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Einrichtung zum Schalten eines Nebenantriebes von Kraftfahrzeugen,
insbesondere des Antriebes einer Feuerlöschpumpe, mittels Druckluft Die Erfindung
bezieht sich auf Einrichtungen zum Schalten der Nebenantriebe von Kraftfahrzeugen,
insbesondere des Antriebes einer Feuerlöschpumpe, mittels Druckluft. Eine Druckluftschaltung
hat im Vergleich mit der meist üblichen mechanischen Schaltung den Vorzug einer
wesentlichen Vereinfachung und Raumersparnis.
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Der Antrieb einer Feuerlöschpumpe geschient üblicherweise unter Verwendung
von Schieberädern oder Zahnkupplungen, denen eine Reibungskupplung vorgeschaltet
ist, damit beim Ein- und Ausschalten des Antriebes keine Beschädigung der Verzahnungen
eintritt. Die erfindungsgemäße Druckiuft-Schalteinrichtung soll solche und andere
Antriebe, z. B. den einer Drehleiter und einer Einrichtung zum Entlüften der Feuerlösch-Kreiselpumpe,
möglichst mit Bedienung eines gemeinsamen Steuerschiebers, betätigen.
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Die Erfindung ist gekennzeichnet durch ein Sperrventil in der Druckluftleitung
des Zylinders für die Schaltung der Schieberäder oder der Zahnkupplung und eine
solche Verbindung des Sperrventils mit den Schaltgliedern für die Reibungskupplung,
daß die Sperre bei ausgerückter Reibungskupplung aufgehoben ist. Auf diese Weise
ist das Ein- und Ausrücken der Schieberäder oder der Zahnkupplung davon abhängig
gemacht, daß die Reibungskupplung auch tatsächlich vorher ausgerückt wurde. Selbst
bei einer zu schnellen Bedienung des Steuergliedes für di-e Druckluft ist es demnach
ausgeschlossen, daß die Verzahnung vor dem Ausrücken der Reibungskupplung geschaltet
wird.
Eine Beschädigung der Verzahnungen. wird demnach mit Sicherheit vermieden. Eine
zu schnelle Bedienung des Schaltgliedes kann höchstens dazu führen, daß beim Weiterschalter
der beabsichtigte Ein- oder Ausrückvorgang des Nebenantriebes bzw. des Pumpenantriebes
übersprungen wird. Die Schaltung müßte in einem solchen Falle wiederholt werden.
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In Weiterbildung der Erfindung sind Mittel- für eine selbsttätige
Verzögerung des Einrückvorganges der Reibungskupplung, z. B. eine Drosselstelle
innerhalb eines Rückschlagventils in der nach dem Schaltzylinder für die Reibungskupplung
führenden Druckluftleitung, vorgesehen. Die Drosselstelle liegt deshalb in einem
Rückschlagventil, damit die Verzögerung nur beim Einrücken und nicht auch beim Ausrücken
der Reibungskupplung wirksam ist. Die selbsttätige Verzögerung bietet den Vorteil,
daß das Ein- oder Ausschalten der Zahnkupplung sowie das Einrücken der Reibungskupplung
in ein und derselben Stellung des Schaltgliedes erfolgen können, daß also eine zweite
Stellung hierfür gespart wird. Das Verzögerungsglied bzw. die Drosselstelle sorgt
dafür, daß die beiden Vorgänge nacheinander in der erforderlichen Reihenfolge durchgeführt
werden. Angesichts der Forderung, daß mit demselben Steuerschieber außerdem weitere
Schaltungen ausgeführt worden sollen, sind die Vereinfachung und die verbesserte
Übersicht über die Bedienung von besonderer Bedeutung.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise schematisch veranschaulicht.
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Abb. i zeigt eine Schalteinrichtung für den Antrieb ein-er Feuerlösch-Kreiselpumpe
und einen zugehörigen Gasstrahlentlüfter in einer Schaltstellung Abb. 2 und 3 geben
einen Teil derselben Schalteinrichtung in zwei weiteren Stellungen wieder. In der
vom Antriebsmotor des Fahrzeuges angetriebenen Wellenleitung I :ist eine Reibungskupplung
2 vorgesehen, die . in bekannter Weise durch Federn 3 eingerückt und mittels eines
zweiarmigen Hebels 4 ausgerückt werden kann. Die Betätigung des Hebels 4 geschieht
mittels eines im Schaltzylinder 5 geführten Kolbens 6. Dieser Zylinder ist nur auf
einer Seite an eine Druckluftleitung 7 in dem Sinne angeschlossen, daß die Kupplung
2 durch die Druckluft ausgerückt wird. Die Rückführung des Schaltkolbens 6 wird
durch eine Feder 8 vorgenommen. Natürlich ist es denkbar, statt dessen einen doppelt
wirkenden Schaltzylinder zu verwenden, der beiderseits an je eine Druckluftleitung
angeschlossen ist.
