DE948147C

DE948147C - Verfahren zum Fuehren und Steuern von Gewebebahnen, insbesondere in Gewebedruckmaschinen

Info

Publication number: DE948147C
Application number: DEK18696A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Dr Phil Hans- Krueger
Original assignee: PHIL HANS EGON KRUEGER DIPL IN
Current assignee: PHIL HANS EGON KRUEGER DIPL IN
Priority date: 1953-07-07
Filing date: 1953-07-07
Publication date: 1956-08-30

Description

Verfahren zum Führen und Steuern von Gewebebahnen, insbesondere in Gewebedruckmaschinen Beim Bedrucken von Gewebebahnen aus natürlichen oder synthetischen Fasern bzw. Fäden insbesondere mit geometrischen Mustern ist es von großer Wichtigkeit, daß die Kett- und Schußfäden genau senkrecht zueinander verlaufen. Das gleiche gilt für das Schneiden solcher bedruckten Stoffe, wobei es noch darauf ankommt, daß der Schnitt möglichst genau in Richtung der Kett- bzw. Schußfäden erfolgt. Infolge von Verzerrungen der Gewebebahn kann diese Forderung selten erfüllt werden, so daß Ausschuß bzw. eine fehlerhafte Ware entsteht.
Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht, sowohl das Quer- als auch das Längsschneiden von Gewebebahnen durch automatisch gesteuerte Vorrichtungen vorzunehmen. So ist z. B. eine Querschneidvorrichtung mit einem an einem Wagen angeordneten Scheibenmesser und mit einer die Stoffbahn absatzweise fördernden Nadelleiste bekanntgeworden. Die rein mechanische Steuerung der Schneidvorrichtung bewirkt, daß die straffgespannte Bahn in immer gleichmäßigen Abständen geschnitten wird.
.Außerdem kennt man ein Verfahren und ei Maschine zum Zerteilen von Geweben aus thermoplastischen Fäden, um Bänder herzustellen, deren Ränder durch beheizte Schneidwerkzeuge so verschmolzen sind, daß ein Entflechten der Fäden, z. B. durch Waschen, nicht möglich ist. Bei den vorgeschlagenen Verfahren wird das Schneiden ohne Rücksicht darauf durchgeführt, ob die Kett- und Schußfäden senkrecht zueinander verlaufen.
Durch die Erfindung sollen die geschilderten Nachteile möglichst ausges-haltet werden; vor allem' ist dabei an die Fehler gedacht, die beim Bedrucken. oder Zerschneiden von Gewebebahnen infolge von Verzerrungen des Gewebes auftreten.
Erfindungsgemäß werden die Gewebebahnen aus mit radioaktiven Isotopen präparierten Ketten-und/oder Schußfäden hergestellt.. Dadurch ist es möglich, über geeignete auf die emittierten Strahlen reagierende Zellen, z. B. Ionisationskammern, gegebenenfalls verstärkte Impulse an Steuerorgane zu geben, die dafür sorgen, daß die Schußfäden genau senkrecht zum Lauf der Gewebebahn, z. B. einem Spannrahmen oder einer Druckmaschine, zugeführt werden.
In sinngemäßer Abänderung lassen sich durch die mit radioaktiven Isotopen imprägnierten Kettfäden auch die mechanischen Schneidevorrichtungen steuern derart, daß ein kettgerader Schnitt erfolgt. Je nach der verlangten Aufgabe ist es dabei gleichgültig, ob die Gewebebahn oder das Schneidwerkzeug gesteuert wird. Man wird zur Koordinierung des Bewegungsvorganges und des besonderen Arbeitsvorganges, z. B. des Druckens oder des Schneidens, entweder die Gewebebahn lotsen oder das Schneidwerkzeug seitlich sö bewegen, daß kettgerade gedruckt bzw. geschnitten wird.
Die radioaktiven Schußfäden sollen erfindungsgemäß außer zum schußgeraden Einführen der Gewebebahn in Spannrahmen oder Druckmaschinen auch dazu dienen, bei beabsichtigtem, automatischem Querschneiden der Bahn die Auslösung der Schneidvorrichtung mittels Detektor bzw. Impulsgeber und Steuerorgan hervorzurufen, so daß ein Schnitt längs des präparierten Schußfadens erfolgt.
Das Imprägnieren der Fäden kann in an sich bekannter Weise, wie z. B. beim Schlichten, vorgenommen werden. Die radioaktiven Isotopen werden zweckmäßig in Form wasserunlöslicher Verbindungen unter Mitverwendung von Bindemitteln und gegebenenfalls Emulgatoren verwendet. Die hiermit präparierten Fäden werden beim Weben an jenen Stellen einzeln oder mehrere als Kettfäden bzw. Schußfäden eingesetzt, an denen später der Gewebeschnitt erfolgen soll: Selbstverständlich können auch vorher gefärbte Fäden imprägniert werden. Man kann dadurch die radioaktiven Fasern auch visuell wahrnehmbar machen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Führen und Steuern von Gewebebahnen aus natürlichen oder synthetischen Fasern bzw. Fäden, insbesondere in Gewebedruckmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebebahnen mit radioaktiven Isotopen präparierte Ketten- und/oder Schußfäden enthalten, durch die die Gewebebahnen beim Einlaufen in die Behandlungsmaschinen gesteuert werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit radioaktiven Isotopen präg arierten Fäden. vor dem Präparieren gefärbt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mustergemäß bedruckten Gewebebahnen längs bzw. quer zerschnitten werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 72i 53o, 860 3q.2.