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DE951181C - Unkrautvertilgungsmittel - Google Patents

Unkrautvertilgungsmittel

Info

Publication number
DE951181C
DE951181C DEA21819A DEA0021819A DE951181C DE 951181 C DE951181 C DE 951181C DE A21819 A DEA21819 A DE A21819A DE A0021819 A DEA0021819 A DE A0021819A DE 951181 C DE951181 C DE 951181C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
weedkillers
halogen
phenyl
diamide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA21819A
Other languages
English (en)
Inventor
Everett Eddy Gilbert
Julian Alphonse Otto
Silvio Augustine Pellerano
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honeywell International Inc
Original Assignee
Allied Chemical and Dye Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Allied Chemical and Dye Corp filed Critical Allied Chemical and Dye Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE951181C publication Critical patent/DE951181C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C275/00Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C275/28Derivatives of urea, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups having nitrogen atoms of urea groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Unkrautvertilgungsmittel Es wurde gefunden, daß eine Verbindung der nachstehenden allgemeinen Strukturformel ein ausgezeichnetes UnkrautvertilgungsmitteI darstellt: In dieser Formel bedeutet R ein Radikal, bestehend aus Phenyl, Alkyl-phenyl, Aralkyl-phenyl,. Diphenyl, Naphthyl, Cyclohexyl, AIkyl-cyclohexyl oder Halogensubstitutionsprodukten dieser Radikale, R1Wasserstoff oder ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, X Halogen, X1 und X2 Wasserstoff oder Halogen.
  • Besonders wirksame Unkrautvertilgungsmittel sind solche der obengenannten Formel, in der bedeutet R Phenyl- oder Moncchlorphenylradikal, R1 Wasserstoff oder ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen, X Chlor, X1 und X2 Wasserstoff oder Chlor.
  • Das erfindungsgemäße Unkrautvertilgungsmittel ist wirksam in Mengen von goo g und weniger pro 40 Ar. Soll eine völlige Sterilisation des Bodens erfolgen, so sind Mengen von 4500 g pro 40 Ar erforderlich.
  • Nachfolgend sind unter den Ziffern I bis 40 eine Reihe der der obengenannten- Strukturformel entsprechenden Stoffe aufgeführt, die als Unkrautvertilgungsmittel in Betracht kommen.
  • Das Unkrautvertilgungsmittel der Erfindung wird in der Weise hergestellt, daß, man ein Diamid der Formel: in der bedeutet R ein Radikal, bestehend aus Phenyl, Alkyl-phenyl, Aralkyl-phenyl, Diphenyl, Naphthyl oder Halogensubstitutionsprodukte hiervon, R1 Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, mit einer halogensubstituierten, aliphatischen Säure, wie z. B. Monochloressigsäure, Dichloressigsäure, Trichloressigsäure, Monofluoressigsäure, Dilluoressigsäure, Trifluoressigsäure, Monobromessigsäure, Dibromessigsäure, Tribromessigsäure, Monofluordichloressigsäureund Difluormonochloressigsäure, umsetzt.
  • Die Reaktion tritt beim Mischen des Diamids mit der halogenierten Säure ein;/ Zweckmäßig ist ein solches flüssiges, aromatisches Kohlenwasserstoff-Iösungsmittel, wie z. B. Benzol, Toluol oder Xylol, anwesend, in welchem die Säure löslich ist. Die Reaktion findet bei Zimmertemperatur statt. Das Reaktionsprodukt kann vom Reaktionsgernisch durch Kristallisation getrennt werden. Zweckmäßig wird ein Ueberschuß von ParafEn-Kohlenwasserstoff, z. B.
  • Petroleum äther, zugesetzt. Dieser veranlaßt das Reaktionsprodukt, sich von derXylollösungzutrennen.
  • Das Reaktionsprodukt ist eine neue Verbindung, die dadurch entsteht, daß man I Mol Diamid mit I Mol der halogenierten Säure umsetzt. Je nach Art des Diamides und der halogenierten Säure ist das Reaktionsprodukt fest oder flüssig. Es hat andere Eigenschaften als das Diamid und die halogenierte Säure. Im nachfolgenden sind die erfindungsgemaßen Verbindungen als ! Diamid-Halogensäure-Verbindungen« bezeichnet.
  • Die Eigenschaft, die die Diamid-Halogensäure Verbindungen als Unkrautvertilgungsmittel besonders wertvoll macht, ist die hohe Löslichkeit in aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Xylol, welches häufig als Träger oder Loser für Kulturbehandlungsmittel verwendet wird. Es haben andere Unkrautvertilgiingsmittel, wie i-(Phenyl)-3, 3-dimethylharnstoff und I-(4-Chlorphenyl)-3, 3-dimethylharnstoff zwar ebenfalls- ausgezeichnete Eigenschaften in bezug auf das Vermögen, Unkraut zu vertilgen, doch diese Verbindungen sind in organischen Lösungsmitteln und Wasser nur sehr gering löslich.
