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DE948030C - Fluguebungsgeraet mit einer Anzahl aufeinander einwirkender Flugrechensysteme - Google Patents

Fluguebungsgeraet mit einer Anzahl aufeinander einwirkender Flugrechensysteme

Info

Publication number
DE948030C
DE948030C DED19782A DED0019782A DE948030C DE 948030 C DE948030 C DE 948030C DE D19782 A DED19782 A DE D19782A DE D0019782 A DED0019782 A DE D0019782A DE 948030 C DE948030 C DE 948030C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pitch
voltage
aircraft
flight
potentiometer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED19782A
Other languages
English (en)
Inventor
Richard Carl Dehmel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE948030C publication Critical patent/DE948030C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09BEDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
    • G09B9/00Simulators for teaching or training purposes
    • G09B9/02Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft
    • G09B9/08Simulators for teaching or training purposes for teaching control of vehicles or other craft for teaching control of aircraft, e.g. Link trainer
    • G09B9/16Ambient or aircraft conditions simulated or indicated by instrument or alarm
    • G09B9/20Simulation or indication of aircraft attitude
    • G09B9/206Simulation or indication of aircraft attitude for in-flight condition

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Educational Administration (AREA)
  • Educational Technology (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

  • Flugübungsgerät mit einer Anzahl aufeinander einwirkender Flugreehensysteme Die Erfindung betrifft am Boden befindliche Flugübungsgeräte zur Darstellung und Anzeige verschiedener Flugbedingungen und bezieht sich insbesondere auf ein elektronisches Rechengerät, das aufeinander einwirkende Servomotoren enthält, die auf die Bedienung von nachgebildeten Flugsteuergeräten ansprechen.
  • Am Boden befindliche Flugübungsgeräte der erwähnten elektronischen Bauart sind entwickelt worden, um die Verstellbewegung von nachgebildeten Flugzeugsteuerungen, die ein Flugschüler ausführt, in Anzeigen von Flug- und Navigationsinstrumenten umzuwandeln. Die Anzeigen oder Ablesungen der Instrumente eines solchen Gerätes sollten, besonders wenn sie zum Üben von Flugzeugpersonal benutzt werden, die Flugeigenschaften des besonderen nachgebildeten Flugzeuges wiedergeben, und zwar insbesondere mit Bezug auf das vertikale oder Höhensteuersystem, welches das Steigen und Fallen des Flugzeuges verursacht. So kann z. B. beim wirklichen Flug der Steuerknüppel zufällig so bewegt werden, daB das Höhensteuer momentan auf Steigen oder Fallen eingestellt wird. Angenommen, das Flugzeug befand sich vorher in einem ebenen Flug und die Trimmung ist richtig eingestellt, dann sollte das Flugzeug von selbst sich rasch wieder fangen und seinen ursprüngliehen Kurs wieder einnehmen. Eine solche natürliche Stabilität sollte auch in einem der Wirklichkeit entsprechenden Ausmaß in dem Flugübungs- oder Nachbildungsgerät vorhanden sein.
  • Ein Hauptgegenstand der Erfindung ist.es daher, einverbessertes Flugübungsgerät zu schaffen, das bei seiner Funktion Flugzeugeigenschaften dieser Art, und zwar besonders stabilisierende Eigenschaften des vertikalen Steuersystems, berücksichtigt.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, die den Betrieb der Servosysteme für die Längsneigung und die Steiggeschwindigkeit des Flugrechengerätes zur Darstellung von Längsneigung und Höhe stabilisiert.
  • Gemäß der Erfindung ist das Flugrechengerät, das aufeinander einwirkende Servornotoren aufweist, mit einer Einrichtung zur Ableitung einer Steuergröße, z. B. einer Steuerspannung, versehen, die einer Funktion der Steiggeschwindigkeit oder der vertikalen Komponente der Luftgeschwindigkeit entspricht, und diese Größe wird als Eingangssteuergröße für eine Einrichtung benutzt, welche die Längsneigungsänderung darstellt, wodurch das gesamte vertikale System, welches Faktoren, wie z. B. Eigengeschwindigkeit, Längsneigungsänderung, Anstellwinkel, Neigungslage usw., darstellt, stabilisiert ist, so daß es auf alle nachgebildeten Zustände des Steigens und Fallens .wirklichkeitsgetreu anspricht.
  • Eine der Hauptschwächen beim Betrieb eines am Boden befindlichen Flugübungsgerätes ist der Mangel an Wirklichkeitstreue beim Ansprechen der nachgebildeten Flugzeuginstrumente auf die Bedienung der Steuerungen. Bei dem Längssystem z. B., das. sich auf die Längs- oder X-Achse des Flugzeuges bezieht, werden die Schwingungen kurzer Dauer und solche langer Dauer nicht wirklichkeitsgetreu wiedergegeben, und zwar sowohl bei Steuerarten mit fesfem als auch mit freiem Knüppel; das Ansprechen des Übungsgerätes auf Steuerbetätigungen gibt daher das Ansprechen des speziellen dargestellten Flugzeuges nicht genau wieder. Ähnliche Unregelmäßigkeiten beim Ansprechen der Steuerung treten auch in dem Quer-. system, d. h. bei einer Betätigung des Giersystems, auf. Da einer der Hauptzwecke des am Boden befind liehen Übungsgerätes darin besteht, den Flugschüler in der richtigen Wertung von Steuervorgängen oder Veränderungen zu unterrichten und auch erfahrene Piloten »wieder äufzufrischencc, ist es wesentlich, daß die Flugstabilität des Übungsgerätes sowohl in statischer als auch dynamischer Hinsicht derjenigen des wirklichen Flugzeuges entspricht; d. h., das Gerät muß dieselbe Steuerbarkeit wie das tatsächliche Flugzeug selbst haben.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher die Schaffung eines am Boden befindlichen Flugübungs-und Rechengerätes, das in der Lage ist, das Ansprechen des Flugzeuges auf verschiedene Arten der Steuerbewegungen genauer darzustellen.
  • Gemäß der weiteren Erfindung ist eine Einrichtung vorgesehen, in der eine Steuergröße abgeleitet wird, die einer Funktion der Winkeländerung des Flugzeuges um eine seiner Achsen, z. B. -die Längsneigungsachse, entspricht, und diese Größe wird ihrerseits dazu benutzt, als Steuergröße für eine Einrichtung zu dienen, die eine - Funktion der Bewegung der Achse im Raum, z. B. der Steiggeschwindigkeit, oder einer Höheneinrichtung ist, wodurch das Ansprechen auf einen schnell vorübergehenden Vorgang genau nachgeahmt wird und die Instrumente des Flugübungsgerätes auf alle nachgeahmten schnell vorübergehenden Zustände, z. B. beim Steigen und Fallen, in realistischer Weise ansprechen.
  • In den Zeichnungen ist Fig. i eine schematische Darstellung eines nachgebildeten Flugrechen- und -anzeigenden Servosystems für die Vertikallage eines Flugzeuges gemäß der Erfindung und -Fig. z eine ähnliche Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform gemäß der Erfindung, bei der auch Faktoren der seitlichen Lage des Flugzeuges berücksichtigt werden. -Das dargestellte Ausführungsbeispiel des Erfiztdungsgegenstandes bezieht sich hauptsächlich auf die vertikale Eigenge-cchwindigkeit und das. Ansprechen auf die Höhenlage, es ist jedoch ersichtlich, daß die Erfindung auch auf das Quer- oder Seitensteuersystem anwendbar ist.
  • Zunächst wird in Verbindung mit Fig. i ein sogenanntes »vertikales System« beschrieben, das aus Gründender Vereinfachung nur ein Höhensteuer und eine Drosselsteuerung aufweist und dazu benutzt wird, die Eigengeschwindigkeit zu ermitteln. Nach bekannten Grundlagen der Aerodynamik ist die Eigengeschwindigkeit v eine Funktion des Schubes T des Antriebs,- der stets positiv ist (außer dem Propellerwiderstand beim Leerlauf im Flug unter etwa izoo Umdrehungen pro Minute), und der Schwerkraft G, die entweder positiv oder negativ sein kann, je nachdem, ob das Flugzeug steigt oder fällt, und des Luftwiderstandes, der natürlich negativ ist. Der Luftwiderstand kann in zwei Komponenten zerlegt werden, nämlich i. einen Luftwiderstand mit konstantem Koeffizienten, der sich mit dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit v2 ändert, und z. einen Luftwiderstand mit einem veränderlichen Koeffizienten CD (a), der sich mit dem Anstellwinkel a, d. h. dem Winkel zwischen der Sehne des Flügels und dem Luftstrom, ändert.
