DE952865C - Durch ein hydrostatisches Getriebe antreibbares Gleiskettenfahrzeug - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleiskettenfahrzeug, bei dem jeder Gleiskette als Antriebsmittel ein hydraulischer Motor zugeordnet ist. Diese beiden Motoren können von einer gemeinsamen hydraulischen Pumpe versorgt werden.
• Bei Gleiskettenfahrzeugen wird nun häufig die Forderung gestellt, bei geringen Fahrwiderständen, z. B. auf einer Straße, mit einer höheren als der sonst üblichen Geschwindigkeit fahren zu können. Zu diesem Zweck hat man die Steuermittel so ausgebildet, daß die beiden Motoren wahlweise parallel oder hintereinander geschaltet werden können. Dann werden im letztgenannten Falle die Motoren n t der doppelten Flüssigkeitsmenge, jedoch mit halbem Druck, im Vergleich zum erstgenannten Falle beaufschlagt. Wegen der verdoppelten Flüssigkeitsmenge, die durch die Motoren gedrückt wird, wird eine doppelte Drehzahl an den Flüssigkeitsmotoren erreicht und damit die Möglichkeit geschaffen, bei geringem Fahrwiderstand mit erhöhter Geschwindigkeit zu fahren.
• Bei hintereinan dergeschalteten Motoren laufen diese mit gleichen Drehzahlen. Dann läßt sich das Fahrzeug aber nicht, wie bei parallel geschalteten Motoren, dadurch lenken, daß man den Motoren unterschiedliche Flüssigkeitsmengen zuführt.
• Die Erfindung gibt einen Weg an, wie sich auch bei hintereinandergeschalteten Motoren diesen ungleiche Ölmengen zuführen lassen, und schlägt demgemäß vor, die Hauptsteuerschieber der Motoren mit je einer Kurzschlußschaltung zu ver . her, die nur bei der Schnellgangschaltung zur Wirkung gebracht werden. Dann ist es möglich, durch teilweise Frei, gabe der Kurzschlußverbindung eine kleinere oder größere Menge öl an dem einen oder dem anderen Motor vorbeifließen zu lassen und damit die Drehzahl zu verringern. Beim Durchgang des Kurzschlußschiebers durch seine Mittellage herrscht für den betreffenden Motor völliger Kurzschluß, der beim allmählichen Weiterregeln des Motors auf Gegendruck und damit auf Umkehrung der Drehrichtung wieder vermindert wird.
• Gemäß der weiteren Erfindung werden Hauptsteuerschieber und Kurzschlußschieber so aufeinander abgestimmt, daß der Gesamtdurchtrittsquerschnitt in jedem Falle gleichbleibt.
• In der Zeichnung ist ein Schaltschema nach der Erfindung für ein Gleiskettenfahrzeug wiedergegeben, bei dem jedem Motor eine besondere Pumpe zugeordnet ist. Mit I und z sind die beiden Pumpen und mit 3 und 4 die beiden Motoren bezeichnet. 5a und 6a sind die Bedienungsmittel für die Motorhauptsteuerschieber 5 und 6, während mit 7, das Bedienungsmittel für die Umsteuereinrichtung 7 von normal auf Schnellgang bezeichnet ist. In der dargestellten Lage ist dieses Steuermittel auf Schnellgang eingestellt. Die Hauptsteuerschieber 5 und 6 sind auf volle Drehzahl der Motoren in gleicher Drehrichtung eingestellt. In diesem Falle sind die Kurzschlußschieber 8 und 9 unwirksam.
• Wie das Schaltschema erkennen läßt, sind bei der dargestellten Lage der Schnellgangschaltung die beiden Pumpen parallel, die beiden Motoren hingegen hintereinandergeschaltet. Soll in diesem Falle das Fahrzeug eine Kurve beschreiben und muß zu diesem Zweck bedspielswemse die Ölzufuhr zu dem Motor 3 gedrosselt werden, dann öffnet sich beim Verstellen des Hauptsteuerschiebers 5 der Kurzschlußschireber 8 allmählich und läßt einen Teil des Öls unmittelbar in den Sammelbehälter Io zurückfließen.
• Wird die Umsteuereinrichtung 7 in die punktiert dargestellte Lage gebracht, dann werden die Verbindungen zwischen den beiden Pumpen und den beiden Motoren unterbrochen und damit die beiden Pumpen-Motor-Systemevoneinandergetrennt. Gleichzeitig werden die Kurzschlußleitungen unterbrochen und damit die Kurzschlußschieber 8 und 9 unwirksam gemacht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Durch ein hydrostatisches Getriebe antreibbares Gleiskettenfahrzeug, bei dem wenigstens eine hydraulische Pumpe zwei hydraulische Motoren antreibt, die wahlweise parallel oder hintereinander schaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptsteuerschieber (5, 6) der Motoren mit je einem Kurzschlußschieber (8, 9) versehen sind, welche die Zufuhr von ungleichen Flüssigkeitsmengen an die hintereinandergeschalteten hydraulischen Motoren ermöglichen. z. Gleiskettenfahrzeug nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Betätigung des Kurzschlußschiebers der Hauptsteuerschieber so beeinflußt wird, daß de, Gesamtdurchtrittsquerschnitt gleichbleibt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. i o68 4.5o; USA.-Patentschrift Nr. 2 oho 22o.