  • Dies macht es äußerst schwierig, diese Verbindungen in flüssiger Form zur Behandlung von Kulturen anzuwenden. Die Löslichkeit dieser Verbindungen ist besonders gering in aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Xylol, welches, wie erwähnt, häufig der Träger von Xulturbehandlungsmitteln ist. I-(Phenyl)-3, 3 dimethylharnstoff ist z. B. bei einer Temperatur von 30" in Xylol nur bis zu 0,5 0/o löslich, während der entsprechende Chlorphenylharnstoff noch weniger löslich ist. Diamid-Halogensäure-Verbindungen gemäß der Erfindung sind hingegen in aromatischen Lösungsmitteln leicht löslich. Xylollösungen können bis zu einer Konzentration von 25 °/o an Diamid-Halogensäure-Verbindungen hergestellt werden.
  • Nun können aus den Verbindungen des bekannten Harnstofltyps Konzentrate hergestellt werden, und zwar dadurch, daß man sie in einer beschränkten Menge einer kostspieligeren organischen Flüssigkeit löst. Wird jedoch ein solches Konzentrat mit einem billigen flüssigen Träger verdünnt, um den Harnstoff in entsprechender Verdünnung in flüssiger Form vorliegen zu haben, so ergibt sich die Schwierigkeit, eine Dispersion des Gemisches herzustellen und die Dispersion, z. B. des Chlorphenyldimethylharnstoffes, zu erhalten. Es ist vor allen Dingen schwer, beim Aufbringen dieses Gemisches auf Kulturen eine gleichmäßige Dosierung zu verwirklichen. Gerade das gleichmäßige Aufbringen auf den Boden ist von Bedeutung, mit Rücksicht darauf, daß eine niedrige Dosierung in den meisten Fällen erforderlich ist und geringe Veränderungen der Dosierung die Gefahr mit sich bringen, daß nicht nur das Unkraut am Wachstum gehindert, sondern auch Kulturen zerstört werden.
  • Vor dem Sprießen von Kulturen ist z. B. eine Behandlung des Bodens mit etwa 1/4 kg (225 g) pro 40 Ar erforderlich. Werden mehr als 1/2 oder I kg pro genannter - Flächeneinheit auf den Boden aufgebracht, so besteht die große Gefahr des Abtötung der Kulturen.
  • Versuche haben ergeben, daß die beste und gleichmäßigste Dosierung mit verdünnten Lösungen an Unkrautvertilgungsmiftel vermittelt werden kann.
  • Da die Menge des Unkrautvertilgungsmittels in diesem Falle gegenüber dem angewendeten Lösungs-und Verdünnungsmittel außerordentlich gering ist (ein Teil Unkrautvertilgungsmittel etwa pro 200 Teile Lösungsmittel), so sind die Gestehungskosten des Lösungsmittels bedeutsam. Eine fiüssige Kohlenwasserstoff-Petroleum-Fraktion, z. B. Heizöl, Dieselöl, Kerosen und Naphtha, sind als Löser für Unkrautvertilgungsmittel in hervorragendem Maße geeignet, da sie billig sind, selbst eine gewisse Aktivität bezüglich der Unkrautvertilgung aufweisen und nicht korrosiv sind. Unkrautvertilgungsmittel, bestehend aus den erwähnten Harnstoffderivaten, besitzen außerordentlich geringe Löslichkeit in Petroleumfraktion, und auch Konzentrate, nämlich Lösungen dieser Harnstoffderivate in organischen Lösungsmitteln, weisen eine derart geringe Löslichkeit in Petroleumfraktionen auf, daß echte, verdünnte Lösungen genügender Stärke dieser Harnstoffderivate praktisch ohne Interesse sind. Die Diamid-Halogensäure-Stoffe gemäß der Erfindung weisen gute Löslichkeit in Xylol und ähnlichen aromatischen Lösungsmitteln auf und vermischen sich auch in Gegenwart eines Säureüberschusses leicht mit diesen Petroleum fraktionen. Es läßt sich somit das Unkrautvertilgungsmittel gemäß der Erfindung ohne zu hohe Gestehungskosten in die flüssige Form bringen und vor dem Sprießen in Konzentrationen von 225 bis 900 g pro 40 Ar auf den Boden aufbringen.
  • Beispiel I Zu 5 Gewichtsteilen Trichloressigsäure (farblose Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 57, 5°), gelöst in 30 Gewichtsteilen Xylol, wurden 5 Gewichtsteile I-(Phenyl)-3, 3-Dimethylharnstoff zugegeben (weiße Kristalle, Schmelzpunkt etwa I30°); Durch Rühren wurde eine homogene, farblose Lösung gewonnen (die Löslichkeit des Phenyl-Dimethyl-Harnstoffes im Xylol allein beträgt etwa 0,5 g pro IOO g Xylol). Die Mischung wird in 300 Gewichtsteile Petroläther gegeben, und es wurde einige Minuten gerührt. Es setzte sich eine weiße Ausfällung ab. Diese wurde auf ein Filter gesammelt und mit Petroläther gewaschen.
