DE948166C - Verfahren und Anordnung zur Freifahrtmeldung bzw. Zugbeeinflussung - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Freifahrtmeldung bzw. ZugbeeinflussungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
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Description
- Verfahren und Anordnung zur Freifahrtmeldung bzw. Zugbeeinflussung Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, eine für den praktischen Eisenbahnbetrieb brauchbare Anordnung zu schaffen, durch welche die Gefahr, daß ein auf Halt stehendes Streckensignal vom Lokomotivführer unbeachtet bleibt, ausgeschlossen werden soll. Es sind für diese Zwecke zahlreiche Anordnungen undVerfahren vorgeschlagenworden, bei welchen durch einen auf der Lokomotive angebrachten Richtstrahlsender in Richtung auf die Überwachungsstellen ein Strahl von sinusförmigen Ultrakurzwellen gesendet wird. Die bekannten Anordnungen erfordern jedoch auf Seiten der Überwachungsstellen umfangreiche Empfangs- und gegebenenfalls auch Sendeeinrichtungen und sind aus diesem Grunde, aber auch wegen der mangelnden Betriebssicherheit für den praktischen Gebrauch kaum geeignet.
- Es ist feiner eine Anordnung bekannt, bei der die von einem an der Strecke befindlichen Sender ausgesandte Richtstrahlung von einem auf dem Zug angebrachten Reflektor auf einen an der Strecke angeordneten Empfänger zurückgeworfen wird.
- Gemäß der Erfindung wird das Verfahren zur Freifahrtmeldung bzw. Zugbeeinflussung, bei welchem durch einen auf der Lokomotive angebrachten Richtstrahlsender in Richtung auf die Streckensignale und/oder auf einen vorausfahrenden Zug ein Strahl von sinusförmigen Ultrakurzwehen einer bestimmten Frequenz ausgesendet, von einem Reflexionsgebilde am Signal oder am vorausfahrenden Zug zurückgeworfen und von einer Empfangsanordnung auf der Lokomotive- aufgefangen wird, in der Weise durchgeführt, daß der Strahl durch - das am Streckensignal bzw. am Schluß-_ eines Zuges angebrachte Reflexionsgebilde in der Frequenz vervielfacht zurückgestrahlt und durch die auf der Lokomotive vorgesehene, auf die vervielfachte Frequenz abgestimmte Empfangsanordnung aufgenommen wird, um zur Auslösung einer Meldung, Alarmvorrichtung oder Betriebsmaßnahme zu dienen.
- Die empfangene Rückstrahlung kann dänn zur Auslösung einer Meldung, Alarmvorrichtung oder Bremsung- ausgenutzt werden.
- Das Verfahren der Erfindung hat vor allem den Vorteil, daß eine Fehlauslösung oder Fehlmeldung, z. B. beim Vorbeifahren an eisernen Brücken, Leitungsmasten oder anderen Bauwerken, welche einen auftreffenden Richtstrahl zurückwerfen können, grundsätzlich ausgeschlossen wird, weil derartige natürliche Rückstrahlungen stets mit der Frequenz der gesendeten Strahlung erfolgen, also von der auf die vervielfachte Frequenz abgestimmten Empfangsanordnung .der Lokomotive nicht aufgenommen werden können.
- Das an dem Signal vorgesehene Reflexionsgebilde kann gemäß der Erfindung ausschließlich aus statischen, ohne Stromquelle arbeitenden Schaltungselementen aufgebaut werden. Insbesondere sieht die Erfindung zu -diesem Zweck eine ohne Röhren arbeitende Anordnung vor, bei der die Frequenzvervielfachung der empfangenen Welle lediglich mit Hilfe von nicht linearen Widerständen, insbesondere mit Hilfe von Richtleitern, erzielt wird. .
- Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel an Hand der Zeichnung erläutert.
- Die Zeichnung zeigt schematisch den Aufbau des an dem Streckensignal vorgesehenen Reflexionsgebildes, welches eine Dipolantenne E für den Exripfang der von dem Lokomotivsender ausgestrahlten Welle mit der Frequenz f1 und eine Dipolantenne R für die Rückstrahlung der Welle mit- der vervielfachten Frequenz f2 aufweist. Die beiden Dipolantennen sind vor einer Blechwand S angebracht.
- Die Empfangsantenne E erregt einen Resonator, der als abstimmbare Blindleitung I dargestellt ist und auf die Frequenz f 1 abgestimmt wird. An einem geeigneten Punkt des Resonators I wird die Spannung über zwei gegengeschaltete Richtleiter (Gleichrichter oder Detektoren) einem auf die doppelte Frequenz f2 = :2f, abgestimmten Resonator II zugeführt, der als geschirmte symmetrische Lecherleitung dargestellt ist. Nach einem an-sich bekannten Verfahren wird in dem Resonator II eine Schwingung-mit der Frequenz f2 erregt, welche der auf diese Frequenz abgestimmten Antenne R zugeführt und von dieser zurückgestrahlt wird: Die von R zurückgestrahlte Welle wird von einer auf der Lokomotive vorgesehenen, auf die Frequenz f2 abgestimmten Empfangsanordnung aufgenommen ' und kann dann in an sich bekannter Weise ausgenutzt werden, um eine Meldung oder Alarmvorrichtung auszulösen oder um den Zug zum Halten zu bringen.