  • Mit Bezug auf Fig. i sei angenommen, daß eine Anzahl Wechselspannungen, die verschiedene Werte des Schubes, der Schwerkraft und des Luftwiderstandes darstellen, entsprechend dem Augenblickswert der Polarität und Größe der betreffenden Spannung getrennt einem Summierungsverstärker . zugeführt werden, der schematisch bei ioo dargestellt ist und einen Teil eines Servosystems mit der Bezeichnung »Eigengeschwindigkeit« bildet. Solche Verstärker sind an sich bekannt, um eine Anzahl von getrennten Wechselspannungen verschiedener Größe und Polar!-tät algebraisch zu addieren. Der Ausgang des Verstärkers ioo wird benutzt; um ein selbsttätig abgleichendes Servogerät mit einem Zweiphasenmotor ioi zu steuern, dessen Steuerphase von der Ausgangsspannung des Verstärkers gespeist wird, während' der anderen Phase eine konstante Bezugswechselspannung er zugeführt wird. Die Betriebsweise eines solchen Motors ist an sich bekannt; die.Drehung erfolgt in der einen Richtung, wenn die Steuer- und Bezugsspannungen in den betreffenden Phasen den gleichen Augenblickswert der Polarität aufweisen, und der. Motor läuft in der entgegengesetzten Richtung, wenn der Augenblickswert der Polarität der Steuerspannung umgekehrt wie derjenige der Bezugsspannung ist, wobei die Drehzahl in beiden Fällen von der Größe der Steuerspannung abhängt. Der Motor betreibt einen zweiphasigen rückgekoppelten Generator. _loia, dessen eine Phasenwicklung ebenfalls von einer Bezugswechselspannung + e2 gespeist wird, während die andere Phasenwicklung eine von der Motorgeschwindigkeit abhängige Rückkopplungsspannung Efb erzeugt, die für eine weiter unten beschriebene Steuerung benutzt wird. Der Motor dient auch dazu, über ein Untersetzungsgetriebe ioib die Kontakte eines Potentiometersystems io2 zu verstellen. Auch der Zeiger eines nachgebildeten Fahr- oder Eigengeschwindigkeitsmessers 24 wird direkt durch den Motorantrieb über geeignete mechanische Verbindungen ioie zwischen dem Motor und den angetriebenen Elementen verstellt, wie dies durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
  • Die einzelnen Widerstandselemente der Potentiometer können in an sich bekannter Weise auf Formen gewickelt sein uiid eine ringförmige oder bandförmige Gestalt haben; sie sind zur Vereinfachung in einer Ebene abgewickelt dargestellt. Jedes Potentiometer ist so geformt oder hat einen solchen Umriß, daß der Wert der abgegriffenen Spannung an dem Potentiometerkontakt eine bestimmte Beziehung zu der lineare-Bewegung des Schleifkontaktes hat, die von der betreffenden Funktion des Potentiometers abhängt; jedem Potentiometer wird eine Spannung an den Klemmen aufgedrückt, die nach dem Augenblickswert ihrer Polarität und Größe ebenfalls von der Funktion des Potentiometers abhängt. Gemäß der Erfindung stellt der Umriß aller Funktionspotentiometer die Ableitung der dargestellten Funktion dar. Zum Beispiel sind die Potentiometer 103 und 105 linear ausgebildet, während das Potentiometer 104 einen solchen Umriß hat, daß es die Beziehung x = y2 darstellt, wobei x die lineare Bewegung des Kontaktes und y die abgeleitete Potentiometerspannung, im vorliegenden Fall das Quadrat der Eigengeschwindigkeit, ist.
  • Genauer ausgedrückt ist der Umriß oder die Breitenänderung der verschiedenen Potentiometer, die- zur Ableitung von Spannungen zur Nachbildung von Flugzeugeigenschaften. benutzt werden, proportional der Ableitung- der Funktion der betreffenden Charakteristik mit Bezug auf die. Variable, die -durch die Einstellung des Potentiometers dargestellt wird. Es sei z. B. angenommen, daß die Funktion linear ist, wenn die abgeleitete Spannung direkl proportional dem Abstand ist, den der vom Servomotor betätigte Potentiometerkontakt von der Nullstellung hat. Die Neigung der Funktionskurve ist dann das konstante Verhältnis der abgeleiteten Spannung zur Zunahme der unabhängigen Veränderlichen, die durch den Kontaktweg, von der Nullstellung ausgehend, dargestellt wird. Die Ableitung dieser Beziehung ist die gleiche für alle Kontakteinstellungen, so daß die Breite des Widerstandes gleichmäßig ist und dieser einen rechteckigen Umriß hat. Wenn nun die Funktion sich nach einem- quadratischen Gesetz, z. B. x = y2, ändert, bestimmt die Ableitung dieser Gleichung f(-) = 2 y die Breite des Potentiometers. Das Potentiometer hat daher einen geradlinig abfallenden Rand, so daß es Keilform aufweist.
  • Wenn in einem anderen Fall eine cos-Funktion beteiligt ist, kann die Ableitung oder die Neigung der cos-Kurve ausgedrückt werden als wobei O der in Radian gemessene Winkel ist. Der Umriß des Potentiometerkörpers ist daher für die entsprechenden Werte von O sinusförmig gestaltet, wobei die negativen Werte durch entsprechende Wahl der dem Potentiometer erteilten Polarität berücksichtigt werden. Wenn umgekehrt eine sin-Funktion beteiligt ist, hat der Potentiometerkörper für entsprechende Werte von O einen cos-Umriß.
  • In Fig. i wird das Potentiometer 104 an seinem oberen Endpunkt, der die maximale Eigengeschwindigkeit darstellt, durch eine negative Spannung -E gespeist und ist an seinem unteren Ende geerdet, so daß die abgeleitete Spannung am Schleifkontakt ro7 den Wert -v2 darstellt und daher den obenerwähnten Luftwiderstand mit konstantem Koeffizienten wiedergibt. Diese Spannung kann daher als eine Eingangsspannung des Summierungsverstärkers ioo für die Eigengeschwindigkeit benutzt werden, die die Neigung hat, sich der positiven Schubeingangsspannung T entgegenzustellen, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß, wenn die Wirkungen aller Eingangsspannungen an dem Verstärker sich ausgleichen, d. h. während einer Zeit, in der keine Änderung der Eigengeschwindigkeit erfolgt, die Ausgangsspannung des Verstärkers gleich Pfzzlt ist und der. Motor ioi enderregt wird. Eine Änderung der Eingangsspannungen, welche das System, sei es in positiver oder negativer Richtung, außer Gleichgewicht bringt, z. B. eine Änderung in der Drosseleinstellung bei ebenem Flug, bei der die Schub- und Luftwiderstandsspannungen ungleich sind, veiursacht eine Betätigung des Motors ioi in einer solchen Richtung, daß die Potentiometerkontakte in eine neue Gleichgewichtslage gebracht werden, in der neue abgeleitete Spannungen das. Gleichgewicht auf der Eingangsseite des Motors wieerherstellen.
  • Um eine Spannung abzuleiten, die proportional der Eigengeschwindigkeit v ist, wird das lineare Potentiometer io3 durch eine Spannung--E gespeist, und der Schleifkontakt io6 wird gemäß der Größe der Eigengeschwindigkeiteingestellt. DieseabgeleiteteSpannung wird in einem anderen Teil des Systems, der weiter unten beschrieben wird, benutzt.
  • Die Schubspannung wird von der Einstellung des Potentiometers iög für die Motordrossel abgeleitet, dessen Kontakt tio von dem Flugschüler direkt verstellt wird, um die -Drosselsteuerung nachzuahmen. Dieses Potentiometer wird mit einer Spannung gespeist, die am Kontakt io8 des Potentiometers 105 abgegriffen wird; diesem Potentiometer wird an seiner unteren Klemme eine Spannung +E zugeführt, während die obere Klemme über einen Widerstand R geerdet und auch direkt mit dem Kontakt io8 ver- Bunden ist, um eine Spannurig abzuleiten, die proportional dem Reziprokwert der Eigengeschwindigkeit. ist,- so daß sie der Beziehung entspricht, die die Grundgleichung bildet. Es ist daher ersichtlich, daß die Schubeingangsspannung im allgemeinen der abgegebenen. Motorleistung entspricht, die durch-Drosseleinstenung und Eigengeschwindigkeit bestimmt ist.
