DE952582C

DE952582C - Schnellwechselfutter

Info

Publication number: DE952582C
Application number: DEO1235A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Julius Ortlieb
Original assignee: JULIUS ORTLIEB DIPL ING
Current assignee: JULIUS ORTLIEB DIPL ING
Priority date: 1950-10-19
Filing date: 1950-10-19
Publication date: 1956-11-15

Description

Schnellwechselfutter Schnellwechselfutter mit auswechselbaren Einsatzhülsen werden. in bekannter Weise durch im Futterkörper angeordnete Mitnehmer mit Quernut und halbzylindrisch abgerundeten oder abgeschrägten Mitnehmerlappen der Einsatzhülsen oder durch Mitnehmer mit Mitnehmerlappen und Quernuten an den Einsatzhülsen gekuppelt. Zur Unterstützung der Einführung der Einsatzhülse sind die in dem Futterkörper angeordneten Mitnehmer mit Quernut auf ihrer Stirnseite mit zwei entsprechend abfallenden; schiefen Ebenen versehen.
Solche Kupplungen haben jedoch den großen Nachteil, daß die Kupplungselemente während des Kupplungsvorganges nur eine punkt- oder linienförmige Berührung mit hoher Flächenpressung miteinander haben und das Kuppeln hart erfolgt, weil das Eingleiten der abgeschrägten Mitnehmerlappen in den Mitnehmerschlitz nur im Bereich des Schlitzes kurz vor dem Einrasten schraubenförmig ablaufen kann. Hierdurch tritt einerseits im Dauerbetrieb eine unzulässige Abnutzung der Kupplungselemente auf, und andererseits wird bei hohen Drehzahlen durch die große Reibung der Schaltvorgang sehr erschwert.
Demgegenüber wird bei dem Schnellwechselfutter nach der Erfindung der Kupplungsvorgang dadurch wesentlich erleichtert, daß die beim Einführen der Einsatzhülse gegeneinander zur Anlage kommenden Stirnflächen des Mitnehmers und der Mitnehmerlappen durch eine .oder mehrere mit gleicher Steigung schraubenförmig verlaufende Flächen gebildet werden. Beim Einführen der Einsatzhülse in den Futterkörper gleiten somit die gegenseitigen schraubenförmigen Berührungsflächen des Mitnehmers und der Einsatzhülse von Anfang an mit geringster spezifischer Flächenpressung bis zur Beendigung des Kupplungsvorganges aufein@ ander ab. Die Folge hiervon ist ein weicher Kupplungsvorgang über den, ganzen Bereich bis zum Einrasten.
Zur weiteren Verbesserung des Kupplungs.vorgange,s bei hohen Umdrehungszahlen und zur Vermeidung eines schlagartigen Einsatzes. der Kupplung ist es außerdem vorteilhaft, die Einsatzhülse vor und während des Kupplungsvorganges auf eine nahezu gleiche Umdrehungszahl mit derjenigen des umlaufenden Futterkörpers zu bringen. Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen, bei denen eine Synchronisation. durch eine unter Federdruck stehende Hülse, die geigen einen Bund, des Einsatzes anliegt, hervorgerufen wird, wird bei. der weiteren Ausbildung des Gegenstandes der Erfindung die Fütterkörperbohrung oder auch die Einsatzhülse selbst mit einer oder mehreren Eindrehungen oder Aussparungen versehen, in welche elastische, wellenförmig ausgebildete Federringe, Gummiringe oder Federbänder so eingelegt werden, daß deren höchste Erhebungen in die Futterkörperbohrung hineinragen bzw. aus der Mantelfläche- der Einsatzhülse treten. Wenn nun, die Einsatzhülse in den Futterkörper eingeführt wird, wird sie durch die radiale Federwirkung dieser Ringe oder Bänder sofort mitgenommen und erhält dadurch nahezu die gleiche Umdrehungszahl wie der Futterkörper. Dies hat zur Folge, daß sich der Kupplungsvorgang auch bei höchsten Drehzahlen weich und sicher vollzieht.
Ein Ausführungsbeispiel des Schnellwechselfutters. nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Hierbei, zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch das Schnellwechse lfutter mit eingesteckter Einsatzhülse, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie X-X in Fig. i mit Einsatzhülse, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie X-X in Fig. i ohne Einsatzhülse, Fig. 4 eine Ansicht der Einsatzhülse nach Fig. i, jedoch um 9o° verdreht, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Einsatzhülse nach Fig. 4.
Das Schnellwechselfutter besteht im wesentlichen aus dem Futterkörper i und dem eingebauten. Mitnehmer 2, welcher mit einer Quernut 3 versehen ist. Mittels der Schiebehülse 5 und den in dem Futterkörper i angeordneten Kugeln 6 wird das Schnellwechselfutter in bekannter Weise geöffnet bzw. geschlossen, so daß die Einsatzhülse 7 während des Laufes der Maschine eingeführt oder herausgenommen bzw. in dem Futterkörper festge halten werden kann.
Im Gegensatz zu bekannten Ausführungen ist nun die Stirnfläche des durchs eine Aussparung 13 unterteilten Mitnehmerlappens 12 der Einsatzhülse 7 mit zwei schraubenförmig verlaufenden Flächen 14 versehen. Diesen Flächen 14 stehen die Flächen 4 der Stirnfläche des Mitnehmers 2 gegen.-über, die ebenfalls schraubenförmig ausgebildet sind, und zwar so, daß sie mit den schraubenförmig verlaufenden Flächen 14 gleiche Steigung haben.
Der Futterkörper i ist ferner in seiner A.ufnah!meboh rang 8 mit einer Eindrehung 9 versehen, in welcher das wellenförmig ausgebildete, Federband io so versenkt angeordnet ist, daß dessen höchste Erhöhungen i i in die Aufnahmebohrung 8 hineinragen. Wenn nun eine Einsatzhülse 7 in den umlaufenden Futterkörper i eingeführt wird, wird sie infolge der Wirkung des Federbandes io mitgenommen, so daß die schraubenförmigen Flächen 4. und 14 bei ihrem Aufeinandertreffen spielend aufeinander so lange abgleiten, bis die Mitnehmerlappen 12 der Einsatzhülse 7 in die Quernut 3 des Mitnehmers 2 einrasten.
Auf diese Weise. wird ein einwandfreies, stoßfreies Kuppeln des Schnellwe-chselfutters unabhängig von der Umdrehungszahl erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schnellwechselfutter mit auswechselbarer Einsatzhülse, bei dem im Futterkörper ein Mitnehmerschlitz und an der Einsatzhülse in den Schlitz einrastende Mitnehmerlappen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Einführen der Einsatzhülse (7) gegeneinander zur Anlage kommenden Stirnflächen von Mitnehmer (2) und Mitnehmerlappen (12) eine oder mehrere mit gleicher Steigung schraubenförmig verlaufende Flächen (4, 14) bilden.
2. Schnellwechselfutter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung (8) des Futterkörpers (i) oder die Einsatzhülse (7) mit einer oder mehreren Eindrehungen oder Aussparungen (9) versehen ist, in welche elastische Ringe oder Bänder (io), wie z. B. Federringe, Federbänder oder Gummiringe, so eingelegt sind, daß sie noch in die Bohrungen des Futterkörpers (i) hineinragen bzw. aus der Einsatzhülse (7) treten.
3. Schnellwechse@lfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d-aß die eingelegten Federbänder (io) wellenförmig ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 658 792; Industrie Anzeiger Essen Nr. 52 vom 3o. 6. 195o, S. 594 bis 597.