  • Es fielen 8,7 Gewichtsteile schneeweißer Kristalle an, mit einem Schmelzpunkt von 65 bis 68". Eine Analyse dieser Kristalle ergab, daß es sich um das Reaktionsprodukt von Phenyldimethylharnstoff und Trichloressigsäure handelt, wenn diese im Molverhältnis 1: 1 umgesetzt werden. Eine Röntgen-Spektralanalyse der weißen Kristalle ergab eine abweichende Strahlenbrechung von derjenigen der Ausgangsmaterialien.
  • Beispiel 2 a) Zu einer Lösung von 10 Gewichtsteilen Trichloressigsäure in 30 Gewichtsteilen Xylol wurden 5 Gewichtsteile I-Phenyl-3, 3-dimethylharnstoff gegeben (Molverhältnis der Trichloressigsäure zum Dimethylharnstoff 2 : I). Die erhaltene farblose Lösung wurde nach Beispiel 1 behandelt. Es fielen 7,7 Gewichtsteile eines kristallinen, weißen Stoffes von einem Schmelzpunkt von 63 bis 68" an. Abgesehen von eingeschlossenen Spuren von Trichloressigsäure stellte sich der kristalline Stoff als der gleiche heraus wie derjenige, der nach Beispiel I erhalten wurde. Die Indentität wurde durch Röntgen-Spektralanalyse nachgewiesen. b) 68I Gewichtsteile Trichloressigsäure, 68I Gewichtsteile I-Phenyl-3, 3-dimethylharnstoff und 290 Gewichtsteile Benzol wurden unter Rühren auf 45" erwärmt. Es ergab sich eine klare Lösung. Unter Kühlen und Rühren wurden I500 Teile Hexan zugegeben. Im Verlaufe von etwa I Stunde schieden sich Kristalle ab. Diese wurden abfiltriert und mit kaltem Hexan gewaschen. Es ergab sich eine Ausbeute von 1322 Teilen, was 97 01o der Theorie entspricht.
  • Das Beispiel 2 a) zeigt im Vergleich zum Beispiel I, daß die Ausgangsmaterialien im Molverhältnis 1: 1 reagieren, selbst wenn das Reaktionsgemisch einen Überschuß des einen Reaktionsteilnehmers aufweist.
  • Die Reaktionsprodukte der Beispiele I und 2 wurden in folgender Weise je für sich analysiert, um die Zusammensetzung festzustellen: Die weißen Kristalle wurden in Trichloressigsäure und Phenyldimethylharnstoff dissoziiert. Die Trichloressigsäure ging in Lösung, während der größte Anteil des Phenyldimethylharnstoffes als feste Ausfällung verblieb.
  • Durch Titration der wäßrigen Lösung wurde festgestellt, daß das feste Reaktionsprodukt 49,801, Trichloressigsäure enthält. Der Trichloressigsäureanteil der Trichloressigsäure-Phenyldimethyl-Harnstoffverbindungbei einem Molverhältnis I : I = 49,9 OIo.
  • Der Feststoff aus der wäßrigen Lösung wurde als r-Phenyl-3, 3-dimethylharnstoff durch Feststellung des Schmelzpunktes identifiziert. Zusätzlich wurden Molekulargewichtsbestimmungen des festen Reaktionsproduktes der Beispiele I und 2 vorgenommen, und zwar nach dem kryoskopischen Verfahren (Gefrierpunktserniedrigung des den Stoff enthaltenden Lösungsmittels). Als Losungsmittel wurde Benzol verwendet. Es wurde festgestellt, daß das Molekulargewicht des Feststoffes mit dem Reaktionsprodukt der Trichloressigsäure und des Phenyldimethylharnstoffes im Molverhältnis 1 1 übereinstimmt.
  • Aus vorstehendem wird der Schluß gezogen, daß die Formel der nach Beispiel I und 2 gewonnenen weißen Kristalle die nachstehende ist: Beispiel 3 60 Gewichtsteile Xylol, 6, 5 Gewichtsteile Trichloressigsäure und 6,3 Gewichtsteile I-(4-Chlorphenyl)-3, 3-dimethylharnstoff mit einem Schmelzpunkt von etwa I70° ergaben beim Mischen eine klare Lösung (die Löslichkeit des Chlorphenyldimethylharnstoffes ist etwa 0,2 g je IOO g. Xylol). Die Mischung wurde in 400 Gewichtsteilen Petroläther gegeben, und es fiel unmittelbar ein weißer Niederschlag aus, der auf dem Filter gesammelt, mit Petroläther gewaschen und getrocknet wurde. Der ausgefallene Feststoff stellte In, 3 Gewichtsteile dar, war glitzernd schneeweiß und besaß einen Schmelzpunkt von 78 bis 8I°. Es wurden 45 01o Trichloressigsäure festgestellt. Die theoretische Menge an Essigsäure in dem Reaktionsprodukt, bestehend aus Trichloressigsäure-Chlorphenyldimethylharnstoff (Molverhältnis I: I), ist 45, I °/os Die Formel ist infolgedessen folgende: Beispiel 4 I-Phenyl-3-methylharnstoff wurde in Gegenwart von Xylol mit Trichloressigsäure umgesetzt. Es wurde eine homogene, farblose Lösung erhalten, aus welcher durch Zugabe eines Überschusses von Petroläther ein weißer Feststoff ausfiel. Dieser besaß einen Schmelzpunkt von 58 bis 60°. An Trichloressigsäure wurden im Endprodukt 5I,401, festgestellt. Die theoretische Menge Trichloressigsäure im Endprodukt ist 52,1 0/o (Molverhältnis I : I). Das Endprodukt besitzt demnach nachstehende Formel: Beispiel 5 1-(4-Chlorphenyl)-3, 3-Dimethylharnstoff wurde in Gegenwart von Xylol mit Dichloressigsäure umgesetzt.