  • Um, eine Spannung abzuleiten, welche eine kombinierte Funktion der Eigengeschwindigkeit und einer anderen Flugvariablen zur Verwendung in der Rechenanlage ist, wird ein weiteres Potentiometer 16o von dem Eigengeschwindigkeitsservomotor so gesteuert, daß die abgeleitete Spannung am Schleifkontakt 161 das Produkt der Eigengeschwindigkeit und der andern Variablen (Längsneigungsänderung) darstellt, die der Spannung entspricht, welche das Potentiometer speist.
  • Die Eingangsspannung CD des. Luftwiderstandskoeffizienten für das Eigengeschwindigkeitssystem ändert sich, wie oben erwähnt, mit dem Anstellwinkela. Es ist daher ein weiteres Servosystem mit der Bezeichnung »Anstellwinkela vorgesehen, um eine Gruppe von Spannungen abzuleiten, die verschiedenen Faktoren entsprechen, welche mit dem Anstellwinkel veränderlich sind. Ein Zweiphasenmotor.111 (ähnlich dem Motor 1o1) des Anstellwinkelsystems Wird- von der Ausgangsspannung eines Summierungsverstärkers I12 in der oben beschriebenen Weise gespeist, um einen Rückkopplungsgenerator 111d zu steuern und die Kontakte 113, 114 und 115 der Potentiometer 116, 117 und 118 zu betätigen. Diese Potentiometer sind vorgesehen; um den Luftwiderstandskoeffizienten CD, den. Auftriebskoeffizienten Cl, bzw., den Momentenkoeffizienten Cm zu berechnen.
  • Außer -den erwähnten Potentiometern ist in dem Anstellwinkelservosystem noch ein Potentiometer 140 vorgesehen,- um eine Komponente der vertikalen Eigengeschwindigkeit für einen weiter unten erwähnten Zweck zu berechnen. Der Schleifkontakt 141 dieses Potentiometers wird, wie angedeutet, mit den anderen Kontakten 113 usw. gleichlaufend betätigt. Das Potentiometer 14o hat eine geerdete Mittelanzapfung und wird an seinen gegenüberliegenden Enden von Spannungen gespeist, die eine kombinierte Funktion der Eigengeschwindigkeit und der Längsneigungslage darstellen, die von dem weiter unten beschriebenen Längsneigungsservosystem abgeleitet werden.
  • Zu den Eingangsspannungen -des a: Verstärkers 112 gehören .Spannungen, die die- Schwerkraft, die Auftriebskraft CL und die Zentrifugalkraft F" infolge der Längsneigung darstellen. Diese Eingangsspannungen werden kurz erläutert.
  • Der Luftwiderstand in Abhängigkeit vom Anstellwinkel' kann ausgedrückt -werden durch wobei D der Luftwiderstand in kg, Q die Dichte der Luft, CD (a) der Luftwiderstandskoeffizient und S die projizierte Flügelfläche ist.
  • Der Luftwiderstand kann daher als eine Funktion von v2, d. h. dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit, betrachtet werden. Um diese Beziehung darzustellen, hat das Potentiometer 116 einen entsprechenden Umriß und wird an seinen gegenüberliegenden Enden mit einer Spannung -v2 gespeist, die von dem Potentiometer 104 des Eigengeschwindigkeitssystems abgeleitet ist. Der mittlere Teil des Potentiometers 116 ist bei dem Anstellwinkel geerdet, bei dem der Luftwiderstandskoeffizient CD (a) gleich Null ist, und der Kontakt 113 ist durch eine Leitung 113d mit dem EigengeschwindigkeitsverstärkerZoo verbunden. Die am Kontakt 113 abgeleitete Spannung kann daher, da sie sich mit dem Anstellwinkel entsprechend der obigen Beziehung ändert, als Eingangsspannung CD des Eigengeschwindigkeitsverstärkers benutzt werden. Die Schwerkraftsspannung G, die 'von der Längsneigungslage des Flugzeuges abhängt, benötigt zusätzliche Servosysteme, die weiter unten beschrieben werden.
  • Die Eingangsspannungen des Anstellwinkels-a-Verstärkers 112 werden nunmehr beschrieben. Der Schwerkraftsfaktor, der wie oben erwähnt, vom Steigen und Fallen beeinflußt wird, kann in zwei Komponenten geteilt werden, die- dem Anstellwinkel- und Eigengeschwindigkeitsverstärker 112 bzw. Zoo zugeführt werden. Inder Praxis sind diese Schwerkraftseingangsspannungen go°-Komponenten, d. h. die Eigengeschwindigkeitskomponente wirkt entlang der Flugbahn, und die Anstellwinkelkomponente steht senkrecht dazu. Im vorliegenden Fall werden die v- und a-Schwerkraftskomponenten von zwei Kontakten 122 und 123 am Potentiometer 11g des Längsneigungsp-Servosystems abgeleitet, wobei der Längsneigungsverstärker 12o dazu dient, den Motor 121 usw. .eines »Längsneigungsänderungscc-Systems anzutreiben. Das Längsneigungspotentiometer 11g hat einen solchen Umriß (im vorliegenden cosinusförmig) und ist an um 18o° auseinanderliegenden Klemmen geerdet, so daß es sowohl normale als auch Rückenflugslagen darstellt; das Potentiometer wird an zwischen den geerdeten Punkten liegenden Stellen durch Spannungen -E und -f-E gespeist, welche die Schwerkraftswerte des Steigens .(negativ) und .des Fallens (positiv) darstellen. Die am Kontakt 122 abgeleitete Spannung stellt- die Schwerkraftskomponente -W sin O dar, die (bei kleinen Anstellwinkeln) die Wirkung des Flugzeuggewichtes bei Zunahme oder Abnahme des Schubes und infolgedessen der Eigengeschwindigkeit darstellt, und wird durch eine Leitung 122a dem Verstärker Zoo zugeführt. Die abgeleitete Spannung am Kontakt 123, der um go° gegen den Kontakt 122 versetzt ist, stellt die Schwerkraftskomponente Wcos0 dar, die vom Auftrieb in Abhängigkeit vom Anstellwinkel aufgehoben und durch eine Leitung 123a dem a-Verstärker 112 zugeführt wird.
  • Das Längsneigungsservosystem enthält auch ein cos-Potentiometer 142, das, wie angedeutet, von der Eigengeschwindigkeit gespeist wird, um an den um 18o° versetzten Schleifkontakten 142' und 144 gegenphasige Komponentenspannungen -E-v cos O und -v cos 0 abzugreifen. Diese Spannungen werden benutzt, um das Anstellwinkelpotentiometer 140, wie oben erwähnt, zu speisen, so daß die resultierende abgeleitete Spannung am Kontakt 141 eine Komponente der vertikalen Eigengeschwindigkeit, nämlich v cos 0 sin a darstellt. Diese Spannung und die Spannung v sin 0, die an dem Kontakt 143 des Längsneigungspotentiometers Z42 abgeleitet wird, werden durch Leitungen 141' und 143' einem weiter unten beschriebenen »Steigungsgeschwindigkeitscczwei Spannungen, nämlich v sin 0 -v cos 0 sin a -System zugeführt. Die Resultierende dieser stellt den vertikalen Eigengeschwindigkeitsvektor v sin (0 - a) dar, wie sich nachweisen läßt, wenn a klein ist.
  • In dem Anstellwinkelsystem kann der Auftrieb L in kg durch die Formel ausgedrückt werden, wobei CL (a) der Auftriebskoeffizient ist. Der Auftrieb ist daher eine Funktion des Quadrats der Eigengeschwindigkeit und hängt von dem nachgebildeten Flugzeug ab. Das Potentiometer 117 des a-Systems zur Bestimmung des Auftriebskoeffizienten hat daher einen geeigneten Umriß, um den Koeffizienten CL (a) des betreffenden Flugzeuges nachzuahmen, und ist in seinem mittleren Abstand bei dem Wert des Anstellwinkels geerdet, bei dem der Auftriebskoeffizient gleich Null ist. Es wird an der oberen und unteren Klemme durch Spannungen -v2 und +v1 gespeist, die von dem Eigengeschwindigkeitspotentiometer Zoo abgeleitet werden. Die positiven Augenblickswerte von v2 können in geeigneter Weise mittels eines 18o°-Phasenschiebers, ui-- dargestellt, erhalten werden. Der Kontakt 114 des Potentiometers 117 leitet daher eine Auftriebskraftspannung ab, die dem Eingang des a-Verstärkers 112 zugeführt wird. Dem Ansteilwinkelsystem wird auch noch eine Spannung zugeführt, welche die Zentrifugalkraft F, darstellt, und diese wird von dem Potentiometer 16o des Eigengeschwindigkeitsservosystems abgeleitet, wobei die Zentrifugalkraft dem Produkt aus o3, und v entspricht.
