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Wärmeverbrauchsmesser für Zentralheizungen
Apparate, die nach dem Verdunstungsprinzip
die von einem Heizkörper einer Zentralheizung abgegebene Wärmemenge registrieren
sollen, werden zwischen zwei Schenkel oder Glieder eines Heizkörpers befestigt.
Das registrierende Organ eines solchen Apparates nimmt dann eine Temperatur an,
die um so näher bei der Oberflächentemperatur des Heizkörpers an der Stelle, an
welcher der Apparat befestigt ist, liegt, je besser die Wärmeleitfähigkeit des Gehäuses
ist, das dieses Organ umschließt. Diese Wärmeleitfähigkeit setzt sich zusammen aus
der Wärmeleitzahl des Werkstoffes, aus dem dieses Gehäuse besteht und aus der Querschnittsform
des Gehäuses, mit der die Wärme von der Oberfläche des Heizkörpers zum registrierenden
Organ gcführt wird.
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Von ganz wesentlicher Bedeutung ist nun -abe auch die Anpassungsfähigkeit
des Gehäuses an die
verschiedenen Querschnittsformen der Heizkörper.
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Bei den einen liegen die Schenkel relativ nahe beisammen, bei anderen
wiederum sind sie verhältnismäßig weit auseinander. Auch die Querschnittsformen
der einzelnen Schenkel sind von einem Heizkörpermodell zum andern sehr verschieden.
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Damit die Wärmemesser bei Heizkörpern mit sehr verschiedener Form
der einzelnen Glieder und sehr verschiedenem Abstand derselben gleichartige Anzeigen
ergeben, ist es unbedingt erforderlich, die Gehäuse so auszubilden, daß unabhängig
von der Querschnittsform und den Abständen der einzelnen Glieder der Heizkörper
bei gleicher Oberflächentemperatur auch die gleiche Temperatur im Registrierorgan
vorhanden ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem dadurch gelöst, daß das Gehäuse
zur Aufnahme von mindestens einem auswechselbaren, gut wärmeleitenden Paßstück ausgebildet
ist, welches zur Anpassung des Gehäuses an die Form des Heizkörpers dient.
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Das Gehäuse enthält dabei das Meßröhrchen, die Skala usw., d. h. alle
Teile, die zur Messung des Wärmeverbrauchs benötigt werden. Es kann entweder überhaupt
ohne Paßstücke oder unter Verwendung von einem oder mehreren Paß stücken am Heizkörper
gesichert und dadurch ein guter Wärmeübergang gewährleistet werden. In bezug auf
Fabrikation und Lagerhaltung ergeben sich dadurch große Vorteile, daß dasselbe Gerät
mit kleinen, billigen Paß stücken an die verschiedensten Heizkörper anpaßbar ist.
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Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die eine beispielsweise
Ausführungsform darstellende Zeichnung erläutert werden. Es zeigt Fig. I einen Querschnitt
durch einen Wärmemesser und die angrenzenden Teile eines Heizkörpers, Fig. 2 einen
Vertikalschnitt durch einen Wärmemesser, Fig. 3 einen der Fig. 1 analogen Querschnitt
durch eine Variante.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. I, 2 umfaßt der dargestellte Wärmeverbrauchsmesser
ein das Meßröhrchen I aufnehmendes Gehäuse 2 aus Metall, das zwischen in Fig. I
angedeutete Glieder 3 eines Heizkörpers hineinragt. Der Abstand zwischen den Gliedern
ist jedoch häufig zu groß, als daß das Gehäuse 2 an ihnen anliegen könnte. Für diese
Fälle sind auf der Außenseite des Gehäuses schwalbenschwanzförmige Führungen 4 für
Paßstücke 5 vorgesehen. Diese letzteren können in die Führungen 4 leicht auswechselbar
eingeschoben werden, und ihre den Gliedern 3 zugekehrte Oberfläche 6 ist derart,
daß sie von diesen Gliedern einen guten Wärmeübergang gewährleistet. Es kann auf
diese Weise erreicht werden, daß das Gehäuse 2 praktisch die gleiche Temperatur
annimmt wie die Glieder 3 und die Paßstücke 5. Es werden somit im wesentlichen die
gleichen Verhältnisse erreicht, wie wenn das Gehäuse direkt auf den Gliedern 3 aufliegen
würde.
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Die Paß stücke 5 können wie bei dem in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel
unsymmetrisch oder aber symmetrisch (nicht dargestellt) angeordnet sein. Die unsymmetrische
Anordnung kann durch Verwendung von zwei ungleichen Paßstücken oder von nur einem
Paßstück erreicht werden.
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Die Paß stücke können entweder einfach auf das Gehäuse aufgeschoben
oder aber an demselben z. B. mittels Schrauben gesichert werden. Es könnten selbstverständlich
auch zylindrische oder konische Paß stifte vorgesehen sein.
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Fig. 2 läßt den Aufbau des Messers erkennen.
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Das die Meßflüssigkeit enthaltende Röhrchen I wird durch eine Feder
7 gegen einen Anschlag 8 gedrückt. Auf den geneigten Flächen g sind Skalen angebracht,
welche das Ablesen der verdunsteten Flüssigkeit und damit die Bestimmung des Wärmeverbrauchs
ermöglichen. Nach vorn sind Skalen und Meßröhrchen durch eine durchsichtige Scheibe
IO abgedeckt.
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Vorteilhaft ist nun die Sicherung des Messers gegen unbefugtes Offnen.
Zu diesem Zwecke wird der ganze Messer nach vorn durch einen entfernbaren Deckel
11 abgedeckt, der durch eine federnde Sperrklinke 12 gesichert ist. Diese Klinke
wird nämlich von einem fest mit dem Deckel verbundenen Haken I3 hintergriffen, und
der Deckel kann nicht entfernt werden, ohne daß die federnde Sperrklinke 12 nach
oben gehoben wird. Dies ist nun aber nicht möglich, ohne daß eine Schutzscheibe
14 aus Papier, Karton od. dgl., die sich hinter einer Oeffnung 15 des Deckels II
befindet, zerstört wird. Bei alljährlich erfolgendem Auswechseln des Flüssigkeitsröhrchens
I wird eine neue Scheibe 14 eingesetzt.
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Die Fig. 3 zeigt eine Variante für vertikale Heizröhren, wobei die
Paßstücke 5 in entsprechend geformte, im Querschnitt kreisbogenförmige Ausnehmungen
4 des Gehäuses I eingesetzt sind. Sie liegen satt auf den Flächen 6 des Heizrohres
3 auf.
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Durch die Verwendung.der drehbaren, sich selbst am Heizrohr anschmiegenden
Paß stücke 5 wird ein guter Wärmeübergang vom Heizrohr zum Messer gewährleistet.
Die Sicherung des ganzen Messers am Heizrohr erfolgt durch ein Band I6, das am einen
Ende mittels Schrauben I7 befestigt und am anderen Ende in eine Spannschraube 18
eingehängt ist.
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Die gleiche Grundform kann unter Verwendung geeigneter Paßstücke
auch für horizontale Heizröhren verwendet werden.