  • Es ergab sich eine homogene farblose Lösung, aus welcher durch Zugabe eines Überschusses von Petroläther ein Feststoff ausfiel. Dieser besaß einen Schmelzpunkt von 7I bis 85°. Festgestellte Dichloressigäure 39, 5°/0. Theoretische Menge der Chloressigsäure im Endprodukt (bei einemMolverhältnis von 1 : I) 39,4 O/o.
  • Das Reaktionsprodukt besitzt somit die Formel: Beispiel 6 Im nachfolgenden soll der auffallende Unterschied der Löslichkeit der erfindungsgemäßen Diamid-Halogensäure-Verbindung in flüssigen aromatischen Kohlenwasserstoffen im Vergleich zu einem der Ausgangsstoffe, nämlich dem Harnstoffderivat, veranschaulicht werden. Trifluoressigsäure wurde mit I-Phenyl-3, 3-Dimethylharnstoff durch Mischen umgesetzt, und zwar im Verhältnis von a) gleichen Gewichtsteilen der Ausgangsmaterialien, b) 2 Gewichtsteilen Trifluoressigsäure mit 1 Gewichtsteil Phenylharnstoff und c) 3 Gewichtsteilen Trifluoressigsäure mit I Gewichtsteil Phenyldimethylharnstoff.
  • Das Reaktionsprodukt war flüssig. I-Phenyl-3, 3-dimethylharnstoff allein ist nur wenig löslich in Xylol.
  • Wurde jedoch das Reaktionsprodukt im Verhältnis von 2 und 3 Teilen mit 1 Teil Xylol gemischt, so ergab sich eine klare Lösung Das Reaktionsgemisch ist also mit Xylol vollkommen mischbar. Die Formel des Reaktionsproduktes ist Beispiel 7 I Gewichtsteil I-PhenyI-3, 3-dimethylhamstoff wurde mit I, 2, 3, 4, und 5 Gewichtsteilen Difluormonochloressigsäure umgesetzt. Es wurde ein flüssiges Reaktionsprodukt gewonnen, das gut löslich in Xylol war, und zwar bis zu einem Ausmaß von über 50 01,.
  • Die Formel der Reaktionsproduktes ist folgende: Beispiel 8 Das Beispiel 7 wurde wiederholt, und zwar unter Verwendung von Monofluordichloressigsäure an Stelle von Difluormonochloressigsäure des Beispieles 7. Das Reaktionsprodukt zeigte sich sehr gut löslich in Xylol.
  • Die Formel ist folgende: Beispiel 9 8,2 Gewichtsteile I-Phenyl-3, 3-dimethylharnstoff wurden zu 7,7 Gewichtsteilen Monobromessigsäure in 30 Gewichtsteilen Xylol gegeben. Es ergab sich eine homogene Lösung, die in 300 Gewichtsteile Petroläther gegeben wurde. Es schied sich eine Ölschicht ab. Der Petroläther wurde abgezogen und die Ö1-schicht mit drei Portionen von 125 Gewichtsteilen Petroläther gewaschen und sodann im Vakuum zum Zwecke der Entfernung des Lösungsmittels getrocknet.
  • Das gewonnene Öl stellte 13,5 Gewichtsteile dar, was 85 °ío der theoretischen Ausbeute entspricht. Die Formel ist folgende: Die hohe Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Diamid-Halogensäure-Verbindungen, die Marktfähigkeit und die Art der Anwendung lassen es zweckmäßig erscheinen, diese Diamid-Halogensäure-Verbindungen mit anderen Materialien zu vermischen. Von diesen Gemischen können vier verschiedene Formen vorliegen, nämlich ein dispegierbares Pulver, Staub, emulsionsfähiges Konzentrat und Lösung.
  • Dispergierhare Pulver enthalten vier verschiedene Mittel, nämlich die Diamid-Halogensäure-Verbindung, ein inertes Verdünnungsmittel, ein Netzmittel und ein Dispergiermittel. Der Gehalt an Diamid-Halogensäure-Verbindung ist 25 bis 90%. Das Netz- und Dispergiermittel ist in Höhe von 1L bis 5 0/o vorhanden.
  • Der Rest besteht aus inertem Verdünnungsmittel.
  • Zum Zwecke einer völligen Durchmischung werden die Stoffe in einem geeigneten Mischer behandelt. Das so durchmischte Pulver wird schließlich noch in einer Mühle gemahlen. Im besonderen setzt sich ein derartiges Pulver zusammen aus 80,8 01, eines Stoffes der Formel Ig,70/o Siliciumdioxydhydrat als inertes Verdünnungsmittel, das unter dem Handelsnamen »Hi Sil« gehandelt wird, 2010 eines Sulfonatnetzmittels, bekannt unter dem Handelsnamen »Igepon AP 78«, 1,5% Ligninsulfonat als Dispergtiermittel »Marasperse Nr.