  • Die Eingangsspannungen des »Längsneigungsänderungscc-Systems enthalten eine sogenannte Längsneigungsmomentenspannung Cm, die von dem Potentiometer 118 des Anstellwinkelsystems abgeleitet wird. Das Längsneigungsmoment ist auch eine Funktion des Quadrates der Eigengeschwindigkeit. Das Potentiometer 118 ist in seinem mittleren Abschnitt bei dem Anstellwinkel geerdet, bei dem das Längsneigungsmoment Null ist, und wird von Spannungen -v2 und +v2 wie das Potentiometer 117 gespeist; es hat einen solchen Umriß, daß die Längsneigungsmomentenspannung am Schleifkontakt 115 sich entsprechend der gewünschten Charakteristik des betreffenden Flugzeuges ändert. Die Spannung wird durch eine Leitung 1,5a dem Summierungsverstärker r25 zugeführt. Die andere Eingangsspannung MP des Verstärkers z25 stellt das Längsneigungsmoment in mkg dar, welches von dem von dem Piloten bedienten Höhensteuer erzeugt wird, das eine Längsneigungsänderung hervorruft, und wird von dem Höhensteuerpotentiometer Z24 abgegriffen, das seinerseits durch Spannungen + v und -v entsprechend einer Funktion der Eigengeschwindigkeit gespeist wird. Der mittlere Abschnitt des Potentiometers ist geerdet, um die annähernd ebene Fluglage oder die Längsneigung Null anzudeuten. Der Schleifkontakt 224a des Höhenpotentiometers greift daher eine Spannung ab, die als Längsneigungsmoment MP in mkg dargestellt werden kann und die dem Längsneigungsänderungsverstärker 125 zugeführt wird. Es sei darauf hingewiesen, daß bei der erwähnten Schaltung ein positives, mit -E- bezeichnetes Signal die Eigengeschwindigkeit erhöht und den Anstellwinkel, die Längsneigungsänderung und die Längsneigung in der üblichen positiven Richtung ändert. Außer den erwähnten Eingangsspannungen für das Längsneigungsänderungssystem wird noch eine von dem Steiggeschwindigkeits- -System abgeleitete Spannung, die einen Stabilisierungsfaktdr darstellt, dem Verstärker Z25 zugeführt. Dieser Faktor wird weiter unten ausführlicher in Verbindung mit dem Steigungsgeschwindigkeitssystem beschrieben.
  • Am Ausgang des Längsneigungsänderungs-Summierungsverstärkers 125 entsteht eine Spannung, die dem errechneten Wert der Längsneigungsänderung entspricht. Um diese Spannung in dem Rechensystem richtig zu verwenden, speist der Verstärkerausgang die Primärwicklung 127 eines Transformators 130, dessen Sekundärwicklung an den Klemmen 128und129 zwei gegenphasige Spannungen erzeugt, die + co, und -0.), darstellen. Die Spannung «), wird über eine Leitung Z281 dem Eigengeschwindigkeitspotentiometer 16o zugeführt, um die Zentrifugalkraftspannung F" wie oben erwähnt, abzuleiten. Diese Spannung wird auch als Eingangsspannung (Leitung 12811) für das obenerwähnte Längsneigungsintegriersystem benutzt. Die Spannungar, dient als Rückkopplungsspannung für den Verstärker i25.
  • Das zeitliche Integral von w, stellt die Längsneigungslage oder den Winkel 0 des Flugzeuges dar. Dieser Integriervorgang wird in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des Längsneigungsverstärkers Z2o mit Hilfe des Längsneigungsservomotors im und des Rückkopplungsgenerators 12111 ausgeführt. Das Längsneigungsservosystem erzeugt die beiden obenerwähnten Schwerkraftskomponenten (Potentiometer Z19) und auch durch die Einstellung der Servowelle den augenblicklichen Längsneigungswinkel. Das Längsneigungselement eines Lagekreisels 185 kann daher von dem Längsneigungsmotor 121, wie in Fig. 2 angedeutet, nach Wunsch betätigt werden.
  • Es sei auch darauf hingewiesen, daß die Änderi < ng der verschiedenen Kräfte und Momente, z. B. der Schwerkraft, des Auftriebs, der Zentrifugalkraft, des Schubes, des Luftwiderstandes, des Längsneigungsmomentes u. dgl., durch eine Verstellung. der Kontaktbürsten der betreffenden Potentiometer zusammen mit Änderungen der Speisespannungen der Potentiometer erzielt werden, während die relative Größe jeder der obenerwähnten Kräfte und . Momente durch den Wert .des Eingangswiderstandes des betreffenden Verstärkers bestimmt wird. Als praktisches Beispiel wird die relative Größe des Auftriebes durch die Werte der Luftdichte O und den konstanten Faktor beeinflußt. Im vorliegenden Fall ist o als konstanter Wert angenommen, und dieseAusdrücke bestimmen daher den Widerstandswert des Eingangswiderstandes CL am Verstärker 112. Eine Erniedrigung des Wertes des Widerstandes vergrößert die relative Größe der obigen Konstante.
  • In dem Steiggeschwindigkeits- -System ist der Servoverstärker 145 mit dem Servomotor 146 verbunden, um den Rückkopplungsgenerator T466 und die Schleifkontakte 147 und 148 der Potentiometer 149 bzw. 150 über einen Getriebekasten 1465 anzutreiben. Ein Anzeigeinstrument 151, welches die Steigerungsgeschwindigkeit (vertikale Eigengeschwindigkeit) anzeigt, ist mechanisch durch eine Verbindung 146e mit der Verstellvorrichtung für die Kontakte verbunden.
  • Die Eingangsspannungen des Steiggeschwindigkeitsverstärkers 145. enthalten, wie oben erwähnt, eine Komponentenspannung v sin O und v cos O sin a der vertikalen Eigengeschwindigkeit, deren Summe den Vektor der vertikalen Eigengeschwindigkeit darstellt, eine Stabilisierungsspannung des Rückkopplungskreises des Längsneig"ngsservosystems und eine Ansprechspannung von dem Potentiometer 15o. Dieses Potentiometer hat eine geerdete Mittelanzapfung, die den ebenen Flug darstellt, und wird von gegenphasigen Spannungen in der dargestellten Weise gespeist, so daß die abgeleitete Spannung am Kontakt 148 die Steig- oder Fallgeschwindigkeit darstellt.
  • Da sich bei einer Integrierung der Steiggeschwindigkeit die Höhe ergibt, kann die Spannung am Potentiometer 150 auch benutzt werden, um einen integrierenden Servomotor 152 zu betätigen, der über ein geeignetes. Untersetzungsgetriebe an ein Anzeigeinstrument 153 zur Anzeige der Höhe.angeschlossen ist. Der Motor 152 ist ein reversibler Zweiphasen motor, wie er oben zur Betätigung der Vorrichtungen für die Darstellung des Steigens oder Fallens beschrieben ist.
  • Das Potentiometer 149 für den Stabilisierungsfaktor ist so ausgebildet, daß eine Spannung, die die erste Ableitung der Steiggeschwindigkeit, d. h. die zweite Ableitung der. Höhe darstellt, als Eingangsspannung für den Längsneigungsänderungsservomotor benutzt wird. Der Stabilisierungsfaktor gewöhnlich als h bezeichnet, stellt daher die Beschleunigung dar und ist nur bei einem stabilen Zustand gleich Null. Der Zweck dieser Rückkopplung ist die Verbesserung der Stabilität des vertikalen Systems und die Vermeidung von Pendelungen gegenüber dem beabsichtigten Flugweg. Das Potentiometer 149 ist an seinen beiden Enden geerdet und wird an seiner mittleren Klemme mit einer Geschwindigkeitsspannung des. Rückkopplungsgenerators z466 gespeist, wobei der Speisekreis mit der Generatorwicklung über eine Leitung 154 und einen Anpassungswiderstand 155 verbunden ist. Die abgeleitete Spannung am Kontakt 147, die durch eine . Leitung 147' dem Längsneigungsänderungsverstärker 125 zugeführt wird, hat entgegengesetzte Polarität, wie die vom Höhensteuer abgeleitete Spannung MP, und hat das Bestreben, den Längsneigungsservomotor in die Ausgangsstellung zubringen.
