DE946623C - Verfahren zur Trennung von racemischem threo-1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiol in seine optisch aktiven Antipoden - Google Patents
Verfahren zur Trennung von racemischem threo-1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiol in seine optisch aktiven AntipodenInfo
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- DE946623C DE946623C DEL19339A DEL0019339A DE946623C DE 946623 C DE946623 C DE 946623C DE L19339 A DEL19339 A DE L19339A DE L0019339 A DEL0019339 A DE L0019339A DE 946623 C DE946623 C DE 946623C
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C233/00—Carboxylic acid amides
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Description
- Verfahren zur Trennung von racen?ischem threo-1-Phenyl-2-amino-1, 3-propändiol in seine optisch aktiven Antipoden Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Trennung des racemischen threo-i-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiols in seine optisch aktiven Antipoden.
- Es ist bekannt, daB die Verbindung, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht, ein wichtiges Zwischenprodukt für die Synthese von Stoffen mit antibiotischen Eigenschaften, wie Chloramphenicol, d- (-) - threo - i - p - Nitrophenyl - 2 - dichloracetamidoi, 3-propandiol, ist. Es ist gleichfalls bekannt, daB nur eines der optisch aktiven Isomeren dieser Verbindung nützliche therapeutische Eigenschaften aufweist. Aus diesem Grunde ist die Spaltung des obenerwähnten Zwischenproduktes in seine optischen Antipoden von Bedeutung, bevor man daraus durch Triacylierung, Nitrierung und vollständige Hydrolyse das d-(-)-threo-i-p-Nitrophenyl-2-amino-i, 3-propandiol, d. h. das letzte Zwischenprodukt der Chloramphenicolsynthese, erhält. Gewöhnlich wird nämlich dieses letzte Zwischenprodukt erst in die optisch aktiven Antipoden gespalten; aber es liegt auf der Hand, daB bei Durchführung der Spaltung in einer früheren Stufe der Synthese ein wirtschaftlicher Vorteil insofern erzielt wird, als die Kosten für die Behandlung der Zwischenprodukte mit dem Fortschreiten des synthetischen Verfahrens zunehmen.
- Die Spaltung von threo-i-p-Nitrophenyl-2-aminoi, 3-propandiol bietet keine technischen Schwierigkeiten und wurde durch Salzbildung mit einer optisch aktiven Säure, z. B. d-Weinsteinsäure, d-Mandelsäure, d-Kampfersulfonsäure, in einem geeigneten Lösungsmittel erreicht. Das Salz einer der beiden optisch aktiven Formen fällt zuerst aus und wird durch Filtration gewonnen, bevor das andere Salz kristallisiert. Aus diesen Salzen werden die optisch aktiven Basen gewöhnlich durch Behandlung mit Alkali wiedergewonnen.
- Im Gegensatz dazu werden in der chemischen Literatur keine Beispiele für die Spaltung des racemischen threo-i-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiols erwähnt. Versuche, das threo-i-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiol durch Salzbildung mit den vorgenannten optisch aktiven Säuren zu spalten, hatten keinen Erfolg, und kristalline Salze konnten aus den Reaktionsmischungen nicht gewonnen werden.
- Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man eine sehr einfache und schnelle Trennung der optischen Antipoden des threo-i-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiols erreicht, indem man das racemische Aminodiol mit einer äquivalenten Menge d-Glutaminsäure in einem niederen aliphatischen Alkohol umsetzt. - Das Interessanteste an der Reaktion mit d-Glutaminsäure ist, daß nur einer der optischen Antipoden, nämlich das rechtsdrehende Isomere, mit ihr' ein Salz bildet, während der linksdrehende Antipode überhaupt kein Salz bildet und unverändert aus der Mutterlauge gewonnen wird. Die Reaktion geht sehr schnell vonstatten und ergibt eine vollständige Trennung. Ein anderes überraschendes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß trotz der Besonderheit der Bildung nur eines Salzes ein Äquivalent d-Glutaminsäure zugesetzt werden muß, um eine hohe Ausbeute zu ergeben; die Zugabe von nur der halben Menge zeitigt nur schlechte Ergebnisse, und aus der alkoholischen Mutterlauge wird dann nur etwa die Hälfte der theoretischen Menge des linksdrehenden Antipoden gewonnen.
