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Schmiereinrichtung für Maschinen und Vorrichtungen mit einer hydraulischen
Hebeanlage, insbesondere Ackerbauschlepper Die Erfindung betrifft eine Schmiereinrichtung
für Maschinen und Vorrichtungen mit einer hydraulischen- Hebeanlage, insbesondere
für Ackerbauschlepper mit einer Hebeanlage für landwirtschaftliche Geräte. Es sind
Schmiereinrichtungen. für Maschinen und Vorrichtungen dieser Art bekannt, in denen
eine Ölförderpumpe über eine von Hand betätigbare Steuereinrichtung wahlweise entweder
zu den Schmierstellen oder in Arbeitsräume der hydraulischen Hebeanlage fördert.
In dem rauhen und staubigen Betrieb, insbesondere bei Ackerbauschleppern, kann das
Öl an den Schmierstellen stark verunreinigt werden. Seine gleichzeitige Verwendung
als Schmiermittel und als Arbeitsmittel in der gegen Schmutz und Abrieb im Arbeitsmittel
verhältnismäßig empfindlichen Hebeanlage ist deshalb wenig vorteilhaft. Gemäß der
Erfindung wird daher vorgeschlagen, daß eine Förderpumpe der Schmiereinrichtung
von einer vom Leitungssystem der Schmiereinrichtung getrennt umlaufenden Druckflüssigkeit
der hydraulischen Hebeanlage beliebig ein- und ausschaltbar angetrieben wird.
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Durch diese Anordnung ergibt sich auch der bisher nicht erreichte
Vorteil, daß sowohl zur Schmierung als auch zur Betätigung der Hebe anlage Flüssigkeiten
mit den für den jeweiligen
Verwendungszweck günstigsten Eigenschaften
gewählt werden können Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in. der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I die Gesamtanordnung einer Ausführung, Fig. 2
einen Längsschnitt durch die Schmierpumpe, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen
Stenerschieber, Fig. 4 einen Schnitt durch den Steuerschieber nach Linie IV-IV in
Fig. 3.
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In der Fig. I ist ein Flüssigkeitsbehälter I durch eine Saugleitung
2 mit einer Zahnradpumpe 3 verbunden; von dieser führt eine Druckleitung 4 zum Arbeitsgerät
5 einer hydraulischen Hebeanlage.
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Durch eine Leitung 6 kann die Antriebsflüssigkeit der Anlage wieder
zum Behälter I zurückfließen.
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Von der Druckleitung 4 der Pumpe 3 ist eine. Leitung 7 abgezweigt,
die in einen Stenerschieber 8 einmündet; durch eine Rücklaufleitung 9 kann die Flüssigkeit
zum Behälter 1 zurückströmen. An den Steuerschieber 8 ist eine Speiseleitung 10
angeschlossen, die in einer Einkolben-Schmierpumpe II endigt. Eine Saugleitung 12
und eine Rücklaufleitung 13 verbinden die Einkolben-Schmierpumpe II mit einem Schmiermittelbehälter
14. Eine Leitung I5 führt zu einem Verteiler I6 mit Anschlüssen I7 für die Leitungen
zu den einzelnen Schmierstellen.
