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Selbsttätige Seilbahn Beim Betrieb von kwppelbaren, ein- oder zweiseiligen
Luftseilbahnen ist die zum Ein- und Aussteigen der Fahrgäste zur Verfügung stehende
Zeit um so kleiner, je mehr Fahrgäste befördert werden müssen. Je mehr Beförderungsmittel,
z. B. Doppelsessel, Gondeln od. dgl., man nämlich nach und nach in Betrieb stellt,
desto kleiner werden die Abstände zwischen den einzelnen Beförderungsmitteln, bis
der nach den Vorschriften zulässige Mindestabstand erreicht ist. Von diesem Zeitpunkt
ab ist eine weitere Steigerung der Beförderungsleistung der Bahn nicht mehr möglich.
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Die in Bereitschaft stehenden Beförderungsmittel werden in besonderen,
abseits vom Verkehrsgleis vorgesehenen. Magazingleisen untergebracht (im folgenden
ist Gleis gleichbedeutend mit Schiene). Zum Ein- und Ausfahren der Beförderungsmittel
zwischen Magazin und Bahnsteig ist eine zusätzliche Arbeitskraft erforderlich; auch
verursacht das Herausrollen der Beförderungsmittel aws dem Magazin Verzögerungen
im Betriebsablauf bei plötzlichen Leistungsspitzen.
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Es ist bekannt, die Beförderungsmittel beim Einlaufen in die Seilbahnstation
vom Luftseil abzukuppeln und mit Laufrollen auf einer Laufschiene zu führen, damit
das Luftseil während des Ein- und Aussteigens der Fahrgäste kontinuierlich weiterlaufen
kann. Auch ist bekannt, die in Bereitschaft stehenden Beförderungsmittel in besonderen,
abseits vom Verkehrsgleis vorgesehenen Magazingleisen
unterzubringen,
wobei sie entgegen dem Drehsinn der Verkehrsrichtung von Hand geschoben werden müssen
(s. Abb. i). Ferner ist bekannt, bei Materialseilbahnen den Mindestabstand der Beförderungsmittel,
der ja in erster Linie durch die Seilfestigkeit bedingt ist, dadurch zu verkleinern,
daß die Last auf mehrere Tragseile verteilt wird. Diese Möglichkeit würde bei Personenbahnen
bekannter Ausführung keinen Vorteil bringen, weil der Mindestabstand der Beförderungsmittel
- er beträgt z. B. bei kuppelbaren Sesselbahnen 16 Sekunden -eine so kurze Haltezeit
auf den Stationen bedingt, daß sie ohnehin zum ruhigen Aussteigen älterer oder behinderter
Personen nicht ausreicht. Es ist weiterhin bekannt, durch Schrägstellung der Antriebsscheibe
eine höhere Lage der Ankunfts- gegenüber der Abfahrtseite zu erzielen, wodurch die
Beförderungsmittel nach ihrer Entladung selbsttätig zur Abfahrtseite laufen können.
Auch diese Möglichkeit bringt bei Anlagen der üblichen Bauform im allgemeinen keinen
Vorteil, weil die zusätzliche Arbeitskraft, die das Magazin bedient und den Fahrgästen
beim Ein- und Aussteigen behilflich ist, auch die Beförderungsmittel zur Fahrt nach
der Abfahrtseite in Schwung bringen kann. Andererseits ist auch schon ein Verfahren
zum Betrieb von Seilschwebebahnen bekannt, bei dem die Bahn vollautomatisch durch
Anwendung selbsttätiger Schaltvorrichtungen betrieben wird. Hierbei werden die selbsttätigen
Schaltvorrichtungen durch Belästung der Kabinen bzw. in einer Bedarfshaltestelle
durch Einschalten in Tätigkeit gesetzt, wobei sie selbsttätig in die Bedarfshaltestellen
fahren oder nach Entlastung der Kabine in einer Bedarfshaltestelle automatisch die
Fahrt in eine Endstation fortsetzen.
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Durch die angeführten Maßnahmen ist es schwierig, die Leistungsgrenze
kuppelbarer Personenschwebebahnen in günstigem Sinne zu beeinflussen. Demgegenüber
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine neuartige Seilbahn zu schaffen, welche
den bisherigen Anlagen durch höhere Förderleistung überlegen ist.
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Zua- Lösung der Aufgabe-wird vorgeschlagen, die Haltezeiten der Beförderungsmittel
auf den. Stationen durch Anordnung einer Anzahl weiterer, zum bekannten Verkehrsgleis
mit der Bewegungsrichtung der Beförderungsmittel des ankommenden Gleises bzw. Seiles
gleichsinnig verlegter und befaahrbarer schleifenartiger Gleise zu vergrößern, die
mit selbsttätig gesteuerten Weichen beginnen und enden und in welche die Beförderungsmittel
automatisch in stets gleichbleibender Richtung ein- und ausgeschleust werden. Die
Beförderungsmittel können z. B. in vier sogenannte innere Verkehrsgleise in bestimmter
Reihenfolge abwechselnd einlaufen un,d sie auch in derselbenRehenfolge wieder verlassen,
wodurch derAufenthalt am Bahnsteig viermal größer ist als der zeitliche Abstand
auf der Strecke. Weitere Gleise können reine Magazingleise darstellen, in welche
die leeren Beförderungsmittel -nach selbsttätiger Trennung von den besetzten -durch
geeignete Vorrichtungen eingeschleust werden. Die gesamte Betriebsabwicklung, z.
