ2
i-n
Hierin bedeutet der erste
Faktor -=- den
Jx.
hier
nicht weiter interessierenden Kupferfaktor und der zweite Faktor (Integralwert) den Eisenfaktor.
Letzterer gibt an, wie die Verzögerungszeit von dem Verlauf des magnetischen Flusses als Funktion
der Durchflutung i · n, also von dem Verlauf der Magnetisierungskurve abhängt. In Fig. 2 ist für
einen praktisch vermessenen Fall der Verlauf des reziproken Wertes der Durchflutung in Abhängigkeit
von dem Fluß aufgetragen, wobei die obere Grenze Φ± der den Integralwert darstellenden
schraffierten Fläche durch die Betriebserregung des Relais bestimmt wird und die untere Grenze Φ2 den
Fluß bedeutet, bei welchem der Anker abfällt. Die Abfallzeit t wird also um so größer, je höher der
Wert Φν also praktisch je höher die Sättigungsinduktion des verwendeten Relaiseisens ist und je
kleiner die Duarchflutung i · η ist, bei der dieser Sättigungswert erreicht wird. Die Magnetisierungskurve sollte also bei kleinen Durchflutungen einen
möglichst steilen Verlauf haben. Der reziproke Wert i · η ist in Fig. 3 in. Abhängigkeit von dem
Fluß Φ aufgetragen, und zwar sind in Fig. 3 lediglich die absteigenden Äste der Magnetisierungskurve angegeben. Darin gibt die strichpunktierte
Hystereseschleife A eine Magnetisierungskurve wieder, wie sie bei Relais mit Erregernuß Φ1
normalerweise erzielt wird.
Werden nun die im magnetischen Kreis des Relais vorhandenen Scherungsstellen (Klebebleche,
Klebestifte, Luftspalte) soweit als möglich beseitigt, so ergibt sich zunächst die Magnetisierungskurve B mit einem entsprechend hochliegenden
Remanenzpunkt Rb. Gibt man jedoch dem Relais eine kleine Dauenerregung, die dem Erregerfeld des
Relais entgegengesetzt gerichtet und gleich oder kleiner als die Koerzitivkraft ist, so wird die Magnetisierungskurve
B nach B' verschoben und dadurch die Remanenz Rb auf den Wert Rb' herabgesetzt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Erzielung großer Abfallzeiten von elektromagnetisch erregten Relais, insbesondere für Fernmeldezwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die im Eisenkreis des Relais vorhandenen, die magnetische Charakteristik abflachenden Scherungsstellen (Klebebleche, Klebestifte, Luftspalte) in an sich bekannter Weise soweit als möglich beseitigt werden und die infolge der Versteilerung der magnetischen Charakteristik bewirkte Erhöhung der Remanenz durch Verschiebung der Charakteristik mittels eines dem Erregerfeld entgegengesetzt gerichteten Dauermagnetfeldes, das gleich oder kleiner als die Koerzitivkraft ist, wieder aufgehoben wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Erregerfeld entgegengesetzt gerichtete Dauermagnetfeld durch eine elektrisch gespeiste Vorerregungswicklung auf dem Relais erzeugt wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 439 138; deutsche Patentschrift Nr. 669 432.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©509 527/404 5.56 (609 694 11.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES29614A DE953372C (de) | 1952-08-01 | 1952-08-02 | Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen Relais |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE953372C true DE953372C (de) | 1956-11-29 |
Family
ID=25798690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES29614A Expired DE953372C (de) | 1952-08-01 | 1952-08-02 | Verfahren zur Erzielung grosser Abfallzeiten bei elektromagnetischen Relais |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE953372C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB439138A (en) * | 1934-01-06 | 1935-11-29 | Bruno Piesker | Improvements in or relating to electromagnetic relays |
DE669432C (de) * | 1934-01-07 | 1938-12-24 | Praez S Werkstaetten Seeger & | Relais mit stark verzoegertem Ankerabfall |
-
1952
- 1952-08-02 DE DES29614A patent/DE953372C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB439138A (en) * | 1934-01-06 | 1935-11-29 | Bruno Piesker | Improvements in or relating to electromagnetic relays |
DE669432C (de) * | 1934-01-07 | 1938-12-24 | Praez S Werkstaetten Seeger & | Relais mit stark verzoegertem Ankerabfall |
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