  • Staubförmige Unkrautvertilgungsmittel enthalten zwei Ingredienzen, nämlich Diamid-Halogensäure-Verbindung und inertes Verdünnungsmittel. Der Gehalt des Giftstoffes selbst ist etwa I bis Io°/o. Als inertes Verdünnungsmittel kommt Pyrophyllit, bekannt unter dem Handelsnamen »Pyrax ABB«, und Talkum, bekannt unter dem Handelsnamen »EMTCO 23«, in Betracht. Die Herstellung des Staubes ist die gleiche wie die des dispergierbaren Pulvers.
  • Das emulsionsfähige Konzentrat enthält ein wasserunlösliches Lösungsmittel, einen Emulgator und die Diamid-Halogensäure-Verbindung. Im allgemeinen wird hier die Diamid-Halogensäure-Verbindung in einer Menge von nicht mehr als 50 % vorhanden sein.
  • Die Menge des Emulgators ist 2 bis 1001o. Als solcher kommt ein Gemisch eines nicht ionischen Emulgators mit einem qulfonatemulgator-in Betracht, wie z. B.
  • Dodecylbenzolsulfonat in Gemisch mit Äthylenoxydkondensat. Der Rest besteht aus wasserunlöslichem Lösungsmittel, wie z. B. Xylol (» Velsicol AR-SoG«).
  • Bei der Herstellung von emulsionsfähigen, Konzentraten verwendet man zweckmäßig einen Überschuß von Säure über die erforderliche Menge hinaus, wie aus dem nachfolgenden Beispiel hervorgeht.
  • Beispiel IO Es wurde eine 250/0ige Lösung des Stoffes' der Strukturformel in Xylol hergestellt. Es wurden einige Kristalle von Trichloressigsäure zugegeben und gerührt, bis eine völlige Lösung vorlag. Schließlich wurde der Emulgator in Form des vorstehend erwähnten Gemisches eines nicht ionischen Emulgators mit einem Sulfonatemulgator zugegeben, und zwar in einer Menge von 2,5 Gewichtsprozent der Lösung. Die Zugabe von 2 ml dieser Lösung zu IOO ml hartem Wasser mit kurzem Rühren ergab eine hervorragende Emulsion.
  • Die Lösungen enthalten Diamid-Halogensäure-Verbindungen und Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische. Der Gehalt an Diamid-Halogensäure-Verbindungen in der Lösung beträgt etwa 5 bis 25 01o.
  • Als Lösungsmittel kommen Benzol, Toluol, Äthylbenzol, Xylol und Mineralöle mit einem hohen Anteil an aromatischen Kohlenwasserstoffen in Betracht, wie sie unter dem Handelsnamen »HiSolv 473« und »Velsicol AR-5o G« bekannt sind. Lösungen von Diamid-Halogensäure-Verbindungen in aromatischen Lösungsmitteln können bis zu einem gewissen Grad mit billigen Kohlenwasserstoffölen, wie Heizöl, Dieselöl, Kerosen oder Naphtha, verdünnt werden. Bei Gegenwart eines Überschusses von halogenierter Säure können die Lösungen bis zu einem gewissen Grad mit billigen Lösungsmitteln verdünnt werden, ohne daß sich beträchtliche Mengen von nicht löslichen Stoffen abscheiden.
  • Das Hauptanwendungsgebiet der Unkrautvertilgungsmittel ist die Abtötung des Unkrautes ohne gleichzeitige Schädigung der Kultur. Diamid-Halogensäure-Verbindungen zerstören oder verzögern das Wachstum des Unkrautes ohne Beeinträchtigung der Kulturen, wenn sie in kleinen Mengen von etwa 225 g bis zwischen 450 und goo g pro 40 Ar aufgebracht werden. Die besten Ergebnisse mit Diamid-Halogensäure-Verbindungen werden erzielt, wenn man sie vor dem Sprießen der Kulturen aufbringt, d. h. also zwischen dem Säen und dem Sprießen. Das Aufbringen nach dem Sprießen erfordert eine größere Menge des Unkrautvertilgungsmittels und bringt, sofern die Kultur nicht äußerst widerstandsfähig gegenüber dem Unkrautvertilgungsmittel ist, die Gefahr der Beschädigung der Kultur mit sich. Mit Rücksicht auf die Empfindlichkeit der Kultur ist es äußerst wichtig, daß das Unkrautvertilgungsmittel in Form einer wirklichen, echten Lösung, die kleine Mengen von Giftstoffen enthält, aufgebracht wird. Die Lösung soll nur I bis Io O/, Giftstoffe enthalten, und das Lösungsmittel muß, um für die Landwirtschaft tragbar zu sein, in den Gestehungskosten niedrig sein. Die Diamid-Halogensäure-Verbindungen sind löslich in billigen aromatischen Ölen. Es lassen sich Säureüberschuß enthaltende Konzentrate von Diamid-Halogensäure-Ver bindungen in aromatischen Ölen herstellen. Solche Konzentrate können leicht durch Zumischen eines billigen Öles, wie Heizöl, Dieselöl, Kerosen, auf die erforderliche Konzentration verdünnt werden. Solche Konzentrate lassen sich, bedingt durch deren geringe Löslichkeit, aus Chlorphenyldimethylharnstoff und Phenyldimethylharnstoff nicht herstellen. Die Bedeutung der Löslichkeit der Diamid-Halogensäure-Verbindungen ist somit augenscheinlich.