B. das Umstellen der Weichen, das Einschleusen der Be. förderungsmittel in die Verkehrs-
bzw. Magazingleise, das Verzögern und Anhalten der einlaufenden Gehänge, die Weiterfahrt
zu den Einsteigestellen, das Abrufen zum Startort und die Auslösung der Fahr-, Wiederholungs-,
Distanz- und Startsperren soll automatisch durch die Beförderungsmittel selbst geschehen.
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Der Vorteil der vorgeschlagenen Seilbahn wird vor allem darin gesehen,
daß - auch bei Einhaltung der kleinsten zulässigen Deförderungsmittelabstände auf
der Strecke - die Zeit zum Besteigen und Verlassen der Beförderungsmittel durch
die Fahrgäste auh den Stationen ein Vielfaches der früheren Zeitspanne beträgt.
Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Zeichnungen mit vier Verkehrsgleisen beträgt
bei einem Sesselabstand von 16 Sekunden auf der Strecke der Aufenthalt auf den Stationen
48 Sekunden. Der behördlich vorgeschriebene Sesselabstand, der in erster Linie durch
die Seilbeanspruchung bedingt ist, kann bei Ausführung der Anlage gemäß der Erfindung
unbedenklich verkleinert werden, wenn mani mehrere Tragseile anwendet. Bei halbem
Sesselabstand würden dann die Haltezeiten auf den Stationen immer noch das Doppelte
der bisherigen betragen.
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Da die Beförderungsmittel abwechselnd in verschiedenen Gleisen zum
Stillstand kommen, können die aussteigenden Fahrgäste durch die nachfolgenden Beförderungsmittel
nicht gefährdet werden. Die Magazingleise sind beispielsweise nicht mehr senkrecht
zur Längsachse der Bahn und abseits angeordnet, sondern werden im Richtungsverkehr
befahren, wodurch das betriebsverzögernde Aussetzen von Hand im Gegenverkehr entfällt.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführulngsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Abb. i eine jetzt übliche Ausführung der Magazingleise; Abb. 2 den Grundriß der
neuen Seilbahnstation, Abb. 3 bis 5 die selbsttätigen Einfahrweichen für die verschiedenen
Zwecke in' schematischer Darstellung, , Abb. 6 und 7 die Reglervorrichtung für den
Zulauf der Beförderungsmittel zum Startort, Abb. 8 den Schaltplan für den Zulaufregler,
Abb. 9 und i6 die Startvorrichtung, -Abb. i i als Beispiel eines Beförderungsmittels
die Ansicht eines Doppelsessels, Abb.12 die Befestigung der stromführenden Teile
am Tragsessel sowie den Führungsbügel, Abb. 13 und 14 die Kontakteinrichtung an
den Sicherungsklappen eines Doppelsessels in Draufsicht und Ansicht, Abb. 15 den
Schaltplan für die Startvorrichtung, Abb. 16 die Weichen für den Zusammenlauf von
Gleisen, Abb. 17 die Haltestelle für ankommende Beförderungsmittel an den Gleisen
i bis 4 in schematischer Darstellung, Abb. 18 bis 21 die Verzögerungs- und Stoppeinrichtung
für ankommende Sessel an den Gleisen i bis 4.
Die Seilbahnstation
nach der Erfindung (Abb. 2) kann z. B. sieben schleifenartige Gleise aufweisen.
Das Gleis i ist das sogenannte Hauptverkehrsgleis, also ein reines Betriebsgleis,
die Gleise :2 bis 4 sind je nach Betriebsdichte wahlweise Verkehrs- oder Magazingleise,
die Schleifen 5 bis 7 bleiben reine Magazingleise. Unmittelbar hinter der Abkupplungsstelle
14, bei welcher die einlaufenden Beförderungsmittel vom Luftseil getrennt werden,
verzweigen sich die Gleisschleifen mittels der Verteilungsweichen W, bis WE. W,
ist eine sogenannte Ausscheideweiche, W3 eine sogenannte Zweitaktweiche, W4 und
W5 sind sogenannte Eintaktweichen, W2 und WE stellen einfache Weichen dar. Alle
Weichen arbeiten selbsttätig und unterbrechen während der Umstelluüg die Fahrbahn
nicht. Kurz vor dem Startort vereinigen sich die Gleisschleifen über Zusammenlaufweichen
W7 bis W12 wieder. Die Ankupplungsvorrichtung 3, welche dicht hinter der Startvorrichtung
liegt, verbindet die auslaufenden Beförderungsmittel mit dem Luftseil i. Das gemeinsame,
dem Zulauf zum Startort dienende Schienenstück 5 einschließlich der Weichen W7 bis
Wie ist isoliert.
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Bei Betriebsruhe sind die Gleise 2 bis 7, die im dargestellten Beispiel
Raum für neunundneunzig Beförderungsmittel bieten sollen, gefüllt. Ein weiteres
Beförderungsmittel befindet sich an der Startstelle, so daB jede Station bei Betriebsruhe
hundert Gehänge: fassen soll. Die Punkte g, io und 13 bis zu denen die zugehörigen
Magazingleise gefüllt werden dürfen, ohne daß eine Gefährdung der in das Nachbargleis
einlaufenden Beförderungsmittel eintritt, werden durch eine später näher erläuterte
Vorrichtung überwacht. Bei den Verkehrsgleisen i bis 4 sind den Halteorten 8 und
9 entsprechende Überwachungsvorrichtungen zugeordnet.
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Die Seilscheibe 2 ist zur Erzielung einer höheren Tage der Ankunfts-
gegenüber der Abfahrtseite in bekannter Weise derart schräg gestellt, däß die Breite
ihrer Projektion der Spurweite auf der Strecke entspricht. Unter der Gleisanlage
befinden sich die Durchgänge für die Fahrgäste. Der Tunnel 7 stellt die Verbindung
des Einganges 6 der Anlage mit den Einsteigestellen 8 dar, während der Tunnel i
i den Eingang mit den Halteorten 12 der von der Strecke her einlaufenden Beförderungsmittel
verbindet.