- Durch eine mechanische Bewegung in die Stellung »freie Fahrt« des Signals wird der Empfang der primären Strahlung fi. oder/und die Aussendung der Rückstrahlung f2 verhindert. Dies kann auf verschiedene Weise bewirkt werden, beispielsweise indem die eine oder andere Antenne oder beide Antennen mechanisch geschwenkt oder durch ein Abschirmblech so abgedeckt werden, daß der Empfang der primären Strahlung bzw. die Aussendung der Rückstrahlung bei offenem Signal unterbunden ist. Die an Hand der Zeichnung beschriebenen Vorgänge, welche zu der Rückstrahlung der Welle f2 führen, spielen sich daher nur bei geschlossenem Signal ab.
- Die Erfindung beschränkt sich nicht auf -das beschriebene Ausführungsbeispiel. So könnte an Stelle - einer Frequenzverdoppelung auch eine Frequenzvervielfachung auf eine höhere Oberwelle vorgenommen werden, wobei an sich bekannte, mit Detektoren oder Gleichrichtern arbeitende Schaltungen. Verwendung finden können.
- - -Als zusätzliche Sicherheit kann gemäß der Erfindung eine Polarisation der Strahlung angewendet werden, wobei der Polarisationswinkel der primären Strahlung senkrecht zu dem der sekundären Rückstrahlung gewählt wird. Im übrigen wird man zweckmäßig dafür sorgen, daß auf der Lokomotive eine Beeinflussung der Empfangsanordnung durch den Sender weitgehend vermieden wird: Das erfindungsgemäße Verfahren ist in erster Linie für die Stellungsmeldung von. Streckensignalen an fahrende Züge gedacht, kann aber auch in anderen Fällen Anwendung finden,' wo eine ähnliche technische Aufgabe zu lösen it. Beispielsweise ist die Anwendung der Erfindung zur Stellungsmeldung von Schienenweichen denkbar. Das. Verfahren kann auch als Sicherung gegen Zugzusammenstöße Verwendung finden, wenn das . Reflexionsgebilde am Schluß eines Zuges, d. h. sozusagen als Schlußlicht, angebracht wird, so daß es, wenn es von dem Richtstrahlsender eines nachfolgenden Zuges getroffen wird, durch Rückstrahung in der oben beschriebenen Weise bei diesem die Warnung oder. Stillsetzung bewirkt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Freifahrtmeldung bzw. Zugbeeinflussung, bei welchem durch' einen auf der Lokomotive angebrachten Richtstrahlsender in Richteng auf die Streckensignale und/oder auf einen vorausfahrendenZug einStrahl von sinusförmigen Ultrakurzwellen einer @ bestimmten Frequenz ausgesendet, von einem Reflexionsgebilde Sam Signal oder am vorausfahrenden Zug zurückgeworfen und von einer Empfangsanordnung auf der Lokomotive aufgefangen wird, dadurch - gekennzeichnet, daß der Strahl durch das am Streckensignal bzw. am Schluß eines Zuges angebrachte Reflexionsgebilde in der Frequenz vervielfacht zurückgestrahlt und durch die auf der Lokomotive vorgesehene, auf die vervielfachte Frequenz abgestimmte Empfangsanordnung aufgenommen wird, um zur Auslösung einer Meldung, Alarmvorrichtung oder Betriebsmaßnahme zu dienen.
- 2. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das an dem Streckensignal angebrachte Reflexionsgebilde aus statischen, ohne Stromquellen arbeitenden Schaltungselementen besteht und die Frequenzvervielfachung der empfangenen Welle mit Hilfe von nicht linearen Widerständen, insbesondere mit Hilfe von Richtleitern vorgenommen wird.
- 3. Anordnung nach Anspruch. i oder 2, da-,durch gekennzeichnet, daß bei ffenem Signal der Empfang des Richtstrahls oder die Rückstrahlung an dem Reflexionsgebilde .durch mechanische Einwirkung, z. B. Abschirmung, verhindert wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i, da-durch gekennzeichnet, daß die ausgesendete Strahlung sowie die Rückstrahlung @in zueinander senkrecht 'stehenden Ebenen polarisiert werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 72,1 323, 761 646, 887 463, 89o 064, 695 764 britische Patentschrift Nr. 599 040e schweizerische Patentschriften Nr. 248 676, 249902.
Priority Applications (1)
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DE1953S0033464 DE948166C (de) | 1953-05-19 | 1953-05-19 | Verfahren und Anordnung zur Freifahrtmeldung bzw. Zugbeeinflussung |
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Publications (1)
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DE948166C true DE948166C (de) | 1956-08-30 |
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DE (1) | DE948166C (de) |
Citations (8)
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1953
- 1953-05-19 DE DE1953S0033464 patent/DE948166C/de not_active Expired
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