  • Der vAnsprechkreisu ist in der Lage, den Steiggeschwindigkeitskreis entsprechend der Änderung der Längsneigungslage zu beeinflussen, so daB bei kurzzeitigen Schwankungen und Fugoiden des vertikalen Systems größere Wirklichkeitstreue erzielt wird. Zu diesem Zweck wird die Rückkopplungsspannung von dem Längsneigungsservogenerator 1216 über eine Leitung 155 dem Eingang des -Verstärkers 145 zugeführt.
  • Die Verwendung des Rückkopplungsgenerators für die Änderungssteuerung ist besonders wichtig, wobei das Längsneigungsservointegriersystem als wichtiges Beispiel dient. Wenn der Motor 121 allein benutzt würde, um die Integrierung der Längsneigung durchzuführen, würde die Eigenträgheit des Antriebsmechanismus einen so großen Fehler einführen, daß das System vom praktischen Standpunkt aus nicht brauchbar wäre. Wenn jedoch der Rückkopplungsgenerator in dem System wie dargestellt geschaltet ist, bildet die erzeugte Rückkopplungsspannung E f, eine Eingangsspannung für den Längsneigungsverstärker und hat eine solche Phasenbeziehlang zu dem summierten oder resultierenden Eingangssignal, daß es diesem entgegenwirkt, d. h. daß es als negative Rückkopplung oder Gegenkopplung wirkt. Bei einem großen Verstärkungsgrad, des Steuerverstärkers hat daher die Geschwindigkeit des Motors nach an sich bekannten Grundsätzen eine lineare Beziehung zu der Größe des Eingangssignals, d. h. zur Längsneigungsänderungsspannung, ohne Verzögerung oder Überregelung, so daß sowohl größe als auch kleine Längsneigungsänderungen mit gleicher Genauigkeit integriert werden. Wenn das Haupteingangssignal umgekehrt wird, um den Motor und den Generator in der entgegengesetzten Richtung zu betätigen, dann wird die Phase der erzeugten Rückkopplungsspannung ebenfalls umgekehrt, nm dem Eingangssignal wie vorher entgegenzuwirken.
  • Es wird nun die Arbeitsweise der Schaltung in bezug auf die Anzeige des Eigengeschwindigkeitsmessers beschrieben. Wenn z. B. beim tatsächlichen ebenen Flug die Drossel weiter geöffnet wird, nimmt die Eigengeschwindigkeit zu, und die Spitze des Flugzeuges hebt sich, während beim Schließen der Drossel der umgekehrte Vorgang eintritt. Wenn in der Zeichnung der Kontakt iio des Drosselpotentiometers z. B. nach unten in Richtung einer Öffnung der Drossel bewegt wird, nimmt die abgeleitete Eingangsschubspannung T für den Verstärker ioo zu, so daß das Eigengeschwindigkeitsservosystem außer Gleichgewicht kommt und der Servomotor ioi in einer solchen Richtung läuft, daß die Potentiometerkontakte io6, io7 usw: nach oben im Sinne einer Zunahme der Eigengeschwindigkeit bewegt werden, so daß die folgenden Vorgänge in dem Eigengeschwindigkeitspotentioinetersystem io2 ausgelöst werden: i. die abgeleitete Eigengeschwindigkeitsspannung v nimmt zu; 2. die abgeleitete v2-Spannung nimmt mit dem Quadrat der Eigengeschwindigkeit zu; 3. die abgeleitete Spannung, die dem Reziprokwert der Eigengeschwindigkeit entspricht, nimmt ab; q.. die abgeleitete Spannung, welche die Zentrifugalkraft F, darstellt, nimmt zu, und 5. der Eigengeschwindigkeitsmesser 24 zeigt eine höhere Eigengeschwindigkeit an.
  • Die Eigengeschwindigkeit kann jedoch nicht unbegrenzt wachsen, weil der Luftwiderstand mit konstantem Koeffizienten mit v2 zunimmt, ebenso wie der Luftwiderstand CD (a). Gleichzeitig nimmt der Schub, der sich reziprok zur Luftgeschwindigkeit ändert, ab, -bis das neue Gleichgewicht erreicht ist.
  • Da sowohl die Werte von v als auch v2 zunehmen, kommt das Anstellwinkelsystem außer Gleichgewicht, da die Zentrifugalkraft= und Auftriebskoeffizientenspannungen am Potentiometer 16o des Eigengeschwindigkeitssystems und am Potentiometer 117 des Anstellwinkelsystems, die beide von v und v2 abhängen, zunehmen. Auch die Schwerkraftseingangsspannung des Längsneigungssystems wird in der folgenden Weise geändert: Der Servomotor iii läuft in einer Richtung an und sucht eine neue Gleichgewichtslage, wobei er die Potentiometerkontakte 113, 114 und 115 nach unten im Sinne einer Abnahme der Anzeige des Anstellwinkels bewegt. Während dieser Vorgang abläuft, werden die abgeleiteten Spannungen der drei a-Potentiometer 116, 117 und 118 wie folgt benutzt: i. Die abgeleitete Luftwiderstandsspannung (negativ) amPotentiometerii6wirdalsEingangsspannungCD für den Eigengeschwindigkeitsverstärker benutzt und wächst, so daß sie der zunehmenden Schubspannung (positiv), die von der vergrößerten Drosseleinstellung herrührt, entgegenwirkt.
  • 2. Da der Auftrieb eines Flugzeuges die Zentrifugal= kraft- und Gewichtskomponente ausgleichen muß, die senkrecht auf den Flügel wirkt, muß die abgeleitete Auftriebsspannung Cz vom Potentiometer 117 sowohl den Schwerkraftsfaktor Ga und die Zentrifugalkraft F, ausgleichen. Angenommen, das Flugzeug befand sich anfänglich in ebenem Flug, dann ist die. Zentrifugalkraft gleich Null, und die zunehmende Eigengeschwindigkeit hat das Bestreben, den Anstellwinkel zu verringern, der daher negativer zu werden versucht. Diesem Bestreben wird durch eine Änderung des Längsneigungsmomentes entgegengearbeitet. 3. Die abgeleitete Momentenspannung vom Potentiometer 118, die eine Eingangsspannung Cm für den Längsneigungsänderungsverstärker 125 ist, wird mit abnehmendem Anstellwinkel positiver und erzeugt daher eine Störung des Gleichgewichts der Eingangsspannungen der Längsneigungsänderung, so daß ein neuer Wert der Neigungsänderung erzeugt wird und durch das Eigengeschwindigkeitspotentiometer 16o eine neue Zentrifugalkraftspannung F, für den Verstärker ii2, der daher das Gleichgewicht an dem a-Servomotor wiederherzustellen versucht. Die Zunahme der Spannung co, ergibt gleichzeitig eine erhöhte Eingangsspannung an dem integrierenden Servosystem O für die Längsneigung. Alle vier Systeme arbeiten nun in einem kombinierten Rechen- und Integriervorgang zusammen, der notwendig ist, um die neue Anzeige der Eigengeschwindigkeit und der Längsneigungslage zu bestimmen.
  • Wenn das Längsneigungssystem außer Gleichgewicht im Sinne einer Einstellung einer positiveren Neijungslage kommt, d. h. für den Anstieg, dann stellen die abgeleiteten Spannungen an den Potentiometerkontakten 122 und 123 die Schwerkrafts-(Gewichts-) Eingangskomponente-für die v- und a-Verstärker dar, die in ihrer Größe schwanken, wobei die v-Komponente im vorliegenden Fall zunimmt und die a-Komponente abnimmt; es ist nämlich ersichtlich, daß, wenn die Spitze des Flugzeuges gegen den Zenit gerichtet würde, die Gewichtskomponente in der Richtung der Flugzeugbewegung dann gleich -Wund die Gewichtskomponente senkrecht zu den Flügeln, d. h. die a-Servokomponente, gleich Null wäre. Bei dazwischenliegenden Flugzeugstellungen werden die Komponenten vektoriell zerlegt.