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Die vorgeschlagene Anlage umfaßt drei Arten von Verteilungsweichen:
a) Eintaktweichen; das sind solche Weichen, die je einem Beförderungsmittel die
Einfahrt in die beiden, an die Weiche anschließenden Gleisabschnitte abwechselnd
freigeben (Abb. 3).
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Diese Weichenweisen eine vertikal bewegliche, mit Gewichtsausgleich
22 versehene Zunge 15 auf, die am einen Schienenstrang ein vom Beförderungsmittel
21 anzuhebendes Fühlerstück i9, am anderen ein vom Beförderungsmittel 21 abzusenkendes
Fühlerstück 20 zeigt. Die Weiche (Abb. 3 a bis 3 e) weist eine vertikal bewegliche
Zunge 15 auf, die an einer horizontalen Achse i8 befestigt ist. Diese Achse ist
in der Mitte und auch im Vordergrund der Darstellung gelagert (letztere Lagerstelle
ist der Übersichtlich keit halber nicht dargestellt). Das Ende der Zunge 15 ist
als Flügelschiene 2o hochgezogen oder mit einem vom Fahrzeug berührten Fühler versehen.
Auf. der Achse 18 ist am anderen Ende, senkrecht über der Fahrbahn, der weitere
Fühler i9 angebracht. Die Zunge 15 kann um einen bestimmten Winkel um die Achse
18 gedreht werden.
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Nähert sich in der Darstellung 3 c ein Fahrzeug 2i der Weiche, so
läuft es zunächst auf der langausgezogenen Zunge entlang, bis der Spurkranz der
Laufräder über die gerade Bahn hinweggerollt ist. Wenn das Fahrzeug 21 die eingezeichnete
Stellung 2I1 überschritten hat, drückt das Fahrzeug 21 auf die Flügelschiene (bzw.
Fühler) 2o. Diese senkt sieh, bis sie auf dem Gegenstück der Fahrbahn aufliegt.
Dabei hebt sich die Zunge 15 ab. In dieser Stellung wird sie durch das ebenfalls
nicht dargestellte Kniehebelsystem 17 und die Druckfeder 16 festgehalten (auch auf
die Darstellung des nur theoretischen Gewichtsausgleich 22 ist verzichtet).
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Nähert sich nun das nächste Fahrzeug 21 aus der Stellung 2, (s. Abb.
3 d), so rollt es unter der hochgehobenen Zunge 15 her, bis es bei Stellung 2111
unter den gesenkten Fühler i9 tritt. Dieser wird angehoben, senkt dabei die Zunge
15 wieder ab und hebt den Fühler 2o an. Das weitere Fahrzeug (Abb. 3 c) findet also
wieder die bereits beschrie!benen Verhältnisse vor: je ein Fahrzeug wird abwechselnd
in die beiden an die Weiche anschließenden Gleisabschnitte gelangen. Ein Kniehebelsystem
17 in Verbindung mit einer Druckfeder 16 stellt die Festhaltevorrichtung der Weiche
für beide Endlagen dar.
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b) Zweitaktweichen; das sind solche Weichen, die je zwei Beffiirderungsmittel
abwechselnd in die beiden, an die Weiche anschließenden Gleisabschnitte einschleuisen
(Abb. 4).
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Die ebenfalls mit Gewichtsausgleich 22 versehenen, in Wirklichkeit
vertikal beweglichen Zungen 15 dieser Weichen stehen mit einer Schaltvorrichtung
in Verbindung, die aus einem nachgiebigen Schienenstück 32, einem Schalthebel 24
mit Längsführung 23, dem um seinen Mittelpunkt drehbaren Schaltstück 28, dem starr
mit diesem verbundenen Nocken 3o, einer Sperrklinke 29 und dem Rahmen 27 mit der
Antriebsstange 31 besteht. Zur Betätigung der Schaltvorrichtung dienen zwei Druckstangen
26, die vom Beförderungsmittel 21 bzw. einer Rückstellfeder 25 in Bewegung gesetzt
werden können.
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e) Ausscheideweichen; das sind solche Weichen, die mit Personen besetzte
Beförderungsmittel in den einen, leere dagegen in den anderen an die Weiche anschließenden
Gleisabschnitt leiten (Abb. 5).
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Die gleichfalls mit Gewichtsausgleich 22 versehenen, vertikal beweglichen
Zungen 15 dieser Weichen stehen mit einer Wiegevorrichtung in Verbin,dung, die sich
aus .dem vom Beförderungsmittel 21 befahrenen, nachgiebigen Schienenstück 32, der
Druckstange 33, der Gegenfeder 34, der Verbindungsstange 38, der Antriebstange 39,
dem Aus-
Lösehebel 4i,@ der Auslösestange 40, der Feststellfeder
37 urvd der mit Feststell'knaggen 35 versehenen Feststellstamge 36 zusammensetzt.
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Die Reglervorrichtung (Abb. 6 und 7) für den Zulauf der Beförderungsmittel
zum Startort weist ein um einen Endpunkt bewegliches Schienenstück 42 mit Begrenzungsanschlag
43, Gegenfeder 44 und Frenmoldekontakt 45 auf. Die zwei jeweils vordersten Beförderungsmittel
21 halten in Höhe einer doppelten Fahr- und Wiederholungssperre (Abb. 7), die aus
zwei um Lagerböcke 46 beweglichen Sperrhebeln 47 und 5 i bestehen. Der Hebel 47
zeigt eine Rücksbellkurve 48, ein Sprungstück 49 und eine Rückzugfeder 50; der Hebel
51 besitzt einen Anschlag 52, ein Auslöserelais 53 und einen Rückmeldekontakt 54.