- Aus dem Salz der d-Glutaminsäure mit dem rechtsdrehenden Isomeren kann das letztere gewonnen werden, indem man das Salz mit einer alkalischen Lösungbehandelt, das abgeschiedened-threo-i-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiol isoliert und aus einem geeigneten Lösungsmittel umkristallisiert.
- Die vorliegende Erfindung wird durch das nachfolgende Beispiel erläutert. Beispiel Zu einer Lösung von 33,4 g racemischem threoi-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiol in 6oo ccm 950%igem Äthylalkohol gab man 29,4 g d-Glutaminsäure zu. Die Mischung wurde io Minuten lang mechanisch gerührt, dann durch ein Vakuumfilter filtriert,, und der auf dem Filter zurückbleibende Rückstand wurde mit Äthylalkohol gewaschen.
- Das klare alkoholische Filtrat wurde im Vakuum zur Trockne eingedampft und ergab einen pastenartigen Rückstand, der beim Stehen und Abkühlen oder noch schneller beim Schaben mit einer kleinen Menge Äthyläther kristallisierte. In beiden Fällen wurde der Rückstand in Äthyläther suspendiert und auf einem Vakuumfilter gesammelt. Die erhaltenen weißen Kristalle wurden aus ioo ccm wasserfreiem Chloroform umkristallisiert.
- Ausbeute: 15,5 g (93°[0 der Theorie), Fp.115 bis i17°; [a7 D = -16,9° (c 1,5; H20).
- Aus dem unlöslichen Rückstand auf `dem Filter wurde das rechtsdrehende Isomere durch Behandlung mit einer konzentrierten wäßrigen Kaliumcarbonatlösung, Sammeln auf einem Vakuumfilter und Umkristallisation der erhaltenen Kristalle aus Chloroform gewonnen. - Das rechtsdrehende threo-i-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiol@ hat den gleichen Schmelzpunkt wie das linksdrehende Isomere, aber seine Dehnung -[all' beträgt +16,g° (c 1,5; H20).
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von racemischem threo-i-Phenyl-2-an-iino-i, 3-propandiol in seine optisch aktiven Antipoden, dadurch gekennzeichnet, daß man es mit einer äquivalenten Menge d-Glutaminsäure bei Zimmertemperatur in einem niederen aliphatischen Alkohol umsetzt und den entstehenden unlöslichen Niederschlag aufs Filter bringt, aus dem das d-threo-i-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiol durch eine konzentrierte Lösung eines Alkalicarbonäts in Freiheit gesetzt und aus einem inerten organischen Lösungsmittel umkristallisiert wird, während das alk-oholische Filtrat zur Trockne eingedampft und der aus i-threoi - Phenyl - 2 - amino -1, 3 -propandiol bestehende Rückstand aus einem inerten organischen Lösungsmittel umkristallisiert wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als niederen aliphatischen Alkohol Äthylalkohol verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalicarbonat Kaliumcarbonat verwendet.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den d- und den i-threoi-Phenyl-2-amino-i, 3-propandiol aus Chloroform umkristallisiert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB946623X | 1953-07-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE946623C true DE946623C (de) | 1956-08-02 |
Family
ID=10767222
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL19339A Expired DE946623C (de) | 1953-07-15 | 1954-07-13 | Verfahren zur Trennung von racemischem threo-1-Phenyl-2-amino-1, 3-propandiol in seine optisch aktiven Antipoden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE946623C (de) |
-
1954
- 1954-07-13 DE DEL19339A patent/DE946623C/de not_active Expired
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