  • Für die Bodensterilisation, für die größere Mengen von Diamid-Halogensäure-Verbindungen verwendet werden und bei der es auf die selektive Anwendung nicht sehr ankommt, können Staub, Pulver oder emulsionsfähige Konzentrate angewendet werden, wenn auch in solchen Fällen aus verschiedenen Gründen echte Lösungen vorzuziehen sind. Es wurde festgestellt, daß Mengen von g kg pro 40 Ar eine vollkommene Abtötung des Unkrautes bewirken. Normalerweise wird eine Bodensterilisation in der Weise vorgenommen, daß einmal im Jahr mit Diamid-Halogensäure Verbindung behandelt wird und in den nächstfolgenden Jahren abnehmende Mengen dieser Verbindung verwendet werden. Der Boden bleibt sodann steril, auch wenn die Mengen gegenüber dem ersten Jahr geringer sind. Eine solche vollkommene Ausrottung des Unkrautes ist gewünscht auf Bahnkörpern, Flugplätzen, Parkplätzen u. dgl. Eine flüssige Form des erfindungsgemäßen Unkrautvertilgungsmittels enthält zweckmäßig einen Überschuß an Trichloressigsäure und hat etwa folgende Zusammensetzung (450 g pro 3,7 1): 900 g eines Stoffes der Formel I350 g Trichloressigsäure, 2000 g aromatisches Kohlenwasserstofföl (»HiSolv 473«).
  • Erfindungsgemäße Diamid - Halogensäure -Verbindungen sind auch zur Behandlung von Wasserpflanzen brauchbar. Geringe Mengen von diesen Stoffen wirken auf Wasserpflanzen ein, ohne daß sie giftig für Fische wären. In Fällen, in denen die Erhaltung von Fischen nicht zur Diskussion steht, wie z. B. in Gräben u. dgl., lassen sich natürlich größere Mengen von Diamid-Halogensäure-Verbindungen anwenden.
  • Die Diamid-Halogensäure-Verbindungen sind in reiner Form und in festem Zustand außerordentlich stabil. Es besteht allerdings eine Tendenz bei einigen Diamid-Halogensäure-Verbindungen in Lösung zu dissoziieren oder sich zu zersetzen. Eine solche Dissoziation läßt sich, wie festgestellt wurde, vermeiden, wenn man sich eines Überschusses der halogenierten, aliphatischen Säure bedient. Werden z. B. zu einer Lösung des Stoffes in Xylol etwa 5 01o Trichloressigsäure gegeben, so wird die Dissoziation verhindert. Xylollösungen des Stoffes können zu diesem Zweck IO bis I5°/0} bezogen auf den gelösten Stoff, an Monochloressigsäure enthalten.
  • Das Vorhandensein eines Überschusses von Säure besitzt im übrigen noch zusätzlich Vorteil, insbesondere dann, wenn das Mittel zur Bodensterilisation verwendet wird.
  • Der Überschuß an Säure über die theoretische Menge der erforderlichen Säure hinaus ist auch zweckmäßig, weil Zersetzungen während eines möglichen Überhitzens vermieden werden. Wenn auch die neuen Verbindungen bei Zimmertemperatur, sofern sie in fester Form vorliegen, stabil sind und dies auch für eine bestimmte Zeitperiode für Lösungen bei mäßiger Temperatur gilt, z. B. 20 bis 30°, so können chemische Zersetzungen in gelöster Form bei längerer Lagerung eintreten, insbesondere wenn die Temperatur 30° überschreitet.
  • Trichloressigsäure ist ein Unkrautvertilgungsmittel, welches außerordentlich wirksam gegenüber grasigem Unkraut, aber verhältnismäßig wenig wirksam gegenüber breitblättrigem Unkraut ist. Trichloressigsäure ist im allgemeinen nicht brauchbar zur Behandlung von Kulturen. Sie wirkt auf die Kulturen ein, wenn sie in der für das Unkraut erforderlichen Dosierung verwendet wird. Die Anwendung von Trichloressigsäure ist also auf die Bodensterilisation beschränkt. Trichloressigsäure erfordert weit größere Mengen für die Bodensterilisation als die Diamid-Halogensäure-Verbindungen, im allgemeinen fünf- bis zehnmal soviel. Es ist bemerkenswert, daß die Diamid-Halogensäure-Verbindungen, die aus Trichloressigsäure hergestellt werden, das charakteristische Verhalten dieser Säure nicht aufweisen, d. h., die Diamid-Halogensäure-Verbindungen sind selektiv und können wirksam vor dem Sprießen verwendet werden, töten sowohl grasiges als auch breitblättriges Unkraut und erfordern geringe Mengen. Da Trichloressigsäure die Eigenschaft hat, für die Zwecke der Bodensterilisation Unkraut rasch zu töten, rascher als dies die Diamid-Halogensäure-Verbindungen tun, so ist es zweckmäßig, bei der Bodensterilisation die Wirkung der Diamid-Halogensäure-Verbindungen durch Zugabe von Trichloressigsäure zu verstärken. Eine solche Kombination erweist sich besonders brauchbar für die Behandlung von Bahnkörpern, Parkplätzen u. dgl.