Beide Hebel sind durch ein Langloch 55 verbunden.
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Der Schaltplan (Abb. 8) der Reglervorrichtung zeigt eine isolierte
Schiene 5, einen Verzögerungskondensator 57, die Rückmeldekontakte 54 der Sperre
(nach Abb.7) der verschiedenen Gleise, mehrere Kontakte 58 einer mit um 9o° versetzten
Nocken 59 versehenen Steuerwalze 6o, deren Antrieb 6i über einen Kontakt 62 der
Startvorrichtung und einen durch Schiebers tange 63 geschalteten Kontakt 64 Strom
erhält Die Schieberstange kann durch einen Schlüssel 65 bewegt werden und steuert
mehrere Ausschalter 66 und einen Wechselkontakt 67. Ferner sind aus dem Schaltplan
die Freimeldekontakte 45 des beweglichen, Schienenstücks-und die Auslöserelais 53
der veschiedenen Gleise sowie eine Meldelampe 68 ersichtlich.
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Die Startvorrichtung (Abb.9 und io) besteht aus einem Hebel 69, der
ebenfalls um einen Lagerbock 7o berweglich und durch eine Feder 71 in Grundstellung
festgehalten ist; das Sprungstück 72 dient zur Festhaltung der Beförderungsmittel.
Ein Startmagnet 73 kann die Sperre auslösen, die vom Beförderungsmittel durch Druck
gegen den Kurvenrücken 74 wieder in Sperrstellung gebracht wird.
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Die Beförderungsmittel, z. B. Doppelsessel (Abb. ii), weisen am Gehängerohr
75 zwei Stromabnehmer 76; zwei Sicherheitsklappen 77 und ein Kontaktgehäuse 78 auf;
letzteres enthält die zur Sicherung der Klappen nötigen Kontakteinrichtungen. Die
Stromabnehmer selbst (Abb. 12) sind auf Isolierstücken 79 am Gehängerohr 75 befestigt.
Zur Stromversorgung dient eine Zuleitung 8o, von welcher der Überwachungsstrom'über
die Bügel 8i, die Stromabnehmer 76 und die Verbindungsleitungen 82 im Innern der
Rohre 75 zum Kontaktgehäuse 78 fließen kann. Ein Gegenbügel 83 hindert die Beförderungsmittel
am Pendeln. Die um ihren gemeinsamen Drehpunkt schwenkbaren Sicherheitsklappen 77
(Abb. 13 und 14) besitzen je- ein federndes Schaltsegment 84; beide Segmente wirken
auf eine Schaltstange 85, die eine Feder 86 und einen Kontakt 87 aufweist. Ein Verschluißstück
88 hält die Klappen 77 .in geschlossener Stellung fest: Aus dem Schaltplan der Startvorrichtung
(Abb. 15) sind der Startmagnet 73, die Kontakte eines Münzautomaten 89, eines Zählwerks
9o, der Sicherheitsklappen 87, der Distanzsperre 9r, der Auftragstaste 92 und einer
Schließtaste 93 ersichtlich. .
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Die Weichen für den Zusammenlauf von Gleisen (Abb. 16) weisen Zungen
16 auf, die mit Gewichtsausgleich 22 versehen sind und sich bei Belastung mit Beförderungsmitteln
absenken.
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Die Haltestellen (Abb. i7)« für diejenigen Fahrzeuge, die in die Gleise
i bis 4 einlaufen, sind als schiefe Ebene zwischen den höher gelegenen Einfahrgleisen
94 und den tiefer liegenden Stationsgleisen 95 ausgebildet. Die Neigungswinkel der
schiefen Ebenen steigen und fallen gleichlaufend mit den zugehörigen Gleisnummern.
Das Strahlenbündel 96 zeigt den Weg,der Laufradunterkanten, das Bündel 98 den Weg
der tiefsten Gehängepunkte überhaupt. Abgangstreppen ioo führen zu den verschieden
dimensionierten Ausgängen ioi unterhalb der Anlage.