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In der Fig. 2 ist im Pumpengehäuse I8 der Einkolben-Schmierpumpe
II in einer Zylinderbohrung 19 ein Antriebskolben 20 angeordnet, der durch eine
Feder 21 gegen einen im Pumpengehäuse I8 verschraubten VerschluB 22 driickt. Der
Antriebskolben 20 ist mittels eines Zylinderstiftes 23 mit einem sich im Kolbenhubraum
24 bewegenden Förderkolben 25 verbunden. Zwischen dem Antriebskolben 20 und dem
Verschluß 22 befindet sich ein Raum 26, zu dem die Speiseleitung 10 über ein Anschlußstück
27 und eine Bohrung 28 führt. Von der Zylinderbohrung 19 zweigt eine Bohrung 29
ab mit einem Anschlußstück 30 für dieRücklaufleitung 13. An ein Anschlußstück 3I
der Schmiermittel-Saugleitung I2 schließt sich eine Bohrung 32 an, die in den Kolbenbubraum
24 einmündet. Dieser ist durch einen Druckventilträger 33 abgeschlossen, der an
seinem mit Dichtungen 34 versehenen Bund 35 durch einen Schraubstutzen 36 gegen
das Pumpengehäuse 18 gepreßt wird. In einer Bohrung 37 des Druckventilträgers 33
befindet sich ein Flügeldruckventil 38, welches unter der Belastung einer im Raum
39 angeordneten Feder 40 gegen einen Ventilsitz 41 gedrückt wird. Im Druckventil
38 ist in einer 43ohrung 42 ein Entlastungsventil 43 eingebaut, welches unter dem
Druck einer Feder 44 auf seinem Sitz 45 im Druckventil 38 aufliegt; die Feder 44
stützt sich dabei an einem Haltering 46 ab, der durch einen Sprengring 47 gehalten
wird.
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Mit dem Schraubstutzen 36 ist ein Anschlußstück 36a für die Leitung
15 verschraubt.
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Der Steuerschieber 8 ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. In einem
Schiebergehäuse 48 ist in einer Zylinderbohrung 49 ein Schieberkolben 50 mit einem
durch eine Eindrehung 51 entstandenen Steuerglied 52 angeordnet. Ein Teil 53 des
Schieberkolbens 50 ragt aus dem Schiebergehäuse 48 heraus und dient als Druckknopf.
In die Eindrehung 51 greift zur Hubbegrenzung ein Zapfen 54 einer seitlich im Gehäuse
48 eingeschraubten Kopfschraube 55 ein. Ferner ist im Schieberkolben 50 ein Sackloch
56 vorhanden; in diesem ist ein Teil der Feder 57 untergebracht, die den Schieberkolben
50 nach links bewegt, bis das Steuerglied 52 am Zapfen 54 anschlägt. Eine in eine
Aussparung 58 gepreßte Scheibe 59 verschließt die Zylinderbohrung 49.
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Außerdem stützt sich an der Scheibe 59 die Feder 57 ab, die in ihrer
Lage durch einen Ring 60 gehalten wird. In die Zylinderbohrung 49 mündet die an
ein Anschlußstück 61 der Druckleitung 7 .sich anschließende Bohrung 62; diese ist
so gelegen, daß sie stets auch bei sich hin- und herbewegendem Kolben 50 mit dem
durch die Eindrehung 51 entstandenen Ringraum verbunden bleibt. Rechts neben der
Bohrung 62 ist eine Bohrung 63 mit einem Anschluß stück 64 für die Rücklaufleitungg
vorhanden.
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In der Schnittebene der Fig. 3 führt, und zwar etwa in der Mitte der
Bohrungen 62, 63, jedoch auf der zur Zylinderbohrung 49 gegenüberliegenden Seite,
eine Bohrung65 zu dem Anschlußstück 66 für die Speiseleitung 10. Ferner befindet
sich an dem einen Ende in der Zylinderbohrung49 in Höhe der Bohrung 63 eine Aussparung
67, die mit einer weiteren Aussparung 68 am anderen Ende durch eine parallel zur
Zylinderbohrung 49 gelegene Bohrung 69 verbunden. ist.
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Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung wirkt wie folgt: Die
Zahnradpumpe 3 saugt über die Saugleitung 2 aus dem Flüssigkeitsbehälter I Antriebsflüssigkeit
und fördert diese durch die Druckleitung 4 zum Arbeitsgerät 5 der hydraulischen
Hebeanlage, von dem die Flüssigkeit durch die Leitung 6 zum Behälter I zurückfließen
kann.
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Da an die Druckleitung 4 die Leitung 7 angeschlossen ist, steht diese
bis zu dem durch die Eindrehung 5 I gebildeten Ringraum unter Flüssigkeitsdruck.