  • Auch zur Behandlung von Strauchwerk und zur Erneuerung von Weiden kann sie in Betracht kommen.
  • Kulturen, die gegenüber Trichloressigsäure nicht übermäßig empfindlich sind, können ebenfalls, bei niedriger Dosierung, mit einer Öllösung behandelt werden, die Diamid-Halogensäure-Verbindungen und Trichloressigsäure enthält. Erweist sich die Trichloressigsäure für einzelne Kulturen als zu stark, so kann an deren Stelle, zusammen mit der Diamid-Halogensäure-Verbindung, Monochloressigsäure oder Dichloressigsäure zur Anwendung kommen.
  • Die Diamid-Halogensäure-Verbindungen können auch in wäßrigen Emulsionen zur Anwendung kommen, vorausgesetzt, daß die Wasserphase genügende Mengen an Halogenessigsäure enthält, um eine Zersetzung der Diamid-Halogensäure-Verbindungen zu verhindern.
  • Voraussetzung ist natürlich auch in diesen Fällen, daß ein Lösungsmittel verwendet wird, das zwar die Diamid-Halogensäure-Verbindung löst, aber nicht mit Wasser mischbar ist. Selbstverständlich kann ein Emulgator verwendet werden, wenn es erforderlich ist.
  • Im allgemeinen läßt sich aber die Emulsion durch genügendes Rühren bereits herstellen. Die Diamid-Halogensäure-Verbindungen fester Form können auch als Staub verwendet werden, zumal dieser, was auffallend ist, Feuchtigkeit aus der Luft nicht absorbiert, und zwar im Gegensatz zu Trichloressigsäure.
  • Die nachfolgende Tafel I zeigt Ergebnisse von Versuchen bezüglich des Aufbringens des Unkrautvertilgungsmittels vor dem Sprießen in Gewåchshäusern.
  • Als Unkrautvertilgungsmittel sind verwendet Diamid-Halogensäure-Verbindungen, Trichloressigsäure und Xylol.
  • Tafel 1
    Unkraut- 450 g pro 40 Ar (I)
    vertilgungs- 2 4 6
    mittel (2) W (3) c (3) W C W C
    (a) .. .. 7,6(4) 2,0 8,3 4,6 9,0 5,0
    (b) .. .. 7,6 4,6 9,3 5,3 9,3 5,6
    (c).. o, 0,6 0,6 3,6 3,6 - -
    (d).. O O O O O O 0
    (I) ausgedrückt in tatsächlichen Mengen von 100% Giftstoff.
  • (b) I-(Phenyl)-3, 3-dimethylharnstoff (als 80 01o befeuchtbares oder dispergierbares Pulver).
  • (c) Trichloressigsäure.
  • (d) Xylol.
  • (3) W = Unkraut; C = Kultur, nämlich Korn, Weizen, Sojabohne, Baumwolle.
  • (4) Es handelt sich um die von dem Landwirtschaftsamt der Vereinigten Staaten aufgestellten Normen: o = keine Zerstörung; I bis 3 = leichte Zerstörung; 4 bis 6 = mäßige Zerstörung; 7 bis 9 = starke Zerstörung; 10 = vollkommene Abtötung.
  • Es ist erkennbar, daß bei der goo-g-Dosierung (diese ist für gewöhnlich das Maximum für Kulturen) die neue Verbindung ebenso wirksam ist wie Harnstoff, aber weniger schädigend auf die Kultur wirkt. Die höhere Dosierung, welche für widerstandsfähigere Pflanzen, wie z. B. Zuckerrohr, in Betracht kommt, zeigt auch einen Unterschied zugunsten der neuen Verbindung gegenüber dem Harnstoff. Bei allen Dosierungen ist die neue Verbindung, nämlich die Diamid-Halogensäure-Verbindung, wirtschaftlicher, da sie billiger ist.
  • Die nachstehende Tafel II zeigt Versuchsergebnisse bei Aufbringen des Unkrautvertilgungsmittels vor dem Sprießen. Es kamen zur Verwendung Diamid-Halogensäure-Verbindung (a) und Trichloressigsäure.
  • Tafel II
    Diamid
    Halogen- Trichlor-
    450 g pro 40 M säure- essig Xylol
    Verbin- säure*)
    dung (a)*)
    30 1 6o 1 150 1
    Reisgras
    Abtötungsaumaß**) 10 6 0
    % der getöteten
    Pflanzen ....................... IOO 63 °
    Fingergras
    Abtötungsausmaß**) 10 6 o
    0/o der getöteten
    Plfoanzen ...................... 100 63 0
    Raps
    Abtötungsausmaß**) 10 5 o
    01o der getöteten
    OPflanze............................ .................................. 100 50 o
    *) Angewendet in I50 1 Xylol pro 40 Ar.