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Die Verzögerungs-und Stoppvorrichtung (Abb. 18
bis 21) für die
in die Gleise i bis 4 einlaufenden Beförderungsmittel setzt sich aus zwei mit Innenbackenbremse
ausgerüsteten Trommeln i o2 und 103
zusammen, die außen mit Kettenrädern 104
zur Aufnahme einer doppelten Gallschen Gelenkkette io5 versehen sind. Die Bremsvorrichtung
der oberen Trommel io2 weist die Bremsbacken io6, die exzentrisch gelagerten Druckstücke
107, die Fliehgewichte io8 und die Rückstellfedern iog auf. Die Bremsvorrichtung
der unteren Trommel 103 besteht aus den Bremsbacken io6, den Rückstellfedern io9,
dem Bremshebel i ro, dem Druckstück i i i und der Gegenfeder 11.2. Die beiden Züge
der Gelenkkette sind durch Bolzen untereinander sowie mit Greifern 114 verbunden
(Abb. i9), welche bei der Fahrt über. die Kette io5 die Hilfsrollen der Gehängerohre
75 umfassen. Diese Hilfsrollen 115, die für den Kupplungsvorgang ohnehin nötig sind,
lassen sich aus Abb. 2o ersehen. Die Anstoßvorrichtung .(Abb. 21) für die obere
Trommel rot setzt sich aus der Anlaufstange 116 mit Rückzugsfeder ri7, der federnden
Übertragungsstange 118, dem Verbindungswinkel iig zum federnden Mitnehmer i2o und
den Mitnehmerstiften 121 an der Trommel io2 zusammen: Die Wirkungsweise der Anlage
soll nun an Hand von Betriebsvorgängen erläutert werden. Die sich von der Strecke
her nähernden Beförderungsmittel rollen zunächst über das nachgiebige Schienenstück
32, welches die Ausscheideweiche W1 steuert. Zwischen diesem Schienenstück und der
Zunge der Weiche W1 kuppeln sich die Beförderungsmittel vom Luftseil i ab. Die weiteren
Vorgänge sind nun verschieden, je nachdem; ob es sich um ein leeres oder ein mit
Personen besetztes Beförderungsmittel handelt. Ist das letztere leer, so wird keine
Wirkung auf die Weiche W1 ausgeübt. Die Zunge bleibt abgesenkt, und die Leerfahrzeuge
rollen nach Gleis 7. Die Zungen der einfachen Weichen W2 und Ws sind in Grundstellung
angehoben, so daß die Beförderungsmittel unter ihnen durchrollen können. Erst wenn
dieses - der Fahrtrichtung entgegen - bis zum Überwachungspunkt io gefüllt ist,
senkt eine an dieser Stelle angeordnete
elektrische oder mechanische
Vorrichtung die Zunge der Weiche W, ab, worauf weitere leere Beförderungsmitte,
in Gleis 6 einlaufen. Nun wiederholt sich mit diesem Gleis, das infolge größerer
Länge bedeutend mehr Beförderungsmittel aufnimmt, das gleiche Spiel, bis Gleis 6
bis zum überwachungspunkt 9 gefüllt ist und die Zunge der Weiche W2 sich absenkt.
Nun füllt sich Gleis 5 mit leeren Beförderungsmitteln. Haben sich auch im Gleis
5 die Gehänge bis zum Überwachungspunkt 9 zurückgestaut, dann schaltet die Überwachungsvorrichtungg
dieAusscheidevorrichtung derWeiche W1 aus. Weitere leere Beförderungsmittel laufen
über den geraden Strang dieser Weiche in die Gleise i bis 4 ein. Ist dagegen das
sich der Weiche W1 von der Strecke her nähernde Beförderungsmittel mit Personen
besetzt, dann drückt sich infolge des größeren Gesamtgewichts die Feder 34 zusammen.
Dabei wird über das Gestänge 35 und 36 .die Zunge 16 der Weiche W1 angehoben. Unter
der Wirkung der Feder 39 rastet hierbei die Klinke 40 in den Fuß der Druckstange
33 ein und hält so ,die Weichenzunge in angehobener Stellung fest. Der Auslösehebel37
hat sich gleichzeitig - der Fahrtrichtung entgegen - geneigt. Die besetzten Beförderungsmittel
rollen nun über die Zunge der Weiche W1 in deren geraden Strang, wobei sie den Auslösehebel
37 berühren und unter Überwindung der Feder 39 die Festlegung der Gegenfeder 34
beseitigen und so die Vorrichtung wieder wirkbereit machen.
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Die besetzten Beförderungsmittel nähern sich nun der Zweitaktweiche
W3, vor der gleichfalls ein nachgiebiges Schienenstück 23 angebracht ist. Das Beförderungsmittel
bewirkt durch Absenkung des Schalthebels 24 eine Drehung -des Schaltstücks 26 um
9o°, wobei der Nocken 27 aus Stellung I in Stellung II gelangt. Eine Sperrklinke29
verhindert, daß sich beim Zurückgehen des Schalthebels 24 in die Grundstellung das
Schaltstück 28 unerwünscht verstellen kann. Eine Wirkung auf die Zunge der Weiche
W3 ist bei dem beschriebenen Vorgang nicht ausgeübt worden. Erst infolge Betätigung
der Schaltvorrichtung durch das-nächste Beförderungsmittel geht der mit dem Schaltstück
28- starr verbundene Nocken 30 in. die Stellung III; hierbei senkt er den
Rahmen 27 und stellt über das Gestänge 31 die Weiche W3 um. Das dritte Beförderungsmittel
bringt nun sinngemäß den Nocken 30 in die Stellung IV, ohne die Weiche W3
zu beeinflussen. Dagegen stellt das vierte Beförderungsmittel die Schaltvorrichtung
und damit die Weiche W3 in die Ausgangsstellung zurück; worauf der Kreislauf von
neuem beginnen kann. Die Zweitaktweiche W3 führt also den Weichen W4 und W5 abwechselnd
je zwei Beförderungsmittel zu.
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Die Weichen W4 und W5 sind sogenannte Eintaktweichen, d. h., sie schleusen
je ein Beförderungsmittel abwechselnd in die ihnen zugeordneten Gleisabschnitte.
Das geschieht dadurch, --daß das erste Beförderungsmittel 15 über die Zunge der
Weiche in den zugehörigen Abschnitt gelangt. - Hierbei drückt es den Fühler 2ö nach
unten und-hebt damit .die Zunge 15 an. Das nächste Beförderungsmittel rollt nun
unter der Zunge hindurch in den anderen Abschnitt, wobei es den Fühler i9 anhebt
und so die Zunge 15 wieder absenkt. Das dritte Beförderungsmittel folgt nun dem
Wege des ersten, das vierte dem des zweiten usw. Die starre Verbindung der beweglichen
Teile, nämlich der Zunge 15 und der Fühler i9 und 2o, wird durch die starre Achse
18 bewirkt. Diese betätigt außerdem ein Kniehebelpaar 17, welches in Verbindung
mit einer Druckfeder 16 die Weiche abwechselnd in beiden Endlagen festhält. Die
Achse 18 ist gekröpft, um den Durchlauf der Beförderungsmittel auf dem inneren Strang
nicht zu behindern.