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Die von der Reibungskupplung 2 angetriebene Welle 9 trägt ein Zahnrad
Io, dessen Gegenrad II auf einer Welle 12 verschiebbar ist: Der Eingriff der Zahnräder
wird über einen zweiarmigen Hebel 13 vom Kolben 14 eines Schaltzylinders 15 hergestellt,
an den unten und oben je eine Druckluft-Steuerleitung 16 und 17 angeschlossen sind.
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Zum Entlüften der Feuerlösch-Kreiselpumpe ist ein Strahlapparat I8
vorgesehen, der in bekannter Weise durch die Abgase des Antriebsmotors betätigt
werden kann. Das Ein- und Ausschalten des Strahlapparates geschieht durch Umlegen
einer Klappe I9, so daß die Abgase durch den Strahlapparat anstatt durch die Auspuffleitung
abströmen. Die Klappe I9 wird mittels eines Hebels 2o vom Kolben 21 des Druckluft-Schaltzylinders
22 umgelegt, dessen Unterseite an die Leitung 23 argeschlossen ist. Die Rückführung
des Kolbens 21 geschieht durch eine Feder 24.
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Die einzelnen Steuerleitungen 7, 16, 17 und 23 sind an ein Gehäuse
25 angesehlossen, in dem ein Steuerschieber 26 gelagert ist. Der Schieber wird von
einem Handhebel 27 bedient. Das Schiebergehäuse wird über eine Leitung 28 aus einem
Druokluftbehälter 29 gespeist.
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Abb. i zeigt eine Stellung des Steuerschiebers 26, in der dem Schaltzylinder
5 Druckluft über die Leitung 7 zugeführt wird. Der Kolben 6 ist in seine obere Endlage
verschoben. Er hat die Reibungskupplung 2 damit ausgerückt. Ein an der Kolbenstange-angebrachter
Anschlag 30 hat mit Annäherung an die Endstellung des Kolbens 6 ein federbelastetes
Rückschlagventil 3I in der Leitung 16 geöffnet. Dieses Ventil, das vorher geschlossen
war, hatte eine Verschiebung des Kolbens 14 im Zylinder 15 gesperrt. Mit dem Aufheben
der Sperrung ist in der gezeichneten Stellung jedoch noch keine Verschiebung des
Kolbens I4 gesteuert. Die Leitung I6 ist vielmehr noch entlastet, und die Leitung
17 steht noch unter Druck, d. h., das Schieberrad II bleibt noch ausgerückt.
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In derselben Stellung des Steuerschiebers 26 ist der Zylinder 22 entlastet,
der Gasstrahler I8 also außer Tätigkeit.
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In der Schaltstellung des Steuerschiebers 26 nach Abb. 2 ist die Steuerleitung
16 mit dem Druckluftbehälter 29 verbunden, während die Steuerleitung 17 entlastet
ist. Dadurch wird der Kolben 14 in seine obere Endlager verschoben und das Zahnrad
II mit dem Gegenrad Io in Eingriff gebracht. In derselben Stellung des Steuerschiebers
26 wird zugleich die Leitung 7 entlastet. Der Kolben 6 im Zylinder 5 wird infolgedessen
in seine untere Endlage verschoben. Zur Verzögerung dieses Vorganges ist in der
Leitung 7 ein mit einer Drosselstelle versehenes Rückschlagventil 32 vorgesehen.
Die Verzögerung ist demnach nur bei Einrücken der Reibungskupplung 2 wirksam, während
das Ventil beim Ausrücken den vollen Leitungsquerschnitt freigibt. Die Verzögerung
hat zur Folge, daß die Reibungskupplung 2 sanft eingerückt wird.. Außerdem dient
die Verzögerung .dem Zweck, die zeitliche Reihenfolge der Schaltvorgänge zu sichern:
Zuerst werden die Zahnräder zo, ri in Eingriff gebracht, und erst anschließend wird
die Hauptkupplung 2 eingerückt.
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Abb. 3 zeigt eine Stellung des Steuerschiebers 26, in der die Zahnräder
io, ri für den Nebenantrieb ausgerückt sind. Die Reibungskupplung 2 ist dagegen
eingeschaltet.