  • **) zerstörungsausmaa wie in Tafel I.
  • In der nachstehenden Tafel III sind Versuchsergebnisse mit der neuen Verbindung einerseits und I-(Phenyl)-3, 3-Dimethylharnstoff und Xylol andererseits niedergelegt. Die Versuche bestanden in dem Aufbringen des Unkrautvertilgungsmittels vor dem Sprießen.
  • Es zeigt sich, daß die neuen Verbindungen erheblich wirksamer sind als der Phenyldimethylharnstoff allein, insbesondere in bezug auf Gras.
  • Es ist allgemein bekannt, daß Säuren allein verhältnismäßig unwirksam sind. Die nachfolgende Tafel III zeigt jedoch, daß die auf der nachfolgenden Seite definierten Verbindungen (a) und (b) der Verbindung (c) und dem Xylol weit überlegen sind. Tafel III
    % getötetes Unkarut
    450 g
    Unkraut-Vertilgungs- Verdünnungs-
    (nach gegebenen Tagen)
    Mittel mittel pro
    40 Ar Breitblättrige wanzen Grasige Pflanzen
    14 1 28 @ 78 14 @ 28 @ 78
    (a) Xylol 15 100 90 80 100 90 80
    (b) . . . . . . . . . . . . . . . . @ Xylol 15 100 90 90 100 90 80
    (c) ................................... Wasser I5 100 90 60 20 0 0
    xylol ................................... - 150 80 70 0 70 0 0
    *) Tatsächlich angewendeter Giftstot, angewendet in I50 1 Verdünnungsmittel pro 40 Ar.
  • (c) I-Phenyl-3, 3-Dimethylharnstoff (80 % Feuchtigkeitsaufnahme).

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Unkrautvertilgungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Stoff der nachstehenden Strukturformel enthält: in der bedeutet R ein Radikal, bestehend aus Phenyl, ALkyl-phenyl, Aralkyl-phenyl, Diphenyl, Naphthyl, Cyclohexyl, Alkyl-cyclohexyl oder ein Halogensubstitutionsprodukt der genannten Radikale, R1 Wasserstoff oder ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, X = Halogen, X, und X2 jedes für sich entweder Wasserstoff oder Halogen.
  2. 2. Unkrautvertilgungsmittel der im Anspruch I gekennzeichneten Formel, in der bedeutet R ein Radikal, bestehend aus Phenyl, Alkyl-phenyl, Aralkyl-phenyl, Diphenyl, Naphthyl oder ein Halogensubstitutionsprodukt dieser Radikale.
  3. 3. Unkrautvertilgungsmittel der im Anspruch I gekennzeichneten Formel, in der bedeutet R ein Radikal, bestehend aus Phenyl oder Monochlorphenyl, R1 Wasserstoff oder ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen, R2 ein aliphatisches Kohlenwasserstoffradikal mit nicht mehr als 3 Kohlenstoffatomen, X Chlor, X1 und X2 je für sich entweder Wasserstoff oder Chlor.
  4. 4. Unkrautvertilgungsmittel der im Anspruch I gekennzeichneten Formel, in der R1 und R2 Methylradikale bedeuten.
  5. 5. Unkrautvertilgungsmittel nach den Ansprüchen I bis 4, gekennzeichnet durch die Lösung des wirksamen Stoffes in einem flüssigen, aromatischen Kohlenwasserstoff, die gegebenenfalls mit einer flüssigen Petroleum-Kohlenwasserstoff-Fraktion verdünnt ist.
  6. 6. Unkrautvertilgungsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung zum Zwecke der Verzögerung der Zersetzung eine Verbindung der nachstehenden allgemeinen Formel enthält: in der bedeutet X Halogen, X1 und X2 je für sich entweder Wasserstoff oder Halogen.
  7. 7. Unkrautvertilgungsmittel nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das die Zersetzung verzögernde Zusatzmittel aus Trichloressigsäure besteht.
  8. 8. Unkrautvertilgungsmittel nach den Ansprüchen 5 bis 7, gekennzeichnet durch die Emulsion der Lösung unter Verwendung eines Emu gators, z. B. in Form eines Gemisches eines nicht ionischen Emulgators mit einem Sulfonatemulgator.
  9. 9. Unkrautvertilgungsmittel nach den Ansprüchen I bis 5 in Pulverform, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem inerten Verdünnungsmittel, wie z. B. Kieselsäurehydrat oder Talk oder Pyrophyllit, einem Befeuchtungsmittel, wie z. B.
    Sulfonat, und einem Dispergiermittel in Form von Lignosulfonat.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1106548B (de) * 1959-08-04 1961-05-10 Basf Ag Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses
DE1135703B (de) * 1959-07-10 1962-08-30 Basf Ag Mittel zur Bekaempfung unerwuenschten Pflanzenwuchses, insbesondere Unkrautvernichtungsmittel

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