Durch die Kraft der Feder 57 ist dabei der Schieberkolben 50 in eine Stellung nach
links zurückgeführt, in der die linke Kante des Steuergliedes 52 gegen den Zapfen
54 der Kopfschraube 55 drückt und der Schieberkolben 50 vom Leitungsdruck entlastet
ist.
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Wird nun der Schieberkolben 50 an seinem aus dem Gehäuse 48 herausragenden
Teil 53 willkürlich von Hand oder von einem beweglichen Teil der zu schmierenden
Maschine entgegen der Feder 57 nach innen gedrückt, dann wird das Steuerglied 52
des Schieberkolbens 50 die Bohrung 65 übersteuern und freigeben, so daß die im Ringraum
der Eindrehung 5I befindliche Druclfflüssigkeit in die Speiseleitung 10 strömt;
die Druckflüssigkeit gelangt durch die Bohrung 28 in den Raum 26 und beaufschlagt
den Antriebskolben 20. Dieser wird nun gegen. die Kraft der Feder 21 in der Zylinderbohrung
19 nach rechts bewegt.
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Mit dem Antriebskolben 20 bewegt sich aber auch der mit ihm durch
den Stift 23 verbundene Förder-
kolben 25 nach rechts und drückt
auf das in den Kolbenhubraum 24 aus dem Schmiermittelbehälter 14 gesaugte Schmiermittel,
so daß das Flügel-Druckventil 38 sich entgegen der Feder 40 vom Sitz 41 des Ventilträgers
33 abhebt; außerdem wird dabei das Entlastungsventil 43 zusätzlich zum Druck der
Feder 44 gegen seinen Sitz 45 gedrückt.
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Das Schmiermittel kann nun durch den Raum 39 und die Leitung I5 zu
dem Verteiler I6 mit seinen Anschlüssen I7 und von da zu den Schmierstellen gelangen.
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Schmiermittel, welches sich in der Zylinderbohrund 19 angesammelt
hat, kann über die Bohrung 29 und die Rücklaufleitung I3 zum Schmiermittelbehälter
14 zurückfließen.
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Hört der Druck auf den Teil 53 des Schieberkolbens 50 auf, dann wird
dieser durch die Feder 57 nach links gedrückt, bis die linke Kante des Steuergliedes
52 wieder am Zapfen 54 der Kopfschraube 55 anschlägt. Damit wird die Speiseleitung
IO wieder vom Druck entlastet, und die Antriebsflüssigkeit strömt durch die Zylinderbohrung
49, die Bohrung 63 und die Rücklaufleitung g zum Flüssigkeitsbehälter I zurück.
Leckflüssigkeit, die in die Aussparung 68 gelangt ist, kann durch die Bohrung 69
ebenfalls zum Behälter I zurückfließen.
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Gleichzeitig mit der Entlastung der Speiseleitung IO und damit auch
des Raumes 26 bewegt sich der Antriebskolben 20 unter dem Druck der Feder 21 nach
links und nimmt dabei den mit ihm verbundenen Förderkolben 25 mit; nun wird auch
die Feder 40 das Druckventil 38 auf den Sitz 41 des Ventilträgers 33 drücken. Bei
der Rückführung des Förderkolbens 25 öffnet infolge des Druckabfalls im Kolbenhubraum
24 das Entlastungsventil 43 gegen den Druck der Feder 44 und entlastet das Leitungssystem
auf einen bestimmten Sperrdruck, bei dem das Ventil dann wieder schließt und damit
dieVerbindung zwischen Schmierstelle und Kolbenhubraum 24 trennt. Bewegt sich der
Förderkolben 50 weiter nach links, dann entsteht im Kolbenhubraum 24 ein Unterdruck;
dadurch wird 4as Schmiermittel über die Bohrung 32 und die Saugleitung 12 aus dem
Schmiermittelbehälter 14 angesaugt und der Kolbenhubraum 24 mit diesem angefüllt.
Der Antriebskolben 20 kann nun erneut aus der Druckleitung der Pumpe der Hebeanlage
beaufschlagt werden.