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Durch die geschilderte Ausbildung der Weichen ergibt sich für die
Bahnsteiggleise eine Einlauffolge 1-2-3-4-i-2-3-4 usw: Sollte es aus' betrieblichen
Gründen für vorteilhaft gehalten werden, eine Folge 1-3-2-4-1-3-2-4 usw. zu erhalten,
so ist die Weiche W3 nicht als Zweitakt-, sondern als Eintaktweiche auszubilden.
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Muß aus betrieblichen Gründen eine Weiche stillgelegt werden, so kann
der bewegliche Teil nach außen gerückt werden, wodurch nur eine Fahrbahn im Betrieb
bleibt.
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Zunächst soll nun des Zusammenhangs halber -die Ausfahrseite der Station
erläutert werden. Die Beschreibung der Vorgänge und Einrichtungen am Bahnsteig folgt
anschließend.
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Die Beförderungsmittel rollen, weil die Fahrbahn mit schwachem Gefälle
angeordnet ist, in sämtlichen Gleisen so weit vor, bis sie von der Reglervorrichtung
(Abb.6 und 7) für den Zulauf zum Startort bei den Punkten 6 der . Abb. 2 angehalten
werden. Das Beförderungsmittel schaltet durch Druck auf das hier angeordnete nachgiebige
Schienenstück 42 den diesem zugeordneten Freimeldekontakt 45 in die untere Stellung
um, worauf es durch das Sprungstück 49 des Sperrhebels 47, welches in den lichten
Raum ragt, angehalten wird. Erhält jedoch das Auslöserelais 53 Strom, so werden
die Hebel 47 und 51 zur Seite bewegt, das Sprungstück 49 setzt sich auf die Außenseite
des anfahrenden Beförderungsmittels 21 und rollt dort ab. Nach kurzer Fahrt bringt
das Beförderungsmittel durch Druck gegen den Kurvenrücken 48 des Hebels 47 die Sperre
wieder in Sperrstellung für das nachfolgende Gehänge. Die Ausbilidung des Sperrelements
49 als Sprungstück verhindert eine Verklemmung zwischen Beförderungsmittel und Sperre,
auch bei kurzen Araslöseimpulsen. Das vorderste Beförderungsmittel wird alsbald
durch den Anschlag 52 des Sperrhebels 51 erneut festgehalten; erst wenn der nächste
Auslöseimpuls das Re1!aiis 53 wieder anziehen läßt, rollt das inzwischen mit Personen
besetzte Beförderungsmittel zum Startort, während das nächstfolgende sich an seine
Stelle setzt. Die Vorrichtung hält die Nachrückzeit des nächstzubesetzenden Beförderungsmittels
kurz und verhindert das Anstoßen nachfolgender Gehänge gegen das schon besetzte
vordere. Die Feder 5o bewirkt, daß die Sperre auch bei unbesetztem Gleis wirkbereit
bleibt.
Die Beförderungsmittel treten jetzt in das einschienig isolierte,
gemeinschaftliche Zulaufgleis 5 zum Startort 4 ein, welches seinerseits durch eine
kombinierte Fahr-, Wiederholungs- und Distanzsperre abgeschlossen ist. Von hier
kann das Beförderungsmittel, erst dann auf die Strecke entlassen werden, wenn das
zuvor ausgefahrene nach Zurücklegung .der vorgeschriebenen Entfernung die Distanzsperre
ausgelöst hat. Das Beförderungsmittel wird, ähnlich der zu Abb. 7 gegebenen Erläuterung,
durch das Sprungstück 72 der Startsperre blockiert. Erst durch Betätigung des Startmagneten
73 wird dem Beförderungsmittel die Ausfahrt auf die Strecke freigegeben. Mit der
Ausfahrt wird, die isolierte Schiene 5 geräumt, der Magnet des Zulaufreglers (Abb.6
und 7) erhält Strom und läßt das nächste Beförderungsmittel nachrücken. Die Feder
51 bewirkt, daß die Sperrstellung auch dann erhalten bleibt, wenn kein Beförderungsmittel
am Startort bereitsteht.
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Die Wirkungsweise des Zulaufreglers geht aus dem Schaltplan (Abb.8)
hervor. Die Schaltung kann, entsprechend der Stellung der Schließvorrichtung 65,
nach den jeweiligen Betriebserfordernissen auf zwei verschiedene Arten arbeiten.
Bei der in Abb. 8 dargestellten Lage der Schubstange 63 ergibt sich folgender Betriebsablauf:
Sobald das isolierte, gemeinschaftliche Zulaufgleis 5 zum Startort geräumt ist,
kann ein bis zu diesem Zeitpunkt abgeleiteter Strom, nachdem durch Überprüfung der
mit geringer Verzögerung arbeitenden Rückmeldekontakte 54 die Wirksamkeit aller
Fahr-und Wiederholungssperren festgestellt worden ist, zu den Freimeldekontakten
der Gleise i bis 7 fließen. Diese Kontakte schalten bei besetztem Gleis ihr eigenes,
bei unbesetztem Gleis jedoch das Auslöserelais des benachbarten äußeren Gleises
an. Wird nun umgekehrt ein vorher freies Gleis wieder besetzt, dann schaltet der
zu diesem Gleis gehörige Freimeldekontakt 45 das ihm zugeordnete Auslöserelais 53
vor. Dieses zieht an, sobald das isolierte Gleisstück 5 frei wird.