  • Die negative Gewichtskomponente (-W sin O) des Eigengeschwindigkeitsservomotors hat das Bestreben, die Maximalgeschwindigkeit des Flugzeuges zu vermindern, die es beim Öffnen der Drossel erreicht. Gleichzeitig wird der erforderliche Auftrieb infolge Abnahme des Wertes Wcos O (Ga) am a-Verstärker 112 verringert. Dies gestattet eine weitere Abnahme des Anstellwinkels und eine zusätzliche Verringerung der negativen . Längsneigungsmomentenspannung Cm an dem Längsneigungsänderungsverstärker i25, der seinerseits einen positiveren Wert von co, erzeugt, so daß die Wirkung auf die Längsneigungs- und Anstellwinkelservosysteme zunimmt, bis schließlich diese Servomotoren übersteuern und eine zu große Änderung der Gewichtskomponente für den Gleichgewichtszustand erzeugt haben. Die Eigengeschwindigkeit nimmt daher ab. Dies wiederum ergibt eine Abnahme der Auftriebsspannung Cz an dem a-Verstärker 112, so daß der Anstellwinkel vergrößert wird und eine größere negative Längsneigungsmomentenspannung am Potentiometer 118 für den (o1.-Verstärker 125 erzielt wird. Der Wert von «o" verringert sich und steuert den Längsneigungsintegrierservomotor so, daß die Längsneigungslage verringert wird, bis sie schließlich negativ wird. Die W-sin-O-Komponente (G,) des Eigengeschwindigkeitsservosystems ist nun positiv geworden, so daß der Schub wächst und die Eigengeschwindigkeit erneut zunimmt, worauf der Kreislauf sich umkehrt und schließlich auf eine endgültige Gleichgewichtslage, die der neuen Drosseleinstellung entspricht, gedämpft hinläuft.
  • Auf diese Weise wird die gedämpfte Wellenbahn der vertikalen Schwingungen eines Flugzeuges wiedergegeben, so daß die Nachbildung wirklichkeitsgetreu ist. Der Grad der Dämpfung der Wellenbahn hängt von der Wahl der konstanten Größen der Schaltung ab, einschließlich des' Prozentsatzes der Geschwindigkeitsrückkopplung, des Übersetzungsverhältnisses, der relativen Eingangsgrößen und der Einstellung der Mittelanzapfungen der Potentiometer.
  • Wegen dieser Vertikalschwingungen,- die durch, das Anheben der Flugzeugspitze beim Öffnen der Drossel verursacht werden, ergeben sich natürlich Anzeigen der vertikalen Eigengeschwindigkeit., die in erster Linie von der Eigengeschwindigkeit und der Längsneigungslage abhängen, die von dem Potentiometer 142 des Längsneigungssystems dargestellt werden. Die abgeleitete Spannung v sin O, die einen vertikalen Vektor darstellt, wird durch den Anstellwinkel am Potentiometer 140 verändert, so daß die abgeleitete Spannung den Wert v cos 0 sin a darstellt, und diese Spannung wird ihrerseits von der abgeleiteten Längsneigungsspannung am Verstärker 145 abgezogen, um die wirkliche vertikale Komponente anzugeben. Der Steiggeschwindigkeitsmotor 146 wird gemäß dieser resultierenden Spannung, betrieben, die durch die Längsneigungsänderungsspannung für die auch die Schreibweise Ö verwendet werden kann, beeinflußt ist, die ihrerseits eine Betätigung der Potentiometer 149 und 15o und eine Einstellung der Anzeigegeräte 151 und 153 für die Steigungsgeschwindigkeit und die Höhe, wie oben beschrieben, hervorruft. Die Spannung , für die auch die Schreibweise p verwendet werden kann, ist so polarisiert, daß sie der obenerwähnten resultierenden Spannung am Eingang des Steiggeschwindigkeitsverstärkers 145. entgegenwirkt und daher das Steiggeschwindigkeitssystem beeinflußt, das seinerseits in wirklichkeitsgetreuer Weise die Längsneigungs- und Höhensysteme verstellt. Die Erfindung ist besonders dann anwendbar, wenn bei der Nachbildung einer Landung die Eigengeschwindigkeit klein ist und der Knüppel plötzlich zurückgezogen wird, um die Spitze des Flugzeuges nach oben zu bringen. Das Ansprechen erfolgt unmittelbar und exakt wiebeim tatsächlichen Flug. Die Stabilisierungsspanneng des Steiggeschwindigkeitspotentiometers 149 hat das Bestreben, die obenerwähnte vertikale Schwingung zu dämpfen, da sie so polarisiert ist, daß sie dem Höhensteuermoment entgegenwirkt und daher die Längsneigung dämpft.
  • Bei der obigen Erläuterung ist angenommen worden, daß nur die Drosseleinstellung geändert worden ist und daß die Höhensteuerung in der normalen ebenen Fluglage oder in der neutralen Stellung verblieb. Wenn das Höhensteuer eingestellt wird, wird eine abgeleitete Spannung, die dem Wendemoment entspricht, zu Steuerung eines Systems, d. h. des Längsneigungsänderungssystems, benutzt, von .dem- eine Spannung abgeleitet wird, die in Verbindung mit dem Eigengeschwindigkeitsservosystem dazu verwendet wird, eine Spannung zu erzeugen, die die Zentrifugalkraft darstelle. Diese Zentrifugalkraftsspannung dient als Eingangsspannung zur Steuerung des Anstellwinkelservosystems, um eine Eingangsspannung abzuleiten, die entgegengesetzte Richtung, aber gleiche Größe wie die erste Momentenspannung hat. . Diese gleiche Zentrifugalkraftsspannung steuert auch die Ableitung einer anderen Eingangskraftspannung, die den Auftrieb darstellt; diese hat eine Polarität entgegengesetzter Richtung und soll der Wirkung der ursprünglichen Kraftspannung entgegenarbeiten. Dies zeigt in großen Zügen, wie ein Gleichgewicht zwischen der Längsneigungsänderung und dem Anstellwinkel herbeigeführt wird.
  • Der Vorgang bei der Höhensteuerung wird nun im einzelnen beschrieben. Wenn das Höhensteuer z. B. auf Sinken eingestellt wird, dann wird der Kontakt 124a nach unten verschoben, und die abgeleitete Höhensteuerpotentiometerspannung, welche das Längsneigungsmoment darstellt - angenommen, daß der Kontakt 124a ursprünglich auf Steigen eingestellt war -, nimmt in seiner Größe auf die ebene Fluganzeige ab, kehrt dann seine.Polarität um und nimmt in entgegengesetzter Richtung zu, so daß dabei die Eingangsspannungen des Längsneigungsänderungssystems außer Gleichgewicht geraten und ein neuer Wert von col, entgegengesetzter Polarität entsteht. Der Servomotor 121 des Längsneigungssystems, der von der ary Spannung gespeist wird, dreht sich nun in Richtung negativer Längsneigung (Sinken) und vergrößert dadurch die abgeleitete Spannung am Kontakt 122, d. h. die Gewichtskomponente (-W sin0) am v-System wird größer und erhöht die Eigengeschwindigkeit. Der Motor 111 des a-Systems, der ein Steuersignal F, aufnimmt, das v und cay darstellt, dreht sich nun auch in der umgekehrten Richtung im Sinne eines negativen Wertes von a. Dieser letztere Vorgang bewirkt, daß die Cm-Spannung, die dem Längsneigungsänderungssystem zugeführt wird, positiver wird; so daß dieses System stabilisiert wird. Gleichzeitig hat die Bewegung des a-Servomotors die am CD-Potentiometer abgegriffene Spannung am Kontakt 113 verändert, so daß hierdurch die Eingangsspannung des Luftwiderstandes am v-Systemverändert wird und die Ablesung der Eigengeschwindigkeit iVerstellt wird.
