DE945947C

DE945947C - Scheidenpatrone

Info

Publication number: DE945947C
Application number: DEM5506D
Authority: DE
Inventors: Adalbert Miller
Original assignee: Hyko Hygiene und Kosmetik G M
Current assignee: Hyko Hygiene und Kosmetik G M
Priority date: 1942-06-17
Filing date: 1942-06-17
Publication date: 1956-07-19

Description

Die Erfindung betrifft einen nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent 743 032 hergestellten Wattepreßling, der vorzugsweise als Scheidenpatrone für Menstruations- oder auch medizinische Zwecke Verwendung finden soll. Die bekannten Einlagen dieser Art sind ihrer ungünstigen Außenform wegen in manchen Fällen nicht oder nur schwer in die Scheide einführbar und haben ferner den Nachteil, daß die Anordnung des Rückzugfadens keine unbedingte Sicherheit für den Zusammenhalt beim Herausnehmen der mit Sekreten gefüllten Einlage bietet, so daß zuweilen Watte teile in der Scheide verbleiben, was aus mannigfachen Gründen vermieden werden muß. Außerdem mußten einzelne der bekannben Tampons mit dem Finger in die Körperhöhle eingeschoben werden.
Der Wattepreßling gemäß der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer eingepreßten Vertiefung zum Einsetzen eines Applikators, z. B. eines Einführungsstäbchens oder -röhrchens, und gegebenenfalls mit Kanälen versehen ist. Letztere dienen zum Durchziehen und Lagern des bekannten Rückzugfadens nach dem Fertigpressen des Tampons derart, daß beim Entfernen der Patrone aus der Vagina in dieser keinerlei Wattereste verbleiben. Außerdem besitzt der Tampon eine konische Außenform, die das Einführen desselben in der kritischen Zeit auch bei außerordentlicher Empfindlichkeit der Organe sehr erleichtert. Um jedoch einen guten Sitz und Abschluß zu sichern, ist es zweckmäßig, das dem Körperinnern abgekehrte Ende der Patrone zylindrisch auszubilden.
Von großer Wichtigkeit bei der Herstellung solcher Preßlinge ist die infolge der Warmpressung gegebene Möglichkeit, denselben im gleichen Arbeitsvorgang jede gewünschte Außenform zu geben und gleichzeitig die erforderlichen Kanäle und Vertiefungen anzubringen, wodurch eine bei einem solchen Massenartikel sehr erheblich mitsprechende Verbilligung erreicht wird.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der neuen Scheidenpatrone.
Abb. I ist ein Längsschnitt, Abb. 2 ein Grundriß derselben in etwa natürlicher Größe vor dem Gebrauch; Abb. 3 und 4 veranschaulichen in Seitenansicht und Grundriß die ungefähren natürlichen Größenverhältnisse nach dem Gebrauch.
Der als- Ganzes warmgepreßte Wattekörper a verläuft nach dem inneren Ende der Patrone zu konisch verjüngt, wodurch seine Einführung in die Scheide wesentlich erleichtert ist. In den Körper a sind zwei oder mehrere Querkanäle b und c und ferner axiale Kanäle d eingepreßt. Diese Kanäle dienen zum Einziehen des Fadens e od. dgl. zwecks leichten Entfernens der Patrone aus der Scheide nach dem Gebrauch. Das rückwärtige Ende der Patrone hat, wie bei al gezeigt, zweckmäßig zylindrischen Querschnitt, um dieselbe in der Hülse f gut zu führen und außerdem einen sicheren Abschluß der Scheide und einen guten Halt des Tampons in dieser zu erzielen. Die Hülse f dient in bekannter Weise zur sterilen Aufbewahrung der Patrone und zum sterilen Einführen derselben in die Scheide. Sie wird durch Cellophankappen g verschlossen gehalten. An der äußeren Stirnseite -der Patrone befindet sich eine Vertiefung e, in welche nach Entfernung der Verschlußkappe g ein Stempel h zum Ausstoßen des Tampons a aus der Hülse f und zum Einschieben derselben in die Scheide eingesetzt wird. Dieser Stempel kann wiederholt benutzt werden. Selbstverständlich läßt sich der Stempel a auf seinem Mantel auch mit Ringkanälen versehen, wie solche in dem Patent 744 502 vorgesehen sind.
PATENTANSPROCHE: I. Nach dem Verfahren gemäß dem Patent 743 032 hergestellter formhaltiger Wattepreßling, insbesondere zur Verwendung als Monatseinlage, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Vertiefung (i) und gegebenenfalls mit Kanälen (b, c, d) versehen ist.

Claims

2. Preßling nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (i) in die hintere Stirnfläche des Tampons zwecks Verhinderung des Abrutschens eines dort ansetzbaren Applikators (h) eingepreßt ist.

3. Preßling nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er außen konisch geformt ist.

4. Preßling nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er an seinem dem Körperinnern abzukehrenden Ende (al) zylindrisch geformt ist.

In Bletracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 552 452, 304 65I; französische Patentschrift Nr. 862 897.