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Die beschriebene Art der Schaltung bewirkt demnach, daß die innenliegenden
Gleise den äußeren gegenüber bevorzugt geräumt werden, während die bei schwacher
Besetzung,der Bahn nicht benötigten Sessel sich in den äußeren Gleisen sammeln.
Diese Betriebsweise wird durchgeführt, solange die Gleise 1 bis 4 zur Bewältigung
des Verkehrs ausreichen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist nur ein Teil der Beförderungsmittel
@im Umlauf, so daß die Sesselabstände - und damit auch die zum . Eir-und Aussteigen
erforderliche Zeit - groß ist.
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Wird, jedoch auch Gleis 5 in Betrieb genommen,. was dein Aufsichtsbeamten
beim ersten Ansprechen des Relais 53 dieses Gleises durch eine Vorrichtung angezeigt
wenden kann, dann bedient dieser die Schließtaste 65. Man kann jedoch die Umschaltung
der Schubstange auch unmittelbar durch einen Kontakt 54 .des Auslöserelais 53 am
Gleis 5 bewirken.
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Beim Umschalten schiebt sich die Schubstange 63 nach links, legt den
Wechselkontakt 67 um und unterbricht die Kontakte 66. Der Steuerstrom fließt jetzt
einem Schrittschialtwerk 6o zu, dessen Antriebsstrom durch den Kontakt 66 der Schubstaizge
vorgeschaltet .war und der bei jedem vom Startort auslaufenden Beförderungsmittel
durch Betätigung eines der Startvorrichtung zugeordneten Kontaktes 62 die Schaltwalze
61 um go° weiterdreht. Auf der Schaltwalze 6o sind Kontaktstücke 59 angebracht,
die durch entsprechende Versetzung um je go° die Auslöserelais 53 . in vorherbestimmter
Reihenfolge, z. B. 1-2-3-4 usw., zum Ansprechen bringen. Die Haltezeit eines jeden
Beförderungsmittels am Bahnsteig beträgt dadurch das Vierfache des .auf der Strecke
innegehaltenen Sesselabstandes. Wird der Verkehr schwächer, so kann durch Rückschaltung
der Schließtaste 65 wieder d ie zuerst beschriebene Betriebsweise eingestellt werden,
worauf sich nach Füllung der Gleise 5 bis 7 auch .die Gleise i bis 4 nacheinander
mit Leerfahrzeugen füllen. Die Rückschaltung kann auch durch die bei Punkt g am
Gleis 5 angeordnete, bereits erwähnte Überwachungsvorrichtung vorgenommen werden.
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Sind sämtliche Gleise von Beförderungsmitteln geräumt, dann zeigt
eine Meldelampe 68 dies dem Aufsichtführenden an. Wie vorstehend an Hand der Vorrichtungen
gezeigt worden ist, arbeitet der Zulaufregler nach Abb.6 und 7 also in der Art,
daß bei Betriebsibeginn die Beförderungsmittel in der Gleisfolge von -innen nach
außen in Betrieb gestellt wenden. Bei Betriebsschluß dagegen ,füllen sich die Gleise
in umgekehrter Reihenfolge mit Leerfahrzeugen, wobei besetzte Beförderungsmittel
jederzeit zwischendurch in -die Verkehrsgleise i bis 4 eingeschleust werden. Die
leeren Gehänge aus den Gleisen 5 bis 7 fädeln sich nur dann wieder in den Verkehr
ein, wenn in den Gleisen i bis 4 keine Sessel oder Gondeln mehr bereitstehen.
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Die besetzten Beförderungsmittel laufen, von der Strecke kommend,
in die höher gelegene Ankunftseite der Station ein. Dort ,ist die Fahrbahn durch
eine schräg nach unten führende, kurze, doppelte Gallsche Gelenkkette 105 ersetzt,
die gewöhnlich durch einen Hebel i io und eine Feder 112 angehoben wird. Sobald
ein Beförderungsmittel von der oberen Fahrbahn 94 auf die Kette übergeht, setzen
sich die beiden Trommeln io2 und 103, deren Außenseiten die Kettenräder 104 tragen,
in Umdrehung. Die Fliehgewichte io8 bewegen sich hierbei nach außen und drücken
proportional der Umfangsgeschwindigkeit der Trommeln mit ihren Druckstücken 107
unter Überwindung der Kraft der Federn iog die Bremsbacken io6 gegen die Bremsflächen.
Hierdurch wird bewirkt, daß eine bestimmte, eingestellte Höchstgeschwindigkeit beim
Absenken nicht überschritten wird. Je tiefer sich nun das Beförderungsmittel auf
der Kette bewegt, desto mehr überwiegt sein Gewicht die Kraft der Feder i 12 und
desto mehr preßt das Druckstück i i i die Bremsbacken io6 gegen die Bremsflächen.
An einer bestimmten Stelle wird die Bremskraft -so groß, daß das Beförderungsmittel
zum Halten
kommt. Hier ist der Bahnsteig vorgesehen. Sobald die
Fahrgäste ausgestiegen, die Beförderungsmittelalso entlastet sind, lüftet die Feder
112 über die Zwischenglieder die Bremsbacken io6 der unteren Bremse. Das Beförderungsmittel
setzt sich langsam in Bewegung und rollt infolge des Gefälles der Fahrbahn weiter.
Die Verbindung der Beförderungsmittel mit der Gallschen Kette wird dadurch hergestellt,
daß die für den Kupplungsvorgang am Gehängerohr 75 erforderlichen Hilfsrollen 115
(Abb. i9 und 2o) in Greifer 11q., die mit Verbindungsbolzen 113 an der Kette befestigt
sind, eingreifen. Um ein zuverlässiges Packen der Hilfsrollen durch die Greifer
zu gewährleisten, ist eine Anstoßvorrichtung (Abb. 21) an der oberen Trommel vorgesehen.