  • Da die' Senklage einer negativen Längsneigung entspricht, sind die Kontakte 1¢3 und 144 des Längsneigungspotentiometers 142" unterhalb der Erdanzapfungen eingestellt, so daß negative bzw. positive Spannungen abgegriffen werden. Die Polarität an den Klemmen des Anstellwinkelpotentiometers 140 ist umgekehrt, so daß die Polarität der abgeleiteten Spannung ebenfalls umgekehrt ist, die den Längsneigungsänderungsservomotor in der negativen oder Senkrichtung speist. Die resultierende abgeänderte Eigengeschwindigkeitsspannung verursacht ihrerseits eine Veränderung der von dem Längsneigungspotentiometer 142 abgegriffenen Spannungen und der am Anstellwinkelpotentiometer 14o abgegriffenen Spannung; die die vertikale Komponente der Eigengeschwindigkeit zur Speisung des Steiggeschwindigkeitsservosystems darstellt. Auf diese Weise wirken sich die Änderungen des Anstellwinkels, der Längsneigungslage und der Eigengeschwindigkeit alle auf die Ablesung der Steiggeschwindigkeit am Instrument 151 aus. Wenn das Höhensteuer zurückbewegt wird, um die Sinkbewegung abzufangen, kommt das Längsneigungsänderungssystem durch die Abnahme der Eingangsspannung MP außer Gleichgewicht, so daß sowohl eine Zunahme derZentrifugalkraftsspannungF, als auch der Längsneigungsänderungsspannung stattfindet. Da diese Spannungen sowohl den Servomotor des Anstellwinkelsystems als auch den der Längsneigung nach positiven Werten verschieben, wird nicht nur die eigene Geschwindigkeit, wie oben erwähnt, erniedrigt, sondern auch die vertikale Komponente der Eigengeschwindigkeit reduziert, und zwar infolge der Betätigung des Längsneigungsänderungsservomotors in die neutrale Stellung, wenn die Eingangsspannungen abnehmen. .
  • Es findet daher eine Wiederholung der oben beschriebenen Zusammenwirkung der vier Systeme statt,, bis die Eigengeschwindigkeit, der Anstellwinkel und die Sinklage der Antriebsleistung des Flugzeuges und der Einstellung des Höhensteuers entsprechen.
  • Während des oben beschriebenen Sinksteuervorganges sucht das a-System eine Gleichgewichtslage auf, die von den Eingangsspannungen abhängt, welche dieZentrifugalkraft von dem Längsneigungsänderungs-und dem Eigengeschwindigkeitssystem sowie die Schwerkraftskomponente des Längsneigungssystems einerseits und den Auftriebskoeffizienten von dem geänderten Anstellwinkel andererseits darstellen. Die Resultierende dieser Eingangsspannungen verstellt den Motor iii in der positiven oder negativen Richtung und kommt ins Gleichgewicht, wenn das Längsneigungsänderungssystem und das Längsneigungssystem stabilisiert sind.
  • Die obige Beschreibung des Betriebes des Eigengeschwindigkeitsservosystems einschließlich der Betätigung des Eigengeschwindigkeitsmessers ist absichtlich vereinfacht, um das Zusammenwirken der Servosysteme anschaulich zu machen, von denen jedes einen bestimmten Flugzustand oder ein um eine bestimmte Achse des Flugzeuges drehbares System, z. B. die Längsneigungsachse, darstellt.
  • Die Anzeige des Eigengeschwindigkeitsmessers und daher die vertikale Eigengeschwindigkeit und die Höhenanzeige hängen in dem oben beschriebenen System nicht nur von der Schubkomponente des Motors ab, sondern auch von verzögernden oder anderen Komponenten, die ihrerseits von dem Anstellwinkel, der Neigungsänderung und dem Neigungswinkel einschließlich der Höhensteuerung abhängen. Eine Änderung irgendeines der erwähnten Faktoren oder Komponenten beeinflußt notwendigerweise die damit in Beziehung stehenden Systeme, so daß diese außer Gleichgewicht geraten und in der Praxis die ganze Anlage ständig eine neue Gleichgewichtslage sucht, so daß hierdurch das natürliche aerodynamische Gleichgewicht des Flugzeuges nachgeahmt wird.
  • Während all dieser Einwirkungen der Servosysteme aufeinander spricht der Steiggeschwindigkeitsservomotor an, der von der obenerwähnten Längsneigungsänderungsspannung ƒ beeinflußt wird, und erzeugt dabei eine Stabilisierungsspannung, welche die zweite Ableitung der Höhe in einer solchen' Richtung oder Polarität darstellt, daß sie einer weiteren Änderung der Flugbahnneigung entgegenwirkt und das »Flugzeug« mit Bezug auf die sogenannte Y-Achse stabilisiert, d. h. die Achse, die durch den Schwerpunkt in Richtung der Flügel verläuft. Diese Spannung hat das Bestreben, einen. Gleichgewichtszustand der Flugbahn insbesondere durch Herbeiführung einer konstanten Steiggeschwindigkeit wiederherzustellen, indem sie jeder Änderung der Steiggeschwindigkeit entgegenwirkt.
  • Es sei darauf hingewiesen, daß der Stromkreis zwischen dem Längsneigungs- und dem Steiggeschwindigkeitssystem, der den Betrieb des Steiggeschwindigkeitsservomotors durch eine Längsneigungsänderungsspannung Ö beeinflußt, nach Wunsch in einem vertikalen System unabhängig von der stabilisierenden Spannung li für das Längsneigungsänderungssystem benutzt werden kann; er kann auch wie dargestellt verwendet werden, so daß er durch den stabilisierenden Kreis ergänzt wird.
  • Wie sich leicht zeigen läßt, ist die Längsneigungsänderung auch die Resultierende von oi" cos (P-a)z sin 0, wobei 0 der Rollwinkel, o),, die Änderungsge-chwindigkeit um die y-Achse des Flugzeugs und cuz die Drehgeschwindigkeit .um die x-Achse ist. Die Spannungen a>y cos 0 und coz sin 0 können, wie in Fig. 2 dargestellt, benutzt werden, wobei Komponenten des Querruder- oder Giersystems ebenso wie die des Längs- oder Vertikalsystems verwendet werden. In Fig. 2 ist dargestellt, daß das Gieränderungssystem coz in erster Linie durch ein Potentiometer i7o beeinflußt wird, dessen Schleifkontakt 171 in Abhängigkeit von dem Seitenruder eingestellt wird: Das Potentiometer ist ähnlich wie das Höhensteuerpotentiometer der Fig. i in der Mitte geerdet und wird an den einander gegenüberliegenden Klemmen von Eigengeschwindigkeitsspannungen +v und -v gespeist, um abgeleitete Spannungen zu erzeugen, die rechte und linke Wendemomente darstellen. Diese Momentenspannung bildet die Eingangsspannung für den Gierungs-Änderungs-Summierungs-Verstärker 172, dessen Ausgang mit einem Transformator 173 verbunden ist, an dessen sekundären Klemmen 174 und 175 Spannungen von einander entgegengesetztem Augenblickswert der Polarität erzeugt werden, die die Änderung der Gierung darstellen.
  • Das Rollsystem 0 wird in ähnlicher Weise durch eine am Potentiometer 176 abgegriffene Spannung gespeist, dessen Schleifkontakt 177 in Abhängigkeit von der Querrudereinstellung verstellt wird. Das Querruderpotentiometer 176 wird ähnlich wie das Seitenruder- und Höhensteuerpotentiometer durch entgegengesetzte polarisierte Spannungen gespeist, welche die Eigengeschwindigkeit darstellen, so daß sich eine Spannung ergibt, die dem Rollmoment entspricht. Der Rollservoverstärker 178 wird hauptsächlich von dieser Momentenspannung und auch von Spannungen gespeist, die von anderen Kreisen herrühren, wie dies im einzelnen in dem obengenannten italienischen Patent offenbart ist. Das Rollservosystem ähnelt dem Servosystem- der Fig. x und enthält einen Servomotor 179, der vom Ausgang des Verstärkers 178 gespeist wird, sowie einen Rückkopplungsgenerator 1799, der eine Rückkopplungsspannung für den Rollverstärker liefert. Der Motor-Generator ist über. einen Getriebekasten 179b und eine mechanische Verbindung 17g mit zwei cos-Potentiometern 18o und 182 verbunden, die gegeneinander um go° versetzt sind und an deren Schleifkontakten 181 und 183 Spannungen abgenommen werden können, die Funktionen des Rollens, der Längsneigungsänderung und der Gieränderung sind. Das Potentiometer 18o wird mit entgegengesetzt gerichteten Spannungen gespeist, die die Längsneigungsänderung darstellen und an den Klemmen 128 und 129 des Längsneigungsänderungstransformators der Fig. z abgenommen werden; das Potentiometer 182 wird mit entgegengesetzt gerichteten Spannungen gespeist, welche der Gieränderung entsprechen und an den Klemmen 174 und 175 des Gieränderungstransformators 173 abgegriffen werden. An dem Schleifkontakt 181 entsteht daher eine Spannung, die arg, cos rund an dem Schleifkontakt 183 eine Spannung, die u)" sin 0 darstellt. Die Resultierende dieser' beiden Spannungen ist entsprechend dem obigen Ausdruck gleich oder O.