Das Beförderungsmittel nimmt bei seiner Annäherung die Anstoßstange 116 mit, die
über die Verbindungen 118 und 11-9 durch den federnden Mitnehmer i2o und die Mitnehmerstifte
121 die Trommel in Bewegung setzt. Eine zu hohe Verdrehungskomponente, die zum Entgleisen
der Laufwerksräder auf der Kette führen könnte, tritt infolge des kurzen Hebelarmes
zwischen Kette und Gehängerohr nicht auf.
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Bisher sind 'die Einrichtungen und Maßnahmen für die Automatik des
Betriebes geschildert worden. Um nun auch den Personenverkehr selbst ohne Personalbedarf
bedienen zu können, sind weitere Einrichtungen erforderlich.
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Die Fahrgäste können durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch ein System
von Schleusenkammern, einzeln so in bereits bei vollautomatisch betriebenen Seilbahnen
bekannter Weise an einem Münzautomaten vorübergeführt werden, daß die Tür zum Bahnsteig
sich nur öffnet, wenn für jede Person eine Münze oder Wertmarke in den Automaten
eingelegt worden ist. Der Münzautomat wird durch einen Kontakt 89 im Stromkreis
der Startvorrichtung 73 auf Wirksamkeit überprüft.
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Sollen die beförderten Personen gezählt werden, so sieht man ,im Wege
der Fahrgäste eine geeignete Zählvorrichtung, z. B. ein bei vollautomatisch betriebenen
Seilbahnen bereits angewendetes Drehkreuz oder ähnliches, vor. Mit einem Differentialzählwerk
kann man die Übereinstimmung der Personenzahl mit der Anzahl der eingezählten Münzen
oder Wertmarken vergleichen und bei Differenzen mittels des Kontaktes go auf den
Stromkreis der Startvorrichtung einwirken.
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Ein Kontakt gi bewirkt die Einhaltung der auf der Strecke vorgeschriebenen
Distanz. Soll der Aufsichtsführende bei der Abfahrt der Beförderungsmittel mitwirken,
dann ist jeweils der Kontakt 92 der Auftragstaste von ihm zu bedienen. Am Startort
sind in Höhe des oberen Teils des Gehängerohres 75 zwei federnde Bügel 81 vorgesehen,
gegen die sich zwei am Beförderungsmittel angeordnete isolierte Stromabnehmer 76
legen, solange die Beförderungsmittel 21 stillstehen. Durch einen den Federbügeln
81 gegenüber befestigten Führungsbügel 83 kann ein sicherer Stromübergang zwischen
den Federbügeln 81 und den Stromabnehmern 76 erzielt werden. Innerhalb der Tragrohre
der Beförderungsmittel stellen die Stromleitungen 82 eine Verbindung zwischen den
Stromabnehmern 76 und einem Kontakt 87 her, der aus unfalltechnischen Gründen an
den Klappen der Tragsessel, Türen der Gondeln usw. vorzusehen ist. Stromdurchgang
kommt nur zustande, wenn die betreffenden Sicherungseinrichtungen geschlossen sind.
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Die Sicherheitsklappen 77 heben bei ihrer Öffnung (Abb. 13 und 1q.)
mit den drehbaren Segmentstücken 84 unter Überwindung der Kraft der Feder 86 die
Kontaktstange 85 an und unterbrechen so den Kontakt 87. Beim Öffnen der Sicherheitsklappen
77 bewirkt das Verschlußstück 88 eine sprunghafte Betätigung des Kontaktes 87; beim
Schließen der Klappe übernehmen die Segmentstücke 8.4 diese Funktion. Aus Sicherheitsgründen
ist die Kontakteinrichtung durch ein Gehäuse 78 verkleidet.
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Der Schaltplan (Abb. 15) zeigt, daß der Startmagnet 73 nur dann Strom
erhalten kann, wenn die Kontakte 84 der ' Sicherheitsklappen 77, 89 des Münzautomaten,
go des Differentialzählwerkes und gi der Distanzsperre geschlossen sind. Falls gewünscht,
kann auch der Kontakt 92, welcher vom Aufsichtführenden zu bedienen wäre, eingebaut
werden. Zu den vorgeschriebenen Probefahrten und bei Störungen an der Automatik
können die Beförderungsmittel auch nach Bedienung des Schlüsselkontaktes 93 zur
Ausfahrt gebracht werden.
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Die äußeren Gleise weisen eine größere Länge auf als die inneren.
Zur Erreichung einer überall gleichen Geschwindigkeit müssen die Gleise mit gleichem
Gefälle versehen werden. Bei gemeinsamem Startort ergeben _ sich also verschiedene
Höhenlagen für den Haltepunkt zum Aussteigen der Fahrgäste an den verschiedenen
Gleisen (Abb.17). Die äußeren Gleise liegen höher, die inneren tiefer. Die Unterseite
der Laufrollen der Laufwerkskörper folgen bei ihrem Weg über die Kette io5 dem Strahlenbündel
96, die Fußpunkte der Gehänge dem Bündel 98. Es wird demnach unter dem Weg der Beförderungsmittel
ein lichter Raum ioi frei gelassen, in dem sich der Ausgangstunnel 2 für .die Fahrgäste
ohne größere Tiefbauarbeiten unterbringen läßt. Bahnsteig und Tunnel werden durch
Treppen ioo verbunden, über welche die mit den Beförderungsmitteln ankommenden Passagiere
sich entfernen können.