  • Das Längsneigungsservosystem O kann daher mit diesen Spannungskomponenten gespeist werden, so daß die Lage -des-integrierenden Längsneigungsservomotors sich entsprechend der Längsneigung einstellt. Zu diesem Zweck ist der Schleifkontakt 181 1 über eine Leitung 181' mit dem Eingang des Längsneigungsverstärkers 12o ebenso wie der Schleifkontakt 183 durch eine Leitung 183' verbunden. Die Elemente des Längsneigungsservosystems entsprechen denen der Fig.i. Die mechanische Verbindung 12i° auf der Ausgangsseite kann mit dem Längsneigungselement eines nachgebildeten Lagekreisels 185 verblinden sein, und die Rollservoverbindung 17g. kann mit dem Rollelement des Kreisels in Verbindung' stehen.
  • Das die Höhe integrierende Servosystem h erhält seine Eingangsspannungen von Stromkreisen, die in_ Fig. i dargestellt sind. Der Verstärker 165 wird außer mit einer Rückkopplungsspannung von dem Servomotor 166a noch von Spannungen gespeist, die an den Potentiometern 142 und i4o der Fig. i abgenommen werden und -v sin O sowie v cos O sin a darstellen. Der Höhenservomotor entspricht im übrigen denjenigen der Fig. i. Die Höhenrückkopplungsspannung wird im vorliegenden Fall benutzt, um den Steig-: geschwindigkeitsservomotor zusammenmitanderen weiter unten erwähnten Spannungen zu speisen: Zu den Eingangsspannungen des Steiggeschwindigkeitsverstärkers 145 gehören: i. eine Rückkopplungsspannung von dem. Servogenerator .14611, entsprechend 2. eine Hauptspeisespannung der Leitung 186 des Höhenservorückkopplungskreises, 3. eine Spannung an der Leitung z83', welche cox sin 0 des 0-Potentiometers .r82 darstellt, 4. eine Spannung an der Leitung i81', die co, cos 0 vom 0-Potentiometer 18o darstellt, und 5.. eine Ansprechspannung an der Leitung 148' des Ansprechpotentiometers 150.
  • Die Höhenservorückkopplungsspannung wird dazu benutzt, den Steiggeschwindigkeitsservomotor zu steuern. Da bei einer positiven Steiggeschwindigkeit' die Eingangssteuerspannung negativ angesetzt wird , haben alle dämpfenden Spannungen dieses Servosystems 'entgegengesetzte Polarität. Zu diesen Spannungen gehört die gegenwirkende Rückkopplungsspannung + , die dämpfende Servospannung des Steiggeschwindigkeitsrückkopplungs- generators -E- und die neuenAbänderungsspannungen, nämlich + oav cos 0 und - to, sin 0.
  • Ob die beeinflussenden Spannungen als eine gemeinsame Spannung -Ö oder als Komponenten co, cos 0 -a), sin 0 benutzt werden, hängt in erster Linie davon ab, ob eine positive oder negative Signalspannung für den Eingang des zu beeinflussenden Systems erforderlich ist. Irgendeine andere Spannung oder eine Kombination von Spannungen, die ary oder darstellen, können verwendet werden, um ein verbessertes Ansprechen in dem obenerwähnten Sinne zu erreichen.
  • Die in Fig. i und 2 dargestellten Anlagen, in denen ein Winkeländerungsfaktor benutzt wird, um ein System zu beeinflussen, welches' eine Funktion der axialen Bewegung darstellt, können daher dazu dienen, auf eine besonders wirklichkeitsgetreue Weise Steuerbewegungen nachzuahmen, und zwar einschließlich von kurzen periodischen Schwingungen des Flugzeuges, so daß sich eine wesentlich verbesserte Wirkungsweise des gesamten Flugübungsgerätes ergibt.
  • Die Erfindung ist besonders anwendbar bei dem vertikalen System. einer Gleitstrahlanzeige (ILS-System), wobei die Höhensteuerung benutzt wird, - ein Kreuzzeigerinstrument zu steuern. In diesem Fall ist die Ö=Spannung direkt an das Höhensystem gelegt und nicht an das Steiggeschwindigkeitssystem, da es für die Übung beim Landungsanflug wichtig ist, daß die Kreuzzeigernadel des Gleitstrahlanzeigers sofort und wirklichkeitsgetreu auf plötzliche Ablenkungen des Höhensteuers, wie beim wirklichen Flug anspricht. Die wesentliche Änderung des Stromkreises besteht darin, daß einfach die Steuerspannung Ö von dem Steggeschwindigkeitssystem' an das Höhensystem gelegt wird, so- daß ein kleines Signal der Längsneigungsänderung eine merkbare Reaktion an dem Höhensystem hervorruft, das seinerseits den Zeiger des Kreuzzeigerinstrumentes für den Gleitstrahl betätigt. .
  • Die Erfindung ist nicht auf Geräte mit Servomotoren 1 und Generatoren der beschriebenen Art beschränkt, sondern es können auch gleichwertige elektronische oder mechanische Servoschaltungen benutzt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Flugübungsgerät mit einer Anzahl aufeinander einwirkender Flugrechensysteme, die auf nachgebildete Flugzeugsteuerungen ansprechen, um Steuergrößen abzuleiten, die Fluglagen und Bewegungszustände eines Flugzeuges darstellen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stabilisierungsvorrichtung vorgesehen ist, die eine Größe, welche eine Beschleunigung des Bewegungszustandes darstellt, einem der Rechensysteme für die Fluglage zuführt und dadurch eine Dämpfung der Schwingung des Flugzeuges nachbildet.
  2. 2. Flugübungsgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsvorrichtung eine Größe, die die Vertikalbeschleunigung des Flugzeuges darstellt, dem Rechengerät für die Längsneigung zuführt.
  3. 3. Flugübungsgerät nach Anspruch 2, bei dem die Rechengeräte einen Eigengeschwindigkeitsrechner, der auf eine Anzahl von nachgebildeten Flugsteuerungen anspricht, einen Längsneigungsänderungsrechner, der auf eine der nachgebildeten Steuerungen, die die vertikale Eigengeschwindigkeit beeinflussen, anspricht, ferner einen Längsneigungsrechner, der auf die Längsneigungsänderungsgröße anspricht, und einen Steiggeschwindigkeitsrechner, der auf die Eigengeschwindigkeit und den Längsneigungsrechner anspricht, enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsvorrichtung von der Änderung der Steiggeschwindigkeit abhängt und die Arbeitsweise des Längsneigungsänderungsrechners beeinflußt. q..
  4. Flugübungsgerät nach Anspruch 3, bei dem die Längsneigungsänderungs- und Steiggeschwindigkeitsrechner elektrisch ausgebildet sind und bei dem der Steiggeschwindigkeitsrechner einen Motor und einen damit gekoppelten Generator aufweist und ein elektrisches Signal erzeugt, das nach Größe und Richtung die Geschwindigkeit und die Drehrichtung des Motors darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsvorrichtung durch dieses Signal gespeist und von dem Motor eingestellt wird, um ein elektrisches Signal abzuleiten und dem Längsneigungsänderungsverstärker zuzuführen.
  5. 5. Flugübungsgerät nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsvorrichtung ein Potentiometer enthält.
  6. 6. Flugübungsgerät nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umwandlungsvorrichtung vorgesehen ist, die eine resultierende Größe liefert, welche die Änderung einer Zustandslage des nachgebildeten Flugzeuges darstellt und dem Rechengerät für den Bewegungszustand zugeführt wird, das die Stabilisierungsvorrichtung erregt, wodurch das schnelle Ansprechen des Flugzeuges auf die Bedienung der Steuerung der betreffenden Zustandslage wirklichkeitsgetreu nachgebildet wird.
  7. 7. Flugübungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungsvorrichtung dem Steiggeschwindigkeitsrechner eine Steuergröße zuführt, die nach Größe und Richtung der Längsneigungsänderung des nachgebildeten Flugzeuges entspricht. B. Flugübungsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwandlungsvorrichtung ein elektrisches Signal an den elektromechanischen Steiggeschwindigkeitsrechner liefert, das der iängsneigungsänderung des nachgebildeten Flugzeuges entspricht.
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